DIE BEDEUTUNG DES GARTENGESTALTERS HERMANN GÖRITZ FÜR DIE PFLANZENVERWENDUNG DES 20. JAHRHUNDERTS vorgelegt von Dipl.-Ing. (FH) Antje Dill Weimar von der Fakultät VI - Planen Bauen Umwelt der Technischen Universität Berlin zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Ingenieurwissenschaften - Dr. Ing.genehmigte Dissertation Promotionsausschuss: Vorsitzender: Prof Dr. Ingo Kowarik Gutachter: Prof. Dr. Norbert Kühn Gutachter: Prof. Dr. Wolfgang Borchardt Tag der wissenschaftlichen Aussprache: 24.Februar 2014 Berlin 2014 DIE BEDEUTUNG DES GARTENGESTALTERS HERMANN GÖRITZ FÜR DIE PFLANZENVERWENDUNG DES 20. JAHRHUNDERTS DANK Mein Dank gilt in erster Linie meiner Familie, die mich über die lange Zeit unterstützt und ausgehalten hat. Weiterhin danke ich meinen Betreuern Prof. Dr. Norbert Kühn und Prof. Dr. Wolfgang Borchardt für die fachliche Unterstützung. Außerdem danke ich den Kindern von Hermann Göritz, Susanne Vollmer und Walter Göritz, die mir die Arbeit mit dem Nachlass gestatteten. Ein besonderer Dank gilt Frau Dr. Jutta Weber, die mir die Recherche im Nachlass vor Ort ermöglichte. Auch danke ich Familie Klug in Potsdam, die mich freundlich in ihrem Garten empfingen und Auskunft über ihre Begegnungen mit Göritz gaben. INHALT Ziel und Hintergrund der Arbeit Methodik und Herangehensweise 11 12 I. Hermann Göritz - Lebensdaten 13 I.1. I.2 I.3 Kindheit | Schulzeit Berufsausbildung Tätigkeit 15 17 19 II. Hermann Göritz und die Arbeitsgemeinschaft Forster-Mattern-Hammerbacher 29 II. 0 Ziel, These und Methodik des Kapitels 30 II.1 II.1.1 II.1.2 II.1.3 II.1.4 II.1.5 Bornimer Arbeitskreis Der Wohngarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts - Darstellung der Situation Personen Philosophie Bornimer Stil Gestaltungsprinzipien - Mattern, Hammerbacher 31 31 32 34 36 37 1902-1920 1921-1927 1927-1992 II.2 Stellung von Hermann Göritz innerhalb der Arbeitsgemeinschaft II.2.1 Auswahlkriterien II.2.2 Formensprache II.2.2.1 Mattern und Hammerbacher II.2.2.2 Göritz II.2.2.3 Vergleich Formensprache - Mattern, Hammerbacher mit Göritz II.2.3 Stauden II.2.3.1 Pflanzungstypen und Höhenstufen II.2.3.2 Kurzdarstellung der Pläne II.2.3.3 Farbkonzept - Blühfolgen - Pflanzen II.2.3.4 Ergebnis Stauden II.2.4 Gehölze II.2.4.1 Darstellung der Pläne mit Gehölzen II.2.4.2 Gehölzformen und ihre Verwendung II.2.4.3 Ergebnis Gehölze 39 39 40 40 43 44 45 45 46 56 63 67 67 70 71 II.3. Diskussion - Die Rolle von Göritz bei der Arbeitsgemeinschaft FMH 72 III. Hermann Göritz als Gestalter im öffentlichen Raum 75 III.0. 77 Ziel, These und Methodik des Kapitels III.1 Wohnumfeldgestaltung III.1.1 Die Situation im Wohnungsbau in der DDR der 1950er-1970er Jahre III.1.2 Freiflächengestaltung im Wohnungsbau der 1950er-1970er Jahre III.1.2.1 Regelpflanzpläne III.1.2.2 Stalinstadt - Eisenhüttenstadt 77 77 79 81 86 III.2 Pflanzungen in öffentlichen Parks III.2.1 Gartenschauen - iga Erfurt III.2.1.1 Geschichte des Geländes III.2.1.2 Neuheiten und bewährte Stauden III.2.1.3 Foerster-Garten III.2.1.4 Garten der Rosaceen in Erfurt 94 94 95 96 103 108 III.2.2 Weitere Projekte im öffentlichen Raum 110 III.3 Diskussion 111 IV. Hermann Göritz als Gestalter privater Gärten 113 IV.0 Ziel, These und Methodik des Kapitels 115 IV.1 Göritz Tätigkeit als Pflanzplaner nach 1945 115 IV.2 Planauswahl 116 IV.3 IV.3.1 IV.3.2 IV.3.3 IV.3.4 IV.3 5 Formensprache Formensprache der 50er Jahre Formnsprache der 60er Jahre Formensprache der 70er Jahre Formensprache der 80er Jahre Zusammenfassung Formensprache 117 117 118 119 120 121 IV.4 Staudenverwendung 122 IV.4.1 Einteilung nach Lage und Funktion 122 IV.4.1.1 Pflanzungen am Haus 122 IV.4.1.2 Pflanzungen an der Terrasse 123 IV.4.1.3 Grosse Staudenpflanzung 125 IV.4.1.4 Sonderformen Rosenfeld und Preiss 127 IV.4.2 Einteilung nach Standort 128 IV.4.2.1 Steppe,Sandflur 129 IV.4.2.2 Steingarten 130 IV.4.2.3 Beet und frei gestaltete Fläche 130 IV.4.2.4 Halbschatten und Schatten 130 IV.4.2.5 Wasser, Sumpf und Ufer 131 IV.4.3 Farben, Beetaufbau, Arten und Sorten in den Pflanzplänen von Hermann Göritz132 IV.4.3.1 Farben 132 IV.4.3.2 Beetaufbau und Gestaltungsprinzipien 134 IV.4.3.3 Arten und Sorten 135 IV.4.3.4 Die Rolle der Gräser 137 IV.5 Gehölzverwendung IV.5.1 Funktion und Struktur IV.5.1.1 Rahmen und Sichtschutz IV.5.1.2 Begleitung IV.5.1.3 Raumbildung IV.5.1.4 Abgrenzung 139 140 140 140 141 141 IV.6 Bräuer und Petersen - Gegensätzliche Gestaltungen 142 IV.7 Kombination von Gehölzen und Stauden 145 IV.8 Gestalterische Ansätze von Hermann Göritz bei der Planung von Privatgärten 146 V. Schlussdiskussion Literaturnachweis Abbildungsnachweis Tabellenverzeichnis 149 157 163 171 ZIEL UND HINTERGRUND DER ARBEIT Die Person Hermann Göritz ist eng verbunden mit dem Bornimer Kreis um Karl Foerster, auf diese Tatsache stößt man schnell, wenn man sich mit Foerster und seinem Umfeld beschäftigt. Aber wer war dieser Göritz - was macht ihn zugehörig zu Leuten wie Hermann Mattern, Herta Hammerbacher, Walter Funcke und anderen bekannteren Namen. Göritz war Landschaftsarchitekt und lebte von 1904 bis 1998 - fast ein ganzes Jahrhundert die meiste Zeit seines Lebens in Potsdam Bornim und ganz in der Nähe der Foersterschen Gärtnerei. Da liegt es nahe, Einflüsse zu vermuten, Beziehungen, geistige Nähe. Ziel der Arbeit ist es, das Leben und Wirken von Hermann Göritz zu betrachten und seine Tätigkeit als Landschaftsarchitekt zu würdigen. Sein Schaffen umfaßt zahlreiche Planungen für Privatgärten und öffentliche Anlagen und Einrichtungen, er war Schriftsteller für pflanzenkundliche Lehrwerke, hielt Vorträge und war selbst leidenschaftlicher Gärtner. Welche Einflüsse und Ideen machten ihn zu dem was er geworden ist - ein anerkannter Pflanzenkenner, der als einziger freischaffender Landschaftsarchitekt in der DDR leben und arbeiten konnte. Ausgehend von der Zeit des direkten Kontaktes mit Foerster, Mattern und Hammerbacher in den 1920er bis 1940er Jahren soll die Verknüpfung der Tätigkeit von Göritz mit diesen drei wesentlich bekannteren Gartenarchitekten untersucht werden. Folgend soll die sich daraus entwickelnde selbständige Arbeit Göritz untersucht werden. Welche Themen bearbeitete er im Laufe seines Schaffens? Wie entwickelte er sich hinsichtlich seiner Gestaltungen? Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt dabei nicht im steten Vergleich sondern es soll herausgearbeitet werden, welchen eigenen Weg Göritz ging. Letztlich soll eine Gesamtschau des Werkes von Hermann Göritz entstehen. Daraus resultierend soll festgestellt werden, welche Bedeutung die Arbeiten von Göritz heute noch haben - kann man von ihm heute noch lernen, welche Faszination geht heute noch von seinen Pflanzungen aus, kann man sie noch erleben? METHODIK UND HERANGEHENSWEISE Grundlage für die Arbeit bildete der Nachlass von Hermann Göritz, der unsortiert im Archiv der Staatsbibliothek der Stiftung Preussischer Kulturbesitz in Berlin vorgefunden wurde. Zunächst war es also notwendig, das umfangreiche Material zu sichten und zu sortieren. Hier entstand ein erster Überblick über die Breite des Göritz‘schen Schaffens. Die anfängliche Gliederung und Strukturierung der Arbeit mußte mehrfach modifiziert werden, da die aufgefundenen Materialien andere thematische Schwerpunkte ergaben. Einige Themen mußten für diese Arbeit unberücksichtigt bleiben, da es den Rahmen gesprengt hätte. Hierzu zählt die Erfassung und denkmalpflegerische Einordnung der Parke in Brandenburg, die Tätigkeit beim Autobahnbau, die Tätigkeit während des Krieges und letzlich auch die eigene gärtnerische Tätigkeit im Garten in Potsdam Bornim. Übrig blieb die intensive Auseinandersetzung mit den Plänen von Hermann Göritz für Privatgärten und öffentliche Anlagen bzw. Wohngebiete. Hierbei war die detaillierte Betrachtung der Pflanzpläne der Schwerpunkt der Arbeit. Es wurde eine Herangehensweise an die Analyse der Pläne erarbeitet, die Pläne wurden grafisch aufbereitet, um Formen und Farbigkeit zu veranschaulichen. Aus allen gefundenen Plänen wurden einige ausgewählt. Hierbei war es wichtig aus allen Zeitphasen des Schaffens Pläne zu zeigen, und sie mußten ablesbare Pflanzpläne enthalten. Diese aufbereiteten Pläne sind die Grundlage für die Darstellung und Analyse der pflanzplanerischen Tätigkeit von Hermann Göritz. Das Schaffen wurde drei Perioden zugeordnet, die sich aus der Biografie und der planerischen Tätigkeit ergaben: 1. Tätigkeit bei der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher von 1929-1949 2. Planungen für öffentliche Anlagen und für Wohngebiete in den 1950er bis 1970er Jahren 3. Planung von Privatgärten von 1950 bis 1990. Neben der Betrachtung und Analyse der Pläne war es immer auch wichtig, gedankliche Hintergründe und Prinzipien von Göritz herauszufinden. Da er diese selbst nicht fomuliert, mußten sie aus den Plänen ‚herausgelesen‘ werden bzw. aus seinen Büchern entnommen werden, die weniger gestalterische Aspekte behandeln, dafür aber ein umfangreiches Wissen über Stauden und Gehölze vermitteln. Alle Pflanzennamen wurden aus den Plänen entnommen und entsprechen in ihrer Schreibweise der zum Zeitpunkt der Planerstellung gültigen Nomenklatur. TEIL I HERMANN GÖRITZ LEBENSDATEN TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN I. HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN I.1 KINDHEIT | SCHULZEIT 1902-1920 Hermann Göritz wird am 16.9.1902 in Krone an der Brahe (ehem. Provinz Westpreußen) als Sohn des Försters Walter Franz August Göritz und Frau Emmi Amalie Luise Göritz geboren. Die Liebe des Vaters galt der Natur, die Mutter war sehr gebildet und sang gern und wohl auch gut. „Unser Vater war ein Landschaftsmensch durch und durch. ‚Oberförster kann man nur in Ostpreußen oder Schlesien sein, anderswo stinkt es zu sehr nach Menschen.‘(Vater Göritz).“1 „Wie die Hochzeitsbilder ausweisen, könnte man sie als schöne und stattliche Frau bezeichnen. Vater hatte eine mittlere Größe und ein markantes Männergesicht.“2 Die Mutter war zuständig für den Haushalt, den Garten und die Angestellten. Der Vater nahm die Kinder gern mit in den Wald und erklärte ihnen die Pflanzen- und Tierwelt. Aufgrund der starken Naturverbundenheit des Vaters, erlebte Göritz als Kind sehr früh und intensiv die Tierund Pflanzenwelt. Der Beruf des Vaters brachte mehrfach Ortswechsel der Familie mit sich.3 Im Jahr 1909 zieht die Familie in die Oberförsterei Neu Lubönen (40 km östlich von Tilsit an der Memel nahe der Grenze zu Russland). Dort lebte die Familie 5 Jahre bis zum Ausbruch des 1.Weltkrieges. Hier beginnen genaue Erinnerungen von Hermann Göritz an Landschaft, Haus und Menschen. „Dass in der Spitze des Gartens ein Essigbaum stand, ist mir deutlich in Erinnerung. Seine bizarre, aussergewöhnliche Gestalt mit schiefem Stamm, dicken, weichen, rötlich behaarten Jungtrieben und die kolbigen Fruchtstände haben das wohl bewirkt. Erste dendrologische Eindrücke und Wurzeln der mir später innerhalb der Pflanzenkunde zu einer Hauptbetätigung meines Berufes gewordenen Dendrologie. ...meiner ersten und besonders haftengebliebenen Bekanntschaft mit einem Baum.“4 1912 kamen Hermann und sein Bruder Werner auf das Königliche Realgymnasium in Tilsit. Da der tägliche Weg zu weit war, wurden beide in einer Privatpension untergebracht und kamen nur in den Ferien nach Hause.5 1914 brach der 1.Weltkrieg aus. Die Mutter zog mit den Kindern nach Berlin zu Verwandten. Der Vater war als Forstoffizier im Baltikum. Hermann Göritz besuchte von 1914-1916 die Hohenzollern-Schule in Berlin-Schöneberg. Seine Leistungen bewegten sich zwischen ‚gut‘ und ‚genügend‘. „Als Mutter und wir 1916 aus Berlin wieder nach Tilsit zurückkehrten, war Vater inzwischen schon als Forstoffizier im Baltikum tätig, wo er die Wälder verwaltete und somit nicht in unmittelbarer Gefahr lebte. Bald nach seinem Weggang aus Lubönen, als die Russen sich wieder aus Ostpreussen zurückzogen, brannte die ganze Oberförsterei und die Stallungen ab, also war alles verloren. Zur gleichen Zeit wurden auch Gastwirschaft und Sägemühle der Großeletern in Turoscheln zerstört, so dass sich beide Familien nicht gegenseitig helfen konnten. Das Leben hätte gleichwohl erträglich verlaufen können, wenn nicht auch noch der Krieg verloren worden wäre. Dadurch hatten viele, viele Menschen ihr Erspartes durch Kriegsanleihe eingebüßt. Als dann später Ausgleichszahlungen von der Regierung festgesetzt und dazu Listen des verlorenen Eigentums angefordert wurden, hat Vater zu Mutters Kummer nicht mal den Kaufwert, sondern den Wert minus Abnutzung eingesetzt. Bei aller Beamten-Ehrbarkeit und Staatstreue hat Vater unter diesen Verlusten jahrelang sicher sehr gelitten.“6 1 2 3 4 5 6 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Hiller,O.; Hermann Göritz - eine biografische Studie, Materialien zur Gartenkunst, TU Berlin, Berlin 1997, S.9 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Hiller,O.1997, S.12 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript 15 16 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN Hermann Göritz besuchte von 1916-1919 wieder das Königliche Realgymnasium. Er zeigte wenig Interesse an der Schule, mußte eine Klassenstufe wiederholen, was aber seiner zufriedenen Lebensauffassung keinen Abbruch tat.7 „Ich war der Widerspenstigste. Die mancherlei Zwänge waren mir ein Graus. Mathematik lag mir garnicht und im Latein gab ich mir keinerlei Mühe. Erst mit den Jahren kam dann die Einsicht, dass gerade Latein bei vielen Berufen für abgerundetes Wissen usw. eine sehr wichtige Unterlage bereiteten, wie es sich mir z.B. bei der Botanik später als große Hilfe erwies und das Verständnis förderte. Außerdem bleibt doch vieles für immer haften.(...)Ich habe infolge Faulheit, die aber fast bewusst geübt wurde in Überschätzung meiner ureigenen Lebensauffassung, die Untersekunda zweimal machen müssen.(...)Mir hat es aber jedenfalls nicht geschadet und ich habe in meinem Gärtnerdasein voll Erfüllung gefunden...“8 1917 kam es zu ersten Kontakten mit der Wandervogel-Bewegung. „Unser Jungenleben veränderte sich völlig, als wir mit dem ‚Wandervogel‘ in Berührung kamen.“9 Später schwärmte Hermann Göritz von der Wandervogel-Zeit als der glücklichsten seines Lebens. Für ihn bedeutete die Bewegung ein Protest gegen bürgerliche Normen und Wertvorstellungen. Es war eine „außerordentlich formende Gemeinschaft voller Ideale, Romantik und Schönheitsstreben“. „(...) Durch die Wandervogelgemeinschaft wurden uns die wahren Werte des Lebens bewußt, die auch Bestand haben, wenn sich die Zeiten noch so ändern.“10 Hier ist der Ursprung seiner Sehnsucht nach unberührter heiler Natur zu sehen, welche sein Schaffen später wesentlich beeinflusste. Die Wandervogel-Zeit führte zu einer teils bewußten, teils unbewußten Natur- und Landschaftsaneignung. 1918 war der Krieg zu Ende, was den Kindern nicht sehr bewußt war und der Vater kehrte aus dem Krieg zurück. 1919 zog die Familie in die sehr abgelegene Oberförsterei Padrojen bei Insterburg. Der Umzug fiel den Kindern schwer. Der Vater mußte dieses Forstamt übernehmen, weil wohl kein anderes zu bekommen war. Das Haus war zu groß, und die Familie bewohnte es nur teilweise. „Wir mussten also mitten in der Schulzeit von Tilsit und von der Schule scheiden und wurden aus all den Bindungen an Freunde, Wandervögel usw. herausgerissen und besuchten nun das Realgymnasium in Insterburg. Der Wechsel ging uns Jungens natürlich sehr gegen den Strich. Aber während sich Werner doch ganz gut damit abfand und sich bis zum Abitur durchschlug, meuterte ich andauernd, vor allem bei Mathe, dass ich abgehen wolle, um Gärtner zu werden. Ausgerechnet Gärtner! Die Wahl hatte ich sicher unter dem Einfluss von Kurt Gartenmeister getroffen, einem Wandervogelfreund, der (...) Gärtner geworden war (...) Mit ihm hatte ich darüber gesprochen und er hatte mir diesen Beruf vorgeschlagen.“11 Der Vater war anfangs gegen die Berufswahl, weil der Gärtnerberuf kein Ansehen genoss. Hermann Göritz arbeitete in den Ferien im Garten der Familie, was den Vater beeindruckte und überzeugte. Die schulischen Leistungen waren immer schlechter geworden. So akzeptierten die Eltern die Entscheidung des Sohnes. Mit der Versetzung in die Unterprima beendete Hermann Göritz 1920 seine Schulzeit. „Da ich aber nichts riskieren wollte und für den Schulabgang sonstwas auf mich genommen hätte, willigte ich natürlich ein. Hurra! es war geschafft!“12 r arbeitete ein Jahr auf dem elterlichen Hof und Acker und im Obst- und Gemüsegarten. 7 8 9 10 11 12 Hiller, O.1997, S.12 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN „Ich wüsste nicht eine Arbeit, die ich ungern getan hätte, einschließlich Ställe ausmisten und den Mist aufs Feld bringen. Ich habe viel gelernt in dem Jahr, auch schwer arbeiten müssen und vieles zu verantworten gehabt. Mit Vater hat es nie Unstimmigkeiten gegeben, vielmehr spürte ich immer seine und auch Mutters Freude. Und ich hatte ab und zu Zeit, etwas Besonderes zu tun, z.B. mich mit meinen Bienen zu beschäftigen, eine Hobelbank zu bauen oder einen Schweinetrog – und vieles sonst, was in Haus und Hof nötig war oder zur Freude diente.“13 1.2 BERUFSAUSBILDUNG 1921-1927 1921 begann begann für Hermann Göritz die Lehrzeit - zunächst auf einem Gut in Lötzen mit Obstplantagen und Ackerland. Lehrlinge wurden zu Arbeiten wie Obst ernten, hacken und jäten, pflügen, eggen, säen von Getreide eingeteilt. Für Göritz war es „...ein glückliches Gefühl, dies unmittelbare Teilhaben am Rhythmus im Naturgeschehen.“14 „Wir Lehrlinge wurden zu allen Arbeiten eingeteilt, und ich kann wohl mit Recht sagen, dass ich sie durchweg um des Lernens und des Beurteilens willen gern gemacht habe. Bäume zu schneiden und Ernten des Obstes war natürlich beliebter als Erdbeeren zu hacken und zu jäten und Kompost umzusetzen.“15 In dieser Zeit entwickelte Hermann Göritz seine Liebe zu den Pflanzen, er bekam erstmals ein Heft der Zeitschrift ‚Gartenschönheit‘ in die Hände, legte Herbarien an, lernte deutsche und botanische Namen der Pflanzen. „Eine für mein Leben entscheidenende Liebhaberei und dann Liebe erwachte in Grünhoff: die Liebe zu den Pflanzen. Es ist wohl so gewesen, dass es mich interessierte, was das denn alles für Pflanzen wären. Die einem täglich begegneten, seinen es bei der Arbeit die Kulturpflanzen und die Unkräuter oder seien es die wunderschönen Wildpflanzen die den Spaziergängen und Wanderungen weit umher. Ich begann sie zu pflücken, zu trocknen, zu pressen und aufzukleben. Und dann schickte mir Onkel Werner Herold, weil ich ihm von meinem Interesse geschrieben hatte oder ihn nach einem Fachbuch gefragt hatte, die ‚Exkursionsflora’ von Kraeplin. Die anfänglichen Schwierigkeiten waren schnell überwunden, und bald konnte ich die Pflanzen mit Namen anreden, deutsch und lateinisch, und richtig im Herbarium sammeln. Zwei dicke Herbarien aus jener Zeit hüte ich heute noch. Ich erlebte dabei zum ersten Mal, wie sehr einem ehemals auf der Penne unwillig Erlerntes – hier Latein – zugute kam. So begann beim Namen und bei dessen Sinn und Bedeutung, sowohl deutsch als auch lateinisch, das Eindringen und Begreifen der großen Zusammenhänge einer Wissenschaft, der ‚scientia amabilis’, mit all ihren vielen Wegen und ihrem Gewicht für unser Leben. Und für meinen Beruf ergaben und ergeben sich durch diese Erkenntnisse immer wieder Lehren für den richtigen Umgang mit Pflanzen, als Stoff zum Gestalten gut gedeihender und als liebenswert empfundener Gärten. Solche Verbundenheit fehlt heute unserem Berufsnachwuchs in hohem Maße. Heute sind die meisten Kollegen nur Zirkel- und Lineal-Konstrukteure, die die Pflanzen als Dekoration ihrer Architekturen ansehen, die Pflanzen, die ihnen wegen der tiefen Unkenntnis ihrer Bedürfnisse, ja auch ihrer Entwicklung und Gestalt nur Ärger bereiten. Wie freut man sich da, wenn man doch mal einen ‚Gärtner aus Leidenschaft’ trifft.“16 1923 legte Göritz die Gehilfenprüfung in Rastenburg ab, womit die Lehrzeit endete. Das Zeugnis zeigte hervorragende Zensuren, ihm wurden Eifer und Fleiß und gute Fähigkeiten bescheinigt. 1922 war der Vater an einer Lungenentzündung verstorben. Die Mutter durfte noch ein Jahr in der Oberförsterei in Padrojen bleiben. 1923 begann Göritz eine Stelle als Baumschulgehilfe in der Baumschule von Ludwig Späth in Neu-Falkenrehde bei Ketzin. Seine Tätigkeit beinhaltete die Anzucht von Ziergehölzen, Obstund Alleebäumen. 13 14 15 16 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Hiller,O.1997, S.20 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript 17 18 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN „In Neu-Falkenrehde war vor allem das gesamte Gehölzsortiment aufgepflanzt, was für mich natürlich das große Los bedeutete, denn nun konnte ich meine Wissbegier restlos stillen und Wissen und Kenntnisse wie ein Schwamm aufsaugen. Einige ebenso interessierte Kollegen und ich betrieben nun intensives Gehölzstudium sowohl bei der Arbeit in den verschiedenen Quartieren als auch noch nach der Arbeit durch Abfragen anhand kleiner Bündel beim Feierabend-Heimweg geschnittener Reiser. Nach kurzer Zeit war ich dann soweit, dass ich zu Führungen von Käufern herangezogen wurde, wobei ich u.a. auch mal Camillo Schneider, den berühmten Dendrologen und Prof. Wiepking-Jürgensmann, den bekannten Gartenarchitekten, bediente. Alle Arbeiten interessierten mich – von Bäume- und Steckholz schneiden im Winter und vom Veredeln bis zum runterlegen der Ruten in Ablegequartieren bei den Weinreben und bei den Klettergehölzen oder bis zum Formieren von Formobst.“ 17 1923 zog die Mutter nach Berlin, es war Verwandtschaft in der Nähe. Zwei Lauben standen als Wohnung zur Verfügung. „Wenn ich in der Kolonie nichts zu tun hatte, machte ich weite Radfahrten in die Umgebung nach Bernau, nach Lehnin und Brandenburg usw. lernte so die schöne Landschaft, ihre Pflanzen und ihre Tierwelt kennen. Wenngleich mir die Baumschularbeit gefiel, wollte ich sie doch nicht immer weiter betreiben, sondern suchte mich auch mit dem zweiten Gebiet der Freilandpflanzen bekanntzumachen, mit den winterharten Blütenstauden. Inzwischen war mir klar geworden, dass meine Lebensarbeit nicht die Produktion der Gartenpflanzen, sondern deren Verwendung sein sollte. Am 12.9.1923 hatte ich mir deshalb schon die Staudengärtnerei Karl Foerster in Bornim bei Potsdam angesehen und meinen Wechsel dorthin festgemacht, und am 1.3.24 siedelte ich nach Bornim um.“18 1924 verließ Göritz die Baumschule Späth und setzte in der Staudengärtnerei von Karl Foerster in Potsdam-Bornim seine Weiterbildung fort. So kam es zur ersten Begegnung zwischen Hermann Göritz und Karl Foerster. Zu dieser Zeit hatte Foerster bereits erste züchterische Erfolge. Die Zeit bei Foerster dauerte zunächst nur 5 Monate, Göritz erarbeitete sich trotzdem einen guten Überblick über Staudengattungen, -arten und -sorten. „In der kurzen Zeit bei Karl Foerster kam ich natürlich nicht an alle Arbeiten heran, z.B. an die Vermehrung, gewann aber durch mein intensives Aufnehmen einen sehr guten Überblick über die Staudengattungen, -arten und –sorten. (...) Mit KF kamen wir wenig in Berührung, und ich finde auch keine Tagebuchnotizen über ihn. Im Büro saßen 4 Kräfte, im Betrieb arbeiteten 1 Obergehilfe, 10 Gehilfen, 5 Lehrlinge, 1 Kutscher und Fräulein Lieschen als Küchenfee.“19 Gemeinsam mit einem Freund ging Hermann Göritz 1924 für ein Jahr nach Italien, um dort auf einem Gut südlich von Neapel im Obst- und Gemüseanbau tätig zu sein. Foerster zeigte Verständnis für diesen Schritt. „So war denn meine Zeit bei KF schnell zu Ende. Meine intensive Arbeit und meine unbegrenzte Aufnahmefähigkeit hatten für mein Wissen um Stauden indessen eine solide Grundlage geschaffen, die ich später zielbewusst erweiterte.“20 „…von einer ‚Foersterschen Atmosphäre’ habe ich damals mehr in der ‚Gartenschönheit’ mitbekommen als durch Foerster selbst. Die verschiedenen Gartenteile haben mich natürlich beeindruckt – so was hatte ich noch nicht erlebt - ,ihre Bedeutung aber für das Gartenwesen ist mir nicht aufgegangen, denn erstens mal hatte ich mich mit der Geschichte der Gartenkunst, ihren Stilarten usw. noch nicht beschäftigt, und zweitens hatte ich in den 5 Monaten genug zu tun, all das Neue aufzunehmen und zu speichern.“21 1925 erhielt Göritz die Zulassung zur Immatrikulation an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem. Zwischen den Fachrichtungen Obstbau, Pflanzenbau und Gartenkunst wählte er Pflanzenbau. Zwar reizte ihn die Gartenkunst sehr, aber er hatte zuviel Respekt 17 18 19 20 21 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN vor dem Begriff ‚Künstler‘. Später stellte er fest, daß der Unterschied zwischen ihm und den Gartenkunst-Studierenden gar nicht so gravierend war. „Mit Gartenkunst, mit dem Planen und Anlegen von Gärten hatte ich bisher so gut wie gar nichts zu tun gehabt, es ging nach meiner ganzen Ausbildung nur um die Kultur von Pflanzen, von Nutzpflanzen zur Nahrungsproduktion, aber es gab schon als Lehrling eine etwas abseitige Neigung von mir, mich intensiv mit der Botanik, der allgemeinen Pflanzenkunde zu beschäftigen. In Falkenrehde kam dann noch die Bekanntschaft mit dem gerade bei Späth so reichhaltigen Gehölzsortiment und das intensive Empfinden für dessen große Schönheit hinzu, das mich ganz von Obst und Gemüse wegführte. Und meine Neigung zur Beschäftigung mit dem Schönen zwar nicht weckte, denn sie war in der Anlage wohl immer vorhanden, diese Neigung aber so bestärkte, dass ich ihr ganz folgte.“22 1.3 TÄTIGKEIT 1927-1992 1927 - 1929 1929 1929 - 1932 1933 - 1934 1934 - 1935 1934 1935 1936 - 1943 1942 - 1943 1943 - 1945 1945 - 1948 1948 - 1949 1949 - 1992 Entwurfsbüro Baumschule Späth Berlin Staudengärtnerei Binder Freudenstadt Arbeitsgemeinschaft F-M-H Potsdam Schlossgärtnerei Faber-Castell Nürnberg Pachtgärtnerei Stark Potsdam Prüfung ‚Staatlich diplomierter Gartenbauinspektor‘ Arbeitsgemeinschaft F-M-H Potsdam selbständiger Landschaftsanwalt und Honorartätigkeit für Arbeitsgemeinschaft F-M-H Organisation Todt Kriegsdienst Leiter der Karl Foerster Gartenausführung KG Potsdam Mitarbeiter der Landesregierung Brandenburg selbständiger Garten- und Landschaftsarchitekt mit privaten und öffentlichen Aufträgen Entscheidend für Göritz‘ berufliche Entwicklung waren seine hervorragenden Pflanzenkenntnisse, die das Fundament seiner gestalterischen Tätigkeit und Grundlage seiner wissenschaftlichen Arbeiten bildeten. Während des Studiums lernte Göritz seine Kommilitonin und spätere Frau Grete Pfahl kennen. Neben dem Studium arbeitete er, um etwas Geld zu verdienen, unter Erwin Barth im Volkspark Jungfernheide. 1927 bestand er die schriftliche und mündliche Prüfung und durfte sich nun ‚Staatlich geprüfter Gartenbautechniker‘ nennen.23 1927 trat Göritz im Büro Späth in Berlin seine erste Stelle an - schon während des Studiums hatte er sich beworben. Kurz nach ihm kam Herta Hammerbacher ebenfalls in dieses Büro - sie kannten sich bereits vom Studium. „Ich hatte mich schon während des Studiums bei Späth in Baumschulenweg als Techniker für das Entwurfsbüro beworben und eine Zusage für den 1.9.1927 erhalten. Dort arbeiteten derzeit etwa 7 bis 8 Fachleute im Büro, und ausserdem bestand auch ein Ausführungsbetrieb, der die Pläne in die Tat umsetzte. Lange Jahre leiteten namhafte Gartenarchitekten die Planungen, z.B. Hübotter, Valentien. Doch gerade als ich begann beendete der damals wohl fähigste Gartenarchitekt Valentien seine Tätigkeit.“24 Das Büro bearbeitete Aufträge in ganz Berlin und Umgebung, so dass Göritz herumkam, vor allem in den wohlhabenden Gegenden von Dahlem, Wannsee, Zehlendorf, Potsdam und Babelsberg. Seine Tätigkeit bestand in der Ausarbeitung der Pflanzpläne, der Bauüberwachung sowie 22 23 24 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript 19 20 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN die sachgerechte Verteilung der Stauden vor Ort, aber er erstellte auch Massenberechnungen und Kostenanschläge. Alles erfüllte er zu großer Zufriedenheit, was ihm im Zeugnis bescheinigt wurde. Besonders hervorgehoben wurden seine guten Pflanzenkenntnisse. Diese Kenntnisse erweiterte er im umfangreichen Gehölzbestand des in Fachkreisen anerkannten Arboretums der Baumschule Späth. „Die vielseitigen Aufgaben im Späth’schen Entwurfsbüro haben mich damals sowohl in Bezug auf die Gestaltung von Gärten als auch auf den Verkehr mit den Kunden sehr gefördert. Ausserdem unterhielt die Firma in Baumschulenweg das in Fachkreisen allgemein bekannte Arboretum, dessen reichen Gehölzbestand ich (…) natürlich intensiv studierte.“25 Abb.1: Mitarbeiter Büro Späth 1929 - Göritz vorn links 1929 gab er die Stelle bei Späth auf. Seine Frau litt unter Asthma, und ein Ortswechsel sollte eine Besserung ihres Gesundheitszustandes bringen. In Freudenstadt gab es die Möglichkeit eine kleine Staudengärtnerei zu übernehmen bzw. einzusteigen.26 Die Gärtnerei war spezialisiert auf die Anlage ‚neuzeitlicher Steingartenanlagen‘, Rabattenbepflanzung und Anzucht von Schnittstauden. Die Zusammenarbeit mit Kunden und Eigentümerin war schwierig, so dass beide nicht lange bleiben wollten. Abb.2: Mitarbeiter Büro Späth 1927 - Göritz Mitte hinten 25 26 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Hiller,O.1997, S.38 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN Es bot sich für Göritz nun die Möglichkeit, in der Arbeitsgemeinschaft Forster-Mattern-Hammerbacher zu arbeiten. Die Gemeinschaft suchte neue Mitarbeiter. „Da sie meine Neigung zu den Pflanzen und ihrer Verwendung kannten, fragten sie an, ob ich nicht zu ihnen stoßen wolle, um mich besonders der Pflanzpläne anzunehmen.“ 27 Die neue Aufgabe reizte ihn mehr als die Tätigkeit in der Gärtnerei. Außerdem kannte er Mattern und Hammerbacher vom Studium. Grete Pfahl und Hermann Göritz kündigten ihre Stellung in Freudenstadt und zogen im August 1929 nach Potsdam. Beide heirateten im September 1929 in Bonn, wo ihre Eltern lebten. Am 11. September 1929 begann Göritz seine Tätigkeit in der Arbeitsgemeinschaft FoersterMattern-Hammerbacher (FMH) in Potsdam. Seine Pflanzenkenntnisse befähigten ihn, die Pläne von Mattern und Hammerbacher mit ‚Leben‘ zu füllen. Mattern und Hammerbacher waren vornehmlich Gestalter, die das Gelände modellierten und Räume bildeten. Hermann Göritz erarbeitete die Pflanzpläne und überwachte oft die Ausführung. Er hatte aber auch eigene kleine Projekte, die er selbständig entwarf und bearbeitete. Hermann Mattern zeichnete als Büroleiter für alle Pläne verantwortlich, so dass heute nur noch schwer nachvollzogen werden kann, was genau von Göritz stammt und was nicht. Am 19.9.1930 kam das erste Kind von Grete und Hermann Göritz, Brigitte, zur Welt. 1931 wurde Göritz Mitglied der KPD, was auf den Einfluß von Mattern zurückzuführen ist. Walter Funcke wurde zu diesem Zeitpunkt ebenfalls Mitglied dieser Partei.28 Mit dem Verbot der KPD im Jahr 1933 endete die politische Betätigung und die Mitgliedschaft in der Partei. Göritz engagierte sich nie wieder politisch. Auch die Arbeitsgemeinschaft F-M-H wurde von der wirtschaftlichen Krise nicht verschont, und so mußte Göritz zum 31.12.1932 entlassen werden. Mattern bedauerte dies sehr. Er hoffte, die Zusammenarbeit in besseren Zeiten fortsetzen zu können. Mattern versuchte noch, für Göritz eine Stellung beim Grafen von Faber-Castell in Nürnberg zu verschaffen. Foerster fuhr diesbezüglich persönlich nach Nürnberg. Göritz wurde eine Probezeit von einem Jahr auferlegt - die Familie zog nach Nürnberg.29 Das Arbeitsverhältnis in der Schloßgärtnerei Faber-Castell in Nürnberg begann am 1.1.1933. Die Aufgaben für Göritz bestanden in der Anzucht von Topfpflanzen und Schnittblumen, der Deckung des Obst- und Gemüsebedarfes, Unterhaltung des Palmenhauses und des Wintergartens sowie der Pflege des 36 ha großen Parkes. Ihm waren dabei 12 Mitarbeiter unterstellt. Am 14. 4. 1933 wurde die zweite Tochter Ursula in Nürnberg geboren. Der Arbeitsvertrag endete am 15. Januar 1934. Im gleichen Jahr absolvierte Göritz die mündliche Prüfung an der Lehr- und Forschungsanstalt in Berlin-Dahlem und erlangte den Titel ‚Staatlich diplomierter Gartenbauinspektor‘.30 Hermann Mattern vermittelte als Übergangslösung die Pacht einer Gärtnerei in Potsdam. So zog die Familie zu Beginn des Jahres 1934 nach Potsdam. Die Gärtnerei befaßte sich vornehmlich mit der Kultur von Schnittblumen und Topfpflanzen. Die Pacht zu übernehmen, war für die Familie eher eine Notlösung. Aufgrund der unbefriedigenden Situation gab Göritz im Frühjahr 1935 die Pacht auf und nahm die Gelegenheit, wieder in der Arbeitsgemeinschaft FMH einzusteigen, wahr.31 1934 setzte Göritz seine Tätigkeit als Unternehmer für den damals beginnenden Reichsautobahnbau fort. Aufgabe war vor allem die Vorbereitung des Untergrundes für Fahrbahn, Mittelstreifen und Böschung. „1934, also noch in der Bertinistraße, setzte dann meine Tätigkeit für den damals beginnenden Bau der „Reichsautobahn“ ein – und zwar als Unternehmer. Eine Gruppe von Landschaftsgärtnern, der ich mich anschloss, übernahm das Abräumen des Mutterbodens und der Baumstubben auf einer uns zugeteilten 27 28 29 30 31 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Hiller,O.1997, S.42 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Hiller,O.1997, S.45 Hiller,O.1997, S.48 21 22 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN und von der Forst freigeschlagenen Strassenstrecke. Der Sinn dieser Arbeit, auf der Strecke Mutterboden für die spätere Andeckung von Böschungen und für die Rand- und den Mittelstreifen zu gewinnen und dadurch einen sauberen, tragfähigen Untergrund für den Beton zu bekommen… Dieses Unternehmerdasein dauerte aber nicht lange, denn die Arbeitsgemeinschaft FMH erhielt andere große Aufträge, an denen ich mitarbeiten konnte. So gaben wir nach einem Jahr, also im Frühjahr 1935, auch die Pacht der Gärtnerei von H.C. Starck wieder auf und zogen in ein Haus gleich in der Nähe in der Großen Weinmeisterstraße 32. Wir – das Ehepaar Pflug, Walter Funcke und Ursel und wir Göritze – mieteten nur die Gebäude.“32 Diese Tätigkeit dauerte nicht lange, denn 1935 hatte die Arbeitsgemeinschaft FMH ausreichend Aufträge, um Göritz wieder als freien Mitarbeiter beschäftigen zu können. Es ging um die Erstellung zahlreicher Pflanzpläne für die Sommerblumenausstellung am Funkturm in Berlin im Jahr 1935. Reizvoll an dieser Aufgabe war die Verwendung von ausschließlich einjährigen Pflanzen. „In diesem Sommer (1935) hatte Mattern den Auftrag zur Gestaltung der Sommerblumenausstellung auf dem Gelände am Funkturm in Berlin erhalten. Die Bepflanzungspläne dazu zeichnete ich, und ich musste auch die Ausführung der Arbeiten überwachen und leiten. … Ich fuhr alle Tage dorthin. Es war ja ein Riesengelände und eine sehr schöne Aufgabe, so eine ganze Ausstellung mit Einjahresblumen zu gestalten. Mattern hatte die Fläche z.T. in viele Einzelräume und –gärten mit besonderen Themen durch Pergolen, Spaliere, Mauern, (aus Holz und Pappe) aufgeteilt, und verschiedene Architekten hatten eigene Pavillons errichtet. Auch einige Sondergärten waren entstanden, z.B. von Herta Hammerbacher ein Hausgarten und von Pniower eine Voralpen-Buckellandschaft mit geschlängeltem Bach und Kopfweiden daran.“33 1936 bewarb sich Hermann Göritz bei der Gesellschaft Reichsautobahnen um die Tätigkeit als Landschaftsanwalt. Dieser Begriff wurde von Alwin Seifert auf einem Vortrag vor dem Deutschen Werkbund 1935 geprägt. Am 17.9.1936 wurde Göritz offiziell als Landschaftsanwalt für die Strecke Berlin-Leipzig aufgestellt. „1935 bekam Mattern ausserdem über Professor Seifert den Auftrag zur Mitarbeit am Bau der Reichsautobahn und zwar nicht als Unternehmer sondern als freischaffender Landschaftsgestalter, als ‚Landsschaftsanwalt’. Die Aufgabe eines solchen Anwalts bestand also darin, schon bei Beginn des Planes die Führung der Strecken so zu beeinflussen, dass die Schönheiten der wechselnden Landschaften voll erschlossen, dabei aber harte technische Eingriffe nach Möglichkeit vermieden wurden…. Die Bearbeitung wurde mir von Mattern übergeben und ich führte sie ganz selbständig durch, d.h. ich wanderte die Strecke nach den Absteckungen …entlang und kartierte den vorhandenen Bewuchs, bzw. landschaftliche Zustände, Ortschaften usw. usw. und entwarf dazu die neue gestaltende Bepflanzung oder sah nur Rasen vor. Ende 1937 wurde ich dann aber auch als selbständiger Landschaftsanwalt berufen und erhielt neue Streckenabschnitte auf der Linie nach Leipzig bis hinter Niemegk auf der Linie nach Dresden. Diese Arbeiten füllten mich voll aus.“34 1936 zog Göritz mit seiner Familie nach Potsdam-Bornstedt, wo er gemeinsam mit der Familie von Walter Funcke ein Haus bewohnte. Beide Familien verband seitdem eine lebenslange Freundschaft. Zu dieser Zeit erhielt Göritz die Gelegenheit, für einige Gärten dieser Siedlung Planungen anzufertigen. Die Ausführung übernahm 1937 Karl Foerster mit seinem Betrieb ‚Gartenausführung Karl Foerster‘. Am 24.3.1937 wurde die Tochter Susanne in Zehlendorf geboren. Im Mai 1937 wurde Göritz zur Musterung bestellt, 1940 erfolgte eine Nachmusterung, die Einberufung kam 1943. 1938 erstellte Göritz für die Freundschaftsinsel in Potsdam mehrere Pflanzpläne, ebenso für die Reichsgartenschau in Stuttgart 1939. 32 33 34 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN „Dort (Stuttgart) konnten wir unser - Matterns und seiner Mitarbeiter Werk, das wir in Bornim mit Hingabe und rechtem Arbeitsaufwand geschaffen hatten, in bester Ausführungsarbeit zur Wirklichkeit geworden, anschauen...“ 35 Hermann Göritz übernahm neben der planerischen Tätigkeit auch andere Arbeiten im Büro wie z.B. Bestandsaufnahme, Kartierung, Entwerfen, Bauüberwachung, schriftliche und wissenschaftliche Arbeiten.36 Problematisch war, dass Mattern als Büroinhaber für alles zeichnete, so dass oft im Einzelnen nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Arbeiten auf Göritz oder andere Mitarbeiter zurückzuführen sind. Dies empfand auch Göritz zunehmend als Problem. „Dies ließ Mattern dann drucken, allerdings wie immer ohne Nennung meines Namens.“37 1938 arbeitete Göritz erstmals für den Verlag ‚Gartenschönheit‘. Er verfaßte ein Sonderheft zum Thema „Blütenstauden in Sonne und Schatten“ und einen Artikel über Kompost. 1939 wurde der Autobahnbau stark zurückgefahren. Die Arbeitskräfte wurden im Krieg benötigt. Am 28.7.1939 kam Sohn Walter zur Welt. Das häusliche Leben ging vom Krieg ungestört weiter. „Trotz all dieser Entwicklungen änderte sich an unserem täglichen Leben in der Eichenallee kaum etwas. Der Krieg fand bisher überall außerhalb der deutschen Grenzen statt...“ 38 Eine entscheidende Veränderung kam mit der Einberufung zur Wehrmacht 1943. Während des Krieges war Göritz in verschiedenen Ländern Europas stationiert. Er versuchte sich von den Schrecken des Krieges abzulenken, indem er überall wo er war, Pflanzen sammelte und botanisierte. Die Sicht auf die Schönheit der Natur, welche er in Tagebüchern beschreibt, stellt eine gedankliche Flucht und Überlebensstrategie dar, wie sie auch bei Karl Foerster zu beobachten war. Die politischen Zusammenhänge nimmt er kaum wahr, zumindest schreibt er nicht davon. 1944 wird Göritz zu einer sogenannten Forschungsstaffel abkommandiert. Er kam nach Paris. „Wir Fachleute sollten vor allem eine mehr als übliche Tarnung der Stellungen, der Schützengräben, der Geschützstellungen, der Lagerplätze usw. usw. herbeiführen.“ 39 Göritz wurde nach Südfrankreich abkommandiert, um die Flora zu studieren. Es folgten weitere Versetzungen innerhalb Europas, bis 1945 der Krieg zu Ende war und Göritz aus dem Kriegsdienst entlassen wurde. Bei Kriegsende fand sich die Familie in Potsdam wieder zusammen. Das weitgehend unbeschädigte Haus teilten sie mit einer Flüchtlingsfamilie.40 Am 1.10.1945 übernahm Hermann Göritz die Leitung der Karl Foerster Gartenausführung KG. Er erstellte Entwürfe, kümmerte sich aber gleichzeitig um betriebliche und organisatorische Aufgaben. Die sowjetische Besatzungsmacht war des öfteren Auftraggeber. Göritz gestaltete einen Sportplatz, Gartenanlagen am Haus des Generals, dem ehemaligen Mädchengymnasium am Neuen Garten. Das Verhältnis beschreibt Göritz als freundschaftlich.41 Bereits 1946 gibt es neben den Russen auch deutsche Privatleute, die Gartengestaltungen bei der Foerster Gartenausführung KG beauftragen. Außer in Potsdam und Berlin gab es Kunden in Wilhelmshorst, Michendorf, Sacrow. 35 36 37 38 39 40 41 Hiller,O.1997, S.50 Hiller,O.1997, S.50 Hiller,O.1997, S.50 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Göritz,H.; Autobiografie Manuskript Hiller,O.1997, S.115 23 24 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN „Bei Foerster übernahm ich dann die Gartenplanung mit der Ausführung, und später war ich etwa zwei Jahre lang Angestellter bei der Landesregierung Brandenburg in der Abteilung Landschaftsgestaltung und arbeitete mit einem früher auch bei Späth tätigen Kollegen zusammen. So kam dann nach und nach alles wieder ins Laufen. Bei Foerster hatten wir eine ganze Reihe von Kunden. Herta Hammerbacher war am Anfang auch im Büro Foerster tätig. Wir bauten z.B. damals die Freilichtbühne am Drachenhaus in Sanssouci, und sonst hab ich in den Kalendern von 1946/47 viele Kundennamen verzeichnet. Auch für Abb.3: Göritz und Forster 1970 die Sowjets hatte ich zu tun für Gärten und Sportplätze.“42 1947 kauft sich Göritz ein kleines Motorrad, um die Kunden besser erreichen zu können. Es gab nun auch öffentliche Aufträge von deutscher Seite. 1947 ging die hoffnungsvolle Phase zu Ende. Die Auftragslage verschlechterte sich. 1948 verließ Hermann Göritz die Karl Foerster Gartenausführung KG und suchte neue Aufgaben. Der Kontakt zu Karl Foerster riss nicht ab. Es gab ein Zusammenwirken bei der Planung von Gärten für DDR-Politiker - Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck ließen ihre Gärten von Walter Funcke planen. Hermann Göritz erstellte die Pflanzpläne, Karl Foerster übernahm die Ausführung. 1950 übernahm Hermann Göritz die Mitarbeit am Forschungsauftrag Landschaftsdiagnose der fünf Länder der DDR. Leiter des Auftrages waren Reinhold Lingner und F. Carl von der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Göritz leitete die Arbeitsgruppe für Brandenburg. Es folgten zahlreiche Aufträge von staatlichen Behörden und Einrichtungen, Betrieben, Gemeinden, Städten, Kreisen, Ministerien, bis hin zur Staatsebene. Göritz war in den Fächerressorts Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Landespflege, Grünplanung und Verkehrsplanung vertreten. Es gab drei Tätigkeitsschwerpunkte in den Jahren nach 1950: Landeskultur und Landschaftsgestaltung, Verbesserung der Arbeits- und Wohnumfeldverhältnisse und Gartendenkmalpflege. Weiterhin übernahm Göritz private Gartenplanungen, ehrenamtliche Tätigkeiten, war Mitglied in Fachausschüssen und schrieb Fachliteratur bzw. Beiträge für Fachzeitschriften. Die Zuordnung zeitlich begrenzter Arbeitsschwerpunkte ist kaum möglich, da er auf vielen Gebieten gleichzeitig arbeitete, woraus sein vielseitiges und umfangreiches Schaffen resultiert. 42 Göritz,H.; Autobiografie Manuskript TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN Viele Tätigkeiten und Aufgaben waren eng mit der Entwicklung der damaligen DDR verknüpft. In den 50er Jahren ging es vornehmlich um großräumige Landschaftsplanungen, welche Zeichen für die Aufbruchstimmung in der DDR waren. Die 60er Jahre zeigten kleinteiligere Planungen, welche auf den Menschen und sein direktes Umfeld ausgerichtet waren. Ausgangspunkt waren die umfangreichen Wohnungsbauprogramme, welche zu den Plattenbauten eine adäquate Freiraumgestaltung erforderten. Ausschlaggebend war die Frage nach der Wohnumfeldqualität, für die die Bedürfnisse der Bewohner Maßstab sein sollten. Der Initiative von Göritz ist die Erfassung der ländlichen Parke im Bezirk Potsdam zu verdanken. Diese erstreckte sich über zehn Jahre von 1958 bis 1968 und ist ein Beispiel für Göritz‘ denkmalpflegerisches Schaffen. Göritz übernahm damit eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Gartendenkmalpflege in der damaligen DDR. Bis 1982 gehörte die Gartendenkmalpflege zu seinen Hauptarbeitsbereichen. Er organisierte Tagungen und Seminare, welche Anleitung zu Erhalt, Pflege und Wiederherstellung historischer Parkanlagen geben sollten.43 Der räumliche Schaffensschwerpunkt von Göritz lag deutlich im Gebiet in und um Berlin und Potsdam. Er war aber mit unterschiedlicher Intensität in nahezu allen Bezirken der DDR tätig. 1956 erhielt Göritz die Zulassung zur Anfertigung von Entwurfsunterlagen auf dem Gebiet der Garten- und Landschaftsgestaltung für den Bezirk Potsdam. 1959 wurde diese Zulassung verlängert und enthielt keine räumliche Beschränkung mehr. 1964 beschloss der Ministerrat der DDR eine allgemeine Kollektivierung, womit 1965 alle Zulassungen zu freiberuflicher Tätigkeit automatisch ihre Gültigkeit verloren. Eine erneute Zulassung war nur auf Antrag möglich. Göritz erhielt darauf 1965 erneut seine Zulassung, welche einige Einschränkungen beinhaltete. Er durfte staatliche Aufträge nur noch über einen sogenannten ‚Leitbetrieb‘ annehmen, dem er zugeordnet wurde. Das Investitionsvolumen war begrenzt, er mußte alle Arbeiten selbst durchführen und durfte keine Mitarbeiter beschäftigen. 1972 wurde der VEB Landbauprojekt Potsdam als sein sogenannter Leitbetrieb festgelegt. Neben Hermann Göritz gab es nur sehr wenige freischaffende Ingenieure und Architekten, die nach und nach ausschieden, so dass Göritz der letzte unabhängige freischaffende Garten- und Landschaftsarchitekt der DDR war. Sein Wirken reicht bis zum Jahr 1992 und überdauerte somit die DDR. Göritz wurde zu zahlreichen Großprojekten herangezogen, z.B. Landschaftsdiagnose, IGA Erfurt, Freundschaftsinsel Potsdam. Er galt als Spezialist für Pflanzenverwendung und wurde haupt- Abb.4 Göritz mit Studierenden (ohne Datum) 43 Hiller,O.1997, S.123 25 26 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN sächlich mit der Erarbeitung von Pflanzplänen beauftragt. Er besaß einen großen Freundeskreis, der ihm bei der Vergabe von Aufträgen von Nutzen war. Viele Aufträge erhielt er über Walter Funcke, der für staatliche Planungsstellen arbeitete. Reinhold Lingner setzte sich persönlich für Göritz ein, als dieser 1958 keine Aufträge mehr erhielt. Wichtige Freunde und Kontaktpersonen waren neben Funcke und Lingner, Pniower, Bauch, Rindt, Ehlers, Brehme und natürlich nach wie vor Karl Foerster. Überzeugend war Göritz aber in erster Linie durch seine Leistungen und einzigartige Fachkenntnis auf dem Gebiet der Pflanzenkunde und -verwendung. Kein Großprojekt in der DDR fand ohne fachliche Beratung und Unterstützung von Hermann Göritz statt. Außerdem war Göritz in vielen Ehrenämtern und Fachausschüssen tätig. Er hielt zahlreiche Vorträge und verfasste Fachliteratur. So nahm seine Bekanntheit zu und die Nachfrage nach seiner Mitarbeit stieg. Auch von staatlicher Seite erhielt er Anerkennung in Form von Auszeichnungen.44 Ende der 50er Jahre verließen die Kinder das Zuhause. Susanne und Walter Göritz gingen bei Karl Foerster in die Gärtnerlehre, um anschließend zu studieren. Ursula und Brigitte Göritz wandten sich der Textilkunst zu. 1966 verstarb Gretel Göritz. 1968 lernte er seine spätere Frau Hilde Hübner kennen. Im Spätsommer des gleichen Jahres heirateten beide. 1970 wurde Göritz als Verbindungsglied zum BDA ernannt. Er wurde Vorstandsmitglied im Parkaktiv des ZFA Dendrologie und Gartenarchitektur. Als Anerkennung seines Wirkens erhielt er sämtliche Auszeichnungen des Kulturbundes. 1978 wurde er Ehrenmitglied in der Gesellschaft für Denkmalpflege. Ein besonderes Anliegen war ihm seit Ende der 60er Jahre der Natur- und Umweltschutz. Göritz bewirkte u.a. die Einrichtung einer Baumkommission beim Rat der Stadt Potsdam, deren Mitglied er 1979 wurde. Abb.5: Göritz 1996 Andererseits hatte Göritz immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die im staatlichen System begründet waren. Das private Leben spielte sich nach einigen Reisen mehr und mehr in Potsdam und Umgebung ab. Hilde Göritz teilte die Liebe und Begeisterung für die Gartenkunst und die Pflanzen. Sie eignete sich umfangreiche Kenntnisse an. Beide kümmerten sich um den Garten, der mit der Zeit zu einem Anziehungspunkt für Gartenliebhaber und Fachleute geworden ist und nach Anmeldung besichtigt werden konnte. 1996 wurde der Garten denkmalpflegerisch unter Schutz gestellt. Göritz nahm weiterhin rege am kulturellen Leben teil. Hausmusikabende bei Freunden und reges Interesse an politischen und fachlichen Belangen gehören zu den Aktivitäten, die Göritz bis ins hohe Alter verfolgte. Nach Erreichen des Rentenalters arbeitete Göritz unermüdlich weiter aus Freude am Beruf und Interesse an der Natur und dem Umweltschutz.45 44 45 Hiller,O.1997, S.131 Hiller,O.1997, S.137 TEIL I HERMANN GÖRITZ - LEBENSDATEN Das leidenschaftliche Interesse an Pflanzen und ihrer Verwendung in den unterschiedlichen Lebensbereichen der Menschen - sei es im Garten, der freien Landschaft, dem Wohnumfeld oder in anspruchsvollen Schaupflanzungen - waren der Lebens- und Arbeitsmittelpiunkt von Hermann Göritz. Er entwickelte sich vom leidenschaftlichen Gärtner über den Pflanzenkenner zum gefragten Pflanzplaner für nationale Großprojekte. Seinen Lebens- und Arbeitsweg begleiteten bekannte Persönlichkeiten wie Karl Foerster, Walter Funcke, Reinhold Lingner, welche in der Entwicklung der Gartenkunst in Deutschland und der DDR eine wesentliche Rolle spielten. 27 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 30 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER II. 0. ZIEL, THESE UND METHODIK DES KAPITELS ZIEL Ziel des Kapitels ist, darzustellen, welche Stellung Hermann GÖRITZ als Pflanzplaner im Zeitraum von 1929 bis 1948 einnahm. Hierzu sollen einige seiner Planungen betrachtet werden und mit denen anderer Planer verglichen werden, um mögliche Einflüsse festzustellen. Welche Stilmerkmale wiesen seine Pläne auf und in welcher Beziehung stand er zu möglicherweise bedeutenden gartenhistorischen Entwicklungen in dieser Zeit. THESE Die Zeit die GÖRITZ im Bornimer Arbeitskreis tätig war, war die einzige in seinem Leben, die er mit anderen Planern direkt zusammenarbeitete. Später war GÖRITZ selbständig und arbeitete für verschiedene Auftraggeber, aber immer als Selbständiger. Diese Zeit der Zusammenarbeit war neben seinem bereits vorher erworbenen Wissen für die Entwicklung zum Pflanzenkenner und Pflanzplaner möglicherweise entscheidend, da er hier die Möglichkeit hatte, Fähigkeiten zu erwerben, die ihm später die selbständige Tätigkeit ermöglichten. Während der Tätigkeit in der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher erwarb GÖRITZ weitere entscheidende Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihm die Entwicklung zu einem anerkannten Pflanzplaner und Pflanzenkenner ermöglichten. METHODIK Ausgehend von den Merkmalen des ‚Bornimer Stils‘ sollen Pflanzpläne von GÖRITZ analysiert werden - seine Vorlieben für bestimmte Pflanzen, seine Gestaltungsansätze etc. Ein Vergleich soll zeigen, inwieweit GÖRITZ nachhaltig vom Bornimer Stil beeinflusst war und inwieweit er eigene Gestaltungsansätze entwickelte. Dargestellt wird die Schaffensphase von Hermann GÖRITZ in den Jahren von 1929 bis 1948, die vorwiegend im Kreis der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher stattfand. Herausgearbeitet wird die Stellung, die GÖRITZ innerhalb der Bornimer Arbeitsgemeinschaft einnahm und welchen Einfluß die Zusammenarbeit auf seine Arbeit hatte. Die Materialsuche fand fast ausschließlich im Nachlass von Hermann GÖRITZ statt, da andere Quellen nicht gefunden wurden. Der Nachlass befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin im Archiv der Handschriftenabteilung und bestand zum Beginn der Recherche aus 12 Regalmetern unsortierten Kisten und Mappen. Die Verfasserin begann zunächst, diese Mappen und den Inhalt der Kisten zu sichten und bestimmten Themen wie Planungen, Aufsätzen, Tagebüchern, Notizen, Fotos, Korrespondenz etc. zuzuordnen. Dieses Vorgehen war sehr zeitaufwändig, aber unerläßlich, um überhaupt Anknüpfungspunkte zu finden. Nachdem eine thematische Sortierung der Akten und Dokumente erfolgt war, konnte mit der inhaltlichen Zuordnung zu den entsprechenden vorgesehenen Kapiteln der Arbeit begonnen werden. Hierbei ergab sich die Schwierigkeit und die daraus folgende Notwendigkeit, einzelne Gliederungspunkte wiederholt zu modifizieren, weil sie inhaltlich mit den vorhandenen Materialien nicht ‚gefüllt‘ werden konnten. Besonders gilt dies für Gedanken und Ideen, die Göritz selbst nur sehr selten formuliert hat und die somit nur durch intensive Auseinandesetzung mit den Plänen herausgearbeitet werden konnten. Hilfreich waren zunächst autobiografische Notizen und Tagebücher, die vereinzelt Hinweise auf berufliche Tätigkeiten gaben. Die Namen der Stauden und Gehölze wurden den Pflanzplänen entnommen und entsprechen der Nomenklatur der Entstehungszeit der Pläne. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER II.1 BORNIMER ARBEITSKREIS Der Begriff Bornimer Arbeitskreis ist im Rahmen dieser Arbeit abgeleitet aus dem Begriff des Bornimer Kreises und der Arbeitsgemeinschaft, die sich um Karl FOERSTER in den 1920er - 40er Jahren gebildet hat. Karl FOERSTER hatte die besondere Fähigkeit Menschen zu begeistern - vor allem für seine Gedanken und Ideen. So fand sich in den 20er und 30er Jahren ein Kreis um FOERSTER zusammen, der nicht nur aus Fachleuten, sondern auch aus Künstlern, Schriftstellern, Musikern, Architekten bestand. Den Kern bildeten neben Karl FOERSTER und seiner Frau Eva die Gartenarchitekten Herta HAMMERBACHER und Hermann MATTERN, Walter FUNCKE, Hermann GÖRITZ, Karl-Heinz HANISCH, Richard HANSEN, Gottfried KÜHN, Alfred REICH und Berthold KÖRTING. Die meisten lebten in Potsdam und waren oft bei FOERSTER zu Gast. Die Pflanze war immer zentrales Thema in diesem Kreis. Es ging dabei nicht um die Pflanze als Ware unter wirtschaftlichen Aspekten, sondern ihr ästhetischer Wert und ihre Wirkung waren ausschlaggebend. Führend dabei war immer Karl FOERSTER mit seiner nahezu fanatischen Pflanzenliebe.1 Die Arbeitsgemeinschaft FMH ging 1935 aus der 1928 gegründeten Karl-Foerster-Gartengestaltung GmbH hervor. Standort war und blieb Potsdam-Bornim. Seit 1928 war Hermann MATTERN Leiter des Büros der Karl Foerster Gartenausführung. Die Firma beschäftigte zu dieser Zeit ca. 300 Gärtner und Arbeiter, die durch Hermann MATTERN, Hermann GÖRITZ, Walter BORN, Gerhard BOGISCH und Herta HAMMERBACHER zu präzise arbeitenden Gartenspezialisten ausgebildet wurden. Bis zum Jahr 1930 ging es in Deutschland wirtschaftlich gut, was sich auch in der Gartengestaltung bemerkbar machte. Es wurden von FOERSTERS Büro und Betrieb zahlreiche große Privatgärten geplant und ausgeführt.2 Die Wirtschaftskrise 1930 führte zu einer starken Reduzierung der Arbeitskräfte. Die wirtschaftliche Lage war schlecht. Mitarbeiter wurden entlassen, es gab wenig Aufträge. Die Firma kämpfte ums Überleben. 1935 zog sich MATTERN aus der Geschäftsführung des Ausführungsbetriebes zurück, da er Entwurf und Ausführung trennen wollte. Die Planung übernahm die Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher, die Ausführung die Foerster-Gartenausführung. Man konnte sich die Aufgaben teilen und so größere und mehr Aufträge bewältigen.3 So wurde die Planungsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher gegründet, welche bis 1948 bestand. II.1.1 DER WOHNGARTEN ZU BEGINN DES 20. JAHRHUNDERTS - EINE KURZE DARSTELLUNG DER SITUATION Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vollzog sich eine Abwendung von der traditionellen Lenné-Meyerschen Schule, wie sie von der Königlichen Gärtnerlehranstalt in Berlin Dahlem vertreten wurde und zahlreiche Gartenarchitekten prägte. Den Reformern der Gartenkunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vorwiegend Künstler und Architekten, war der sich immer wiederholende Formenkanon dieser Schule suspekt, sie strebten nach neuem Selbstbewußtsein und neuen Aufgaben - Alleepflanzungen, öffentliche Plätze, Parks und Spielplätze, Flussbaumaßnahmen, Friedhöfe, Freiraumgestaltung in Villenkolonien, Bebauungspläne, Stadterweiterungen etc. Diese Ausweitungen des Tätigkeitsfeldes wurde von der Gärtnerlehranstalt nicht unterstützt, man berief sich auf Traditionen und die Vorbilder LENNÉ, MEYER, SCKELL.4 Mit der Entwicklung der Idee des Wohngartens ab den 1930er Jahren rückten die Pflanzungen in den Gärten stärker in den Wahrnehmungsmittelpunkt. Die nahen Staudenbeete sollten vom Wohnzimmerfenster aus erlebbar sein.5 Der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher wird zugeschrieben, Ende der 20er bis Mitte der 30er Jahre das 20.Jahrhunderts einen ‚neuen landschaftlichen Gartenstil‘ entwickelt zu 1 2 3 4 5 Nordhausen; Billerbeck,1995 Hammerbacher, 1982: 21f. Heinrich, 1996: 67 Kühn, 2003: 27ff. Duthweiler, 2010: 180 31 32 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER haben.6 Möglicherweise hat Hammerbacher selbst diesen Begriff in die Diskussion eingebracht. Der Begriff des ‚landschaftlichen Gartens‘, von HAMMERBACHER erstmalig in ihrer Schrift ‚Die Hausgärten‘, erschienen im Jahr 1972, verwendet, ist kein etablierter Begriff, soll aber im weitesten Sinne den Gegensatz zu „architektonisch“ verdeutlichen, ohne sich ausschließlich auf den Gartenstil des 20. Jahrhunderts zu beziehen. Der Begriff „Neue Landschaftlichkeit“ meint dabei nicht die Rückbesinnung auf die Landschaftlichkeit im 18. und 19. Jahrhundert im Sinne von wiederkehrend wie „Neo-Barock“ - Rückbesinnung auf den Barock - sondern ist als Gegensatz zum Begriff „architektonisch“ zu betrachten.7 Schwarzkopf prägt den Begriff der „disziplinierten Landschaftlichkeit“, welcher strenge, freie und landschaftliche Formen in Kombination miteinander zeigt. Er bezieht sich hierbei auf Wettbewerbsentwürfe der 1930er Jahre - und sogar die Rückbesinnung auf und die Anlehnung an die Lenné-Meyersche Schule zulässt. Entscheidend ist aber die Ausprägung des Landschaftlichen in den Gärten, was sich in den 1920er Jahren mit der naturnahen Gartengestaltung, den Aspekten der Pflanzensoziologie und der bodenständigen Ideologie zu entwickeln begann.8 Die Idee des landschaftlichen Gartens im 20. Jahrhundert folgt der Idee der Idee des englischen Landschaftsgartens. D.h. die Beziehung Mensch-Natur wird nicht geradlinig übernommen, sondern neu definiert. Im 20. Jahrhundert tritt der Mensch nicht mehr nur als Betrachter der Natur gegenüber, er ist nun in der Lage, die Natur zu gestalten, um sich ihr wieder hingeben zu können. Die Natur ist keine Projektionsfläche der menschlichen Empfindsamkeit, sondern ein System mit eigenen Gesetzmäßigkeiten, in die der Mensch eingebunden ist. Allen darauf folgenden Konzeptionen ist gemeinsam, dass Haus und Garten als Einheit zu betrachten sind und die Bedürfnisse des Menschen im Vordergrund stehen.9 II.1.2 PERSONEN Die für diese Arbeit relevanten Personen werden vorgestellt. KARL FOERSTER lebte und arbeitete von 1911 bis zu seinem Tod 1970 in Potsdam Bornim. Er gründete eine eigene Gärtnerei mit Schwerpunkt auf Züchtung und Vermehrung winterharter Blütenstauden, führte Gräser und Farne in die Kultur der Gärten ein und machte Wildstauden gartenfähig. Mit seiner umfangreichen züchterischen Tätigkeit schuf FOERSTER die Basis für die Gartenkunst der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher (FMH) und den Bornimer Stil. Als Schriftsteller verbreitete er seine Philosophie einer weltoffenen Gartenkunst, seinen Traum vom Garten als Gegenpol zum Grau der Städte. Der Beitrag FOERSTERS, der selbst keine Gärten entwarf, war die Inspiration, er warf Gedanken und Ideen auf.10 HERMANN MATTERN kam 1928 nach kurzer Tätigkeit bei Leberecht MIGGE in Worpswede mit Begabung, handwerklichem Können, Organisationstalent, Weltoffenheit, Charme und Lust am eigenen Können nach Bornim. Er bemerkte bald FOERSTERs wenig ausgeprägten Sinn für Wirtschaftlichkeit und dessen große Gutgläubigkeit, welche den Betrieb FOERSTERS an den Rand des Ruins brachten. MATTERNS Talente waren mittlerweile so bekannt, dass ein letzter Kredit nur gewährt wurde unter der Bedingung, dass MATTERN die geschäftliche Leitung des Betriebes Karl Foerster Gartenplanung GmbH übernahm. Der Betrieb wurde wieder arbeitsfähig und erhielt interessante Aufträge, u.a. Garten Bergius in Heidelberg (1927), Garten Poelzig in Berlin , Oppenheim in Berlin, Gartenoval am Funkturm Berlin (1929) etc.11 HERTA HAMMERBACHER war in der Zeit von 1928 - 1935 in der Karl Foerster Gartengestal- tung GmbH und von 1935 - 1948 in der Arbeitsgemeinschaft FMH tätig. Sie heiratete 1928 Hermann MATTERN. Beide verbanden gemeinsame Grundlagen in der Ausbildung, die Lehren 6 7 8 9 10 11 Hammerbacher 1977 Hi Ri, 2004: 66 Schwarzkopf, 2006: 401 Hi Ri, 2004: 66-68 Heinrich, 1996: 66 Heinrich, 1996: 66 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER HIRSCHFELDS, LENNES und MEYERS, ebenso die damals noch junge Wissenschaft der Pflanzenökologie. So war ihr Stil zunächst sehr ähnlich. Später entwickelte jeder seine eigenen Gestaltungsprinzipien. HAMMERBACHER arbeitete sehr intellektuell, analysierend und eher wissenschaftlich.12 Bei gemeinsamen Planungen übernahm HAMMERBACHER die sehr subtilen Pflanzungen, während MATTERN die räumliche Gestaltung und das Gesamtkonzept bearbeitete. Die Jahre von 1928 bis zur Ehescheidung 1935 und der Gründung der Arbeitsgemeinschaft FMH waren für HAMMERBACHER beruflich und privat sehr prägend. Sie nahm aktiv an der in den 20er Jahren aufgekommenen Diskussion um den ‚Neuen Garten‘ teil. An HÜBOTTER schrieb sie viele Jahre später: „Es kam die Zeit des gegenseitigen Austauschens in den Bereichen des Entwerfens, des Ablehnens und dann doch auch des Annehmens mancher sich herausbildender Gestaltungselemente.“13 HERMANN GÖRITZ arbeitete im Zeiraum von 1929 - 1948 mit einigen Unterbrechungen für Karl FOERSTER bzw. in der Arbeitsgemeinschaft FMH. Von 1929 -1932 war er bei Karl FOERSTER, nach kurzer Tätigkeit in einer Staudengärtnerei in Freudenstadt, als Mitarbeiter im Entwurfsbüro der Arbeitsgemeinschaft FMH angestellt. „Am 1. September 1929 kam Hermann Göritz, der Hammerbacher sowohl aus der Dahlemer Studienzeit als auch aus der Zeit bei der Fa. Späth bekannt war. Göritz wurde besonders die Aufgabe der Erstellung von Pflanzplänen zugeteilt.“14 Von 1935-43 war GÖRITZ u.a. als freischaffender Gartenarchitekt und freier Mitarbeiter bei der Arbeitsgemeinschaft FMH tätig. Von 1945-48 übernahm er die Leitung der Karl Foerster Gartenausführung KG. Nachweise für die Tätigkeit von GÖRITZ während seiner Zeit im Büro Karl FOERSTER und FMH finden sich vor allem in seinen autobiografischen Aufzeichnungen. „Inzwischen war mir klar geworden, dass meine Lebensarbeit nicht die Produktion der Gartenpflanzen, sondern deren Verwendung sein sollte. Am 12.9.1923 hatte ich mir deshalb schon die Staudengärtnerei Karl Foerster in Bornim bei Potsdam angesehen und meinen Wechsel dorthin festgemacht, und am 1.3.24 siedelte ich nach Bornim um.“15 Leider ist diese Zeit nicht lückenlos dokumentiert, da GÖRITZ diese Aufzeichnung erst in den 1980er Jahren verfaßte. Er mußte daher auf Kalender aus der damaligen Zeit, Notizen und Erinnerungen zurückgreifen. „..ich habe anschließend in Berlin Dahlem studiert, war danach als Gartenarchitekt tätig, zuerst im Büro für Gartengestaltung bei Späth und um 1930 (1929) bei der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher in Potsdam Bornim. Dort habe ich mit Herta Hammerbacher und Hermann Mattern zusammen Gartenpläne entworfen. Speziell habe ich die Bepflanzungspläne mit genauer Stückzahl und Sorte erarbeitet.“ 16 GÖRITZ beschrieb seine Tätigkeiten nur stichwortartig - „... wir planten viele Gärten...“17-, eine Dokumentation bzw. systematische Auflistung läßt sich daher nur aus den im Nachlass vorhandenen Tagebüchern und Kalendern zusammenstellen.18 Hier führt GÖRITZ einige Namen und stichwortartig die Arbeiten der Planung und Ausführung auf. Diese Planungen konnten aber weder im Nachlass noch im Archiv des Architekturmuseums der TU Berlin gefunden werden. 12 13 14 15 16 17 18 Heinrich, 1996: 70 Hammerbacher, 1967: 723 Hammerbacher, 1982: 22 Göritz (a) Nordhausen; Billerbeck,1995 Göritz (b) Göritz (b) 33 34 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Der Verbleib dieser Pläne konnte teilweise nicht nachvollzogen werden. Olaf Hiller erstellte in seiner Arbeit über Hermann GÖRITZ ein Verzeichnis der 1997 im Besitz von GÖRITZ befindlichen Arbeiten.19 WALTER FUNCKE arbeitete seit 1929 als Gartenbautechniker bei der Arbeitsgemeinschaft FMH zunächst auf Baustellen, später im Entwurfsbüro, ab 1936 als Büroleiter und von 1935-45 selbständig mit MATTERN in Potsdam. Von 1947-51 war er als selbständiger Gartenarchitekt in Potsdam tätig. REINHOLD LINGNER gehörte nicht zur Arbeitsgemeinschaft aber zum inneren Bornimer Kreis.20 Wie MATTERN, HAMMERBACHER und GÖRITZ absolvierte er ein Studium an der Lehr- und Forschungsanstalt Berlin-Dahlem (1925-27). In den Semesterferien war er im Entwurfsbüro SPÄTH unter Leitung von Otto VALENTIEN tätig. In dieser Zeit entstand der Kontakt zu den Personen des späteren Bornimer Kreises. LINGNER war dann im Ausland tätig und kehrte 1936 nach Deutschland zurück. Ab 1951 war er in den höchsten Ebenen der Projektierung und Grünplanung der DDR tätig. Er wurde Anfang der 1960er Jahre Nachfolger PNIOWERS als Leiter des Institutes für Garten- und Landeskultur an der Humboldt Universität Berlin.21 II.1.3 PHILOSOPHIE Die aufbrechende Gesellschaftsordnung des Fin de Siecle und die Kritik an den negativen Folgeerscheinungen der Industrialisierung führten bei den Symbolisten wie auch bei FOERSTER zur Betonung des Individuums und zu der Suche nach dem ewig ‚Schönen‘. Sein Schönheitskult sollte ‚weltliche und himmlische Dinge in ihre wahren Zusammenhänge‘ rücken. Die Schönheit in Form eines Gartens und seiner Pflanzenwelt sollte die Menschen von den Übeln der Welt erlösen.22 Aus dieser geistigen Haltung heraus entstanden in Bornim landschaftliche bewohnbare Räume. FOERSTERS Züchtungen mit Wildstaudencharakter lieferten das Material. Es wurden langlebige, pflegeleichte Lebensgemeinschaften zusammgestellt, nicht nur nach ästhetischen, sondern auch nach harmonischen und gemeinsamen Ansprüchen.23 „Der Zusammenschluss von Foerster-Mattern-Hammerbacher zu einer Arbeitsgemeinschaft ergab eine glückliche Vereinigung von hoher geistiger Durchdringung des Berufes, wahrer künstlerischer Gestaltungen bei ökologisch begründeter Pflanzenverwendung und höchstwertiger Pflanzenproduktion. Infolgedessen entstanden Gärten und Grünanlagen von höchster Qualität. Einfache und anspruchsvolle, kleine und große Gärten wurden im eigenen Ausführungsbetrieb geschaffen. Damit hatte die Arbeitsgemeinschaft wesentlichen Anteil an der Verwirklichung von Karl Foersters ‚Blütengarten der Zukunft‘ und der weltweiten Verbreitung und Wertschätzung der winterharten Blütenstauden.“ 24 FOERSTER lehnte schon recht früh die spätlandschaftliche Gestaltungsweise sowie Teppichbeete in Torten- und Arabeskenform ab. Stattdessen befürwortete er zunächst den von den Gartenarchitekten Rudolf BERGFELD (1883 - 1943) und Willy LANGE (1864 - 1941) beschriebenen Naturgarten, bevor er später zu der Erkenntnis kam „...dass der regelmäßige, mit architektonischer Bodenplastik arbeitende Blumengarten uns bei seiner feinsten Durchbildung an ebenso reiche und überraschende Prinzipien der Natur heranführt. Glücklich der Garten, der beide Hemisphären, wenn auch nur auf mäßig großen Räumen umfasst, nämlich Gartenpartien im Charakter des offensichtlichen Gepflanztseins und solche im Charakter des natürlichen Gewachsenseins.“.25 19 20 21 22 23 24 25 Hiller, 1997: 176 ff. HiRi, 1999: 54 HiRi, 1999: 54-55 Dümpelmann, 2001: 20 Heinrich, 1996: 70 Göritz, 1982a, Manuskript ohne Seitenangabe Foerster, 1928: 332 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Zudem verband sich bei ihm der Blick auf die stilistischen Möglichkeiten mit einer unvergleichlichen Kompetenz der Pflanzenverwendung. Dabei wird jedoch kaum verwundern, dass sein besonderes Augenmerk letztlich den naturnahen Gartenpartien galt, die er in unterschiedliche, meist an natürlichen Pflanzengemeinschaften orientierte Bereiche einteilte. In seinem Beitrag „Blumengärten für intelligente Faule“ sprach FOERSTER von den Begriffen und Reichen des Ufergartens, des Steingartens, des Heidegartens, des Berggartens und des Steppengartens, der Jahreszeitengärten und der malerischen Farbengärten, der Senkgärten und Heckengärten, der blühenden Treppen, Mauern und Terrassen.26 Pflanzen werden in natürlichen Gesellschaften gruppiert. Sie können durch fremdländische Arten ergänzt werden. FOERSTER wollte die Pflanzenzusammenstellungen im ‚modernen Naturgarten‘ künstlerisch mit ausländischen Arten gesteigert sehen.27 Bei der Gartengestaltung spielte die Pflanze stets die größte Rolle. Gegliedert wurde die Pflanze in Material und Verwendungsgrundsätze. Das Material wird bestimmt durch Farbe, Textur und Wesen, während die Verwendungsgrundsätze bestimmt sind durch Harmonie, Rhythmus, Raumbildung und Fernwirkung.28 Als Hauptordnungsmittel nennt FOERSTER die Verwendung wiederkehrender und gegensätzlicher Elemente: Rhythmus und Kontrapunktik, beides Begriffe, die aus der Musiktheorie entlehnt sind. Nach Rhythmus und Kontrapunktik sind FOERSTER weitere ordnende Gestaltungsprinzipien wichtig: die Raumbildung durch Höhenstaffelung, die Beachtung der Pflanzdichte, die Berücksichtigung der Geselligkeit von Pflanzen und die jahreszeitlich bedingte Abfolge von Pflanzungen.29 Die Pflanzung in kleineren Horsten in regelmäßigem Rhythmus auf großen Beeten verteilt käme der Wesensart der Pflanzen entgegen, meint FOERSTER.30 Er sprach sich für eine enge Verknüpfung von Haus und Garten aus und wollte, dass die Häuser zum Garten hin transparent gestaltet werden, damit so der Garten auch vom Inneren des Hauses her erlebbar sein kann. Desgleichen forderte er Wohnterrassen, die sich in den Garten „schieben“, um eine Verknüpfung von drinnen und draussen zu schaffen.31 In der Nähe des Hauses kommt aus seiner Sicht mehr die geometrische Gartengestaltung zum Tragen, während die Wildnisgartenkunst den Übergang zur Landschaft bildet.32 Karl FOERSTER verstand sich nicht in erster Linie als Gartenplaner. Umso aufschlussreicher ist der gestalterische Kurs, den seine 1928 begründete, „Foerster u. Co.“ genannte Arbeitsgemeinschaft mit Herta HAMMERBACHER und Hermann MATTERN einschlug, wobei die beiden als die eigentlichen Gartenarchitekten agierten. In den frühen Planungen dominierten geometrische Formen, die teilweise durch einen unregelmäßig geführten Frühlingsweg oder andere naturnah gestaltete Partien aufgelockert wurden, ganz im Sinne des typischen „kombinierten Stils“ der Zeit. In den späteren Jahren der Zusammenarbeit aber spielten naturnahe Bereiche, denen natürlich vorkommende Pflanzengemeinschaften zugrunde lagen, eine immer größere Rolle. Das Ausformen kunstvoller, aber natürlich wirkender, frei geformter Gartenpartien wurde zum unverwechselbaren Kennzeichen dieser späteren Gartenkonzepte. Die topographische Überhöhung geschwungener, meist um eine muldenartig abgesenkte Rasenfläche gruppierter Pflanzflächen verstärkte den Eindruck der „neuen Natürlichkeit“.33 Dazu schreibt Sonja Dümpelmann: „Die Gartenarchitekten entwarfen Vegetationsbilder, die sich an den in der Landschaft vorkommenden Pflanzenformationen orientierten. Geschwungene, freie Linien bestimmten nun die Gartengestaltung, in der Hammerbacher und Mattern ihr harmonisches MenschNaturverständnis zum Ausdruck bringen wollten.“34 Obgleich auch andere Gartenarchitekten der Zeit diese Ansätze des natürlich geformten und in die Landschaft gebetteten Gartens darzustellen versuchten, waren doch die Entwürfe der 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Schwarzkopf, 2008: 49ff. Foerster, 1917; Kreuter 1978: 86 Mehliss, 2007: 85 Mehliss, 2007: 85 Duthweiler, 2010: 180; Foerster, 1921. 257-258 Mehliss, 2007: 41; Foerster, K. 1934c: 344 Mehliss, 2007: 44; Foerster, K. 1960.: 422 Schwarzkopf, 2008: 49ff. Dümpelmann, 2001: 89f. 35 36 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Arbeitsgemeinschaft aufgrund ihrer konsequenten Linienführung, der klaren Formensprache und exzellenten Pflanzenverwendung in der Lage, die gewohnten Naturideale der alltäglichen Landschaftsbilder zu einem neuen Naturideal zu überhöhen und darzustellen. So fand entsprechend FOERSTERS Bestreben die Vereinigung von strengem und freiem Formprinzip im Sinne des ‚Ewige Doppelreich des Gartens‘ statt.35 II.1.4 BORNIMER STIL Die Arbeitsgemeinschaft entwickelte gemeinsam einen charakteristischen Gartenstil, den man als „Bornimer Stil“ oder auch als „Foerster-Matternsche Schule“ bezeichnete. Kernpunkte des „Bornimer Stils“ sind die Schaffung eines räumlichen Kontinuums vom Innen- zum Außenraum und idealerweise auch zur angrenzenden Landschaft. Diese Einheit von Haus, Garten und Landschaft soll einen „idealen Lebensraum“ schaffen, der sich den Wünschen und Lebensbedürfnissen ihrer Bewohner anpasst. Frei schwingende Linien, unregelmäßige Bepflanzungen und vor allen Dingen Bodenmodellierungen zeichneten die Landschaft künstlerisch überformt nach. FOERSTERS neue Staudenzüchtungen, insbesondere die Wildstaudenzüchtungen, die neu in der Gartenkultur eingeführten Gräser und Farne sowie die natürlich wirkende Vergesellschaftung seiner Pflanzen bildeten die Grundlage dieses Stils.36 MATTERN und HAMMERBACHER haben durch ihre zahlreichen Planungen wesentlich zur Verbreitung der Vorstellungen FOERSTERS beigetragen. In den ersten Jahren des Zusammentreffens haben beide noch von FOERSTER gelernt. Im Laufe der Jahre kam es jedoch zu einer wechselseitigen Beeinflussung und gleichberechtigten Zusammenarbeit. Wesentliche Elemente des Bornimer Stils sollen hier im Einzelnen kurz dargestellt werden, da sie später für die Betrachtung der Pläne von Bedeutung sind. WEGE Für den Bornimer Stil ist der organisch geschwungen geführte Weg typisch. Er wird erstmals 1929 im Garten Weishaupt deutlich. Dort wo der Weg natürlichen Gesetzen folgt, also im freien Gartenraum, soll der Weg entsprechend dem Bewegungsrhythmus der Bewohner in Kurven und Schwingungen geführt werden. Wege sind gerade auszuführen im Vorgarten, um das Haus herum und überall wo das Gelände eben ist, ebenso in sachlichen Bereichen wie z.B. dem Nutzgarten.37 RAUMBILDUNG Neu beim Bornimer Stil ist das Begreifen von Garten und Landschaft als komplexer Raum. So betrachtet HAMMERBACHER den Himmel als den Abschluß des Gartens. Die Flächen des Gartens werden so gestaltet, dass sie das Haus ‚umarmen‘, was durch die nachfolgend beschriebenen Gestaltungsmittel erzielt werden soll.38 1. Eine große Rasenfläche, die das Haus umschließt, bildet die Grundlage des Gartens. Mauerwerk und Pflanzungen direkt am Haus fallen weg, um Transparenz herzustellen. Eine ebenerdige Terrasse verbindet Haus und Garten und gehört gleichermaßen zum Haus als auch zum Garten. 2. Die Rasenfläche erhält im Hauptbereich eine leichte Vertiefung und am Rand leichte Erhöhungen, um eine optische Raumerweiterung zu erzielen. Gepflanzt werden niedrige Polsterstauden im flachen Muldenbereich, höhere Stauden in wechselvollem Profil am Rand. 3. Der Raumabschluß zur umgebenden Landschaft erfolgt in Abhängigkeit von den Gegebenheiten. Man wird zu direkten Nachbarn und öffentlichen Wegen eine dichte Hecke, zur offenen Landschaft eine offenere oder gar keine Begrenzung wählen.39 35 36 37 38 39 Schwarzkopf, 2008: 49ff. Reitsam, 1998: 37 - 40 Hi Ri, 2004: 78 Hi Ri, 2004: 78 Hi Ri, 2004: 78 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER GARTEN DER SIEBEN JAHRESZEITEN Ein Blütengartenjahr sollte nach FOERSTER nicht vier sondern sieben Jahreszeiten aufweisen: Vorfrühling (Mitte Februar bis Ende April, Frühling (Mai), Frühsommer (Juni), Sommer (Juli, August), Herbst (September - Oktober), Spätherbst (November), Winter (Dezember - Mitte Februar). Die Hausgärten, die ab Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden, waren nicht mehr nur Repräsentationsobjekte, sondern Lebensraum für die Besitzer. Sie standen in engem Zusammenhang mit dem Haus und sollten von diesem aus ganzjährig wahrnehmbar sein. So waren die Frühjahrsblüte und der Winteraspekt von zusätzlicher Bedeutung und gestalterisch zu berücksichtigen. Laut HAMMERBACHER ist dies so schwer umzusetzen, daß sie nicht sicher ist, ob dieses Prinzip jemals vollständig verwirklicht wurde. Dennoch liegt diese Idee jedem Pflanzkonzept der Bornimer Gärten zugrundeliegt.40 II.1.5 GESTALTUNGSPRINZIPIEN - MATTERN, HAMMERBACHER Die 1935 gegründete Arbeitsgemeinschaft FMH wurde laut Aussage von Herta HAMMERBACHER vor allem durch den Stil MATTERNS geprägt. Zunächst war MATTERN noch unter dem Einfluss von HIRSCHFELD, LENNÉ und MEYER, bevor er seinen eigenen Stil entwickelte. Er übernahm die räumliche Formung und Gesamtplanung bei den gemeinsamen Projekten.41 MATTERN erfasste die innere Form einer Landschaft, so nahmen seine Gärten Bezug auf die umgebende Landschaft, waren wohnlich, einfach und zugleich großzügig.42 Entscheidend dabei war die Verbindung von Haus und Garten zu einer Wohnlandschaft. Der Garten wurde in verschiedene nutzbare Räume gegliedert, die nach den Bedürfnissen der Bewohner gerichtet waren. Die natürliche Höhenstaffelung der Pflanzungen wurde durch Bodenmodellierungen unterstrichen. Der Kleinbaum wurde zur neuen Größenordnung für den Hausgarten. Hügel und Böschung boten dem Garten Rahmen und Abschluß, Sicht- und Windschutz boten Geborgenheit. Die dritte Dimension wurde durch Mauern, Pergolen und Sichtschutzwände erschlossen und trug zur Raumbildung bei.43 „Anhand von Matterns Gartengestaltungen wird einem klar, was man alles aus einem kleinen Garten machen kann. Zum Beispiel kann man Hecken pflanzen, die die geringe Fläche rhythmisieren, also optisch vergrößern. Auch kann man Plattenwege so führen, dass die Fläche geteilt wird und daher weiter wirkt, als sie ist. Durch Aufschüttungen oder Senken kann man Bewegung in die Landschaft bringen. Mit der Pflanzung von winterharten Stauden und Sommerblumen, von denen manche gleichzeitig, manche nacheinander blühen, kann man erreichen, dass zu jeder Jahreszeit irgendwo eine Farbe leuchtet.“ 44 MATTERNS Hausgärten der 20er Jahre waren durch geschwungene, landschaftlich-natürliche Formen geprägt. Hier dominieren Stauden, welche den intensiv genutzten Bereichen in Hausnähe und um die Terrasse herum zugeordnet sind. Die raumbildenden und den Garten nach außen abgrenzenden Gehölze sind wenig artenreich. Stauden werden in großer Artenvielfalt miteinander kombiniert. In jedem Garten findet sich eine größere Staudenpflanzung mit Foersters hohen Leitstauden wie Delphinium, Helenium, Phlox und Astern. Dabei entwickelte MATTERN einige Lieblingspflanzen, die immer wieder an markanten Stellen besonders in Hausnähe zu finden sind, z.B. Macleaya cordata und Althea ficifolia. Bei den Gehölzen verwendete er gern Park- und Wildrosen, Syringa chinensis, Pyracantha coccinea und Berberis- und Potentilla-Arten. MATTERN war einerseits zunächst von der englischen Staudenverwendung im Sinne G. JEKYLLS beeinflußt. Andererseits hatte er die Philosophie und das Pflanzenverständnis FOERSTERS vor Augen. Zur damaligen Zeit spielte der hohe Pflegeaufwand in den Gärten noch keine Rolle, da sie von ausgesprochenen Liebhabern betreut und bewohnt wurden. Später verschob sich in MATTERNS Gestaltungen die Pflanzenverwendung zugunsten der Gehölze, welche ab den 50er Jahren viel artenreicher von ihm verwendet wurden. Aus dem landschaftlichen wird ein stark graphisch geprägter Stil.45 40 41 42 43 44 45 Hi Ri, 2004: 78 Heinrich, 1996: 67 Heinrich, 1996: 70 Kühn, G., 1982: 10 Foerster, E., 2002, Radiosendung Interview Holzlöhner, 1982: 2 37 38 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Herta HAMMERBACHER war von zwei Motivationen getrieben - der Suche nach dem ursprünglichen, dem Wesenhaften und dem Streben nach Harmonie. Daraus entwickelt sie den landschaftlichen Garten im 20. Jahrhundert, in dem die Mensch-Natur-Beziehung humanistisch - individualistisch neu definiert wird, in der sich die Idee des Wohngartens begründet.46 HAMMERBACHER formuliert ihre Ansätze folgendermaßen: „Wie wir Teile des Landes sein wollen, in dem wir aufwuchsen, und uns dabei bewußt sein wollen, warum wir so und nicht anders sind, so sollen auch Gärten herausgeprägt sein aus ihrem Untergrund und ihrer Umgebung. Gärten sollen ein Gesicht haben, das Ausdruck der ihnen zugrunde liegenden Landschaft ist. Man muß die Landschaft, in die ein Garten hineingebaut ist, so verstehen, dass sich das Werk nicht nur in sich schließt, sondern sich auch der Umwelt öffnet. (...) Der Garten als Wohngarten hat zwei Aufgaben zu erfüllen: Er soll in sich vollkommen sein, um den Gartenbesitzer (...) die Schönheit und Kräfte der Natur erleben zu lassen; seine zweite Aufgabe ist, den Raum zu bilden für das Leben des Gartenfreundes, der dort ruht, arbeitet, spielt, den Ausgleich seiner Arbeit, die Vervollständigung seines Seins in Sonne und Wind sucht. Darum muß sorgfältig darauf gehört werden, wodurch dem Besitzer ein Garten bewohnbar wird...“ 47 Hieraus ergeben sich die Gestaltungsprinzipien, die HAMMERBACHERs Gärten kennzeichnen: 1. Der Garten soll bewohnbar sein wie ein Zimmer, 2. frei geformt sein und 3. vom Februar bis zum Dezember blühen (Garten der sieben Jahreszeiten). 1938 kam 4. hinzu: der Garten und das Haus sollen einen Organismus darstellen, der wiederum als ‚Urzelle‘ der Stadtlandschaft in den umgebenden Landschaftstyp eingebunden werden soll.48 Diese vier Kriterien sollte jeder Garten erfüllen. Die Idee der Einheit von Haus und Garten geht nicht auf HAMMERBACHER zurück - auch FOERSTER formulierte sie schon - sie führte aber diese Idee in die Praxis ein und lieferte gestalterische Ansätze für die Umsetzung in die Planung. Ziel der Pflanzenverwendung bei HAMMERBACHER ist die Einbindung des Gartens in die umgebende Landschaft. Die Natur fließt in den Garten ein. Sie war eine virtuose Pflanzenverwenderin, die sich sehr wohl bewußt war, dass es im Garten auf Blumen und Blüten ankommt. Ihr gelang es zudem, eine große Beziehung zwischen Gartenform und Pflanzung herzustellen. Hier entwickelte sie folgende Systematik: - standorttypische Pflanzen bilden den Grundstock der Pflanzengesellschaft, die Landschaft soll über die Pflanzen in das Grundstück fließen; - Überhöhung bzw. Erweiterung dieses Grundstockes durch weitere Pflanzen, nach pflanzenphysiognomischen Gesichtspunkten; - Raumbildung durch Sträucher und Bäume, die gleichzeitig die Einbindung in die Landschaft vollziehen, werden am Grundstücksrand als Übergangsbereich in Gruppen oder als Hecken platziert, blühende Hecken und Koniferen beleben durch Kontrastbildung und bilden den Hintergrund für den ‚Garten der sieben Jahreszeiten‘; - Komposition der Stauden, Rosen, Zwiebeln nach Wuchsform, Farbe und Blühzeit, auch im Zusammenhang mit Bäumen.49 46 47 48 49 Hi Ri, 2004: 155 Hammerbacher, 1935: 2 Hi Ri, 2004: 85 Hi Ri, 2004: 97 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER II.2 DIE STELLUNG VON HERMANN GÖRITZ INNERHALB DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER- MATTERN-HAMMERBACHER Um die Stellung von Hermann GÖRITZ innerhalb der Arbeitsgemeinschaft FMH herausarbeiten zu können, sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei MATTERN, HAMMERBACHER und GÖRITZ in der Pflanzenverwendung dargestellt werden. Im Einzelnen werden stilistische Merkmale, besonders häufig verwendete Farben und Farbkombinationen, charakteristische Pflanzenarten, der Umgang mit Gehölzen und ihre Funktionen, der Charakter der Pflanzungen und die Beziehung der Pflanzungen zum Haus herausgearbeitet. Besonders relevant sind dabei die möglichen Gemeinsamkeiten mit den von GÖRITZ geplanten Pflanzungen, da dies eine Vorbereitung auf die Auswertung der Pflanzpläne in den Jahren nach 1949 ist, wo festzustellen sein wird, inwieweit die Tätigkeit in der Arbeitsgemeinschaft FMH Einfluss auf die späteren Planungen von GÖRITZ hatte. II.2.1 AUSWAHLKRITERIEN Die Pläne von MATTERN und HAMMERBACHER befinden sich im Archiv des Architekturmuseums der TU Berlin. Für den Zeitraum von 1929-1948 gibt es von MATTERN 59 Planungen für Privatgärten. Laut Planliste von J. Hi Ri plante HAMMERBACHER in der Zeit von 1929-1948 insgesamt 312 Privatgärten.50 Es wurden Pläne von Gärten ausgewählt, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Tätigkeit von Hermann GÖRITZ in der Arbeitsgemeinschaft FMH stehen. Weiterhin sollen die Pläne möglichst aus der gleichen Region stammen, um ähnliche Boden- und Klimabedingungen aufzuweisen und möglichst detaillierte Pflanzpläne beinhalten. Aus der Zeit von 1929-1948 sind unter GÖRITZ Namen im Nachlass nur 4 Blätter (Hiller erwähnt in der Planliste 5 Pläne)51 vorhanden (3 zu Privatgärten). Davon ist lediglich ein Plan (Garten Nordsieck) für die Arbeit verwendbar, da die anderen beiden Pläne lediglich Nutzgärten darstellen, die kein verwertbares gestalterisches Konzept aufweisen. Die Arbeiten während der Zeit bei der Arbeitsgemeinschaft entstanden unter HAMMERBACHERs oder MATTERNs Namen. Verläßliche Quelle ist hier die Plansammlung der TU Berlin, wo die Planungen MATTERN oder HAMMERBACHER namentlich zugeordnet sind. Anhand von Angaben in der Autobiografie von Hermann GÖRITZ und einer Analyse der Handschriften (Vergleich mit nachweislich sicherer Handschrift von GÖRITZ und Schriften in den Pflanzplänen52) konnten einige Pflanzpläne, die MATTERNS oder HAMMERBACHERS Nachlass zugeordnet sind, der Autorenschaft von GÖRITZ zugeordnet werden. Dies bedeutet nicht, dass sie irrtümlich MATTERN oder HAMMERBACHER zugeordnet wurden, sondern besagt lediglich, dass GÖRITZ innerhalb der von MATTERN oder HAMMERBACHER ausgearbeiteten Planungen die Pflanzpläne erarbeitete. So konnten GÖRITZ insgesamt 34 Pflanzplanungen zugeordnet werden. „Ich war (...) um 1930 bei der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher in Potsdam Bornim tätig. Dort habe ich mit Herta Hammerbacher und Hermann Mattern zusammen Gartenpläne entworfen. Speziell habe ich die Bepflanzungspläne mit genauer Stückzahl und Sorte erarbeitet.“ 53 Somit lag die Gesamtkonzeption der Gärten bei HAMMERBACHER oder MATTERN und andere Mitarbeiter führten Details aus. Die für die Arbeit ausgewählten Pläne sind in einer Tabelle zusammengefasst.54 50 51 52 53 54 Hi Ri, 2004: 161 Hiller, 1997: 177 Schriftproben siehe Anhang Nordhausen; Billerbeck, 1995 Pläne siehe Anhang 39 40 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Tabelle1: Auswahl der für die Arbeit relevanten Pläne von Mattern, Hammerbacher und Göritz aus der Zeit zwischen 1929 und 1948 Garten Verfasser Signatur AMTUB Berlin-Zehlendorf Mattern 25949, 25950, 25951 1937 Wandlitz Mattern 25386-25388, 25969 1940 Berlin-Dahlem Mattern 25968 Bülow 1934 Waren/Müritz Mattern 25380-25934 Diener 1930 Berlin-Zehlendorf Mattern 24008 Heidenhain 1937 Kleinmachnow Hammerbacher HH0275,011 Jekelius 1942 Berlin-Zehlendorf Hammerbacher HH0116,009 Rasehorn 1937 Berlin-Wannsee Hammerbacher HH0110,002 Steinke 1940 Berlin-Eichkamp Hammerbacher HH0067,001 Graumann 1936 Berlin-Zehlendorf Mattern / Göritz 25390 Krauss 1929 Schwarzenberg Mattern / Göritz 25953, 25954 Ziegler 1938 Forst-Scheuno Hammerbacher / Göritz HH153,004 Nordsieck Göritz Ort 1937 Ventzki Hammerbacher Jahr Alms Bumke Mattern 1938 o.A. Göritz Nachlass Hermann Göritz II.2.2 FORMENSPRACHE Die Untersuchung der Formensprache in den Planungen von GÖRITZ, MATTERN und HAMMERBACHER soll zeigen, welche Elemente des Grundstückes in welcher Form und Gestalt geplant wurden. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit diese Elemente des Bornimer Stils in den Planungen der drei Verfasser wiederzufinden und wo möglicherweise Unterschiede erkennbar sind. Tabelle 2 : Legende Formensprache – Flächenaufteilung der Pläne – entspr. Colorierung durch die Bearbeiterin 1 Staudenpflanzungen - Haus. Terrasse 2 Prachtstaudenpflanzungen 3 Staudenpflanzungen - Lebensbereiche Terrasse, Wege Hecken Rasen Staudenpflanzungen Haus sonstige Flächen II.2.2.1 MATTERN UND HAMMERBACHER B E S TA N D T E I L E D E S G R U N D S T Ü C K E S Alle Grundstücke bestehen aus Haus, Vorgarten, Wohngarten, Terrasse, Wegen, Rasenfläche, Staudenflächen und Gehölzen bzw. Hecken. Gebaute Flächen, außer die Gartenwege sind geradlinig und in der Form den baulichen Gegebenheiten bzw. den Grundstücksgrenzen angepasst. Pflanzflächen und Rasenflächen sind organisch geschwungen und in freien Formen angelegt. Abb.1: Garten Alms (Plan coloriert ohne Maßstab) LAGE DES HAUSES In den ausgewählten Gärten liegt das Haus im vorderen Drittel des Grundstückes und trennt den Vorgarten vom Wohngarten. An den Seiten verlaufen Wege bzw. Nutzflächen für Garage oder Nutzgarten. Abb.2: Garten Bumke (Plan coloriert ohne Maßstab) TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER WEGEFÜHRUNG Im Sinne einer sinnvollen Beziehung zwischen Gartenflächen und Haus wurden die Erschließungswege möglichst kurz gehalten. Die hausnahen Wege sind geradlinig funktional und auf kurze Entfernungen angelegt, meist als gepflasterte Fläche ausgeführt. Die Gartenwege sind geschwungen und führen über den Rasen oder entlang von Staudenflächen. Sie sind als Trittplatten in den Rasen gelegt. Abb.3: Garten Ventzki (Plan coloriert ohne Maßstab) FUNKTIONSFLÄCHEN Wichtigste Funktionsfläche ist die Terrasse. Sie ist dem Haus zugeordnet und der Form des Hauses entsprechend angepasst. Sie besteht aus unregelmäßigen (Natur-) Steinplatten. Die Terrasse stellt die Verbindung zwischen Haus und Garten her und ist oft von Polsterstauden umrahmt, die die baulichen Kanten überwachsen und den Übergang zwischen Gebautem und Gewachsenem herstellen. Weitere Funktionsflächen sind Zufahrtswege, Stellplatz, Wäscheplatz. Abb.4: Garten Bülow (Plan coloriert ohne Maßstab) RASENFLÄCHEN Der Rasen nimmt den größten Teil des Wohngartens ein. Er verbindet hausnahe mit hausfernen Bereichen und beginnt an der Terrasse bzw. den hausnahen Pflanzflächen, verläuft über das gesamte Grundstück und wird von Staudenflächen und Hecken begrenzt. Die Flächen gehen frei ineinander über und sind in ihrer Form natürlich geschwungen. S TA U D E N F L Ä C H E N Die Pflanzflächen sind in der Nähe des Hauses dem Haus und der Form der Terrasse angepasst - je weiter sie in den Garten hineinlaufen, desto freier werden die Formen der Pflanzungen. Hausnahe Pflanzungen haben bei MATTERN eine die bauliche Strenge auflösende Funktion, dies gilt sowohl für die direkt am Haus liegenden Prachtstaudenpflanzungen als auch für die an die Terrasse angrenzenden Polsterstauden. In einigen Gärten ragen Pflanzzungen in den Rasen hinein. Hintergrund und Begrenzung bildet immer eine Hecke - geschnitten oder frei wachsend. Bei HAMMERBACHER gibt es in jedem Garten Staudenflächen an der Terrasse, eine wegbegleitende Pflanzung und größere Staudenpflanzungen im hausfernen Teil des Gartens. Alle sind in freien Formen angelegt, sofern sie nicht von Mauern umgrenzt sind. Die Flächen gehen ohne Begrenzung in den Rasen über bzw. werden durch Pflaster- oder Terrassenplatten begrenzt. Abb.5: Garten Diener (Plan coloriert ohne Maßstab) Abb.6: Garten Heidenhain (Plan coloriert ohne Maßstab) 41 42 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER GEHÖLZPFLANZUNGEN Es gibt vier Formen der Gehölzpflanzung: Solitärs (Baum oder Strauch), freiwachsende Hecke, Formhecke und Kleingehölze. Solitärs sind entweder vorhandene oder hinzugefügte Bäume und Sträucher, welche der Raumbildung dienen oder Staudenflächen begrenzen bzw. besondere Blickpunkte im Garten bilden. Freiwachsende und formale Hecken dienen der Abgrenzung des Gartens und als Sichtschutz, sie bilden häufig den Hintergrund für die Staudenpflanzungen. Kleingehölze ergänzen die Staudenpflanzungen. Abb.7: Garten Rasehorn (Plan coloriert ohne Maßstab) TO P O G R A F I E / M O D E L L I E R U N G Die Rasenflächen sind häufig zur Mitte leicht gemuldet. So ergibt sich eine leichte Erhöhung der Randbereiche mit den Staudenflächen und eine leichte Erhöhung der Terrasse und des Hauses bzw. auch der Randbereiche. BEZIEHUNGEN Für MATTERN und HAMMERBACHER war die Einbettung des Gartens in die umgebende Landschaft maßgeblicher Planungsgedanke. Dies entspricht dem ‚(neuen) landschaftlichen Gartenstil‘ - wofür MATTERN und HAMMERBACHER Vorreiter waren. Die umgebende Landschaft sollte in den Garten hineinfließen. Maßgeblich für die Formensprache war die funktionale Einheit von Haus und Garten - wesentlich für die Raumaufteilung und die Pflanzenauswahl. Die Beziehungen der Flächen des Grundstückes bieten die Voraussetzung für die Funktionalität und Nutzbarkeit. Vordringliche Nutzungskriterien eines Gartens sind für MATTERN die Aufenthaltsqualität und die Wohnlichkeit. Diesem Prinzip folgt die Zueinanderordnung der Flächen und Elemente des Gartens. Umrahmung durch Hecken als Sichtschutz und Abgrenzung nach außen - Schaffung von Privatsphäre als wesentliche Voraussetzung für die Aufenthaltsqualität. Stauden und Gehölze dienen der Raumbildung, der sinnlichen Wahrnehmung, der Erholung und der aktiven Betätigung als wichtige Voraussetzung für Identifikation und Erlebnisqualität. In allen Entwürfen sind wesentliche Elemente des Bornimer Stils sichtbar. Abb.8: Garten Jekelius (Plan coloriert ohne Maßstab) Abb.9: Garten Steinke (Plan coloriert ohne Maßstab) TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER II.2.2.2 GÖRITZ Bei den ausgewählten Gärten wurde nur einer von GÖRITZ geplant - der Garten Nordsieck, welcher im Nachlass vorhanden ist. Der Verbleib weiterer, von GÖRITZ in den Notizen genannter Pläne, konnten nicht geklärt werden. Die Planung zum Garten Ziegler stammt von HAMMERBACHER, die zum Garten Graumann von MATTERN - Nachweis AMTUB-Signatur. 55 GÖRITZ erstellte dazu lediglich die Pflanzpläne. Die Aussagen zur Formensprache beziehen sich hier also nur auf den Garten Nordsieck. B E S TA N D T E I L E D E S G R U N D S T Ü C K E S Das Grundstück besteht aus Haus, Vorgarten, Wohngarten, Terrasse, Wegen, Rasenfläche, Staudenflächen und Gehölzen bzw. Hecken. Gebaute Flächen, außer den Gartenwegen sind geradlinig und in der Form den baulichen Gegebenheiten angepasst. Pflanzflächen und Rasenflächen sind, sofern nicht von Mauern eingefasst, organisch geschwungen und in freien Formen angelegt. Abb.10: Garten Nordsieck (Plan coloriert ohne Maßstab) LAGE DES HAUSES Beim Plan zum Garten Nordsieck liegt das Haus im vorderen Drittel des Grundstückes und trennt den Vorgarten vom Wohngarten. Es liegt fast mittig im Grundstück, so dass an den Seiten Wege bzw. Nutzflächen entstehen. Dies entspricht den Stilmerkmalen von HAMMERBACHER und MATTERN. Das Haus als zentraler Punkt im Grundstück umgeben vom Garten mit unterschiedlichen Bereichen - vor dem Haus der Vorgarten und Eingangsbereich, an den Seiten Funktionsbereiche wie Wege, Nutzgarten etc. Der Wohngarten nimmt bei allen den größten Raum im Garten ein. Das Haus bildet die Teilung des Gartens in Nutzbereiche und den sehr privaten Wohngarten als Rückzugsort. Tabelle 3 : Legende Formensprache – Flächenaufteilung der Pläne – entspr. Colorierung durch die Bearbeiterin 1 Staudenpflanzungen - Haus. Terrasse 2 Prachtstaudenpflanzungen 3 Staudenpflanzungen - Lebensbereiche Terrasse, Wege Hecken Rasen Staudenpflanzungen Haus sonstige Flächen WEGEFÜHRUNG Die hausnahen Wege sind geradlinig funktional und auf kurze Entfernungen angelegt, meist als gepflasterte Fläche ausgeführt. Zwei kurze geschwungene Wege im Garten führen zwischen Staudenflächen hindurch zum Rasen bzw. dem Kompostplatz. FUNKTIONSFLÄCHEN Wichtigste Funktionsfläche ist die Terrasse. Sie ist dem Haus zugeordnet und der Form des Hauses entsprechend geradlinig angepasst. Die Terrasse stellt die Verbindung zwischen Haus und Garten her und ist von Pflanzungen umrahmt, die durch Mauern gefasst sind und die klare Kontur der Terrasse nachvollziehen. Diese strenge Anpassung der Pflanzung an die Form der Terrasse findet man bei MATTERN oder HAMMERBACHER nicht, sie suchen eher die natürliche Verbindung durch freie Übergänge und die Kanten überwachsende Polsterstauden. Dies ist bei GÖRITZ hier nicht zu erkennen, er zeigt eine deutliche formale Abgrenzung der Bereiche. RASENFLÄCHEN Der Rasen nimmt den größten Teil des Wohngartens ein. Er beginnt an der Terrasse und den hausnahen Pflanzflächen, verläuft über das gesamte Grundstück und wird von Staudenflächen 55 siehe Tabelle 1 Ausgewählte Gärten S. 12 43 44 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER und freiwachsenden Hecken begrenzt. Der Bogen wirkt in seiner Form weniger schwungvoll, sondern eher als gerundete Ecke und sehr der Grundstücksform nachvollzogen. Der Rasen ist eine klar geformte, wenig spannungsreiche Fläche, die Terrasse, Stauden und Gehölzpflanzungen miteinander verbindet. S TA U D E N F L Ä C H E N Die Pflanzflächen sind in der Nähe des Hauses dem Haus und der Form der Terrasse angepasst - je weiter sie in den Garten hineinlaufen, desto freier werden die Formen. Bei GÖRITZ finden sich Staudenflächen an der Terrasse, um das Haus herum und entlang der Grundstücksgrenzen vor einer freiwachsenden Hecke. GÖRITZ fasst die haus- und terrassennahen Pflanzungen in eine strenge Form, welche durch Mauern eingefasst sind. Die in den Garten hinein laufende Staudenfläche ist natürlich geformt aber nicht so frei und schwungvoll wie es bei HAMMERBACHER zu sehen ist. Die Prinzipien sind zwar die gleichen, aber weniger frei geformt. Auch findet man keine in den Rasen hinein ragende Pflanzzunge. GEHÖLZPFLANZUNGEN Es gibt vier Formen der Gehölzpflanzung: die Solitärs (Baum oder Strauch), die freiwachsende Hecke, Formhecke und Kleingehölze. Alle vier Formen sind im Garten Nordsieck vorhanden. Obstgehölze und Koniferen wurden als Solitärs verwendet. Dies ist bei Mattern und Hammerbacher so nicht zu sehen. Diese verwenden eher Laub- bzw. Blütengehölze. Freiwachsende und formale Hecken dienen der Abgrenzung des Gartens und als Sichtschutz, sie bilden den Hintergrund für die Staudenpflanzungen. Kleingehölze ergänzen die Staudenpflanzungen in Hausnähe. TO P O G R A F I E / M O D E L L I E R U N G Eine Modellierung des Geländes ist dem Plan nicht zu entnehmen. II.2.2.3 VERGLEICH FORMENSPRACHE - MATTERN, HAMMERBACHER MIT GÖRITZ Die Formensprache bei GÖRITZ unterscheidet sich erst auf den zweiten Blick deutlich von der MATTERNS und HAMMERBACHERS. Zunächst sieht man das Haus im vorderen Drittel des Grundstückes, eine Terrasse ist vorhanden, die große geschwungene Rasenfläche und ein daran anschließendes Staudenbeet. Der Garten ist umschlossen von einer teils freiwachsenden teils formgeschnittenen Hecke. Dies entspricht den Merkmalen bei HAMMERBACHER und MATTERN. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass die Elemente nicht ineinander fließen, es gibt keine fließenden Übergänge. Die Flächen sind klar voneinander getrennt und mit Mauern voneinander abgegrenzt. Hausnahe Pflanzungen sind streng der Form des Hauses angepasst und von einer Mauer umgeben. Die Pflanzungen an der Terrasse sind ebenfalls der Form der Terrasse angepasst und von Mauern eingefasst. Sie bilden keinen natürlichen Übergang zum Garten sondern sind eher der Rahmen für Haus und Terrasse. Von der Terrasse führt eine Treppe in den Garten bzw. auf die Rasenfläche - auch dies hat eher abgrenzenden Charakter, denn wäre ein fließender Übergang gewollt gewesen, hätte man Terrasse und Rasen über Bodenmodellierung mit einander verbunden und die baulichen Kanten mit Stauden überwachsen lassen. Es gibt keinen Sitzplatz im Garten, obwohl ein geeigneter Platz durchaus vorhanden ist. Der nordwestliche Bereich schließt direkt an die Staudenfläche an und wäre ein idealer Gartensitzplatz. Wesentliche Elemente des Bornimer Stils sind zwar vorhanden, entsprechen aber nicht der Formensprache dieses Stils. Die Formen bei GÖRITZ sind den Gegebenheiten wie Hauskanten und Grundstücksform angepasst. Sie sind weniger dynamisch und schwungvoll als bei HAMMERBACHER und MATTERN. Die Formen sind eher klar und nicht durch Pflanzungen gegliedert. Es entstehen keine ‚Räume‘ im Garten. Da hier nur ein Plan von GÖRITZ in die Auswertung einfließen konnte, sollen diese Feststellungen lediglich auf diesen Plan zu verstehen sein. Inwieweit sich andere Pläne hier einordnen lassen, kann aufgrund der lückenhaften Datenlage nicht beurteilt werden. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 45 II.2.3 STAUDEN Die Staudenpflanzungen bilden einen besonderen Schwerpunkt der Auswertung, da sie zahlreiche Merkmale beinhalten, die erfasst und ausgewertet werden können. Die Staudenpflanzungen in den ausgewählten Plänen von MATTERN, HAMMERBACHER und GÖRITZ sollen unter folgenden Aspekten betrachtet werden: - Farbwahl und -häufigkeiten - Pflanzungsformen und -charaktere - Pflanzenauswahl - Funktionen von Farben Für die einzelnen Gärten wurden die Pflanzen aus den Plänen abgelesen, aufgelistet und nach Blühzeiten und -farben bzw. Wuchshöhen erfasst.56 Weiterhin wurden die Pflanzpläne entsprechend den Blühfarben der Stauden coloriert. Es lassen sich damit Aussagen über Blühfolgen, besonders häufig verwendete Farben, und Stauden sowie die Kombination der Farben treffen. So konnten drei Pflanzungstypen herausgearbeitet und den Pflanzflächen in den Plänen zugewiesen werden. Um über die Häufigkeiten der einzelnen Farben Aussagen treffen zu können, wurden Diagramme und Tabellen erstellt. II.2.3.1 PFLANZUNGSTYPEN UND HÖHENSTUFEN Die folgenden drei Pflanzungstypen ergeben sich aus den Pflanzentabellen und den colorierten Pflanzplänen bzw. aus ihrer Lage im Garten und der Zuordnung zu den Elementen des Grundstückes. Die Tabellen wurden für jede Pflanzung separat erstellt, so dass die Pflanzenauswahl deutlich wurde. Mit der Coloration konnte der farbliche Charakter der Pflanzungen dargestellt werden. 1. Pflanzu ng in H ausnähe mit ho he n Prac h t s t a u d e n b z w. a n d e r Terrasse kombinie rt mit nie d rige n Po lste rst a u d e n Die hohen Stauden sind in kräftigen Farben gehalten und haben ihren Blühhöhepunkt im Sommer. Die Polsterstauden bilden den Übergang von der Terrasse in den Garten bzw. zwischen hohen Stauden und Rasen. Diese Pflanzungen lenken den Blick in den Garten hinein, bilden aber auch direkte Blickziele vom Haus aus. 2. Pr acht staud e np f lanz ung e n, d ie sic h v o m Ha u s o d e r d e r Te r r a s se au s in d e n G arte n hine in bz w. e ntlang d e r G r u n d s t ü ck s g r e n z e ent falt en Abb.11: Hausnahe Pflanzung - Skizze Grundlage: Foto Hausgarten Mattern-Hammerbacher Kennzeichnend ist eine Höhenstaffelung von vorn niedrig nach hinten - hoch. Den Hintergrund bildet oft eine Formhecke, welche die Kulisse für die Stauden darstellt und gleichzeitig Grundstücksgrenze ist bzw. Sichtschutz bietet. Die Pflanzungen zeichnen sich durch Struktur-, Farbund Formenvielfalt der Stauden aus. Schwerpunkt ist in erster Linie die Farbwirkung zu den Blühhöhepunkten im Früh- und Hochsommer. Abb.12: Höhengestaffelte Prachtstaudenpflanzung - Skizze Grundlage: Foto Staudenpflanzung nach einer Planung von A. Seifert 56 Blühzeittabellen siehe Anhang 46 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 3. Pflanzu ng nac h Land sc haf tsmo tiv e n b z w. Le b e n s r ä u m e n stellt ein drittes Pflanzthema dar. Verdeutlicht wird dieses Motiv einerseits durch die Pflanzenauswahl und andererseits durch den Standort oder aber einfach die Bezeichnung durch den Verfasser. In den ausgewählten Gärten sind die Motive ‚Heidegarten‘ und ‚sonnige Freifläche‘ zu finden. Grundform der Heidepflanzung ist ein flacher Pflanzenteppich, aus dem einzelne Großstauden und Kleingehölze bzw. Koniferen herausragen. Die sonnige Freifläche wird charakterisiert durch die besonders zahlreiche Verwendung silberlaubiger und trockenheitsverträglicher Stauden am sonnigen Standort. II.2.3.2 KURZDARSTELLUNG DER PLÄNE Abb.13: Pflanzung nach Landschaftsmotiven - Heide - Skizze Grundlage: Foto: Heidepflanzung nach einer Planung von A. Haag Die ausgewählten Pflanzpläne werden charakterisiert und den Pflanzungstypen (1-3 ) zugeordnet. Die Erläuterungen zur Farbigkeit beziehen sich auf die Hauptblütezeit von Frühsommer bis Spätsommer. PLANAUTOR: MATTERN GARTEN ALMS Lage: Berlin Ze hle ndo rf Bau zeit : 1937 Pflanzu ng 1 An der südlichen Ecke des Hauses befindet sich ein Schattenbeet - obwohl die Pflanzung an der Südseite liegt, ist sie aufgrund des hohen Kiefernbestandes schattig gelegen. Hintergrund bildet eine Formhecke aus Hainbuche, davor drei Rhododendron und Pyracantha. Die Farbigkeit der Pflanzung variiert zwischen Rot-Violett-Weiß und Gelb in kräftigen ‚Farbklängen‘. Die Höhenstaffelung zeigt sich von hinten - hoch (Polygonum, Althaea, Crambe) nach vorn - niedrig ( Heuchera, Potentilla, Helleborus, Hypericum). Pflanzu ng 2 An der nördlichen Seite der Terrasse beginnt Staudenfläche 2 - sie ist größer und erstreckt sich über die seitliche Länge des Grundstückes bis zur hinteren Grundstücksgrenze. Es ist eine gemischte Staudenfläche aus Prachtstauden und solchen mit Wildstaudencharakter in allen Höhenstufungen. Die Farbigkeit setzt sich vor allem aus Blau, Gelb und Violett zusammen, wobei Blau und Gelb stark 1 rhythmisierend sind und Violett und Rosa begleitende Funktion haben. Problematisch könnte hier die Lage der Pflanzungen unter einem Kiefernbestand sein, da die Beschattung und die Trockenheit keine optimalen Bedingungen für Prachtstauen darstellen und einen 2 besonders hohen Pflegeaufwand erfordern. Abb.14: Pflanzplan Garten Alms - coloriert o.M. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER GARTEN DR. BUMKE Lage: Wand litz , Wa nd litz se e Bauz e it : 1 9 3 7 Pflanzu ng 1 Es gibt 3 haus- bzw. terrassennahe Pflanzungen. Die beiden hausnahen Pflanzungen sind als Prachtstaudenpflanzungen in kräftigen Farbklängen angelegt. Dominierend sind hier Delphinium in Blau, Monarda in Rot, Helenium, Helianthemum und Rudbeckia in Gelb, Chrysanthemum, Anemone, Paeonia und Phlox in Weiss und Aster in Violett. Macleya und Althea zeigen straff aufrechte Formen, wie sie in Abb.11 beispielhaft dargestellt wurden. Pflanzu ng 3 Die grossen Staudenpflanzungen sind durch Mauern gegliedert. Sie sind flach bis mittelhoch und wegbegleitend angelegt, wobei die Kanten der Wege von Polsterstauden verdeckt werden. Die vollsonnige terrassierte Lage bestimmt den Charakter der Pflanzung mit vielen trockenheitsund sonnenliebenden Stauden in den Farben Silbergrau (Artemisia, Lavandula, Anaphalis, Stachys) und Violett (Lavandula, Salvia, Nepeta, Geranium). Die Stauden sind mit Kleingehölzen kombiniert. 1 1 3 1 Abb.15: Pflanzplan Garten Bumke - coloriert o.M. GARTEN VENTZKI Lage: Ber li n - D ahle m Ba uz e it: 1940 Pflanzu ng 1 Die kleinen Pflanzungen an der Terrasse und am Haus gehen fließend in den Rasen über und bestehen aus flachen Polsterstauden und Kleingehölzen an der Terrasse bzw. hohen Strukturstauden am Haus. Es sind typische Mattern Pflanzen: Delphinium, Macleya und Althea mit Aster und Rudbeckia. Pflanzu ng 2 ist eine vom Haus ausgehende Prachtstaudenpflanzung entlang der Grundstücksgrenze mit einer Formhecke als Hintergrund. Die Farben sind kräftig vorwiegend in Gelb und Blau. Im hinteren Bereich werden die Farben matter und laufen frei in den Rasen aus bzw. werden von einer Gehölzgruppe begrenzt. Pflanzu ng 3 trägt Heidegartencharakter. Es handelt sich um eine kombinierte Staudenpflanzung mit Kleingehölzen, entlang der Grundstücksgrenze in Sichtbeziehung zum Haus und der Terrasse. Die Farbgebung ist zurückhaltend in Violett und Gelb. Der Heidecharakter entsteht durch die flache, teppichartige Pflanzung in Kombination mit Kleingehölzen und hohen kerzenförmigen Einzelstauden als vertikales Element. 47 48 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 2 1 1 3 Abb.16: Pflanzplan Garten Ventzki - coloriert o.M. GARTEN BÜLOW Lage: Waren / M üritz Bau zeit : 1934 Pflanzu ng 2 Eine große Staudenpflanzung verläuft vom Ende der Hecken in Richtung Haus und verzweigt zu einer Pflanzzunge in Richtung Birkenwäldchen. Es dominieren die Farben Blau (Anchusa, Delphinium chinensis, Mertensia, Delphinium, Platycodon, Linum perenne, Aconitum, Veronica spicata) Violett (Polemonium, Salvia nemorosa, Aster frikartii) und Gelb (Primula, Doronicum, Waldsteinia, Linum flavum, Verbascum, Achillea, Coreopsis, Helenium, Solidago, Rudbeckia). Fast das ganze Jahr über dominieren die Farben Blau und Gelb. Dieser Farbaspekt ist dominierendes Element der Pflanzung. Pflanzu ng 3 Die Pflanzzunge geht an ihrer Spitze in eine Heidepflanzung über, was durch die Auswahl und die Höhe der Pflanzen deutlich wird. Die Farbigkeit wird zurückhaltender, die Formen werden fließender. MATTERN verwendet hier Sedum ochroleucum, Teucrium chamaedris, Festuca glauca, Primula veris, Veronica spicata, Erodium, Dianthus deltoides, Verbascum, Platycodon, Digitalis, Salvia, Solidago. 2 3 Abb.17: Pflanzplan Garten Bülow - coloriert o.M. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER GARTEN DIENER Lage: Ber li n - Z e hle nd o rf Bauz e it : 1 9 3 7 Pflanzu ng 1 Einen detaillierten Staudenpflanzplan gibt es nicht. Um die Terrasse sind Signaturen gezeichnet, die Stauden darstellen. Diese können aber nicht alle eindeutig differenziert werden. In einer Fläche aus Delphinium, Gypsophila und Lavandula sind Phlox und Iberis zugeordnet. In Hausnähe Hermann Mattern (1902-1971) sind Althaea ficifolia, Polsterphlox und Lavathera zu finden. Eine dritte Staudenfläche besteht aus Polsterphlox und höheren Stauden, die auf dem Plan nicht eindeutig identifiziert werden können. Die Staudenpflanzungen liegen in der Nähe der Terrasse und in Sichtweite des Hauses. Die Staudengruppen am Terrassenrand lockern die strenge Form des Belages auf, die Pflanzung ist stark höhengestuft - eine typische Terrassenrandpflanzung. TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. F 8649 Garten Hermann Diener, Berlin-Zehlendorf (1936) Blick auf Terrasse Foto Foto auf Papier 19,9 x 18,5 cm Inv.-Nr. F 8649 Abb.19: Garten Hermann Diener, Berlin-Zehlendorf (1936), Blick auf Terrasse, Foto auf Papier, (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 15.11.2011 um 15:36 Uhr für 19,9 x 18,5 cm, Inv.-Nr. F 8649 Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 2790 x 3000 Pixel. Abb.18: Pflanzplan Garten Diener o.M. CHARAKTERISTIK DER PFLANZUNGEN - MATTERN 1. Pflanzu ng in H ausnähe mit ho he n Prac h t s t a u d e n b z w. a n d e r Te r r a s s e k o m b i n i e r t m i t n i e d r i g e n Po l s t e rst au den: Die hausnahen Pflanzungen sind kleinteilig angelegt, d.h. markante Einzelstauden - bei MATTERN oft Althea und Macleya - sind kombiniert mit flachen Stauden in kleinen Pflanzgruppen wie z.B. Anemone japonica, Bergenia, Heuchera, Aster, Coreopsis, Rudbeckia . Polsterstaudenpflanzungen sind der Terrasse zugeordnet - Iberis, Alyssum, Cerastium, Helianthemum, Oenothera. 2. Pr acht staud e np f lanz ung e n, d ie sic h v o m Ha u s o d e r d e r Te r r a s s e a u s i n d e n G a r t e n h i n e i n b z w. e n t l a n g der Gru nds tüc k sgre nz e e ntfalte n: Zu den Blühhöhepunkten im Früh- und Hochsommer spielen kräftige Farbklänge aus Blau, Gelb und Rot die Hauptrolle - Delphinium, Veronica spicata, Anchusa, Rudbeckia, Helenium, Solidago, Coreopsis, Achillea, Heliopsis, Phlox, Helenium, Monarda, Lychnis chalcedonica. Verbindend und vermittelnd sind Violett und Weiß eingestreut - Geranium ibericum, Erigeron, Aster, Nepeta, Lavandula, Chrysanthemum maximum, Anaphalis, Anemone, Aster ericoides. Die Höhenstufung ist gestaffelt von hoch bis niedrig, wobei die niedrigen Stauden die Verbindung zur Rasenfläche bilden oder Kanten überwachsen - Alyssum, Iberis, Oenothera missouriensis, Anchusa, Lithospermum, Stachys, Nepeta mussini. 3. Die Pfla nz ung nac h Land sc haf tsmo tiv e n b z w. Le b e n s r ä u m e n : In den ausgewählten Gärten sind die Motive ‚Heidegarten‘ und ‚sonnige Freifläche‘ zu finden. Das Heidegartenmotiv ist dargestellt mit Erica und Calluna, dazu Thymus, Origanum, Sedum ochroleucum, Salvia, Oenothera, Stachys, Verbascum, Campanula in Kombination mit Kleingehölzen wie Juniperus, Cytisus, Genista. Grundform ist ein flacher Pflanzenteppich, aus denen einzelne Großstauden wie Achillea oder Delphinium und die Koniferen herausragen. 49 50 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Dabei ist zu beobachten, dass hinsichtlich der Pflanzenauswahl nicht immer konsequent vorgegangen wurde. In heideähnlich angelegten Pflanzungen wurden Prachtstauden wie Delphinium, Helenium, Chrysanthemum arcticum, Coreopsis verticillata, Platycodon, Nepeta verwendet. Einige der Stauden passen sich in ihrer Erscheinung und Blühfarbe zwar durchaus dem zurückhaltenden Heidegartencharakter an, können aber nicht als typische Vertreter dieser Gestaltungsvariante angesehen werden. Andere wie Delphinium, Helenium, Achillea bilden die vertikalen Elemente, welche eine Heidepflanzung akzentuieren. Dass ein Heidemotiv gewollt ist, verdeutlicht die Auswahl der teppichbildenden Polsterstauden und ihre Kombination mit Koniferen wie Juniperus und Ilex und Kleingehölzen wie Cytisus, Daphne und Genista. Die sonnige Freifläche im Garten Bumke wird charakterisiert durch die besonders zahlreiche Verwendung silberlaubiger Stauden wie Santolina, Lavandula, Artemisia, Salvia und den sonnigen Standort. Merkwürdig erscheint zunächst, dass einige Sorten sowohl in den Prachtstaudenpflanzungen als auch in den Heidegartenpflanzungen vorkommen z.B. Delphinium, Achillea, Helenium. Sie erfüllen in den verschiedenen Pflanzungsthemen unterschiedliche Funktionen, in der Heidegartenpflanzung bilden sie die vertikalen Elemente, die aus dem Teppich herausragen, in der Prachtstaudenpflanzung unterstützen sie die Farbwirkung - so schöpft Mattern das Potential der Pflanzen aus. Er schuf ‚Bilder‘, nahm die Natur als Vorbild und überhöhte sie in ihrer Wirkung bzw. abstrahierte bestimmte ‚Bilder‘ durch die Kombination von natürlich wirkenden Stauden mit zurückhaltendem Charakter mit den kräftigen Farben und Formen der Prachtstauden. Allen Pflanzungen gemeinsam ist, dass die Gruppen der einzelnen Stauden etwa gleichgroß sind, so dass ein mosaikartiges Bild entsteht. Sie stehen als ‚Farbtupfer‘ nebeneinander und sind nicht wie ‚Drifts‘ miteinander verwoben. PLANAUTOR: HAMMERBACHER GARTEN HEIDENHAIN Lage:Kleinmac hno w Bauz e it: 1937 Pflanzu ng 2 An der straßenseitigen Grundstücksgrenze verläuft eine gemischte Pflanzung aus Polster- und Prachtstauden in streng mosaikartiger Anordnung nebeneinander. HAMMERBACHER wählte kräftige Farben, welche sie in rhythmischer Folge anordnete. Die Stauden stehen in starkem Höhen- und Texturkontrast. Blau und Gelb rhythmisieren die Pflanzung - Polemonium, Delphinium, Helenium, Achillea, Rudbeckia. 3 2 3 Dazwischen finden sich Gruppen in Violett, Rosa und Weiß - Astern, Phlox, Gypsophila, Chrysanthemum, welche verbindend und kontrastmildernd wirken. Pflanzu ng 3 Abb.20: Pflanzplan Garten Heidenhain - coloriert o.M. Entlang des Gartenweges ist eine farblich zurückhaltende Pflanzung angelegt. Die Flächen sind ineinander fließend geformt. Zwischen flach wachsenden (Primula, Corydalis, Heuchera, Luzula) und vertikalen Stauden (Digitalis, Salvia, Aruncus, Cimicifuga) sind starke Höhenkontraste vorhanden. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Von der Terrasse am Haus zum Sitzplatz im Garten erstreckt sich ebenfalls eine Heidegartenpflanzung. Die Stauden fließen in frei geschwungenen Formen ineinander. Die Farbgebung ist sehr zurückhaltend in violetten Tönen. Aus flachen flächenhaften Stauden (Thymus, Campanula, Teucrium, Dianthus) ragen markante kerzenförmige Einzelstauden heraus (Cimicifuga, Verbascum). Beide Pflanzungen bewegen sich fast spiegelbildlich auf den im hinteren Teil des Gartens mittig gelegenen Sitzplatz zu. Die Farbwahl ist ähnlich, wobei die terrassennahe Pflanzung eher gedämpfte Farben zeigt und in den Flächenformen großzügiger und fließender gestaltet ist. GARTEN JEKELIUS Lage:Berlin - Z e hle ndo rf Bau zeit : 19 42 2 Pflanzu ng 1 Die Pflanzung am Haus besteht nur aus wenigen Arten und ist in zwei Streifen von Steinmauern eingefaßt. Sie besteht aus den Farben Violett, Rosa und Gelb - Nepeta, Aster amellus, Gypsophila, Rudbeckia, Oenothera. Die Stauden wurden mit Kleingehölzen kombiniert - Taxus, Juniperus, Berberis. 1 3 Pflanzu ng 2 Die schmale Pflanzung am Zaun ist teilweise als vorhanden vermerkt und wurde von HAMMERBACHER um einige flache Stauden in Gelb und Blau ergänzt. Abb.21: Pflanzplan Garten Jekelius - coloriert o.M. Pflanzu ng 3 Die wegbegleitende Pflanzung seitlich des Hauses besteht aus flachen Polsterstauden in gedämpften Farben - vor allem Rosa (Saponaria, Thymus lanuginosus, Gypsophila), Violett (Aubrieta, Thymus serpyllum, Aster amellus), Gelb (Adonis, Waldsteinia, Sedum ochroleucum) und Grün (Avena candida, Festuca, Hosta). Auffallend ist die Kombination mit Rhododendron und Azaleen. Ihr Charakter entspricht einer Heidegartenpflanzung. GARTEN RASEHORN Lage:Berlin - Wannse e Bauz e it: 1937 Pflanzu ng 1 Die Terrassenpflanzung ist aus niedrigen und mittelhohen Stauden konzipiert und dient der Umrahmung der Terrasse und der Treppe - Festuca, Helianthemum, Cerastium, Veronica, Iberis. Am Haus befinden sich kleine Pflanzgruppen mit hohen Prachtstauden - Phlox, Malva, Gypsophila. 1 2 Pflanzu ng 2 - eine größere Staudenpflanzung, die sich vom Haus ausgehend an der Längsseite des Grundstückes zwischen Hecke und Weg zum Gartensitzplatz zieht, besteht aus mittelhohen bis hohen Prachtstauden in kräftigen Farben - Blau (Delphinium, Anchusa), Gelb (Achillea, Helianthus, Helenium, Rudbeckia), Weiss (Chrysanthemum maximum, Aruncus), Violett (Astern, Geranium platypetalum), Rosa (Phlox, Salvia) und Rot-Orange (Papaver, Helenium, Monarda, Geum borisii). Abb.22: Pflanzplan Garten Rasehorn - coloriert o.M. 51 52 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER GARTEN STEINKE Lage:Ber lin - E ic hk a mp Bauz e it: 1940 Pflanzu ng 1 an der Terrasse ist eine flache Staudenpflanzung (Thymus serpyllum, Dianthus, Sedum sieboldii, Viola, Helianthemum, Aubrieta, Arabis, Aster dumosus) in Verbindung mit hohen Solitärstauden (Verbascum), Gräsern (Festuca scoparia) Gehölzen (Pinus montana, Viburnum carlesii, Daphne mezereum) in zurückhaltender Farbigkeit. 1 Pflanzu ng 2 ist eine wegbegleitende Pflanzung im Vorgarten und dem Spielbereich und eine große Staudenpflanzung als Blickziel und farblicher Höhepunkt im Garten. Hier verwendet HAMMERBACHER farbkräftige Prachtstauden in Blau (Delphinium, Anchusa), Gelb (Heliopsis, Rudbeckia, Helenium, Doronicum), Weiß (Erigeron, Chrysanthemum, Lupinus), Violett (Lupinus, Salvia nemorosa, Aster), Rosa (Filipendula, Phlox, Aster amellus, Althaea ficifolia) und Rot (Papaver, Aster). 2 Abb.23: Pflanzplan Garten Steinke - coloriert o.M. CHARAKTERISTIK DER PFLANZUNGSTYPEN - HAMMERBACHER 1. Pflanzu ng in H a usnähe mit ho he n Prac htsta u d e n b z w. a n d e r Te r r a s s e k o m b i n i e r t m i t n i e d r i g e n Polst erst au den : Die hausnahen Pflanzungen bei HAMMERBACHER sind entweder als Gruppenpflanzung angelegt oder sie erstrecken sich von der Terasse aus in fließenden großzügigen Flächenformen in den Garten hinein. An der Terrasse angrenzend werden Polsterstauden verwendet, die die Kanten überdecken oder den Übergang zu größeren Pflanzflächen, die sich in den Garten hinein erstrecken, bilden. Direkt am Haus findet man hohe Solitärstauden in kleinen Gruppen. 2. Pracht st au d e np f lanz ung e n, d ie sic h v o m H a u s o d e r d e r Te r r a s s e a u s i n d e n G a r t e n h i n e i n b z w. e n t l a n g der Gru ndst ü ck sgre nz e e ntfalte n: zeigen kräftige Farben - Gelb, Blau, Violett, Rot. Sie erstecken sich vom Haus aus in den Garten hinein und bieten Blickziele von Haus und der Terrasse aus. Oft haben sie direkte Beziehung zu Wegen. 3. D ie Pflanzu ng nac h Land sc haf tsmo tiv e n b z w. Le b e n s r ä u m e n : HAMMERBACHER zeigt häufig flache teppichartige Ton-in-Ton-Pflanzungen, aus denen vertikale Stauden oder Kleingehölze heraus ragen. Die Verwendung von Calluna und Erica läßt auf Heidegärten schließen. HAMMERBACHERS Pflanzungen tragen aufgrund ihrer Pflanzenauswahl, der fließenden Formen und der oft zurückhaltenden Farbigkeit natürlichen Charakter. Andererseits zeigt sie auch immer wieder farbkräftige Prachtstaudenpflanzungen. Beides wird aber nicht miteinander gemischt. Die Pflanzungstypen unterscheiden sich deutlich in Formgebung, Farbigkeit und Charakter. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 53 PLANAUTOR: GÖRITZ GARTEN GRAUMANN Lage:Berlin - Z e hle ndo rf Bauz e it: 1936 Pflanzu ng 1 an der Terrasse besteht aus niedrigen Polsterstauden. Die Blüte beginnt im März mit Weiß (Arabis) und setzt mit Violett (Primula und Aubrieta) und Blau (Anchusa und Phlox „Wilson“) fort. Gelb (Sedum und Alyssum) und Rosa (Sedum und Saponaria) kommen im Sommer hinzu. Polsterstauden überwachsen die Kanten der Terrasse und stellen die Verbindung zwischen Gebautem und Gewachsenem her. 2 2 1 Pflanzu ng 2 ist eine Prachstaudenpflanzung, die entlang der seitlichen Abb.24: Pflanzplan Garten Graumann - coloriert Grundstücksgrenze und dem Gartenweg zum Sitzplatz im Garten verläuft. Im Frühjahr beginnt die Blüte mit Weiß (Arabis), Violett (Viola) und Gelb (Primula und Doronicum). Bei der Gliederung der Fläche spielen Gelb und Blau eine Rolle - sie treten rhythmisch gleichmäßig über die ganze Pflanzungsfläche auf. Vermittelnd sind Violett, Weiß und Rosa eingestreut. Rot (Helenium, Phlox, Papaver) setzt Akzente. Am Ende der Pflanzung befindet sich der Sitzplatz. Er wird durch eine Gehölzgruppe abgeschirmt. Der Charakter der Staudenpflanzung am Sitzplatz ist völlig anders. Die Farbigkeit ist sehr zurückhaltend. Lediglich im Frühjahr gibt es Weiß (Convallaria) und Violett (Viola). Ansonsten herrschen ruhige Grüntöne (Vinca, Athyrium, Dryopteris) in größeren Flächen vor. Hier beginnt eine weitere Staudenpflanzung, die sich an der hinteren Grundstücksgrenze erstreckt. Sie ist in der Farbigkeit etwas zurückhaltender als die Prachtstaudenpflanzung. Vorherrschend sind Rosa (Astern, Astilbe, Dianthus, Aquilegia) und Gelb (Helenium, Rudbeckia). Sie beginnt im Frühjahr ebenfalls mit Weiß und Violett, dazu aber noch Gelb. Im hausnahen Bereich an der Terrasse findet man eher zurückhaltende Farben wie Weiß, Rosa, zartes Violett - Stauden mit kleinen Blüten und zarter Textur. Im hinteren Gartenbereich finden sich kräftige Farben und starke Strukturen - Delphinium, Helenium, Rudbeckia, Althea, Phlox etc. GARTEN KRAUSS Lage:S chwa rz e nb e rg Bauz e it: 1929 Die Staudenpflanzungen werden durch Prachtstauden in den Farben Blau (Delphinium) und Gelb (Rudbeckia, Helenium, Solidago, Chrysanthemum) rhythmisiert. Dazwischen und im Vordergrund finden sich Violett (Astern in versch. Sorten), Weiß (Astern, Leucanthemum, Chrysanthemum) und Rot (Helenium, Lychnis chalcedonica, Papaver). Die Pflanzungen sind streng mosaikartig angelegt, was sich in der Realisierung durchaus anders darstellt, wie die Abb. 26-28 zeigen. Hier wirken die Pflanzungen sehr locker und natürlich. Sie umspielen die Mauern und nehmen ihnen die Strenge. Andererseits bilden die Mauern einen Rahmen für die üppigen Pflanzungen. Abb.25: Pflanzpläne Garten Krauss - coloriert o.M. o.M. 54 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Hauptthema ist die Farbe. Eine Besonderheit ist die Einfassung mit Polsterstauden (Phlox, Viola, Iberis, Arabis, Primula) in sich wiederholendem Rhythmus, was dem Beetschema des 19.Jh. entspricht. Die lineare Form der Beete ergibt sich aus der Lage entlang der das Grundstück terrassierenden Mauern - siehe Abb.26-28. Abb.26: Delphinium - Garten Krauss Abb.27: Pflanzung - Garten Krauss Abb.28: Pflanzung - Garten Krauss GARTEN ZIEGLER Lage:Forst - S c he uno Bauz e it: 1938 Pflanzu ng 1 An der Terrrasse mit einem integrierten Wasserbecken befinden sich flache Staudenpflanzungen (Thymus, Iberis, Viola, achillea tomentosa, Veronica prostrata, Campanula, Dianthus, Aubrieta) in Kombination mit Gehölzen (Taxus baccata Fastigiata, Picea abies Pygmaea, Cotoneaster horizontalis, Juniperus chinensis Pfitzeriana). Die Pflanzengruppen sind unterschiedlich groß und zeigen ineinander fließende Formen. Pflanzu ng 2 Blau (Delphinium) und Gelb (Helenium, Solidago, Achillea) sind stark rhythmisierend als hohe Prachtstauden im Hintergrund vor freiwachsender Hecke anglegt. Im Vordergrund befinden sich mittelhohe (Violett - Aster amellus, Aster frikartii und Weiss - Chrysanthemum max.) und flache Stauden (Gelb- Alyssum, Saxifraga umbrosa, Violett - Viola cornuta), die Verbindung zum Rasen bilden. Die Pflanzung zeigt eine klare Höhenstufung. Auffallend ist die streng geometrische Form der Pflanzung auf der einen Seite, die sich aber an der hinteren Grundstücksgrenze auflöst und in freie fließende Formen übergeht. Die Farben werden gedämpfter und zurückhaltender. Die Auswahl der Stauden ändert sich - Thymus , Oenothera, Luzula sylvatica, Primula, Viola, Corydalis bilden dezente Teppiche. Im Hintergrund stehen hohe Stauden wie Digitalis, Aruncus, Aster, Cimicifuga vor einer frei wachsenden Hecke. 2 1 Abb.29: Pflanzplan Garten Ziegler - coloriert o.M. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER GARTEN NORDSIECK Lage: keine Ang abe n Bauz e it: 1938 Der Plan für den Garten Nordsieck geht auf GÖRITZ zurück. Hier lag die Gesamtplanung und die Detailplanung in GÖRITZ Hand. Es sind drei Pflanzungen vorhanden. Zwei hausnahe Pflanzungen - eine um das Haus herum, eine zweite an der Terrasse und eine große Staudenpflanzung, die in großem Bogen von der Terrasse ausgeht und zwei Seiten des Gartens einnimmt. Die hausnahen Pflanzungen sind geradlinig der Form des Hauses angepasst und mit Mauern gefasst. Erkennbar ist, dass hier Stauden mit Kleingehölzen kombiniert wurden.Die große Staudenpflanzung zeigt eine freie natürliche Form. Leider sind keine Pflanzennamen angegeben, so dass eine detaillierte Analyse der Staudenpflanzungen nicht erfolgen kann. Hintergrund bildet eine freiwachsende Hecke aus verschiedenen Blütengehölzen. Abb.30: Plan Garten Nordsieck - coloriert o.M. CHARAKTERISTIK DER PFLANZUNGSTYPEN BEI GÖRITZ 1. Pflanzu ng in H ausnähe mit ho he n Prac h t s t a u d e n b z w. a n d e r Te r r a s s e k o m b i n i e r t m i t n i e d r i g e n Po l s t e rst au den: Bei den drei auswertbarten Pflanzplänen von GÖRITZ sind die haus- und terrassennahen Pflanzungen sehr unterschiedlich. Beim Vergleich mit den Plänen von MATTERN und HAMMERBACHER fällt auf, dass GÖRITZ‘ Pflanzungen denen der anderen beiden sehr ähnlich sind. Bei den Pflanzungen im Garten Graumann (Planung MATTERN, GÖRITZ Pflanzplanung) zeigt sich eine Ähnlichkeit zu MATTERNS Pflanzplänen - Polsterstauden als Übergang von Terrasse zu Rasen und an der Hauswand hohe Prachtstauden. Die Pläne zum Garten Ziegler (Planung-HAMMERBACHER, Pflanzplanung-GÖRITZ) sind denen HAMMERBACHERS sehr ähnlich - vielfältige Polsterstauden an der Terrasse frei in den Rasen auslaufend. Lediglich die Pflanzungen in Garten Nordsieck (Planung GÖRITZ) zeigen ein eigenes Bild - streng von Mauern gefasste Polsterstaudenpflanzungen kombiniert mit Koniferen. 2. Pr acht staud e np f lanz ung e n, d ie sic h v o m Ha u s o d e r d e r Te r r a s s e a u s i n d e n G a r t e n h i n e i n b z w. e n t l a n g der Gru nds tüc k sgre nz e e ntfalte n: Prachtstaudenpflanzungen sind in allen betrachteten Plänen von GÖRITZ zu finden. Sie sind immer kombiniert mit einer formalen oder freiwachsenden Hecke als Hintergrund sowie raumbildenden Solitärgehölzen. Sie zeigen kräftige Farben und erstrecken sich vom Haus aus in den Garten hinein und sind stark rhythmisch und streng höhengestaffelt angelegt. 3. Die Pfla nz ung nac h Land sc haf tsmo tiv e n b z w. Le b e n s r ä u m e n : Es findet sich in den Plänen eine Pflanzung, die als Heidepflanzung bezeichnet werden kann, im Garten Ziegler die auslaufende Staudenpflanzung gegenüber dem Haus, welche sich wie eine Zunge in den Rasen hineinschiebt und frei geformte Pflanzinseln zeigt. In dieser Pflanzung findet man großflächigere fließende Formen, die an einige Pflanzungen Hammerbachers erinnern. Erkennbar ist, dass GÖRITZ in den Pflanzplänen, die er für MATTERN oder HAMMERBACHER anfertigte, an die Gestaltungsideen von MATTERN oder HAMMERBACHER anknüpfte. Eine eigene ‚Sprache‘ ist lediglich im Plan Nordsieck zu erkennen, wo die o.g. Besonderheiten in der Formensprache und der Pflanzenwahl deutlich werden. 55 56 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER II.2.3.3 FARBKONZEPT - BLÜHFOLGEN - PFLANZEN FARBHÄUFIGKEIT - DIAGRAMM Um zunächst einen Überblick über die Farbverteilung und -häufigkeit im Jahreslauf zu bekommen, wurden die Blühzeittabellen pro Verfasser für alle Gärten zusammengefasst und und pro Farbe die Stückzahlen ermittelt. So ergab sich ein Farbhäufigkeitsdiagramm, aus dem ablesbar ist, wer welche Farbe zu welcher Jahreszeit wie häufig verwendet hat. Die Farbhäufigkeitstabellen, die Grundlage dieser Zusammenfassung sind befinden sich im Anhang. Tabelle 4: Farbhäufigkeiten - Auswertung der Pflanzpläne nach Farben pro Verfasser Farben weiß gelb violett blau rot rosa mattern 20 45 30 32 6 13 0 hammerbacher 32 35 30 23 13 14 1 göritz 20 19 21 13 15 10 0 mattern 39 95 80 53 15 45 18 hammerbacher 48 67 44 24 21 49 12 göritz 43 66 49 40 25 61 10 mattern 20 45 37 31 7 21 10 hammerbacher 24 35 18 18 8 16 11 göritz 16 37 23 22 4 41 5 orange frühjahr sommer herbst Die Farbe Weiß wird von allen drei Verfassern über das Jahr ähnlich häufig verwendet. Bei Gelb zeigt MATTERN in allen Jahreszeiten die größte Häufigkeit. Violett und Blau treten im Frühjahr bei allen ähnlich häufig auf, im Sommer und Herbst zeigt es sich bei MATTERN besonders häufig. Rot frühjahr verwendet GÖRITZ im Frühjahr und Sommer am häufigsten. Rosa zeigen alle im Frühjahr ähnlich weiss auf. häufig, im Sommer und Herbst tritt es bei GÖRITZ am häufigsten 50 Orange ist im Sommer am 40 häufigsten vertreten, bei MATTERN mit geringem Abstand am häufigsten. orange FRÜHJAHR orange orange gelb 30 60 20 40 10 orange gelb rosa violett rosa rosa 20 blau göritz violett 10 mattern 0 hammerbacher hammerbacher 0 göritz rot hammerbacher gelb 30 violett rosa blau mattern hammerbacher göritz rot rot mattern 40 0 mattern 20 0 weiss 50 10 80 40 herbst HERBST 20 weiss 100 weiss 50 gelb 30 sommer frühjahr SOMMER violett blau rot blau Abb. 31: Grafische Darstellung der Farbaufteilung nach Jahreszeiten, die Zahlen beziehen sich auf die in der Tabelle ermittelten Stückzaheln aus den Pflanzplänen Diese Auswertung erhebt keinen Anspruch auf statistische Verwertbarkeit, sie dient lediglich als Überblick über die Farben in den ausgewählten Pflanzplänen. göritz TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER FARBEN UND KOMBINATIONEN IM EINZELNEN Im Folgenden soll gezeigt werden welche Farben welche Funktionen erfüllen bzw. an bestimmten Punkten im Garten wiederholt auftreten, wie Farben miteinander kombiniert wurden und welche Pflanzen besonders häufig verwendet wurden. Die Pflanzpläne wurden von der Verfasserin entsprechend den Blühfarben zur Hauptblütezeit im Sommer (Juni-August) coloriert. Aus den Blühzeittabellen im Anhang ergeben sich die Farbigkeiten im jahreszeitlichen Ablauf. Den Grundfarben sind pro Verfasser die am häufigsten verwendeten Pflanzen zugeordnet und in ihrer Funktion innerhalb der Staudenpflanzung beschrieben. Als Beispiele werden Planausschnitte gegenübergestellt. 57 58 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Tabelle 5: Farbe Weiß - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Weiß, Silbergrau ARTEN FUNKTION GARTEN MATTERN Iberis Chrysanthemum Anemone Artemisia rhythmisierend in grossen Pflanzungen, oft in Verbindung mit Blau und Gelb, als Polster in Hausnähe bzw. an der Terrasse Alms Bumke Ventzki HAMMERBACHER Iberis Chrysanthemum Anemone Gypsophila Steinke Heidenhain Jekelius GÖRITZ Arabis Leucanthemum Chrysanthemum Aster ‚Snowdrift‘ rhythmisierend, als Polster wegbegleitend und in Hausnähe häufig in Verbindung mit Violett, als vertikale Gruppe in flacheren Pflanzungen rhythmisierend sowohl bei den Prachtstauden als auch bei den Polsterstauden - meist in Verbindung mit Blau und Violett Ziegler Krauss Graumann Tabelle 6: Farbe Gelb - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Gelb ARTEN FUNKTION GARTEN MATTERN Doronicum Helianthemum Oenothera Achillea filipendula Verbascum Potentilla Alyssum Rudbeckia am häufigsten verwendete Farbe, an besonderen Stellen wie Spitzen von Pflanzflächen oder Wegbiegung, als kräftiger Farbklang in Verbindung mit Blau, Rot und Violett Alms Bumke Ventzki Bülow HAMMERBACHER Doronicum Achillea filipendula Alyssum Rudbeckia Corydalis Helenium innerhalb der Prachtstauden zusammen mit Blau und Violett Delphinium, Althea, Steinke Heidenhain Rasehorn Jekelius GÖRITZ Alyssum, Rudbeckia, Helenium, Chrysanthemum, Achillea Astern, rhythmisierend, in natürlicheren Pflanzungen bildet Gelb größere flache Flächen kombiniert mit Gräsern oder violetten Polstern Ziegler immer im Zusammenklang mit Blau meist Delphinium - beide rhythmisieren die Krauss Pflanzungen; TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 59 MATTERN Abb. 32 Pflanzplanausschnitt Garten Alms Abb. 33 Pflanzplanausschnitt Garten Ventzki HAMMERBACHER Abb. 34 Pflanzplanausschnitt Garten Bumke Abb. 35 Pflanzplanausschnitte Garten Heidenhain Abb. 36 Pflanzplanausschnitte Garten Steinke Abb. 37 Pflanzplanausschnitt Garten Rasehorn GÖRITZ Abb. 39 Pflanzplanausschnitt Garten Graumann Abb. 40 Pflanzplanausschnitt Garten Ziegler Abb. 38 Pflanzplanausschnitt Garten Krauss 60 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Tabelle 7: Farbe Violett - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Violett ARTEN FUNKTION GARTEN MATTERN Brunella Stachys lanata Nepeta mussini Geranium Polemonium Lavandula Salvia nemorosa Aster verbindet die kräftigen Farben, in größeren Pflanzflächen flächig in unterschiedlichen Farbabstufungen Bumke Alms Bülow HAMMERBACHER Viola Aubrieta Campanula Aster Heidenhain Jekelius Steinke GÖRITZ Viola Campanula Aster Akzente an bestimmten Punkten, als Zentrum der Staudenpflanzung, Beginn und Ende der Heidegartenpflanzung, am Ende des Weges und Beginn der Terrasse und an Eckpunkten verbindende Farbe zwischen Gelb, Blau, Rot und Weiss in den freier geformten Pflanzungen nimmt Violett den größten Flächenanteil ein Ziegler Krauss Graumann Tabelle 8: Farbe Blau - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Blau ARTEN FUNKTION GARTEN MATTERN Anchusa Lithospermum Delphinium Veronica Bumke Alms Ventzki Bülow HAMMERBACHER Anchusa Delphinium in Hausnähe vorwiegend als hohe Stauden, hausferner sind es niedrige Stauden, rhythmisierend, oft in Kombination mit Gelb und Violett nur punktuell eingestreut, in Kombination mit Gelb und Rosa bzw. Violett GÖRITZ Delphinium Veronica Campanula Anchusa rhythmisierend, in natürlicher geformten Pflanzungen und an der Terrasse bzw. den flacheren Pflanzungen setzt Blau Akzente Heidenhain Jekelius Steinke Rasehorn Ziegler Krauss Graumann TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 61 MATTERN Abb. 41 Pflanzplanausschnitt Garten Alms Abb. 43 Pflanzplanausschnitt Garten Bumke Abb. 42 Pflanzplanausschnitte Garten Bülow HAMMERBACHER Abb. 46 Pflanzplanausschnitt Garten Rasehorn Abb. 44 Pflanzplanausschnitt Garten Heidenhain GÖRITZ Abb. 45 Pflanzplanausschnitt Garten Jekelius Abb. 48 Pflanzplanausschnitt Garten Graumann Abb. 49 Pflanzplanausschnitt Garten Steinke Abb. 47 Pflanzplanausschnitt Garten Krauss Abb. 50 Pflanzplanausschnitt Garten Ziegler 62 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Tabelle 9: Farbe Rot - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Rot ARTEN FUNKTION GARTEN MATTERN Potentilla Erica Monarda Lychnis Betonung von Ecken oder Punkten, setzt Akzente, steigert die Farbigkeit Bumke Alms Ventzki HAMMERBACHER Erica Heuchera Papaver Monarda Akzent zur Farbsteigerung, meist zusammen mit Weiss und Rosa Heidenhain Steinke Rasehorn GÖRITZ Papaver Lychnis als Farbtupfer in Prachtstaudenpflanzungen und in den freieren Pflanzungen Krauss Tabelle 10: Farbe Rosa - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Rosa ARTEN FUNKTION GARTEN MATTERN Althea, Dicentra Alms HAMMERBACHER Saxifraga, Thymus, Gypsophila, Sedum GÖRITZ Althea, Dianthus, Thymus, Aster, Sedum Füllfarbe oder verbindender Ton zwischen kräftigen Klängen wie Blau-Rot-Weiss oder Blau-Gelb-Weiss vor allem in den teppichartigen Verlaufspflanzungen in zurückhaltenden Farben - flächig rhythmisierend, eher zurückhaltend, obwohl es zahlenmässig sehr häufig auftritt alle Höhenstufen, sowohl im Hintergrund, als verbindende Farbe zwischen den kräftigen Tönen und im Vordergrund als Bodendecker oder Polster in Verbindung mit Terrasse oder Übergang zum Rasen Heidenhain Jekelius Graumann Ziegler Tabelle 11: Farbe Orange - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Orange ARTEN FUNKTION GARTEN MATTERN Helenium, Geum als Farbtupfer zwischen kräftigen Farben zur Steigerung der Farbigkeit Alms Ventzki HAMMERBACHER Helenium, Geum als Farbtupfer - Geum, rhythmisierend - Helenium und Geum Heidenhain Rasehorn GÖRITZ Helenium ähnliche Rolle wie Rot - als Farbtupfer, teilweise aber auch rhythmisierend Graumann Krauss TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 63 MATTERN Abb. 51 Pflanzplanausschnitte Garten Alms Abb. 52 Pflanzplanausschnitt Garten Bumke HAMMERBACHER Abb. 53 Pflanzplanausschnitt Garten Ventzki Abb. 54 Pflanzplanausschnitt Garten Rasehorn Abb. 55 Pflanzplanausschnitt Garten Jekelius GÖRITZ Abb. 56 Pflanzplanausschnitte Garten Heidenhain Abb. 58 Pflanzplanausschnitte Garten Graumann Abb. 57 Pflanzplanausschnitt Garten Krauss 64 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER II.2.3.4 ERGEBNIS STAUDEN - FARBEN UND SORTEN Ablesbar ist, daß MATTERN innerhalb der Farben Weiß, Gelb und Violett die größte Vielfalt zeigte. Das Jahr beginnt im Frühjahr (März-Mai) mit den Farben Gelb, Violett, Blau und Weiß. Es sind meist niedrige oder Polsterstauden. Sie befinden sich in den hausnahen Pflanzungen, vereinzelt in den hausferneren Bereichen. Im Sommer (Juni-August) zeigen sich vorwiegend die hohen Prachtstauden in allen Farben, wobei Gelb, Violett, Blau und Weiss wieder dominieren. Rosa verbindet die Farben miteinander, häufig sind es kleine zarte Blüten (Gypsophila, Dianthus, Thymus, Armeria, Geranium endressii). Althea als Solitärstaude, meist in Hausnähe, spielt eine besondere Rolle in fast allen Gärten MATTERNS. Die Farben Rot und Orange, meist Achillea, Lychnis, Monarda, Phlox, Geum und Helenium, setzen Akzente und steigern die Farbwirkung. Im Herbst (September-November) zeigen sich wieder die für MATTERN typischen Farben Gelb, Violett und Blau. Rot und Orange setzen Akzente. Verwendet werden hauptsächlich Monarda, Helenium und Geum. Ausgesprochene Winteraspektstauden sind in den ausgewerteten Plänen nicht zu finden. Die betrachteten Pflanzpläne zeigen eine große Übereinstimmung der verwendeten Pflanzen. Einige Arten treten in fast allen Plänen immer wieder auf: Delphinium, Helenium, Rudbeckia, Salvia, Veronica, Anemone, Aster, Primula, Monarda, Phlox. Markante, von ihm immer wieder in Hausnähe verwendete Stauden sind Althea und Macleya. MATTERNS Pflanzungen sind Prachtstaudenpflanzungen in kräftigen Farben mit deutlicher Höhenstaffelung von vorn nach hinten. Die Pflanzen stehen in Gruppen nebeneinander. HAMMERBACHER zeigt in allen Pflanzungen zu jeder Jahreszeit ein großes Farbspektrum. Dies bedeutet nicht, dass HAMMERBACHERS Pflanzungen besonders farbkräftig waren, oft waren es zarte Farben und kleine Blüten, so dass die Pflanzungen eher zurückhaltend wirkten. Die Vielfalt der Arten und Sorten innerhalb der Farben ist bei Weiss größer als bei Mattern, bei den anderen Farben ähnlich wie bei Mattern. Das Jahr beginnt mit flach wachsenden Stauden in Weiß, Blau, Gelb, Violett und Rosa - Iberis, Aubrieta, Phlox ‚Wilson‘, Anchusa, Corydalis, Primula und Doronicum. Im Sommer kommen hohe Prachtstauden hinzu. Die Farbigkeit ist ausgewogen, Gelb, Violett und Rosa kommen häufiger vor - Corydalis, Geum borisii, Campanula, Geranium, Anchusa und Gypsophila sind oft vertreten. Im Herbst zeigt Hammerbacher ebenfalls ein großes Farbspektrum, vor allem mit Astern. HAMMERBACHER verwendet im Vergleich zu MATTERN viele Gräser. In jedem Garten sind mindestens zwei Arten zu finden. Zu nennen sind Miscanthus, Festuca, Avena, Luzula, Carex. Sie sind z.T. gemeinsam mit den Kleingehölzen und Koniferen für den Winteraspekt verantwortlich. Bei GÖRITZ ist zu allen Jahreszeiten eine große Farbigkeit und reiche Vielfalt an Staudenarten und -sorten zu sehen. Die Abbildung 58 zeigt eine Rabatte mit den für ihn typischen Farben Gelb, Violett-Blau und Rot. Markant sind auch die unterschiedlichen Formen der Blütenstän- kerzenförmig, Scheiben und Dolden im Hintergrund. Die Prachtstauden weisen im Sommer die größte Vielfalt auf. Besonders häufig sind Arabis, Gypsophila, Oenothera, Helenium, Rudbeckia, thea, Delphinium und Veronica vertreten. de Abb. 59 Göritz 1938 - Rhythmische Rabatte Al- An dieser Stelle soll noch einmal der Bogen zu FOERSTERs Farbvorstellungen geschlagen werden. Abb. 60 Göritz 1938 - Rhythmische Rabatte - Pflanzplan Die Intensität der Farben richtet sich nach der Entfernung - so werden in größerer Entfernung kräftige Farben wie Gelb und Rot bevorzugt und in der Nähe können differenziertere Farbnuancen wahrgenommen werden. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 65 FOERSTER unterscheidet zwischen Farbreinheit und Farbbenachbarung.57 Grundsätzlich seien aber alle reinen und ungebrochenen Farben zu bevorzugen. Gelb sollte nicht zu wenig eingesetzt werden. Gelb bringe in weichere Farben so etwas wie ‚Entschluß‘. Man sollte einen starken Gelbton nicht zersteuen sondern eher an wiederkehrenden Stellen stark häufen.58 Diese Prinzipien sind in den Plänen von Hermann GÖRITZ sehr deutlich zu erkennen. Für Blau empfiehlt FOERSTER die Kombination mit Goldgelb, Goldorange (Rosa) oder Weiss.59 In den Pflanzplänen von GÖRITZ sind Einflüsse von Foersters Farbtheorien erkennbar. Dies wird vor allem an der häufigen Verwendung von Delphinium deutlich. Delphinium ist immer kombiniert mit Gelb Rudbeckia ‚Neumannii‘, Solidago ‚Goldstrahl‘, Helenium und Weiß - Leucanthemum ‚Breslau‘ oder ‚Sanssouci‘. Zudem dient Delphinium immer der Rhythmisierung der Pflanzung, indem es in Abständen wiederholt wird. Delphinium ‚Berghimmel‘ Achillea ‚Parkers Variety‘ Althea ficifolia Rudbeckia nitida ‚Herbstsonne‘ Leucanthemum ‚Sanssouci‘ Aster amellus ‚Little Boy Blue‘ Salvia virgata Phlox pan. ‚Württembergia‘ Dianthus deltoides ‚Maischnee‘ Helenium ‚Crimson Beauty‘ Delphinium ‚Enzianturm‘ Helenium ‚Baronin Linden‘ Aster ‚Maid of Athens‘ Leucanthemum ‚Sanssouci‘ Phlox pan. ‚Wiking‘ und ‚Septemberschnee‘ Abb. 61 Göritz - Pflanzplanausschnitt Garten Graumann Delphinium ‚Purpurritter‘ und ‚Opalsauge‘ und ‚Grössenwahn‘ Aster frikartii, Aster amellus Chrysanthemum Abb. 63 Göritz - Pflanzplanausschnitt Garten Ziegler Delphinium ‚Böcklin‘ Leucanthemum ‚Breslau‘ Aster amellus ‚Little Boy Blue‘ Rudbeckia ‚Neumannii‘ Delphinium ‚Blaues Wunder‘ Solidago ‚Goldstrahl‘ Lychnis chalcedonica Phlox suffruticosa ‚Snowdon‘ Delphinium ‚Kirchenfenster‘ Aster ‚Lill Fardell‘ Leucanthemum ‚Breslau‘ Phlox pan. ‚Württembergia‘ Solidago ‚Goldstrahl‘ Abb. 62 Göritz - Pflanzplanausschnitt Garten Krauss Darum herum grupppieren sich oft die gleichen Farben mit teilweise den gleichen Pflanzenarten - Gelb (Achillea, Rudbeckia, Solidago, Helenium), kräftiges Rosa (Phlox, Dianthus, Aster), Weiß (Leucanthemum, Phlox). In schattigen Pflanzungen wird Delphinium durch Aconitum ersetzt, in naturhaften Pflanzungen steht Anchusa für die blaue Farbe. Blau taucht in allen Pflanzungen auf. In der 1938 als Sonderheft der Zeitschrift Gartenschönheit von GÖRITZ verfassten Publikation „Staudenpflanzungen in Sonne und Schatten“ geht hervor, dass GÖRITZ z.B. Farbdreiklänge aus blauviolett, rosa und gelb verwendete.60 Er erläutert hier die für verschiedene Pflanzungsstandorte charakteristischen Staudenarten und -sorten bzw. ihre Kombination miteinander. 57 58 59 60 Duthweiler, 2010: 180; Foerster, 1937a: 301 Duthweiler, 2010: 181; Foerster, 1937b: 33 Duthweiler, 2010: 182; Foerster, 1929 : 41 Duthweiler, 2010: 190 66 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Für eine sonnige Herbstrabatte empfiehlt Göritz leuchtende Gelbtöne, um „...den Glanz der sommerlichen Sonne...in edlen gelben Farben in ihrer Leuchtkraft wiedererleben...“ zu können. Hier empfiehlt er Rudbeckia, Solidago, Helenium in verschiedenen gelb leuchtenden Sorten. Dazu gesellen sich Helenium in warmen Brauntönungen „...durch deren Zusammenklingen edelste Harmonien geschaffen werden...“ Beispielhaft führt GÖRITZ hier einen Pflanzplan von Karl FOERSTER an, was die gedankliche Nähe zu Foerster wiederholt zeigt.61 Abb. 64 Göritz - Pflanzplan 1938 - coloriert Eine schattige Sommerrabatte (Abb.63) kann nicht die Blühkraft haben wie eine sonnig gelegene. In schattigen Bereichen herrschen zarte, helle Farben (Cremeweiß und Rosa) vor wie z.B von Cimicifuga, Aruncus, Aquilegia, Astrantia, Astilben. Aconitum und Monarda bringen kräftige Farben, die Gesamtwirkung bleibt aber immer eher gedämpft. Einzig die frühblühenden Primula zeigen kräftige Gelb- und Rottöne.62 Abb. 65 Göritz - Pflanzplan 1938 - coloriert Heidegärten zeigen frei ineinander laufende Flächen mit typischen Heidepflanzen wie Calluna und Erica in verschiedenen Sorten kombiniert mit Gehölzen wie Genista, Juniperus, Betula und Rosen. Hinzu kommen Stauden wie Thymus, Dianthus, Veronica und Gräser. Die Teppiche bilden Dianthus, Salvia, Prunella und Campanula. Verbascum bilden mit ihren schlanken Kerzen die vertikalen Elemente.63 Die Anzahl der Pflanzen soll eher gering sein, um keine Unruhe zu erzeugen. Der Standort sollte sonnig und von Bäumen umstanden sein.64 Bei der Verbindung von Haus und Garten spielen die Stauden eine wichtige Rolle für GÖRITZ. Abb. 66 Göritz - Pflanzplan 1938 Besonders gelungen ist die Verbindung, wenn Stauden und Gehölze miteinander kombiniert werden. Hier sollen es vor allem immergrüne Gehölze und ornamentale Stauden sein. Auch kleine Pflanzen wie Polsterstauden, Kleinstauden und Zwiebelgewächse tragen zu einer guten Verbindung von Haus und Gartenbereich bei. Abb.65 zeigt einen terrassennahen Bereich mit Polsterstauden, ornamentalen Großstauden und Gräsern, die GÖRITZ zu einem harmonischen und dynamischen Bild komponiert. Abb. 67 Göritz - Foto zum Pflanzplan Abb.65 61 62 63 64 Göritz, 1938a: 6 Göritz, 1938a: 5 , Pflanzplan Göritz, coloriert von Verf. Göritz, 1938a: 13 Göritz, 1938b: 378 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 67 Häufig verwendete ornamentale Stauden sind: Macleya, Verbascum, Malva, Delphinium und Riesengräser.65 Diese Stauden treten in fast allen der betrachteten Pläne auf und können als typische hausnahe Stauden des Bornimer Stils bezeichnet werden. Ein weiteres wesentliches Merkmal der Pflanzungen von GÖRITZ ist die Rhythmik. Auch hier lehnt er sich an die Vorstellungen FOERSTERS an.66 Im Pflanzplan Abb. 68 ist erkennbar, daß wiederholt die Kombination von Blau mit Gelb, Weiß und kräftigem Rosa Abb. 68 Göritz - Pflanzplan 1938 - coloriert auftritt. GÖRITZ führt die Rhythmik nicht so streng wie FOERSTER aus, der die Pflanzen wie auf ein Band gefädelt, wie eine Matrix wiederholt, die beliebig oft aneinandergereiht werden kann - siehe Abb. 69. Hier wieAbb. 69 Foerster - Pflanzplan 1926 derholen sich Farben durch markante Stauden in strengem Rhythmus fast schematisch. Heute wird häufig der Begriff Leitstaude verwendet, welcher die Struktur- und rhythmusgebende Funktion der hohen Prachtstauden meint. Diese Begriffe wurden damals noch nicht verwendet. Das Leitstaudenprinzip wurde später von Richard HANSEN formuliert.67 Leitstauden sind aufgrund ihrer Farbigkeit, Höhe und Form dafür geeignet, Pflanzungen zu gliedern, schreibt BORCHARDT 1997.68 Dabei ist der strenge Rhythmus tragendes Element, in welches sortengemischte Staudentuffs mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten kombiniert werden. Die Einteilung der Blühfarben in warme und kalte Töne war FOERSTER ebenso wichtig, eine Vermischung beider lehnte er strikt ab.69 GÖRITZ Pflanzungen wirken etwas lockerer und nicht so streng, das Prinzip ist aber das gleiche wie bei FOERSTER. Aufgrund des engen Kontaktes zwischen FOERSTER und seinen Mitarbeitern kann davon ausgegangen werden, dass er eine klare Orientierung und Vorbildrolle hinsichtlich der Prinzipien in der Staudenverwendung innehatte.70 Die ‚Foersterianer‘, wie sich die Anhänger und Mitarbeiter FOERSTERS nannten, arbeiteten im Detail zwar durchaus unterschiedlich, die charakteristischen Farbigkeiten in Variantionen und Kombinationen von klaren und abgeschwächten Farbtönen sind aber bei allen wieder zu finden.71 Die Kombination von Stauden mit Gehölzen schafft neue Möglichkeiten und Wechselbeziehungen. Der Steingarten ist das typische Beispiel für ein Zusammenspiel von Stauden und Gehölzen, aber warum nicht auch Rabattenstauden mit Gehölzen kombinieren? GÖRITZ gibt Anregungen, aber auch in den vorher betrachteten Plänen sind Beispiele zu finden - siehe Garten Graumann und Ziegler. In der Zusammenstellung von Stauden mit Gehölzen ergeben sich neue Wechselbeziehungen und unzählige Abb. 70 Göritz - Pflanzplan 1938 - coloriert 65 66 67 68 69 70 71 Göritz, 1938a: 16 Göritz, 1938a: 5 , Pflanzplan göritz, coloriert von Verf. Hansen/Stahl, 1997: 60f. Borchardt, 1997: 217 Duthweiler, 2010: 184; Foerster,1946 Duthweiler, 2010:185 Duthweiler, 2010:194 68 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Gestaltungsmöglichkeiten. Im Steingarten wird dies schon lange mit Cytisus, Cotoneaster, Potentilla und Berberis praktiziert - warum nicht auch mit Prachtstauden. Wichtig ist hierbei die Auswahl der Blütensträucher. Starke Zehrer und Wucherer sollten vermieden werden. Als besonders geeignet erwähnt GÖRITZ Rosen - vor allem Polyantha- und Parkstrauchrosen. Weiter empfiehlt er für die Kombination mit Stauden u.a. Berberis thunbergii, Cotoneaster in verschiedenen Sorten, Chaenomeles, Buddleja variabilis, Ceanothus, Hydrangea arborescens. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch der Fruchtschmuck im Herbst, weshalb er Pyracantha coccinea empfiehlt.72 GÖRITZ bewegt sich in seinen Pflanzplanungen zwischen den Grundsätzen FOERSTERS und dem Bornimer Stil, es gibt Formen und ‚Bilder‘ die man ähnlich bei HAMMERBACHER findet und es gibt die farbkräftigen Prachtstauden und rhythmischen Gruppen wie man sie bei MATTERN findet. Der Bornimer Stil und die Prinzipien FOERSTERS sind wiederzufinden in der Wahl der Stauden (FOERSTERS Züchtungen), den Farbkombinationen, den Formen der Pflanzungen und der ganzjährigen Farbwirkung. In diesem Kontext sind die Pflanzplanungen von GÖRITZ zu finden. II.2.4 GEHÖLZE Gehölze spielen im Garten eine wichtige Rolle bei der Raumbildung und Ausformung des Gartens. Bei der Betrachtung der Pläne wurden die Gehölze verschiedenen Gestaltformen und Funktionen zugeordnet. Hierbei soll deutlich werden, welche Gehölze bevorzugt verwendet wurden und welche Aufgabe sie im Garten erfüllen bzw. welchen Bereichen sie zugeordnet sind. Beim Bornimer Stil bildet die Verbindung bzw. Einbettung des Gartens in die umgebende Landschaft einen wichtigen Aspekt und typisches Merkmal. Dies wurde erreicht durch die Verwendung umgebungstypischer Gehölze im Garten und die Schaffung von freien Blickzielen in die Landschaft hinein. Es soll erörtert werden, welche Erscheinungsformen die Gehölze in den Plänen aufweisen, welche Arten und Sorten verwendet wurden und in welchem Zusammenhang die Gehölze mit den Stauden stehen. Nach ihrer Gestalt wurden die Gehölze in Solitärbaum, Solitärstrauch und Kleingehölz eingeteilt. Die Pläne zeigen die Standorte und Zuordnung der Gehölze im Garten. II.2.4.1 DARSTELLUNG DER PLÄNE MIT GEHÖLZEN MATTERN ALMS Dominierend sind die vorhandenen Pinus, sie verleihen dem Garten einen natürlichen Charakter - typisch für die Landschaft Brandenburgs. An den Eckpunkten des Wohngartens sind freiwachsende Sträucher angeordnet: Syringa, Viburnum rhytidophyllum, Laburnum und im Schattenbereich unter den Kiefern Rhododendron und Pyracantha. Umrahmt wird das Grundstück von einer Formhecke aus Carpinus betulus, sie bildet Hintergrund und Rahmen für den Wohngarten. Abb.71: Garten Alms (Plan coloriert ohne Maßstab) BUMKE Im Garten Bumke gibt es freiwachsende Hecken an den Längsseiten des Grundstückes sie dienen der Raumbildung und Abgrenzung nach außen. Eine Baumreihe entlang der Hecke Abb.72: Garten Bumke (Plan coloriert ohne Maßstab) Legende Seite 69 72 Göritz, 1938a: 20 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 69 beim Weg schirmt diese Seite des Grundstückes gegen Wind und Sonne ab. Markant ist eine in den Rasen hinein ragende Pflanzzunge, sie schirmt das Grundstück gegen Blicke aus Richtung des Sees ab. Die Baumarten sind dem Plan nicht zu entnehmen. Bei den Staudenflächen befinden sich zwei Pinus. VENTZKI Abb.73: Garten Ventzki (Plan coloriert ohne Maßstab) Es gibt wenige große Bäume, zwei Picea omorika an der hinteren Grundstücksgrenze, zwei Gehölze (unbezeichnet) beim Heidegarten und eine Taxus an der Terrasse. Strauchgehölze finden sich in der Pflanzung in Kombination mit den Stauden - Rosen, Prunus pissartii, Tamarix, Forsythia. In der Heidepflanzung - Cytisus, Daphne, Corylus und Viburnum als Abgrenzung zum Kompost. In der Pflanzung an der Terrasse sind Berberis und Cotoneaster zugeordnet. BÜLOW Eine große freiwachsende Hecke umfaßt den Wohngarten. Sie besteht aus zahlreichen Blütensträuchern in großer Vielfalt. Sie bildet die Grenze zum Nutzgarten und Hintergrund für die Staudenflächen. Ein Birkenwäldchen unterstreicht den natürlichen Charakter des Gartens und verbindet ihn mit der umgebenden Landschaft. Abb.74: Garten Bülow (Plan coloriert ohne Maßstab) DIENER Prägend sind Betula und vorhandene Pinus. Sie stellen den Bezug zur umgebenden Landschaft her. Die Stauchgehölze sind diesem Charakter angepaßt: Corylus, Cornus, Sambucus nigra, Viburnum, Forsythia, Buddleja und Rosen, bieten einen zusätzlichen Blühaspekt im Frühjahr und Sommer. Sie sind als freiwachsende Hecke entlang der Grundstücksgrenze angeordnet. Abb.75: Garten Diener (Plan coloriert ohne Maßstab) HAMMERBACHER HEIDENHAIN Gehölze spielen in diesem Garten eine große Rolle. Zum einen dienen sie der Umgrenzung des Grundstückes - einmal in geschnittener Form, andererseits als freiwachsende vielfältige Blütenhecke. Koniferen und Kleingehölze gliedern und strukturieren die beiden großen Staudenflächen im hinteren Gartenbereich. Größere Betula im vorderen Bereich geben dem Garten seinen Charakter und ragen als ‚Riegel‘ in der Mitte zusammen mit der Pflanzzunge in den Garten hinein. Dies stellt eine Abgrenzung des hinteren Rückzugsbereiches dar. Abb.76: Garten Heidenhain (Plan coloriert ohne Maßstab) JEKELIUS Die Gehölze spielen im Garten Jekelius eine wesentliche Rolle. Markant sind mehrere Betula, die verteilt im ganzen Grundstück vorhanden sind. Die wegbegleitende Pflanzung zeigt Rhododendren und Azaleen. In der Pflanzung am Haus sind Juniperus und Taxus den Stauden zugeordnet. Die Koniferen am Eingang und entlang des Zaunes sind als vorhanden vermerkt und demnach nicht Bestandteil der Planung Hammerbachers. Sie nimmt aber bei der Planung Bezug darauf und paßt die Staudenpflanzung in ihrem Charakter diesen Gehölzen an. Abb.77: Garten Jekelius (Plan coloriert ohne Maßstab) 70 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER RASEHORN Gehölzpflanzungen spielen im Garten Rasehorn eine wichitge Rolle.Es gibt einerseits einige markante Betula, die dem Garten seinen Charakter verleihen, andererseits gibt es an der der Staudenpflanzung gegenüberliegenden Seite eine Gehölzpflanzung aus flachen Cotoneaster, Forsythia und Prunus pissarti, die als Pflanzzunge in den Rasen hineinragt. Dazu stehen einige Betula. Am Spielbereich geht diese frei geformte Pflanzung in eine Formhecke aus Spiraea über. Sie zieht bis zum Sitzbereich und endet dort als freiwachsende Hecke aus Ribes und anderen vorhandenen Gehölzen. DarAbb.78: Garten Rasehorn (Plan coloriert ohne Maßstab) an schließt sich die Staudenpflanzung an. Die Vielfalt der Gehölze ist nicht groß, aber sie tragen wesentlich zur Raumbildung bei. STEINKE Die Gehölze haben rahmende Funktion. Es gibt an der vorderen Grundstücksgrenze eine Rosenhecke aus verschiedenen Sorten. Die anderen Seiten des Grundstückes sind mit einer Formhecke bepflanzt, welche Abgrenzung, Sichtschutz und Hintergrund für die Pflanzungen darstellt. Markante Bäume sind nicht vorhanden - es gibt lediglich drei Obstbäume. Abb.79: Garten Steinke (Plan coloriert ohne Maßstab) GÖRITZ GRAUMANN Prägnant sind zwei Gruppen und eine einzeln stehende Betula. An der (vom Haus aus gesehen) rechten Seite vor der freiwachsenden Hecke befinden sich Gruppen von Nadelgehölzen (Picea). Sie bilden das Pendant zur Staudenpflanzung gegenüber. Die freiwachsende Hecke ist hinsichtlich der Artenauswahl nicht näher bezeichnet. Eine Gehölzgruppe schirmt den Sitzplatz ab und schafft einen ruhigen Bereich. Abb.80: Garten Graumann (Plan coloriert ohne Maßstab) ZIEGLER Im Garten Ziegler prägt eine große Gruppe Pinus den Charakter des Gartens - sie sind als vorhanden angegeben. Dazu wurden Betula gesetzt - die Verbindung des Gartens mit den landschaftlichen Gegebenheiten. Die Pinus-Gruppe begrenzt die Staudenfläche, unter ihr befindet sich ein Sitzplatz, zu dem ein Weg von der Terrasse aus führt. Eine freiwachsende artenreiche Laubgehölzhecke nimmt zwei Seiten des Grundstückes ein, begrenzt das Grundstück und ist Hintergrund für die StauAbb.81: Garten Ziegler (Plan coloriert ohne Maßstab) den. Gegenüber der großen Pinus-Gruppe finden sich einzelne Koniferen als Pendant dazu. In den hausnahen Pflanzungen sind Kleingehölze mit Stauden kombiniert. Tabelle 12 : Legende Gehölze – entspr. Colorierung durch die Bearbeiterin vorhandenes Gehölz Solitärstrauch - Nadel Solitärstrauch - Laub Solitärbaum - Nadel Solitärbaum - Laub Kleingehölz - Nadel Kleingehölz - Laub TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER 71 NORDSIECK Auffallend sind viele Obstgehölze, die den Gartenraum prägen und raumbildend sind. Zusätzlich sind eine freiwachsende und eine formale Hecke vorhanden, die den Rahmen bilden und Sichtschutz bieten bzw. den Hintergrund für die Stauden bilden. Auffallend sind zwei größere Gruppen von Pseudotsuga an der südlichen Grundstücksseite. Eine der Gruppen ist der Terrasse zugeordnet, was eine Funktion als Schattenspender nahelegt. Kleingehölze finden sich in der umlaufenden hausnahen Pflanzung und an der Terrasse in Verbindung mit Stauden. Abb.82: Garten Nordsieck (Plan coloriert ohne Maßstab) II.2.4.2 GEHÖLZFORMEN UND IHRE VERWENDUNG Die Gehölze in den ausgewählten Gärten lassen sich entsprechend ihrer Erscheinungsform einteilen in: Solitärs, freiwachsende Hecken, Formhecken und Kleingehölze. Ihnen sind jeweils unterschiedliche Funktionen im Garten zugewiesen. Zusammenfassend werden die Gehölze und ihre Funktion in einer Tabelle dargestellt.73 SOLITÄR-BÄUME: Ec kpu nkt e o d e r G re nz e n de s G rund stüc k e s Rau mbildu n g, Sc hatte nsp e nd e r Char akt er bildne r im G arte n Häufig treten in den betrachteten Gärten Pinus und Betula auf. Sie prägen den Charakter der Gärten stark und schaffen die Verbindung zum umgebenden Landschaftsraum. HAMMERBACHER verwendet Pinus in den hier betrachteten Plänen nicht, bei MATTERN sind sie als vorhanden angegeben, bei GÖRITZ befinden sie sich am Sitzplatz im Garten bzw. entlang der Grundstücksgrenze in Kombination mit Strauchgehölzen. Eine Besonderheit ist der Garten Graumann von GÖRITZ, in dem auffallend viele Picea omorica als Reihe entlang der Grundstücksgrenze zu finden sind und zwei Gruppen Pseudotsuga im Garten Nordsieck im Vorgarten und an der Terrasse. Alle drei Planer verwenden Betula und Taxus als Solitärbäume. GÖRITZ verwendet zahlreiche Koniferen-Solitärbäume: Picea excelsa, Picea omorika, Pinus, Pseudotsuga, Taxus. SOLITÄR-STRAUCHGEHÖLZE Rau mbildu n g Kombinat ion mit Sta ud e np f lanz ung e n Sie unterbrechen die Pflanzungen oder geben Anfang und Ende einer Pflanzung vor. Bei MATTERN und HAMMERBACHER zeigt sich eine große Vielfalt an Solitär-Strauchgehölzen (Cotoneaster horizontalis, Cotoneeaster divaricatus, Buddleja nanhoensis, Juniperus chinensis ‚Pfitzeriana‘, Prunus pissarti, Pyracantha coccinea, Rhododendron, Rosen, Tamarix, Viburnum rhytidophyllum), die deutlich gestalterische Funktionen erfüllen. Häufig werden Rosen verwendet, die den Blühaspekt zu bestimmten Zeiten unterstützen. Der Fruchtschmuck einiger Gehölze wie z.B. von Berberis, Pyracantha und Cotoneaster ergänzt die Herbststauden. Immergrüne wie Juniperus und Taxus haben gliedernde Funktion innerhalb der Staudenpflanzungen und sorgen für den Winteraspekt. FREIWACHSENDE HECKEN Abgrenzu ng, Sic htsc hutz H int ergr u nd für Staud e np f lanz ung e n bz w. Ra h m e n f ü r d i e Ra s e n f l ä ch e Es sind meist Blüten- oder Blattschmucksträucher, die farbliche und jahreszeitliche Aspekte unterstützen. 73 Siehe Tabelle im Anhang - Gehölze 72 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Alle drei Verfasser zeigen eine große Artenvielfalt mit Blühaspekt zur Ergänzung der Staudenblüte vor allem im Frühjahr. Bei allen Gestaltern häufig verwendete Gehölze sind Forsythia und Pyracantha. Zusätzlich bei HAMMERBACHER und GÖRITZ häufig verwendete Gehölze sind Strauchrosen, Cotoneaster, Philadelphus und Spiraea. FORMALE GESCHNITTENE HECKEN Abgr enzu ng, Sic htsc hutz Hint er gr u nd fü r Staud e np f lanz ung e n In allen ausgewerteten Gärten gibt es 5 Arten, die als geschnittene Hecke verwendet wurden: Carpinus betulus, Fagus sylvatica, Ligustrum, Thuja, Spiraea. In einigen Plänen findet man einen Übergang von formaler zu freier Hecke bzw. umgekehrt. KLEINGEHÖLZE - HÖHE UND BREITE BIS MAX. 120 CM Kombinat ion m it Sta ud e np f lanz ung e n Sie strukturieren und gliedern die Fläche und bieten im Winter Blickpunkte. In den hier betrachteten Plänen werden Kleingehölze sowohl mit Prachtstauden als auch in den Heidegartenpflanzungen verwendet. Häufig verwendt werden z.B. Azaleen, Berberis verruculosa, Cytisus praecox, Daphne mezereum, Genista, Juniperus, Pinus montana, Rhododendron. Sie bilden die aus dem flachen ‚Teppich‘ herausragenden Elemente. In den terrassennahen Polsterstaudenpflanzungen spielen Kleingehölze ebenfalls eine wichtige strukturgebende Rolle, da sie besonders im Winter Struktur zeigen. GÖRITZ verwendet in den hausnahen Pflanzungen - vor allem im Garten Nordsieck- besonders viele kleine Koniferen in Kombination mit Stauden. Einige Gehölze wurden von allen drei Planern häufig verwendet - oft auch in der gleichen Funktion: freiwachsende Hecke - Amelanchier, Forsythia intermedia, Philadelphus virginalis, Spiraea arguta, Viburnum Solitärbaum - Betula, Taxus Kleingehölz oder Solitärstrauch - Juniperus communis, Pinus montana. II.2.4.3 ERGEBNIS GEHÖLZE HAMMERBACHER legt Wert auf den Blühaspekt der Gehölze in Kombination mit den Stauden. Die Auswahl der Strauchgehölze zeigt einen Schwerpunkt auf der Verstärkung der Sommerblüte. Für die Frühjahrsblüte steht lediglich Forsythia - ein oft verwendetes Strauchgehölz sowohl in Einzelstellung als auch in freiwachsenden Hecken. Besonders häufig treten auf: Cotoneaster in verschiedenen Sorten, Pyracantha, Forsythia, Philadelphus. Für den Winteraspekt stehen häufig Viburnum rhytidophyllum, Juniperus, Cornus sibirica und Taxus. Bei GÖRITZ sind auffallend viele große Koniferen zu finden, die der Raumbildung dienen und charakterprägend für den Garten sind. Die große Vielfalt an Laubgehölzen mit Blühaspekt als Hecke zeigt eine Nähe zu HAMMERBACHER. TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER II.3. FAZIT DIE ROLLE VON GÖRITZ BEI DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FMH GÖRITZ war in der Zeit zwischen 1929 und 1945 stark geprägt von den Ideen FOERSTERS und dem Bornimer Stil. Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen MATTERN, HAMMERBACHER und GÖRITZ bzw. den anderen Angestellten, kann von einer starken Symbiose in der Zusammenarbeit ausgegangen werden. Der Stil war geprägt von FOERSTERS, MATTERNS und HAMMERBACHERS Ideen und wurde ausgeführt von den Mitarbeitern in der Arbeitsgemeinschaft. GÖRITZ war zu dieser Zeit noch Lernender, aber er hatte besonders gute Pflanzenkenntnisse, weshalb er mit der Erstellung der Pflanzpläne betraut wurde. „Am 1. September 1929 kam Hermann Göritz, der Hammerbacher sowohl aus der Dahlemer Studienzeit als auch aus der Zeit bei der Fa. Späth bekannt war. Göritz wurde besonders die Aufgabe der Erstellung von Pflanzplänen zugeteilt.“74 Beispiele für seine Tätigkeit als Pflanzplaner sind die Sommerblumenausstellung 1935 am Berliner Funkturm, Hausgärten in Potsdam Bornim, Schwarzenberg (Krauss), Heidelberg (Bergius), Freundschaftsinsel Potsdam, Pflanzungen am Verwaltungsgebäude der IG Farben Frankfurt a.M. - dies geht aus den autobiografischen Notizen hervor.75 GÖRITZ betreute die Ausführung der Planungen auch vor Ort und überwachte die Pflanzungen in der Herstellung und Pflege. „In diesem Sommer (1935) hatte Mattern den Auftrag zur Gestaltung der Sommerblumenausstellung auf dem Gelände am Funkturm in Berlin erhalten. Die Bepflanzungspläne dazu zeichnete ich, und ich musste auch die Ausführung der Arbeiten überwachen und leiten. (…) Ich fuhr alle Tage dorthin. Es war ja ein Riesengelände und eine sehr schöne Aufgabe, so eine ganze Ausstellung mit Einjahresblumen zu gestalten.“76 Da MATTERN als Leiter des Büros alle Pläne gegenzeichnete, ist nicht immer klar feststellbar, wer die Pflanzpläne zeichnete. Aufgrund von Schriftanalysen und den autobiografischen Notizen sowie Literaturquellen können die genannten aber GÖRITZ zugeordnet werden. „Hermann Mattern und Herta Hammerbacher wußten sehr wohl, mehr als viele andere Gartengestalter, dass die Pflanze nicht nur bei der Raumausstattung sondern auch bei der Bildung des Raumes eine entscheidende Rolle spielt, dass nicht nur die ästhetischen sondern auch die ökologischen Forderungen in bester Weise erfüllt würden. Nur dann hat der Fachmann, auch der unbelastete Laie das Gefühl, dass hier alles stimmt, dass hier ein in jeder Hinsicht gelungenes Bild entstanden ist. ... Die Hauptforderung für die Bewältigung jeder Gartenartbeit - der geringe Pflegebedarf - wird durch die richtige Pflanzenverwendung nicht nur gefördert sondern ist überhaupt nur dann zu erfüllen.“77 - schreibt GÖRITZ in seinen autobiografischen Notizen. Hier wird deutlich, daß für GÖRITZ die Beachtung der Ansprüche und Gestalt der Pflanzen Voraussetzung sowohl für eine harmonische Gestaltung als auch ein dauerhaftes Bestehen der Pflanzung sind. Alle untersuchten Gärten zeigen wesentliche Merkmale des Bornimer Stils und damit viele Gemeinsamkeiten in der Formensprache. Da die Entwürfe fast ausnahmslos von MATTERN oder HAMMERBACHER stammen, ist dies nicht verwunderlich. Im Garten Nordsieck, der insgesamt von GÖRITZ geplant wurde, findet man einige Besonderheiten im Umgang mit den Formen in Hausnähe und dem Übergang zwischen hausnahem Bereich (Terrasse) und Gartenbereich (Rasen). 74 75 76 77 Hi Ri, 2004: 27; Hiller, 1997: 40; Hammerbacher, 1982: 22 Göritz (a), Manuskript ohne Seitenangaben Göritz (a), Manuskript ohne Seitenangaben Göritz (c), Manuskript ohne Seitenangaben 73 74 TEIL II HERMANN GÖRITZ UND DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER Er vollzieht die Form des Hauses mehrfach mit Mauern nach, innerhalb derer sich Pflanzungen befinden. Weiterhin ist zu sehen, dass die Terrasse nicht ebenerdig in den Garten übergeht, was einerseits den topografischen Gegebenheiten geschuldet ist, andererseits aber mittels Bodenmodellierungen auszugleichen gewesen wäre. Bei allen anderen Formelementen ist eine Anlehnung an den Bornimer Stil erkennbar. Der Rasen nimmt eine große Fläche ein und ist geschwungen. An der geschwungenen Seite schließt die Staudenpflanzung an. GÖRITZ verwendet besonders viele Nadelgehölze als Bäume, die der Raumbildung dienen und den Gärten ihren Charakter geben. Dies ist bei MATTERN und HAMMERBACHER so nicht zu sehen. Die Pflanzenauswahl, -anordnung und die Farbigkeit der Pflanzungen ließ umfangreichere Betrachtungen zu, da hier GÖRITZ Tätigkeitsbereich innerhalb der Arbeitsgemeinschaft lag. Schwerpunkt der Pflanzungen sind Farbeffekte, Farben sind in großer Vielfalt übers ganze Jahr vorhanden. Farben werden rhythmisierend innerhalb der Pflanzungen wiederholt. Farben werden als Farbklänge nebeneinandergestellt, Ton-in-Ton - Kompositionen findet man lediglich in den thematischen Pflanzungen wie Heidegarten und trockene Freifläche. Die Farbigkeit und die Auswahl der Pflanzen entspricht dem Sortiment der FOERSTER-Staudengärtnerei. Bei der Recherche der Pflanzennamen konnte auf FOERSTERS Pflanzenkataloge zurückgegriffen werden, die fast alle verwendeten Stauden enthielten. Die Rhythmik spielt auch bei GÖRITZ eine wichtige Rolle. Die Zueinanderordnung in kräftigen Farbklängen ist dem Stil MATTERNS sehr ähnlich, HAMMERBACHER zeigte fließendere Formen und weniger kräftige Farbigkeiten. Im Garten Ziegler versucht GÖRITZ ein Zusammenspiel beider Varianten - die streng mosaikartige Anordnung der Stauden in Hausnähe und an der Längsseite des Grundstückes geht in freie fließende Formen über. Aber auch hier kann nicht gesagt werden, ob die Ausformung der Flächen HAMMERBACHERS Idee war und GÖRITZ ‚nur‘ die Pflanzen zuordnete. So ist nicht bis ins Detail zu klären, inwieweit GÖRITZ gestalterische Freiheit besaß. Entscheidend ist, dass er mit seinen Pflanzplänen zur Verbreitung der Ideen des Bornimer Stils beitrug und im Rahmen der engen Zusammenarbeit mit FOERSTER, MATTERN und HAMMERBACHER stark von deren Ideen geprägt wurde. Als Mitarbeiter war GÖRITZ sehr geschätzt, was aus den ihm übertragenen Aufgaben zu schlußfolgern ist. TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM III. 0. ZIEL, THESE UND METHODIK DES KAPITELS Im Dritten Teil der Arbeit werden Bepflanzungsplanungen von Hermann GÖRITZ aus der Zeit nach 1948 für den öffentlichen Raum dargestellt. ZIEL Ziel der Auseinandersetzung mit diesen Planungen von GÖRITZ ist es, die Prinzipien und Elemente herauszufiltern, die für GÖRITZ Pflanzungen typisch waren. Möglicherweise ergeben sich für alle Pflanzungen ähnliche gestalterische Merkmale. Andererseits zeigen sie möglicherweise deutliche Unterschiede in der Wahl der Pflanzen und dem Aufbau der Pflanzung. Folgenden Fragestellungen wird nachgegangen: Wie differenziert GÖRITZ Pflanzungen mit verschiedenen gestalterischen Ansprüchen? Wie unterscheiden sich die Pflanzungen im Wohnumfeld von denen für Gartenschauanlagen? Schließlich soll erörtert werden, ob und warum die Pflanzungen von GÖRITZ bedeutsam waren und möglicherweise heute noch sind. THESE GÖRITZ als freischaffender Landschaftsarchitekt bekam nicht ohne weiteres Aufträge für öffentliche Anlagen. Seine Kenntnisse waren möglicherweise so außergewöhnlich gut, dass er dadurch einen besonderen Status hatte. Seine Planungen hatten eine besondere gestalterische Qualität, so dass seine Arbeiten die besonderen Ansprüche, die an Schaupflanzungen und andere gestalterisch anspruchsvolle Außenanlagen gestellt wurden, erfüllen konnten. METHODIK Es wird untersucht, welche Art von Pflanzungen GÖRITZ für öffentliche Anlagen plante, wie sie sich unterscheiden und was diese Pflanzungen eventuell gemeinsam haben. Hierzu wurden Pflanzpläne zum Thema Wohnumfeldgestaltung und für Gartenschauanlagen ausgewählt. Bei der Darstellung der Pflanzpläne werden gestalterische Aspekte, die Auswahl und Zusammenstellung der Pflanzen analysiert. III. 1 WOHNUMFELDGESTALTUNG Zunächst werden Pflanzpläne zur Wohnumfeldgestaltung betrachtet. Hier konnten im Archiv der Stadt Eisenhüttenstadt Pläne von GÖRITZ gefunden werden. Sie entstanden in einer Zeit des Aufbruchs nach der Teilung Deutschlands, in der ein Neuanfang für die DDR möglich schien. Die Pläne entstanden im Zusammenhang mit dem Aufbau der Stadt - in Plattenbauweise - eine völlig neue Form der Stadt sollte entstehen und Eisenhüttenstadt war so etwas wie der ‚Prototyp‘ - Hier wurden die besten Planer der DDR zusammengezogen - sie sollten diese neue Form der Stadt und des Wohnens umsetzen. III.1.1 DIE SITUATION IM WOHNUNGSBAU IN DER DDR DER 50ER - 70ER JAHRE Der Wohnungsbau in der DDR fand seit den 50er Jahren schwerpunktmäßig in Form der Errichtung von Plattenbausiedlungen statt. Dies hat verschiedene Ursachen. Der DDR-Wohnungsbau ist in seiner damaligen quantitativen und qualitativen Dimension stark politisch-ideologisch begründet und Ausdruck einer klaren gesellschaftspolitischen Zielsetzung. Er sollte eine neue sozialistische Lebensweise manifestieren, die sich klar vom kapitalistischen Erbe abgrenzt. In der DDR wurde das Privateigentum zwar nicht völlig abgeschafft, aber restriktiv eingeschränkt. Durch das Aufbaugesetz von 1950 konnte der Staat über bebaute und unbebaute Grundstücke im ,,Interesse des Volkes“ frei verfügen. Die Bauwirtschaft war in staatlichen Großbetrieben zentralisiert, das Recht auf Wohnung in der Verfassung verankert. Um „soziale Gerechtigkeit“ 77 78 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM zu erreichen, standen Bauwesen und Wohnungsvergabe unter staatlicher Planung und Lenkung. Institutionen wie das Ministerium für Bauwesen und die Deutsche Bauakademie wurden zu leitenden Organen, der Berufsstand des selbständigen Architekten immer seltener. Wohnungsversorgung wurde ,,Teil einer staatlichen Infrastruktur, die jeden entsprechend seinem Bedarf und nicht nach seiner Kaufkraft versorgen sollte.“1 Die Idee der Annäherung von Klassen und Schichten hinsichtlich wesentlicher Lebensbedingungen wie Einkommen, Bildung und Wohnen zog sich durch die gesamte DDR-Geschichte. Eine Differenzierung nach Einkommensklassen, Herkunft oder Berufsgruppen sollte es folglich nicht geben. Die Verschiedenheiten der individuellen Lebensstile und Persönlichkeitstypen wurden nivelliert, Interessenunterschiede im ,,höheren“ Gemeinschaftsinteresse aufgehoben. Die Ideologie sozialer Gleichheit und die Fixierung auf die Kleinfamilie führten dazu, dass in der DDR standardisierte Wohngrundrisse entwickelt wurden. Die Entwicklung der Wohnungspolitik und des Wohnungsbaus in der DDR gliedert sich in verschiedene Etappen. Schwerpunkt liegt dabei auf dem Übergang vom traditionellen zum funktionellen industriellen Bauen. Auf dem Gebiet der (späteren) DDR herrschte nach dem 2. Weltkrieg massiver Wohnungsmangel. 50% der Großstädte waren zerstört, 25% des Wohnraums vernichtet, 16% stark beschädigt.2 Dennoch konzentrierte man sich nicht primär auf die Wohnungspolitik, sondern auf den Aufbau der Grundstoff- und Schwerindustrie. Um diese Industriezentren entstanden sogenannte Arbeiterwohnstädte, z.B. Eisenhüttenstadt und Schwedt. In den 16 Grundsätzen des Städtebaus, die 1950 vom Minister für Aufbau, Lothar BOLZ, veröffentlicht wurden, hieß es dazu: ,,Städte werden in bedeutendem Umfang von der Industrie für die Industrie gebaut.“3 Nachdem die Bevölkerung zu Beginn der fünfziger Jahren sich immer unzufriedener über die Lebenssituation in der DDR äußerte, musste der Ministerrat mit Verbesserungsmaßnahmen reagieren. Baupolitisch bedeutete das eine Schwerpunktverschiebung vom Industrie- zum Wohnungsbau. Chrustschows Parole ,,besser, schneller und billiger“ zu bauen, wurde auch in der DDR zum Leitgedanken. Experimentalbauten mit großformatigen Bauelementen entstanden. Bauarbeiten konnten so verkürzt, Kosten gesenkt werden. Der Grundstein für den Plattenbau und die damit verbundene Umstellung des gesamten Bauwesens auf eine industrielle Vorfertigung war gelegt.4 1961 begann man in der DDR mit den Arbeiten am Experimentalbau P2. Bei diesem neuartigen Baukastenstil konnten einzelne standardisierte Wohneinheiten auf genormter Fertigbetonteilbasis aneinandergereiht werden. Ab Mitte der sechziger Jahre bestand die Möglichkeit, Wohnhäuser industriell bis zur Höhe von 21 Geschossen zu errichten. Das Prinzip der ,,Platte“ war geboren. Bis in die siebziger Jahre war P2 der meistgebaute Wohnungstyp. Abgelöst wurde er durch eine Weiterentwicklung, welche die Integration von Sonderelementen erlaubte. Diese Wohnungsbauserie, kurz WBS 70, prägte die Architektur der DDR bis 1989, senkte den Material- und Zeitaufwand nochmals und verfügte über eine gute sanitäre Ausstattung. Dies erwies sich als dringend notwendig, da die wohnungspolitische Situation immer noch bedenklich war. So gab es 1971 6.057.032 Wohnungen bei anerkannt 6.403.573 Haushalten. Von qualitativen Mängeln besonders betroffen waren die Altbauten, die vernachlässigt wurden und zunehmend verfielen. Gesellschaftsstrategisch formulierte man nun das Ziel, bis zum Jahre 1990 die Wohnraumfrage als ,,soziales Problem“ zu lösen.5 Der Einsatz von WBS 70 war Voraussetzung für die angestrebte schnelle Steigerung der Wohnungsbauproduktion und wurde bevorzugt für die Schaffung von Großwohnsiedlungen auf der ,,grünen Wiese“ verwendet. So realisierte man von 1971 bis 1981 ungefähr 90% des industriellen Wohnungsbaus auf zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen an der Peripherie von Städten. Es entstanden Plattenbauten, die 4- bzw. 5-geschossig waren oder als 11-Geschosser und Hochhäuser errichtet wurden. Je größer die Kernstädte, desto größer waren auch die neuen Wohngebiete und umso mehr Bewohner wanderten aus der Innenstadt an den Stadtrand ab. 1 2 3 4 5 Häußermann/Siebel, 2000: 167 Schretzenmayr, 1998: 43f. Bolz, 1950: 288-293 Schretzenmayr, 1998: 46 Scheumann/Marcuse, 1991: 159f. TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Jedes Wohngebiet erhielt die gleiche Ausstattung mit Kindereinrichtungen, Schulen, Kaufhallen und Läden des täglichen Bedarfs. Hinzu kamen Arztpraxen, Sportanlagen, Altersheime und Gaststätten. Diese Dienstleistungszentren waren als ein- bis zweigeschossige kompakte Flachbauten konzipiert. Kommentiert wurde die Bauweise von Seiten der DDR wie folgt: ,,Das Bild der Wohnkomplexe wird durch den Wechsel der Gebäudehöhen bewegter und vielfältiger. Die Wohnhochhäuser stehen in eindrucksvollem Kontrast zu den niedrigen gesellschaftlichen Einrichtungen.“6 Tatsächlich war die äußere Erscheinung der Großwohnsiedlungen eher monoton. Bildende Künstler und Landschaftsgestalter versuchten zwar, die uniforme Wohnumwelt durch Plastiken und Wandbilder zu beleben, stießen aber durch den starren Kontext des industriellen Bauens an ihre Grenzen.7 Weitere Mängel stellten die kargen Kinderspielplätze, unvollendete Grünanlagen sowie wahllos platzierte Müllcontainer dar. III.1.2 FREIFLÄCHENGESTALTUNG IM WOHNUNGSBAU DER 1950ER BIS 1970ER JAHRE Aufgabe der Freiflächen in den Plattenbausiedlungen war es, die Bewohner an der Flucht in die Wohnung selbst oder aus der Wohnumwelt heraus zu hindern. Als Fluchtorte waren Kleingärten oder Wochenendgrundstücke gemeint.8 „Je weniger das Zuhause aus den endlosen Fenstrreihen der doch immer gleichen Fassaden zu erkennen ist, um so mehr muss es an anderen und möglichst einmaligen Merkmalen des äußeren Raums abzulesen sein.“9 Freiraum sollte Orientierung und Identifikation schaffen. Festlegungen für die Gestaltung und Ausstattung der Freiflächen in Plattenabusiedlungen wurden in den Generalbebauungsplänen festgeschrieben.10 „Angestrebte soziale Qualitäten waren die Entwicklung eines bedarfsorientierten vielfältigen Nutzungsangebotes für alle demografischen Gruppen.“11 Die Freiräume der Großwohnsiedlungen wurden in ein inneres und ein äußeres System gegliedert. Zum inneren System gehörten die wohnungsnahen Bereiche wie Trockenplätze, Liegewiesen, Sitzgelegenheiten, Spielplätze, welche durch ein Wegesystem miteinander vernetzt waren. Zum äußeren System gehörten Areale zur Naherholung wie Parke und sonstige Anlagen zur Freizeitgestaltung, Kleingartenanlagen und städtische Grünzüge.12 Den Wohnblocks vorgelagert waren Grünflächen, die der Nutzung durch die Hausbewohner vorbehalten waren und halböffentlichen Charakter trugen.13 Von den Wohnblocks umschlossen waren die Wohnhöfe, welche ebenfalls den jeweiligen Bewohnern vorbehelten waren. Sie waren ausgestattet mit Wäschetrockenplätzen, Sitzgelegenheiten, Spielplätzen etc., sie konnten sehr einfch aber auch parkartig gestaltt sein.14 Die Gestaltung der Freiräume mit Gehölzen und Stauden war Sache des Landschaftsarchitekten. Seine Aufgabe war es, den Wohnhöfen und Straßenräumen mittels differenzierter Auswahl der Gehölze individuellen und identitätgebenden Charakater zu verleihen. Somit hatten Bäume und Sträucher einen hohen Stellenwert. Es sollten klare Unterschiede bestehen zwischen der Gestaltung einfacher Wohnhöfe und intensiv gestalteter Repräsetations- oder Kommunikationsflächen.15 In den 1950er Jahren begann Walter FUNCKE als Leiter der Abteilung Grünplanung im VEB Industrieentwurf und Industriebahnbau (1951-1954) sich mit der Thematik der Freiraumgestaltung im Städtebau auseinanderzusetzen. Walter FUNCKE war von 1929-1939 Mitarbeiter im Büro Foerster-Mattern-Hammerbacher in Potsdam Bornim. Er wohnte in unmittelbarer Nachbarschaft mit Hermann GÖRITZ. 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Kürth/Kutschmar (Hrsg.), 1968: 207 Topfstedt, 1999: 540 v. Birgelen, 2010: 29 Berndt, 1976: 104 v. Birgelen, 2010: 29 Bauakademie der DDR (Hg.), 1989: 263 v. Birgelen, 2010: 30 v. Birgelen, 2010: 30 v. Birgelen, 2010: 30 v. Birgelen, 2010: 32 79 80 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Beide waren auch privat verbunden, dies geht aus den autobiografischen Aufzeichnungen von GÖRITZ hervor. Aus dieser Zusammenarbeit bei FMH und der privaten Bekanntschaft ergab sich wiederholt eine Zusammenarbeit bei größeren Projekten, die FUNCKE als Abteilungsleiter und Planer beim VEB Industriebahnbau zu realisieren hatte. Er beauftragte GÖRITZ mit den Bepflanzungsplanungen. Seit 1.1.1949 wurde ein Arbeitsverhältnis auf freiberuflicher Basis zwischen der Landesregierung Brandenburg und Hermann GÖRITZ vereinbart. Zu den Aufgaben zählten u.a. die Erstellung von Grünraumplänen und die Überwachung der Ausführung. Aufgrund dieses Status als freiberuflich Tätiger war eine Beauftragung durch FUNCKE offensichtlich möglich. FUNCKES Arbeitsgruppe hatte in den 50er Jahren u.a. die Grünplanung für die neuerbaute Stadt Stalinstadt (später Eisenhüttenstadt) zu bewältigen. Hier existieren Pläne, die von GÖRITZ stammen. Darauf wird später näher eingegangen. Vom Bund der Architekten der DDR wurden Empfehlungen für die Intensivierung der Freiflächengestaltung im komplexen Wohnungsbau formuliert. Als Arbeitsziel für das Papier wird formuliert: „ Der Werkstoff Gehölz, d.h. Baum und Strauch ist ein wesentliches Gestaltungsmittel für Freiflächen, er soll hier insbesondere der Schaffung behaglicher Räume und unverwechselbarer Situationen dienen. Im komplexen Wohnungsbau befriedigt die Gehölzverwendung bisher nur selten. Aus diesem Grund ist eine Empfehlung auszuarbeiten, in der dargestellt wird, wie in diesem Teilbereich des Fachgebietes Landschaftsarchitektur unter Berücksichtigung aller die Gehölzverwendung beeinflussender Faktoren eine Qualitätssteigerung erreicht werden kann.“16 „Die richtige Gehölzverwendung sollte eine bedeutende Maßnahme bei der Schaffung unterschiedlich gestalteter Wohnkomplexe werden. Auch bei der Verwendung einheitlicher Wohnungsbauserien muß jeder Wohnhof einen individuellen Charakter erhalten, der sich dem Bürger einprägt und eine besondere Bindung zu seeinr Wohnumgebung herstellt. Diese Forderung kann nur erfüllt werden, wenn bereits in der Konzeption ein genauer Bepflanzungsvorschlag ausgearbeitet wird, der sowohl die Bäume als auch die Sträucher umfaßt.“17 Jeder Wohnhof soll besonders charakteristisch gestaltet werden, geringe Artenzahl verwendet und es sollen Sträucher ausgewählt werden, die sich durch Blüte, Laubfarbe und/oder Früchte auszeichnen. Die Vorgärten sollen leicht zu pflegen sein, mit 3 Gehölzarten ausgestattet und von den Bewohnern gepflegt werden.18 GÖRITZ formulierte Regeln für den Umgang mit Stauden und Gehölzen im öffentlichen Raum unter dem Aspekt des Pflegeaufwandes.19 Es gibt zahlreiche Beispiele in der Grünflächenplanung in den 50er und 60er Jahren, wo aufwändige Pflanzungen aufgrund nicht realisierbarer Pflege verwilderten und nicht erhalten werden konnten. So erkannte GÖRITZ, dass die Dauerhaftigkeit und Attraktivität einer Pflanzung sehr stark vom Pflegeaufwand abhängt und dass es wesentlich vom Planer und seinen Pflanzenkenntnissen abhängt, wie attraktiv eine Pflanzung auf Dauer bleibt und wie der Pflegeaufwand möglichst gering zu halten ist. Gehölzpflanzungen verursachen nur dann geringe Pflege, wenn sie sich in ihrer Gestaltung dem Funktionsablauf der Gesamtanlage gut einfügen und wenn die den Standortbedingungen und dem gewünschten Zweck entsprechenden Arten in einer ihrem Wuchs gemäßen Zueinanderordnung und richtig in den zur Verfügung stehenden Raum gesetzt geplant werden. Die wesentlichen Forderungen von GÖRITZ werden folgend wiedergegeben. 16 17 18 19 Foth, o.Datum: 1 Foth, o.Datum: 6 Foth, o.Datum: 9 Göritz,1964: 36 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM GÖRITZ empfiehlt: 1. großzügige Gehölzstreifen entlang der Gebäude, begrenzt von Wegekanten. 2. Auch andere Pflanzungen im Zusammenhang mit dem Wohnungsbau sollen großflächig und mit geraden Umrisslinien gegen anschließende Rasenflächen geplant werden. 3. Zu vermeiden sind einzelne Sträucher oder kleine Gruppen im Rasen. Jede nicht unbedingt notwendige Unterbrechung von Rasenflächen soll vermieden werden, da die Pflege dadurch erschwert wird. 4. Entscheidende Bedeutung hat die Auswahl der Arten, Formen oder Sorten entsprechend den Bedingungen des jeweiligen Standortes und dem beabsichtigten Zweck. 5. Weiterhin muß die Bodenart und -beschaffenheit beachtet werden. Auf speziellen Boden verlangende Gehölze wird man verzichten, ebenso auf nicht winterharte oder solche, die regelmäßigen Rückschnitt verlangen. 6. Die Wuchsform der Gehölze ist entscheidend für Standortwahl und Anordnung im Raum und die Zueinanderordnung mit anderen Gehölzen. 7. Sträucher sollen einen aufrechten geschlossenen Busch bilden zusammen mit anderen Sträuchern eine geschlossene Bodenbedeckung bilden. 8. Höhenabstufungen von 1,20 m bis hin zu bodendeckenden Gehölzen sind sehr wertvoll. Jeder Strauch soll dabei genügend Platz haben, gesund und standfest heranzuwachsen. Sobald eine geschlossenen Strauchdecke vorhanden ist, ist kaum noch Pflege nötig. Es soll dabei aber nicht der Fehler gemacht werden, einen zu schnellen Bestandsschluß zu forcieren indem man zu dicht pflanzt. Die Sträucher können sich nicht entsprechend entwickeln, bekommen nicht genügend Licht, Wasser und Raum für eine gesunde Entwicklung. Erfolgversprechender ist es, die endgültige Breite der Sträucher als Maß für den Pflanzabstand zugrunde zu legen, 2-3 Jahre Pflegeaufwand in kauf zu nehmen, dafür dann aber eine gesunde und geschlossene Pflanzung zu haben. 9. Höhere Sträucher müssen aufgrund ihrer größeren Breite weiter weg von Wegen gepflanzt werden, so daß Kleinsträucher und bodendeckende Sträucher davor stehen. Göritz empfiehlt eine 40-50 cm breite Vorpflanzung bei Sträuchern von 80-100 cm Höhe. Bei steigender Höhe ist eine zunehmende Breite zu wählen. 10. Schließlich ist neben der sorgfältigen Planung eine gute Ausführung entscheidend für Qualität und Dauerhaftigkeit einer Pflanzung.20 Für die Umsetzung dieser Forderungen und Kriterien entwickelte GÖRITZ sogenannte Regelpflanzpläne, die konkrete Vorschläge für verschiedene Gestaltungsvarianten für Pflanzungen im Wohnumfeld lieferten. Diese sollen im folgenden Abschnitt detailliert dargestellt werden. III.1.2.1 REGELPFLANZPLÄNE Im Nachlass von Hermann GÖRITZ sind Planunterlagen zu Regelpflanzungen an Wohngebäuden vorhanden. Diese Pläne enthalten Varianten für Bepflanzungen an Wohnblocks in Plattenbauweise. Sie sind einerseits als reine Gehölzpflanzungen, andererseits als Gehölzpflanzungen in Kombination mit Stauden und Rosen konzipiert. Es sind insgesamt 32 kleine Pflanzpläne vorhanden mit 2-4 Pflanzvarianten, so ergeben sich insgesamt 76 verschiedene Pflanzvorschläge. Diese Pläne werden schematisch dargestellt und ihre Struktur und die Pflanzenarten analysiert. Möglicherweise ergeben sich Wiederholungen oder Vorlieben für bestimmte Gehölze, bzw. Charaktere und Farbigkeiten. 20 Göritz,1964: 36 Flächen A und B leichte Böden in frischer Lage, bessere und gute Böden 1-4 5-8 9 - 12 13 - 16 Schatten, nur Gehölze Schatten, Gehölze und Stauden Sonne, nur Gehölze Sonne, Gehölze und Stauden 81 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM GEHÖLZ- UND STAUDENARTEN BZW. -SORTEN Alle Gehölze, Stauden und Rosen sind in einer Tabelle im Anhang zusammengefasst. Aus den einzelnen Regelpflanzplänen wurden die Gehölze und Stauden aufgelistet. Die Häufigkeit gab sich aus der Anzahl der Pflanvorschläge, in denen die Gehölze verwendet wurden: Mahonia aquifolia 21 Rubus laciniatus 15 Ribes sanguineum 13 Sorbaria sorbifolia 12 Pyracantha coccinea 10 Berberis thunbergii 9 Spiraea hypericifolia 9 Vinca minor 9. Welche Gehölze auf den jeweiligen Flächen verwendet wurden, ist den Tabellen zu den Regelpflanzplänen zu entnehmen. Die Gehölze und Stauden werden nach ihrer Verwendung in vier Kategorien eingeteilt und wurden von der Verfasserin entsprechend coloriert: Legende Regelpflanzpläne 82 Bäume, Sträucher einzeln oder als Gruppe Gehölze flächig Stauden Rosen B E I S P I E L E A 2 U N D A 3 - S C H AT T E N, N U R G E H Ö L Z E Aus flächig gepflanzten Mahonia, Vinca minor, Pachysandra bzw. Hedera helix ragen Gruppen von Pyracantha, Ribes alpinum, Sorbaria sorbifolia, Chaenomeles maulei, Berberis vulgaris bzw. Kerria und einzeln stehende Ilex aquifolium, Laburnum vulgare bzw. Euonymus alata. A2 Es ergibt sich eine drei- bis vierstufige Höhendynamik A3 aus flächigen Bodendeckern und Gehölzen mit einzeln stehenden Sträuchern unterschiedlicher Höhe. Die Pflanzungen bieten kurze farbliche Höhepunkte zur Blütezeit einzelner Gehölze wie Kerria, Sorbaria sorbifolia, Abb.1: Göritz - Regelpflanzpläne 1953, coloriert Ribes alpinum, Laburnum und Viburnum opulus meist in Weiss und Gelb im Frühjahr bis Frühsommer. Während der übrigen Zeit des Jahres zeigen die Flächen Farbstufungen in Grün bzw. Textur- und Strukturaspekte. Tabelle 1: Pflanzen Regelpflanzpläne A2 und A3 A2 Variante I 6 Kerria japonica 1 2 10 Pyracantha coccinea 3 10 Ribes alpinum 4 1 Ilex aquifolium 5 1 Ilex aquifolium 6 2 Laburnum vulgare 7 80 Mahonia aquifolium 8 40 Hedera helix Variante II 5 Symphoricarpus orbiculatus 1 2 10 Sorbaria sorbifolia 3 10 Chaenomeles maulei 4 1 Ilex aquifolium 5 1 Ilex aquifolium 6 2 Viburnum opulus 7 260 Vinca minor 8 160 Pachysandra terminalis A3 Variante I 1 1 Ribes sanguineum 2 2 Laburnum vulgare 3 4 Ribes sanguineum 4 3 Pyracantha coccinea 5 6 Berberis vulgaris 6 2 Ribes sanguineum 7 85 Mahonia aquifolium 8 100 Pachysandra terminalis Variante II 1 2 Sorbaria sorbifolia 2 2 Viburnum opulus 3 8 Sorbaria sorbifolia 4 8 Mahonia aquifolium 5 10 Kerria japonica 6 1 Euonymus alata 7 280 Vinca minor 8 20 Hedera helix TEIL III 83 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM B E I S P I E L E A 5 , A 6 U N D B 6 - S C H AT T E N G E H Ö L Z E U N D S TA U D E N Bei den kombinierten Pflanzungen bilden zwei bodendeckende bzw. flach wachsende Staudensorten den ‚Teppich‘, über den sich flächig oder einzeln stehende Gehölze in unterschiedlichen Höhenstufungen erheben. Die Höhenstufung erfolgt zur Hauswand hin ansteigend. Aufgrund der Kombination Gehölze - Stauden ergibt sich eine stärkere Strukturund Texturdynamik von sehr kleinteilig bis grob. Als Stauden werden in den gezeigten Beispielen u.a. Tiarella cordifolia, Sedum spurium Album, A5 A6 Hosta, Saxifraga umbrosa, Viola odorata, Lithospermum coeruleum vorgeschlagen. Bei B6 kommen B6 als Besonderheit Gräser hinzu, die innerhalb der Staudenfläche zusätzliche Aspekte bieten. Abb.2: Göritz - Regelpflanzpläne 1953, coloriert Tabelle 2: Pflanzen Regelpflanzpläne A5, A6 und B6 A5 Variante I 3 Cornus mas 1 2 18 Mahonia aquifolium 3 2 Sambucus racemosa 4 4 Sorbaria sorbifolia A6 Variante I 1 4 Ribes sanguineum 2 1 Sambucus racemosa 3 18 Mahonia aquifolium 4 1 Ilex aquifolium 5 1 Ilex aquifolium 5 6 125 Sedum selskianum+3 Hosta 6 7 180 Tiarella cordifolia+3 Hosta 7 Variante II 4 Viburnum opulus sterile 1 2 5 Ribes alpinum 3 2 Laburnum vulgare 4 3 Berberis thunbergii 4 Pyracantha coccinea B6 Variante I 1 4 Ribes alpinum 2 2 Ribes sanguineum 3 1 Amelanchier ovalis 4 2 Sambucus racemosus 120 Tiarella cordifolia 5 + 8 Luzula silvatica 6 100 Vinca minor 120 Tiarella cordifolia 250 Sedum spurium Album+Splendens+10 Hosta 8 70 Pachysandra terminalis Variante II 1 4 Ribes alpinum 2 2 Rhodotypus Kerrioides 3 10 Mahonia aquifolium 4 3 Cotoneaster franchettii 5 1 Corylopsis pauciflora 6 7 125 Viola odorata+3 Hosta 6 220 Saxifraga umbrosa+4 Hosta 7 8 5 24 Mahonia aquifolium 150 Saxifraga umbrosa 250 Viola ododrata+10 Hosta 35 Lithospermum coeruleum Variante II 1 6 Sorbaria sorbifolia 2 2 Symphoricarpus orbiculatus 3 6 Mahonia aquifolium 4 1 Physocarpus opulifolius 120 Ceratostigma plumbaginoides 5 + 8 Carex grayii 6 100 Azorella trifurcate BEISPIELE A9, A10 UND B10 - SONNE, NUR GEHÖLZE Bei den Pflanzvorschlägen für sonnige Bereiche ändert sich teilweise die Pflanzenauswahl, die Merkmale der Höhenstufung, der Blühaspekte und Struktur- bzw. Texturmerkmale bleibt im Prinzip gleich. Bei A10 werden Rosen eingesetzt, welche einen starken Farb- und Strukturakzent bringen, der die Pflanzung fast zu unterbrechen scheint. A9 A10 Tabelle 3: Pflanzen Regelpflanzpläne A9 und A10 A9 Variante I 6 Lonicera spinosa Alberti 1 2 6 Lonicera altmanni 3 3 Spiraea Vanhouttei 4 55 Cytisus supinus Variante II 6 Chaenomeles maulei 1 2 6 Chaenomeles japonica 3 3 Cotinus coggygria 4 40 Berberis thunbergii A10 Variante I 1 8 Spiraea Vanhouttei 2 15 Rubus laciniatus 3 12 Diervillea hybrida 4 24 Cytisus supinus 5 2 Cheanomeles maulei Abb.3: Göritz - Regelpflanzpläne 6 40 Lavandula latifolia Variante II 1 8 Cotinus coggygria 2 55 Polyantharosen (25 Dagmar Späth+30 Karen Poulsen) 3 12 Deutzia scabra 4 17 Berberis thunbergii 5 2 Buddleja variabilis 6 12 Cotoneaster horizontalis 1953, coloriert TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Wie vielfältig ein Pflanzschema nur B10 durch unterschiedliche Pflanzenwahl werden kann, zeigen die Varianten zu B10. Die erste Variante zeigt eine Kombination aus Gehölzen, Rosen und Stauden. Die Rosen werden hier mit Lavandula kombiniert, als flächiges Gehölz tritt Potentilla auf, welches einen zusätzlichen Blühaspekt vorweist. Euonymus alata und Colutea arborescens geben der Fläche Struktur und Farbe. Colutea zeigt lange Zeit im Jahr gelbe Blüten und Euonymus sorgt für rotes Herbstlaub. Variante zwei ist weniger aufwändig. Hier finden sich Gehölze unterschiedAbb.4: Göritz - Regelpflanzpläne 1953, coloriert licher Struktur und Textur aber weniger kontrastreich als in Variante 1. Variante 3 zeigt eine ausgeprägte Höhenstaffelung und Rosen als Blickpunkt und Farbakzent. Variante 4 hat Rosen als Schwerpunkt, dazu sind Lavandula, Spiraea und Tamarix ergänzt, welche für einen Blühaspekt im späten Frühjahr sorgen und die Farben der Rosen (Weiss und Rosa) schon andeuten. Tabelle 4: Pflanzen Regelpflanzpläne B10 B10 Variante I 2 Rosa lutea ‚Persian Yellow‘ 1 2 50 Lavandula latifolia 3 3 Colutea arborescens 4 8 Potentilla friedrichsenii 5 1 Euonymus alata Variante II 2 Lonicera tibetica 1 2 33 Spiraea bumalda ‚Anton Waterer‘ 3 10 Philadelphus lemoinei 4 6 Berberis thunbergii 5 1 Tamarix tetrandra Variante III 1 2 Syringa rhotomagensis 2 21 Cotoneaster horizontalis 3 6 Prunus glandulosa 4 15 Polyantha Rödhätte 5 1 Euonymus alata Variante IV 1 2 Spiraea vanhouttei 2 40 Polyantha ‚Karen Poulsen‘ und ‚Kirsten Poulsen‘ 3 3 Rosa rugosa ‚Carmen‘+weiss 4 20 Lavandula latifolia 5 1 Tamarix tetrandra B E I S P I E L E A 1 3 , A 1 5 , B 1 3 U N D B 1 5 - S O N N E , G E H Ö L Z E U N D S TA U D E N Bei den kombinierten Pflanzungen in sonniger Lage ist die größte Vielfalt möglich, da die Pflanzenauswahl sehr groß ist. Das Spektrum reicht von einfachen flächigen Pflanzungen wie Variante A13 - in sehr zurückhaltendem Charakter und feinen Texturkontrasten mit Pyracantha, Cotoneaster divaricata, C. horizontalis und Sedum ochroleucum mit Bergenia - und B13 mit einer Staudenfläche aus Sedum ochroleucum mit Bergenia und einzelnen Gehölzen wie Cornus alba, Rhus typhina als einzeln stehende und Cotoneaster zabelii, Rubus laciniatus und Cotoneaster horizontalis flächig gepflanzt. Hier liegt der Schwerpunkt in der Höhendynamik in Kombination mit Struktur- und Texturkontrasten. Kommen Rosen hinzu werden alle Gestaltungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Häufig werden Polyantharosen in kräftigen Farben verwendet. Sie werden wegen ihrer großen Doldenblüten bzw. Blütenbüschel geschätzt. Bäume, Sträucher einzeln oder als Gruppe Legende Pflanzpläne 84 Gehölze flächig Stauden Rosen TEIL III Tabelle 5: Pflanzen Regelpflanzpläne A13, A15, B13 und B15 A13 I 1 2 3 4 5 II 1 2 3 4 5 A15 I 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 II 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 B13 I 1 2 3 4 II 1 2 3 4 III 1 2 3 4 85 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM A13 10 Pyracantha cocccinea 6 Cotoneaster divaricata 12 Cotoneaster horizontalis 4 Rhus typhina 500 Sedum ochroleucum+8 Bergenia cordata 48 Polyantharosen (45 J.F.Müller+20 Dagmar Späth) 6 Spiraea hypericifolia 32 Lavandula latifolia 4 Rosa Gallica Splendens 130 Nepeta mussini+8Coreopsis verticillata A15 B13 2 Rhus typhina 9 Cotoneaster horizontalis 1 Cornus alba 11 Rubus laciniatus 1 Cornus alba 5 Rubus laciniatus 10 Cotoneaster zabelii 1 Rhus typhina 1 Rhus typhina 325 Sedum ochroleucum+15 Bergenia 4 Potentilla friedrichsenii 50 Lavandula Latifolia 2 Spiraea hypericifolia 32 Polyantharosen Else Poulsen 1 Spiraea hypericifolia 3 Spiraea hypericifolia 42 Polyantharosen Kirsten Poulsen 3 Potentilla fruticosa 8 Lavandula latifolia 150 Nepeta mussini+15 Coreopsis verticillata 2 Prunus pissardii 1 Rhus typhina 75 Nepeta mussinii 62 Sedum hybr. ochroleucum 1 Prunus spinosa 1 Philadelphus virg. Girandole 125 Sedum hybr. ochroleucum 62 Sedum hybr. ochroleucum 2 Holodiscus discolor 2 Ribes sanguineum 75 Aster dumosus Kippenberg + Schneezicklein 60 Iris pumila blau+gelb B15 Abb.5: Göritz - Regelpflanzpläne 1953, coloriert B15 I 1 2 3 4 5 6 7 II 1 2 3 4 5 6 7 III 1 2 3 4 5 6 7 1 Rhus typhina 1 Rhus typhina 4 Chaenomeles japonica 3 Rosa spinosissima 50 Potentilla fragiformis 30 Heuchera sanguinea 90 Nepeta mussini 1 Tamarix tetrandra 1 Tamarix tetrandra 6 Potentilla fruticosa 3 Spiraea hypericifolia 40 Campanula carpatica 37 Dianthus plumarius 150 Origanum off. Compactum 2 Rosa rugosa Goldener Traum 2 Rosa rugosa Carmen 8 Cytisus supinus 3 Rosa hugonis 40 Veronica latifolia 30 Stachys lanata 150 Sedum hybr. Ochroleucum Einige Gehölze werden sowohl für sonnige als auch für schattige Flächen vorgeschlagen: Berberis thunbergii, Chaenomeles maulei, Cotoneaster franchettii, Euonymus alata, Pyracantha cocccinea, Ribes sanguineum, Rubus laciniatus, Rubus odoratus. Die Stauden sind bis auf zwei Ausnahmen (Heuchera, Sedum spur. „Album“) für sonnige Bereiche geeignet. Die Rosen sind ausschließlich für sonnige Flächen vorgesehen. Einige Gehölze wurden ausschließlich für flächige Pflanzungen, (Mahonia, Rubus laciniatus, Vinca, Hedera helix...) andere für Gruppen- bzw. Einzelstellung (Amelanchier, Hamamelis, Deutzia, Spiraea, Ribes sanguineum...), vorgesehen. Manche sind für beides möglich (Cotoneaster, Sorbaria sorbifolia, Pyracantha, Berberis...). 86 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Diese Einteilung ist auf die Gestalt und Wuchsform zurückzuführen. GÖRITZ erläutert dies aber nicht näher. Zusammenfassend können die von GÖRITZ entwickelten Schemata drei unterschiedlichen Charakteren entsprechend dem Erscheinungsbild zugeordnet werden: 1. Einfache flächige farblich zurückhaltende Pflanzungen mit Höhen- und Texturkontrasten 2. Flächige Pflanzungen mit Einzelgehölzen mit Struktur- und Höhenkontrast und Farbaspekten 3. Aufwändige Pflanzungen mit starken Farbaspekten durch Rosen und Stauden und großer Struktur- und Texturvielfalt. GÖRITZ schöpft mit relativ einfachen Mitteln ein reiches Gestaltungspotenzial aus, indem er jede Pflanze bewußt entsprechend ihren Besonderheiten einsetzt. Er setzt bewußt Höhenakzente mit Rhus typhina, Texturkontraste mit Mahonia und Berberis, Cytisus und Rubus, Cotinus und Chaenomeles, Sedum und Bergenia etc. und Farbakzente mit Tamarix, Buddleja, Spiraea, Rosen, Heuchera, Nepeta etc. Diese Vielfalt mit wenig spektakulären Gehölzen zu erzielen, zeugt von außergewöhnlichen Pflanzenkenntnissen, die GÖRITZ sich im Laufe seiner Tätigkeit angeeignet hat und die ihn auszeichnen. GÖRITZ entspricht mit diesen Regelpflanzplänen den Empfehlungen des Bundes der Architekten21, wo Anforderungen an die Freiflächengestaltung im modernen Wohnungsbau formuliert wurden. Dabei sollen neben den Arten auch die Verteilung (Pflanzplan) dargestellt werden. Die Artenanzahl soll eher gering gehalten werden. Wichtig sind auffällige Aspekte, wie Blüten- und Laubfarben, Früchte und Wuchsformen, um den Wiedererkennungswert für die Bewohner zu ermöglichen. Die Gehölze sollen raschwüchsig sein, um die Flächen schnell zu schließen. In einem Aufsatz in der Zeitschrift Deutsche Gartenarchitektur von 196422 äußert sich GÖRITZ zu einem sehr wesentlichen Punkt - dem Pflegeaufwand von Gehölzpflanzungen. Er dachte demnach nicht nur aus planerischer Sicht, sondern auch als Praktiker bzw. aus der Sicht des Gärtners. Bei der Abwägung zwischen Rasen oder Gehölzpflanzung entscheidet GÖRITZ klar für die Gehölze, da sie durch missbräuchliche Nutzung weniger gefährdet seien und der Pflegeaufwand mit der Zeit abnimmt. Zu beachten sind Licht- und Bodenverhältnisse. Die Gehölze müssen standfest sein und geschlossen und gleichmäßig wachsen. Sehr wertvoll sind Höhenstufungen. Entscheidend für ein geschlossenes Bild ist die Stückzahl pro qm. Die Sträucher müssen nicht unbedingt ihre volle Gestalt entfalten können, sollen aber genügend Platz haben, um gesund und standfest heranzuwachsen. Ziel ist ein bedeckter Boden, geschützt vor Sonne, Wind und Unkrautwuchs. Ist dies erreicht, ist kaum noch Pflege notwendig. Höhere Sträucher, die auch eine entsprechende Breite erreichen, stehen im Hintergrund, also an der Hauswand, um Wege freizuhalten. Davor stehen Kleinsträucher und bodendeckende Gehölze. Je höher die Sträucher, desto breiter ist die Vorpflanzung.23 Am Beispiel von Pflanzungsplanungen für die Wohnumfeldgestaltung für Stalinstadt soll herausgefunden werden, inwieweit sich diese theoretischen Überlegungen in der Praxis wiederfanden. III.1.2.2 STALINSTADT - EISENHÜTTENSTADT Zunächst sind die unterschiedlichen Namensgebungen: Stalinstadt - Fürstenberg - Eisenhüttenstadt zu klären. Die 1950 begonnene Wohnstadt für das Eisenhüttenkombinat lag im Kreis Fürstenberg, 21 22 23 Foth, o.Datum: 9 Göritz,1964: 36 Göritz,1964: 37 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM weshalb auf den Plänen noch ‚Fürstenberg‘ vermerkt ist. 1953 erfolgte die Herauslösung und Umbenennung aus dem Stadtkreis Fürstenberg - die Stadt hieß nun Stalinstadt. Im Zuge der Entstalinisierung wurden 1961 Stalinstadt, Fürstenberg (Oder) und Schönfließ (Niederlausitz) zu Eisenhüttenstadt zusammengeschlossen und entsprechend umbenannt. Im Jahr 1952 wurde auf einer Parteikonferenz der SED der ‚Planmäßige Aufbau des Sozialismus‘ beschlossen. Bedeutende Bauprojekte in diesem Sinne waren u.a. die Stalinallee in Berlin und die erste sozialistische Stadt Stalinstadt, später in Eisenhüttenstadt umbenannt - große Projekte mit besonderer propagandistischer Bedeutung. Vorbild waren die 16 Grundsätze des Städtebaus, welche vom sowjetischen Vorbild übernommen wurden. Die Grünplanung war ein Bestandteil dieser Grundsätze.24 Die Arbeitsgruppe für Grünplanung im Entwurfsbüro für Industriebahnbau Berlin unter Leitung von Walter FUNCKE, das dem Ministerim für Aufbau zugeordnet war, bearbeitete u.a. die Grünflächen für die Städte Ludwigsfelde und Stalinstadt. Für beide Städte wurden Wohnkomplexe mit den dazugehörigen Freiflächen entworfen. Ein Wohnkomplex war eine Wohngebietseinheit, die mit allen Einrichtungen für den täglichen Bedarf ausgestattet waren - sozusagen ein eigenes Viertel. Für diese Viertel entstanden dazugehörige Grünanlagen zur allgemeinen Nutzung.25 Die Planungen für diese Beispielstädte sollen hier nicht im Detail dargestellt werden, es soll lediglich kurz auf einige Aspekte der Grünplanung eingegangen werden, an denen GÖRITZ beteiligt war. Im Oktober 1952 wurde eine Straßenbepflanzungskonzeption als erster Entwurf für eine Gesamtkonzeption für die Freiflächen vorgestellt. Es sollten individuelle Raumqualitäten mittels unterschiedlicher Artenzusammensetzungen von Gehölzgruppen entstehen. Für Hauptstraßen waren Alleen, für die Nebenstraßen Gruppenpflanzungen vorgesehen. Jedem Strassenzug wurden Hauptarten und entsprechende Nebenarten zugewiesen, so dass ein abwechslungsreiches, landschaftlich orientiertes Erscheinungsbild entstehen sollte. Hermann GÖRITZ war als Fachgutachter zu den Fragen einer standortgemäßen Pflanzenverwendung beauftragt. Seine Aufgabe war es, Leitarten für die Wohnhöfe und die straßenbegleitenden Grünstreifen festzulegen.26 Weiterhin wurde als Gestaltungsziel festgelegt, dass die lineare Struktur der gebauten Architektur durch eher naturnah angeordnete Gehölzgruppen und geschwungene Linienführung der Wege aufgelöst werden sollte. Der gestalterisch-funktionale Bezug zwischen Grünanlage und Gebäude sollte dabei immer erhalten bleiben. In den 1960er Jahren musste man aber feststellen, dass diese Ziele nicht verwirklicht wurden: „Beim Gang durch die Staßen kann man überall die gleiche gemischte Strauch- und Baumpflanzung beobachten, was schließlich im gesamten Stadtgebiet eine unvermeidliche Eintönigkeit bewirkt hat.“27 Dies lag aber möglicherweise nicht in der mangelnden Planung, sondern in der unzureichenden Koordination zwischen Planung und Ausführung. Hier lagen oft lange Zeiträume dazwischen, so dass Planer und Ausführende kaum noch Kontakt zueinander hatten bzw. Planer auf die Ausführung keinen Einfluss mehr nehmen konnten. Da der Aufbau von Stalinstadt in verschiedenen Etappen vollzogen wurde - Wohnkomplexe I bis VI, was sich über einen langen Zeitraum erstreckte, wurden die Planungen immer wieder den wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst. Die Freiflächen der WK I und II weisen teilweise nur wenig Übereinstimmung mit den ursprünglichen Entwürfen auf. Die Hauptlinien der Gebäude bildeten Flächenstrukturen, welche durch die Grünflächengestaltung unterschiedliche Charaktere erhalten sollten. Geometrisch axiale Schmuckrabatten wurden durch eingestreute Einzelbäume und Baumgruppen im Bereich der Hauseingänge aufgelockert.28 Funcke sollte die Kosten für die Freiflächen so gering wie möglich halten - so kam es zur Entwicklung der Regelpflanzpläne durch Hermann GÖRITZ.29 24 25 26 27 28 29 Karn, 2004: 137 Karn, 2004: 174 Seidel, 1999: 242 Krautschneider, 1963: 10 Seidel,1999: 250 Göritz, 1953: Regelpflanzpläne 87 88 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Aus Planunterlagen der 1950er Jahre geht hervor, dass Hermann GÖRITZ in Stalinstadt beim Wohnkomplex I (WK I) an Pflanzplanungen beteiligt war. In der Gestaltungsbeschreibung FUNCKES war der heutige ‚Brunnenring‘ im Sinne einer Spiel- und Erholungsfläche im Blockinnern gestaltet. In der Hauptachse des Innenhofes befanden sich Sitzbänke, welche von Gehölzpflanzungen begleitet wurden. Entlang der Häuserfronten sollten blumenreiche Vorgärten entstehen. In gestalterischer Hinsicht sollten die Freiflächen durch die Verwendung gleicher Baumarten und Ausstattungselemente eine Einheit bilden.30 In Stalinstadt wurde im Vergleich zu Ludwigsfelde bei der Ausstattung der Grünflächen begonnen Kosten zu sparen. Die in Ludwigsfelde noch vorgesehenen Ruhe- und Erholungsgärten bzw. Stauden und Rosengärten gab es in Stalinstadt nicht mehr.31 Gespart wurde an Ausstattung, Wegebelägen, Pflanzungen etc. Stauden fanden sich in Stalinstadt im WK I nur noch an ausgewählten Orten d.h. in Verbindung mit Stützmauern und an Eingangssituationen. Im Zuge der Rationalisierung entwickelte GÖRITZ die schon dargestellten Regelpflanzpläne, welche durch Kombination weniger Arten eine gewisse Vielfalt ermöglichen sollten.32 Ziel ist festzustellen, wie die Pflanzungen aufgebaut sind, welche Pflanzen verwendet wurden und wie sie miteinander kombiniert wurden. ÜBERSICHT Die Übersicht zeigt den Planausschnitt des Wohnkomplexes I und die von GÖRITZ vorhandenen Pflanzpläne, welche im Archiv gefunden wurden. Zusätzlich gibt es einen Plan für den sogenannten ‚Denkmalplatz‘, der ebenfalls dargestellt werden soll. Der Gesamtplan (rechts) zeigt den Ausschnitt (links). Intelligenzblock Blatt Nr. 69 Blatt Nr. 66 Blatt Nr. 71 Abb.6 Stalinstadt Gesamtplan mit Wohnkomplexen I-IV Blatt Nr. 67 Abb. 7 Gehölzpflanzplan 1. Wohnkomplex, Blatt Nr.34, 5.8.1953, M 1:200, von Verf. bearb. D E TA I L P L Ä N E Es wurden 4 Pflanzpläne von GÖRITZ ausgewählt, sie stammen aus dem Jahr 1952 und betreffen den WK I. Die unterschiedlichen Pflanzungsformen wurden von der Verfasserin entsprechend der Pflanzen coloriert. Die Pflanzen sind im Anhang (Anhang S. 60) tabellarisch zusammengestellt. Die uncolorierten Pläne sind ebenfalls im Anhang ab Seite 62 zusammengestellt. 30 31 32 Karn, 2004: 161 Karn, 2004: 168 Karn, 2004: 172 TEIL III 89 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM P L Ä N E B L AT T 6 6 U N D 6 7 Diese beiden Pläne sind in ihrer Form sehr ähnlich. Erkennbar ist eine Staudenpflanzung entlang des Wohnblockes auf der Seite der Eingangsbereiche mit einzelnen Strauchgruppen und Rosen. Davor befindet sich ein Rasenstreifen. An der Rückseite des Blockes befinden sich weniger aufwändige Pflanzstreifen mit flächig gepflanzten Gehölzen und Rosen. Die Eingangsbereiche ergeben mit den Nachbarblocks einen Innenhof mit Grünflächen, Spielbereichen und Aufenthaltsflächen. Die Pflanzpläne entsprechen nicht den Regelpflanzplänen. Die Pflanzungen sind aufgrund der vielfältigen Staudenpflanzungen sehr pflege- und kostenintensiv. Seitlich und hinter den Wohnblocks sind schmale Gehölzstreifen vorgesehen, welche flächig mit einzelnen Solitärs oder kleinen Gehölzgruppen geplant waren. Diese Pflanzungen sind weniger repräsentativ, da hier keine Aufenthaltsflächen zugeordnet sind, dennoch stellen sie für die Bewohner der umliegenden Wohnblocks angenehme Blickpunkte dar. PLAN 66 Abb.8: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg WK I Block 34 - Blatt 66, 1953, coloriert Bäume Gehölzgruppen Gehölze flächig Cotoneaster dielsiana, Crataegus, Lonicera altmannii, Lonicera coerulea, Stauden Potentilla fruticosa, Rubus odoratus, Viburnum lantana Rosen Gehölze - Fläche: Spiraea thunbergii Rosen: Rosa rugosa, Rosa spinosissima, Rosa eglanteria Rasen Stauden - Fläche: Geranium ibericum, Buphthalmum ibericum, Miscanthus, Centaurea, Nepeta mussini, Cephalaria alpna, Aster dum. Schneezicklein, Aster dum. Kippenberg, Aster dum. Blue Bouquet, Aster dum. Oktoberschneekuppel, Aster dum. Rosenelfe, Sedum spur. Album, Sedum spec. Brillant, Panicum virgatum, Oenothera fruticosa, Rudbeckia sullivantii, Acaena, Salvia nemorosa, Cerastium biebersteinii, Alyssum Stauden - einzeln: Oenothera fruticosa, Euphorbia epithymoides, Gypsophila paniculata, Eryngium alpinum Legende Pflanzpläne Die hervorgehobenen Pflanzen sind auch in den Regelpflanzplänen vertreten. Bäume: Sorbus aucuparia, Betula verrucosa Gehölze - Gruppe: Berberis wilsonii, Berberis thunbergii, Colutea arborescens, 90 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM PLAN 67 Abb.9: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg WK I Block 35 - Blatt67, 1953, coloriert Bäume Bäume: Betula verrucosa, Quercus rubra, Acer platanoides, Populus tremula, Gehölzgruppen Gehölze flächig Gehölze - Gruppe: Cotinus coggygria, Cotoneaster dielsiana, Crataegus, Stauden Holodiscus discolor, Kerria japonica, Ribes sanguineum, Rhus glabra, Rubus Rosen odoratus, Sambucus racemosa, Sorbaria sorbifolia, Syringa vulgaris, Viburnum lantana Rasen Gehölze - Fläche: Cotoneaster simonii, Ribes alpinum, Spiraea bumalda A. Waterer, Symphoricarpus orbiculatus Rosen: Rosa rugosa, Rosa spinosissima, Rosa eglanteria, Rosa multiflora Stauden - Fläche: Solidago Schwefelgeister, Anaphalis margaritcea, Lupinus polyphyllus, Solidago, Cephalaria alpina, Aster dum. Kippenberg, Aster dum. Oktoberschneekuppel, Aster dum. Blue Bouquet, Aster dum. Schneezicklein, Aster dum. Lilac Time, Nepeta mussini, Oenothera fruticosa, Campanula carpatica, Sedum spur. Album, Sedum spec., Salvia nemorosa, Thymus villosus, Avena candida, Buphthalmum, Origanum, Rudbeckia sullivantii, Brunella grandiflora, Iris pumila, Helianthemum Blutstropfen, H. Citronella, H. Schneekönigin, H. Rose Queen, H. Golden Queen, Centaurea Stauden - einzeln: Pulsatilla, Linum perenne, Avena candida, Oenothera glauca, Festuca crinum, Artemisia valeriana, Alyssum saxatile. Legende Pflanzpläne Tilia tomentosa TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Abb.10: Wohnhof WK I Zustand 1996 Die Aufnahme von 1996 zeigt den ersten Bauabschnitt des WK I. Erkennbar sind die Grünstrukturen in den Wohnhöfen und die Pflanzflächen an den Eingängen zum Haus mit Rasenstreifen und Heckenpflanzung am Haus. Man sieht die zahlreichen Betula verrucosa. Links im Bild sind die Bereiche der Pläne Blatt 66 und 67. Die Pflanzungen vor den Wohnblocks sind nicht erkennbar. Eine Brunnen- bzw. Spielsituation zeigt bereits den schlechten Pflegezustand. Der Rasen ist abgetreten, die Pflanzungen teilweise sehr lückenhaft. Viele Grünflächen wurden später nicht so ausgeführt wie geplant. Vor allem an der Gestaltung der Außenanlagen wurde immer wieder gespart. Abb.11: Blick in den Wohnhof des WK I, Am Brunnenring, gebaut 1951, Aufnahme von 1955 Die Hauseckensituation zeigt die Gehölzpflanzungen entlang der Wohnblocks und die Pflanzflächen an den Eingängen. Auch hier ist der schlechte Pflegezustand erkennbar - spärliche Pflanzungen an den Hauseingängen und ‚Trampelpfade‘ über den Rasen. Abb.12: Wohnblock - Am Brunnenring, gebaut 1951, Grünflächen an der Giebelseite, Aufnahme von 1996 Abb.13: WK I, Wohnblock - Rosa-Luxemburg-Straße, gebaut 1951, Aufnahme von 1994 Die Aufnahme von 1994 zeigt, dass viele geplanten und zunächst wohl auch angelegten Grünflächen über die Jahre nicht erhalten werden konnten. Dies liegt einerseits eventuell an der zu aufwändigen Planung und der nicht zu gewährleistenden Pflege, andererseits wurden in den späten Jahren der DDR immer weniger Mittel für die Pflege öffentlicher Grünanlagen bereitgestellt und die Bereitschaft der Bewohner für ein eigenes Engagement war wohl nicht vorhanden. .. 91 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM PLAN INTELLIGENZBLOCK Der Plan zum sogenannten Intelligenzblock - wahrscheinlich wohnten hier die zur Intelligenz (akademischer Ausbildungsgrad) gehörenden Bürger von Eisenhüttenstadt. Auf dem Plan ist ausdrücklich der Begriff ‚Intelligenzblock‘ vermerkt. Der Plan unterscheidet sich von den andern beiden deutlich, da er keine Staudenpflanzungen aufweist. Entlang des Blockes befinden sich lediglich Gehölzstreifen mit vorgelagertem Rasenstreifen. Die Gehölzwahl besteht aus 23 Gehölzarten in 38 Sorten und vier Rosensorten. Diese wurden in unterschiedicher Weise miteinander kombiniert, so dass abwechslungsreiche Pflanzungen entstanden. Die Pflanzungen bestehen aus Laubgehölzen mit natürlichem Charakter ohne besondere Merkmale. Einzelne Baumgruppen gliedern die langen Achsen und betonen Ecksituationen. Abb.14: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg WK I Intelligenzblock 1953, coloriert Gehölze - Bäume: Pinus sylvestris, Quercus borealis, Populus tremula, Betula pendula, Sorbus aria, Tilia euchlora, Gleditschia triacanthos Gehölze - Sträucher: Berberis thunbergii, Berberis thunbergii Atropurp., Bäume Gehölzgruppen Gehölze flächig Stauden Berberis vulgaris Atropurp., Caragana arborescens, Colutea orientalis, Cotinus coggygria, Cotoneaster dielsiana, Cotoneaster horizontalis, Rosen Crataegus carrierei, Crataegus crus calli, Crataegus Monogyna, Rasen Cytisus supinus, Elaeagnus angustifolia, Elaeagnus multiflora, Holodiscus discolor, Lavandula officinalis, Ligustrum vulgare, Lonicera altmanni, Lonicera coerulea, Lonicera rudicula, Lonicera spinosa alberti, Physocarpus opulifolius, Potentilla fruticosa, Prunus mahaleb, Ribes aureum, Ribes alpinum, Ribes gordonianum, Rubus fruticosus, Sambucus nigra, Sambucus racemosa, Spiraea blanda, Spiraea trilobata, Spiraea thunbergii, Symphoricarpus orbiculatus, Symphoricarpus chenaultii, Syringa vulgaris, Tamarix tetrandra, Viburnum lantana Rosen: Rosa eglanteria, Rosa multiflora, Rosa rugosa, Rosa spinosissima Legende Pflanzpläne 92 TEIL III 93 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM P L A N D E N K M A L P L AT Z Der repräsentative Charakter des Denkmalplatzes spiegelt sich in der Pflanzung wieder. Die Strukturen sind deutlich anders als in den Wohnblockbepflanzungen. Ein mäanderförmiges Band aus Polyantharosen umspannt den Platz und zieht durch alle Pflanzflächen. Begleitet werden die Rosen von bodendeckenden Stauden (Campanula carpatica kombiniert mit Alyssum, Acaena microphylla, und am Randstreifen Sedum hybridum). Hier werden als Besonderheit immergrüne Gehölze verwendet - Juniperus in drei Sorten. Sie geben ganzjährig Struktur, gliedern den Platz und sind gleichmäßig über die Pflanzflächen verteilt. Hinzu kommen als Laubgehölze Cotoneaster adpessa praecox und Potentilla. Die Vielfalt ist nicht groß, aber es entsteht ein geschlossenes Bild und ein Rahmen für den Platz. Abb.15: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg Denkmalplatz 1953, coloriert Gehölze: Juniperus chin. Pfitzeriana - hoch, Juniperus chin. Pfitzeriana - flach, Bäume Gehölzgruppen Rosen: Polyantharosen Gabriele Privat, Polyantharosen Poulsens Pink Gehölze flächig Stauden - Fläche: Acaena microphylla inermis, Alyssum argenteum, Campanula carpatica, Sedum hybridum Stauden Rosen Rasen Legende Pflanzpläne Juniperus sabina, Pyracantha coccinea, Cotoneaster adpessa praecox, Potentilla fruticosa 94 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM GÖRITZ Pflanzpläne für das Wohnumfeld sind trotz der begrenzten Auswahl an Arten und Sorten sehr vielgestaltig. Sie zeigen eine gut durchdachte Dynamik mittels Höhenstaffelung und Texturkontrasten. Sowohl die Regelpflanzpläne zeigen eine große Artenvielfalt, als auch die Pflanzungen für Eisenhüttenstadt. GÖRITZ kombiniert die Gehölze so, dass jahreszeitliche Aspekte wie Blütenund Fruchtschmuck bzw. Herbstfärbung ein Rolle spielen und so für Abwechslung im Jahreslauf sorgen. Die Flächen beinhalten immer Gehölze oder Stauden bzw. Rosen in drei Höhenstufen hoch, mittel, flach, um auch hier eine Dynamik zu erzeugen. Zusätzlich nutzt er das Potential der unterschiedlichen Blatttexturen von fein bis grob, um auch hier Abwechslung zu erzeugen. Die Gestaltung von Pflanzflächen bzw. das Erstellen von Pflanzplänen im Rahmen des Wohnungsbaues gehörte nicht zu den Hauptaufgaben von GÖRITZ. Er wurde von Funcke aufgrund der schon lange bestehenden engen beruflichen und privaten Beziehung sowie seiner fachlichen Kompetenz im Umgang mit Stauden und Gehölzen herangezogen. Eine solche Zusammenarbeit zwischen FUNCKE und GÖRITZ fand immer wieder im Rahmen größerer Projekte statt, die FUNCKE als Abteilungsleiter beim VEB Industriebahnbau zu realisieren hatte. FUNCKE war bei dieser Zusammenarbeit der Freiflächenplaner, der den planerischen Rahmen vorgab, und GÖRITZ erarbeitete die Pflanzungen. III. 2 PFLANZUNGEN IN ÖFFENTLICHEN PARKS Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit von Hermann GÖRITZ waren Pflanzungen in öffentlichen Parks bzw. Grünanlagen und Gartenschauen. Hier sind zu nennen die Pflanzungen auf der Freundschaftsinsel in Potsdam, Pflanzungen auf der IGA in Erfurt, der Garten der Rosaceen in Erfurt, der Brühler Garten in Erfurt, Teilbereiche im Ilmpark in Weimar, der Senkgarten in Potsdam Bornim. Letzterer und die Freundschaftsinsel waren schon Gegenstand ausführlicher Arbeiten33, so dass sie nicht näher dargestellt werden. Gegenstand dieser Arbeit sollen in erster Linie die Pflanzungen in Erfurt auf dem Gelände der iga (heute ega-Park) und der Garten der Rosaceen in Erfurt sein. III. 2. 1 GARTENSCHAUEN - IGA ERFURT Ende der 1940er Jahre erhielt Walter FUNCKE den ersten Auftrag zur Gestaltung der Gartenbauausstellung iga in Erfurt. Der ursprüngliche Ausstellungsort für Gartenschauen an der Thüringenhalle wurde auf Anregung FUNCKES aufgegeben und als neuer Ort das Gelände an der Cyriaksburg festgelegt. FUNCKE hatte hier wohl das Gartenschaugelände in Stuttgart-Killesberg vor Augen und wollte in Erfurt ähnliches etablieren.34 „ Die junge DDR wollte natürlich gleich am Anfang ihres Bestehens zeigen, was sie konnte: 1950 sollte in Erfurt eine große Ausstellung des Gartenbaus eröffnet werden. Ende der 40er Jahre erhielt also der Kollege Funcke den Auftrag diese Ausstellung zu planen und auszuführen. Die Mitarbeit speziell für die Darbietung der Pflanzen, die ja die entscheidende Rolle bei einer Gartenbauausstellung spielen trug er mir an und ich sagte natürlich gern zu.“35 schreibt GÖRITZ in seinem Tagebuch. „Die iga wuchs dann gut ein, jedes Jahr nahm sie vollständigere Gestalt an und es fanden Sonderausstellungen statt bis dann wohl 1959 Lingner neuer Chefarchitekt wurde und eine starke Vergrößerung des Geländes vor sich ging. Auch in diesen Jahren wurde ich zur Mitarbeit herangezogen...Es wurde eine große Fläche als Staudenschau- und Sichtungsgarten eingerichtet und solche dann auch einige Jahre durchgeführt....1970/72 erhielt der Kollege Brehme dann den Auftrag, die zum Gothaer Platz hinabsteigenden Flächen als ‚Foerster-Garten‘ neu zu gestalten und bat mich um Mitarbeit. Das war natürlich eine reizvolle Aufgabe. Die stark abfallende langgestreckte Fläche war seinerzeit mit stabilen Betonmauern terrassiert worden, so dass sich schon dadurch die Möglichkeit ergab, die verschiedensten Themen der Staudendarstellung abzuhandeln z.B. als Steingarten, als Heide, als Schnittstauden usw.“36 33 34 35 36 Bergande, 2001: 292; Hottenträger,1990 Karn, 2004: 112 Göritz, Tagebuchaufzeichnungen, Manuskript ohne Seitenangaben Göritz, Tagebuchaufzeichnungen, Manuskript ohne Seitenangaben TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM - heisst es bei GÖRITZ weiter. Die Mitarbeit bei der Planung von Pflanzungen auf dem Erfurter Gelände der IGA erstreckte sich von 1950-1977. GÖRITZ plante u.a. Pflanzungen im Bereich des Staudenneuheitengartens auf dem Platz vor dem Gebäude der Cyriaksburg, Staudenpflanzungen an der Wasserachse, einen Gräsergarten und den ‚Foerster-Garten‘. Es werden Planausschnitte aus den genannten Bereichen dargestellt. Als ehemaliger Mitarbeiter von FOERSTER, MATTERN und HAMMERBACHER zählte er zu den ‚Foersterianern‘ und galt als Vertreter des Erbes der Foerster-Mattern-Hammerbacherschen Gestaltungsideen und des Bornimer Stils, was in Teil 2 der Arbeit ausführlich dargestellt wurde. Inwieweit GÖRITZ diese Ideen in seinen späteren Pflanzplanungen anwendete, soll mit Hilfe von Pflanzplänen vom Gelände der IGA gezeigt werden. III. 2. 1. 1 GESCHICHTE DES GELÄNDES 1948 erfolgt ein Beschluss zur Instandsetzung der Anlagen um die Cyriaksburg. 1950 wird die erste Gartenschau ‚Erfurt blüht‘ auf einer Fläche von 35 ha gezeigt. Abb.16: Übersichtsplan Gartenschau Erfurt 1950 In den folgenden Jahren wurden die Flächen als „Dauer -,Lehr- und Blumenschau“ gestaltet. 1961 fand die 1. Internationale Gartenbauausstellung (iga) der sozialistischen Länder in Erfurt statt. Das Gesamtkonzept wurde von Reinhold LINGNER als Chefarchitekt erarbeitet. Architektur sollte zum Mittel in der Gartenkunst werden. Mittels einer klaren Linienführung, wiederkehrender Bauelemente und einem einheitlichen Farbkonzept wurden Baukörper und Gestaltungselemente bis ins kleinste Detail durchgearbeitet. In der weiteren Entwicklung des Geländes wird das ursprüngliche Konzept fortgesetzt. Es gab Erweiterungen und Neuerungen, um den Ansprüchen der Besucher gerecht zu werden. 1966 schrieb SEIDEL, leitender Chefarchitekt der iga Erfurt: “Die Ausstellung 1961 hatte in erster Linie zu repräsentieren. Die Entwicklung ist weitergeschritten.... Ein Problem durfte von den Gestaltern der Ausstellung nicht übersehen werden, nämlich daß seit 1961 stets auf dem gleichen Gelände Gartenbau-Ausstellungen durchgeführt wurden und somit der äußere Rahmen dem Besucher schon bekannt ist. Der aufmerksame Besucher wird...viele neue Effekte finden, die sich organisch in das Gesamtbild einfügen....Weitere neugestaltete Sondergärten, wie der Steingarten, der Staudensichtungsgarten ‚Karl Foerster‘... werden nach der Neugestaltung erstmals in voller Blüte stehen.... Besondere Sorgfalt wurde in die Ausarbeitung der Bepflanzung gelegt.“37 37 Seidel, 1966: 1 95 96 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Da sich der äußere Rahmen der Schauen kaum änderte, mussten mit immer wieder neuen Gestaltungsideen und neu gestalteten Geländeabschnitten für die Besucher neue Reize geschaffen werden. „Es wird versucht, die Bepflanzung jährlich zu variieren und neue Beispiele der Gestaltung zu zeigen. ... In den Jahren 1968 - 1970 entsteht ein Rosengarten. ... Bis 1975 ist eine Reihe Umbau- und Neubaumaßnahmen an Gebäuden und Anlagen geplant.... Die Zeit ist also herangereift, die Probleme der Gartenarchitektur und Landschaftsgestaltung und der weiteren kulturvollen Anwendung der Pflanze in allen Lebensbereichen mehr als bisher in den Vordergrund zu rücken.“38 Diese Weiterentwicklung fand bis zu den 1980er Jahren statt. Danach stagnierte die Entwicklung vor allem aufgrund fehlender finanzieller Mittel. 1991 wurde das Gelände aufgeteilt zwischen dem Land Thüringen, der Stadt Erfurt und dem Mitteldeutschen Rundfunk. 1992 wurde das iga-Gelände als Gartendenkmal, Kulturdenkmal nach §2 Abs.2 ThDSchG ausgewiesen. Unter Schutz steht das Kerngebiet der iga 1961. 2004 kommt es zur Neuanlage der Staudengärten an der Wasserachse. 2008 wird der Bereich vor der Cyriaksburg, der ehemalige Neuheitengarten überarbeitet. Es entstand ein Skulpturengarten, welcher eine Symbiose aus Kunst und Bepflanzung darstellt. III.2.1.2 NEUHEITEN UND BEWÄHRTE STAUDEN „Bei der Gestaltung der Staudenschau der iga in Erfurt ging es darum, dem Besucher die Vielfalt und Schönheit des Pflanzenmaterials in den Hauptarten überschaubar und vergleichbar in Sortenübersichten darzubieten und gleichzeitig in großzügig angelegten Farbpflanzungen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser Hauptarten anschaulich zu demonstrieren.“ - schreibt Walter FUNCKE 1961 in der Zeitschrift „Deutsche Gartenarchitektur“.39 Auf der iga fanden sich damals verschiedene Schaupflanzungen, die sich intensiv dem Thema Stauden widmeten: 1. Staudenschau für Neuheiten vor der Cyriaksburg (Burggarten) 2. Stauden an der Wasserachse 3. Karl-Foerster Staudengarten Die Staudenschau für Neuheiten (1) erhielt einen zentralen Platz direkt vor der Cyriaksburg. Diese zentrale Platzierung des damals so genannten Schau- und Sichtungsgartens spricht für die 3 2 1 Abb.17: Übersichtsplan 38 39 Seidel, 1969:11 Funcke, 1961a: 296 1961 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM 97 Bedeutung, die der Sichtungsarbeit zukam, die von Karl FOERSTER in Deutschland stark forciert wurde. Hier stellt sich wiederum die Beziehung zwischen GÖRITZ und FOERSTER bzw. FUNCKE dar, die ihren Ursprung in der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher nahm. Die Staudenschau an der Wasserachse (2) auf der iga 1961 erstreckte sich von der Terrasse der Hauptgaststätte (heute verschiedene Schauhäuser) über ca. 300m Länge bis zum Gartenbaumuseum. Der große Hauptweg bildete die Begrenzung im Norden, im Süden bindet die Staudenschau über die 150m lange Wasserachse an das vorhandene Gelände an. Im Bereich der Burganlage begrenzten eine Gaststätte und die beiden Wehrtürme die Schau.40 NEUHEITENSCHAU BURGGARTEN Der Burggarten liegt am östlichen Ende des Plateaus. Er erstreckt sich zwischen den beiden Türmen der ehemaligen Cyriaksburg und wird im Osten durch das Hauptgebäude der Burg begrenzt. Hier werden die ‚bewährten Stauden, d.h. die Auslese der in den Sichtungsgärten bewerteten Stauden‘ gezeigt.41 „Der alte Pflanzen-Schaugarten, der zwischen den beiden alten Wehrtürmen und der Zitadelle (jetzt Gartenbaumuseum) (...) (lag), wurde in seiner alten Form belassen. Ein 40cm hohes Bankbeet, auf dem die Kleinstaudensortimente untergebracht (...) (waren), (...) (gab) dem Garten eine Begrenzung und unterstützte gleichzeitig die architektonische Fassung des tieferliegenden Parterres an der Wasserachse.“42 Der alte Pflanzen-Schaugarten war 1950 zur Gartenbauausstellung ‚Erfurt blüht‘ von Walter FUNCKE angelegt worden. Die zur Burg hin um eine Stufe abgesenkte Fläche wurde durch ein Wegesystem symmetrisch gegliedert. Die Wege teilten die Gesamtfläche in 16 Teilflächen, die von FUNCKE als ‚Schaufenster‘ bezeichnet wurden. An den Wegekreuzungen waren Sitzbereiche angelegt. 1963 erstellte GÖRITZ das Leistungsverzeichnis für die Pflanzungen der Staudenneuheiten. Im Erläuterungsbericht heißt es: „Im Neuheitengarten sollen die jährlich im Staudenangebot erscheinenden neuen Züchtungen wirkungsvoll gezeigt werden, und bei den bewährten Stauden sind die im Erfurter Raum gut gedeihenden Staudenarten und Sorten zusammengefasst.“43 Im Leistungsverzeichnis zum Staudenneuheitengarten schreibt GÖRITZ 1963: „Die Sonderbeete im Neuheitengarten werden im ersten Durchgang mit neuen Züchtungen oder NeuAbb.18: Staudenneuheitengarten - Übersichtsplan einführungen der Fa. Karl Foerster, Bornim bepflanzt. In Wuchs und Wirkung sind die Pflanzen aufeinander abgestimmt und den verschiedenen Plätzen angepasst. Das übrige Gelände im Neuheitengarten ist großflächig mit niedrigen und halbhohen, langblühenden und geordnet wachsenden Staudenarten bepflanzt. Hohe Stauden sind in die Flächen in kleineren Gruppen, Farbe und Blüte ergänzend, eingestreut. Entlang jedem der von Ost nach West verlaufenden Wege sind ein oder zwei Staudengattungen in verschiedenen Sorten bevorzugt verwendet um großzügige Wirkungen zu erreichen.“44 40 41 42 43 44 Funcke, 1961b: 53f. Funcke, 1961a: 296 Funcke, 1961a: 296 Göritz/Butzmann, 1963: 4 Göritz/Butzmann, 1963: 6 1961 98 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Alle Pläne zu diesem Kapitel befinden sich coloriert und uncoloriert vergrößert im Anhang ab Seite 68. Dort sind auch alle Stauden tabellarisch erfasst. DARSTELLUNG DER PFLANZUNGEN Die Pflanzpläne wurden coloriert und in verschiedene Pflanzengruppen eingeteilt. Maßgeblich für die Einteilung war die Funktion der jeweiligen Staude innerhalb der Pflanzung. 1. Flächig angelegte niedrige bis halbhohe Stauden dienen den hohen Stauden als ‚Untergrund‘ bzw. ‚Hintergrund‘. Vorherrschende Farbe ist violett , welches zwischen Blau und Rot bzw. Gelb vermittelt. Aster amellus, Aster dumosus, Nepeta faassenii, Lysimachia punctata, Chrysanthemum, Waldsteinia, Geranium grandiflorum, Bergenia, Salvia, Oenothera, Helianthemum, Campanula carpatica, Achillea Schwefelblüte, Erigeron Die wegbegleitenden Stauden in Fläche 2 und 3 bestehen aus zwei Gattungen in verschiedenen Sorten. Salvia, Aster 2. Hohe Stauden setzen farbliche Akzente. Sie ragen aus den Flächen heraus und rhythmisieren die Pflanzung. Delphinium, Rudbeckia, Oenothera, Helenium, Papaver 3. In der Mitte durch die Flächen 1 bis 4 verläuft ein Sedum-Teppich, aus dem einzelne Stauden herausragen. Der Teppich durchfließt die Pflanzungen wie ein ruhiger Fluss und bildet einen ‚Ruhepunkt‘ in den farbkräftigen Pflanzungen. Sedum spurium, Sedum spurium Roseum, Sedum hybridum, Sedum selskianum, Sedum middendorfianum Diffusum, Sedum rupestre, Sedum spurium Schobusser Blut, Sedum spurium salmoneum, Sedum spurium Album Eingestreute Stauden (blau) ragen aus dem flachen ‚Teppich‘ heraus - eine Anlehnung an das HeideMotiv. Potentilla Aurea, Veronica longifolia Blauriesin, Veronica longifolia Schneeriesin, Platycodon grdfl. Album, Platycodon grdfl. Mariesii, Lilium davidii, Lilium candidum, Liatris spicata, Geum borisii, Carlina caulescens, Incarvillea delavayii, Luzula sylvatica, Aira cespitosa Abb.19: Staudenneuheitengarten - Übersichtsplan Göritz 1963 - Pflanzung Mitte, coloriert TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM 99 Gehölze gliedern die Fläche und sind heckenförmig den Mauern zugeordnet. Solitärgehölze setzen Akzente am Rand oder an Eckpunkten der Pflanzungen. Abb.21: Lockere Stauden- und Gehölzpflanzungen im alten Gelände an der Cyriaksburg Abb.20: Staudenneuheitengarten - Übersichtsplan Göritz 1963 - Gehölze, coloriert Abb 22: Staudensichtungsgarten - Burggarten 1950, Fotos H. Göritz HAUPTWEG UND WASSERACHSE Die Staudengärten an der Wasserachse erstrecken sich zwischen dem Bereich der ehemaligen Hauptgaststätte - heute Schmetterlingshaus und der Cyriaksburg. 1961 wurden in den Staudengärten zum einen die ‚Sortimente der Züchter‘ und die ‚Anwendung der Stauden‘ in einer Schaupflanzung gezeigt. Im Gesamtentwurf von Reinhold LINGNER von 1958 für die iga waren die Strukturen der späteren Wasserachse bereits enthalten. Walter FUNCKE war mit der Konzeption der Staudenpflanzungen befasst. Die Planung FUNCKES für die Wasserachse auf der iga hatte auffällige Ähnlichkeit mit der Wasserachse auf der Freundschaftsinsel, die FUNCKE gemeinsam mit Werner BAUCH geplant hatte. Hier ist zu vermuten dass FUNCKES Idee die Planung von LINGNER beeinflusste und es somit zu einer ähnlichen Wasserachse wie in Potsdam kam.45 Die Fläche ist in drei Abschnitte gegliedert, welche räumlich und inhaltlich im Zusammenhang stehen. Die Abbildung zeigt die Pflanzung gesehen von Ost nach West in Richtung Cyriaksburg mit Blick auf die Sternwarte. Erkennbar ist die Einfassung mit Betonelementen, der mittige Wegeverlauf durch die Pflanzung und die Pergola im Hintergrund. „Für die Schaupflanzung der Stauden (Anwendung) stand eine Fläche von rund 4000m² in dem etwas abgesenkten Parterre Abb.23: Staudenvergleichsschau 1961 Foto: G. Gollwitzer 45 Franz, 2011:154 100 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM zwischen der großen Mauer und der Wasserachse zur Verfügung. Die Beschränkung auf einige wenige Hauptarten, die mit dem Sortiment derselben Art (z.B. Delphinium) jeweils eine räumliche und farbliche Einheit bilden, ergibt einen großen Rhythmus, der sich durch die etwa 200m lange Schaupflanzung wiederholt und so mit dem Material Pflanze die architektonische Gliederung unterstützt.“46 Es erfolgte ein bewußtes Abwenden von der üblichen Rabattenpflanzung, die das ganze Jahr über möglichst gleichmäßig blüht, zur fast ausschließlichen Verwendung einer Art in großen Flächen mit eingestreuten Begleitpflanzen. So kam es zum Hervortreten einer Art als Leitpflanze z.B. Delphinium bzw. weiterer Arten wie Phlox, Helenium, Astern. Danach folgen die ‚stilleren‘ Begleitpflanzen. So ergibt sich eine Dreigliederung aus: 1. Leitpflanze (z.B. Delphinium), die auf etwa 35m langen spornartigen Beeten in rhythmischen Farbpflanzungen aufgepflanzt ist. Sortimente Die begleitenden Pflanzen bestehen aus einer 2. Bodendecke (z.B. Acaena) und Anwendung 3. einer Pflanzung von halbhohen im Grundton graulaubigen Stauden (z.B. Dianthus caesius, Artemisia lanata, Alyssum rostratum, Gypsophila Rosenschleier). Diese bilden eine etwas höhere Grundpflanzung, in die Gräser, Verbascum, Papaver und andere Stauden eingestreut sind. Hinzu kommen immergrüne Gehölze für die ‚stilleren‘ Aspekte. Abb.24: Planausschnitt Wasserachse 1961 Planung W. Funcke Bei der Planung der Rekonstruktionsmaßnahmen der Sondergärten der iga im Jahr 1971 wurden auch die Staudenschau an der Wasserachse, der Staudenneuheitengarten und der Sichtungsgarten Karl FOERSTER ins Programm aufgenommen.47 Zu einer Überarbeitung der begleitenden Staudenpflanzung an der Erfurter Wasserachse kam es 1973 durch Hermann GÖRITZ.48 „Im Rahmen der Rekonstruktion der Wasserachse soll im Jahre 1972 nach Beendigung der Hauptschau das von Ihnen erarbeitete Projekt ‚Staudenpflanzung an der Wasserachse‘ unter dem Thema ‚Stauden in der Anwendung‘ ausgeführt werden.“49 Die Pflanzung besteht aus drei Abschnitten, welche sich entlang eines Wasserbeckens erstrecken. 2 1 3 Abb.25: Planausschnitt Übersicht Wasserachse - Gesamtplna iga 1961 46 47 48 49 Funcke, 1961b: 55 Seidel, 1971: 2 Franz, 2011: 154 Bayer, 1971 Brief von der Direktion der iga an Göritz. s. Anhang TEIL III 101 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM GÖRITZ modifizierte die Struktur der Pflanzung teilweise, behielt aber die Elemente der Pflanzung bei: 1 1. Leitpflanzen mit Farbaspekt und markanter Wuchsform mit flächig gepflanzten ergänzenden Stauden (blau), 2. flächige Bodendecker (grün), 3. in die Fläche eingestreute Stauden meist kerzenförmig (rot) und 2 4. ergänzende Gräser und Kleingehölze für den Winteraspekt bzw. als Gerüst und Hintergrund für die Stauden (violett). Die Farben entsprechen nicht den Blühfarben sondern den Kategorien 1-4. 3 Abb.26: Wasserachse Plan Göritz 1969 Elemente der Pflanzung, coloriert Im Einzelnen stellen sich die Pflanzungen so dar50: 1 1. Farbkräftige Leitpflanzen in Gruppen oder farblich ergänzend als Fläche bilden den Farbaspekt der Pflanzung.50 Erkennbar sind die spornartigen Formen der Leitpflanzen - GÖRITZ greift die Idee der Bogenform von 1961 hier wieder auf. 2 Fläche1- Blühfarben: Weiß-Violett-Orange-Rot Gruppen:Chrysanthemum, Astern, Helenium, Lupinus flächig: Chrysanthemum, Geranium, Astern Fläche2- Blühfarben: Gelb-Violett-Rot Gruppen: Astern, Monarda, Hemerocallis flächig: Rudbeckia, Salvia, Erigeron, Sedum teleph. Fläche3- Blühfarben: Blau-Weiß und Gelb-Orange Gruppen: Delphinium, Monarda, Chrysanthemum, Lupinus flächig: Rudbeckia, Salvia, Aster, Erigeron, Sedum telephium 50 3 Abb.27: Wasserachse Plan Göritz 1969 Elemente der Pflanzung - Leitpflanzen, coloriert hier blau dargestellt und farblich nicht entsprechend der Blütenfarbe differenziert, da es nur um die Darstellung des Prinzips geht und nicht um die Blühfarben 102 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM 2. Flächige Bodendecker aus graulaubigen flachen Stauden oder Gräsern. Sie bilden den Teppich und ‚Untergrund‘ für die eingestreuten Stauden. Sie unterstreichen die Bogenform, unterbrechen die farbkräftigen Bögen und bilden die niedrige Ebene, aus der sich die eingestreuten Stauden meist kerzenförmig erheben - eine Anlehnung an das Heidemotiv. 1 2 Fläche1: Anthemis biebersteiniana, Festuca glauca, Achillea umbellata Fläche2: Gypsophila repens, Arabis caucasica Fläche3: Veronica incana, Iberis Weisser Zwerg 3 3. In die Fläche eingestreute Stauden - meist kerzenförmig. Sie bilden zusammen mit den flachen Bodendeckern die ruhigeren Bereiche der Pflanzung und assoziieren das Heidemotiv, ein häufig von GÖRITZ verwendetes Pflanzmotiv. Dabei kommt es nicht auf typische Heidepflanzen an, sondern die Anlehnung an das ‚Bild‘. Abb.28: Wasserachse Plan Göritz 1969 Elemente der Pflanzung - Bodendecker, coloriert 1 Fläche1: Liatris spicata, Asphodeline lutea, Verbascum Platy- 2 codon, Avena sempervirens Pendula Fläche2: Hosta, Eremurus 4. Ergänzende Gräser und Kleingehölze für den Winteraspekt bzw. als Gerüst und Hintergrund für die Stauden. Sie bieten im Winter Blickpunkte und geben der Pflanzung ganzjährig Struktur. Abb.29: Wasserachse Plan Göritz 1969 Elemente der Pflanzung - Einzelstauden, coloriert 1 Fläche1: Miscanthus, Achnatherum, Luzula, Cotoneaster, Pyracantha Fläche2: Potentilla, Berberis, Cotoneaster, Pyracantha Fläche3: Potentilla, Berberis, Cotoneaster, Pyracantha, 2 Viburnum carlesii Es ergibt sich eine vielschichtige Staudenpflanzung in 3 Kombination mit Gehölzen, die in ihrer Gliederung sehr klar strukturiert ist. Eine dreistufige Höhenstaffelung aus Bodendecke, flächigen Stauden und hohen Leitpflanzen bzw. eingestreuten Stauden bilden ein spannungsreiches Profil. Dabei bilden die höheren Bereiche die ‚Sporne‘ bzw. Bögen und damit die Grundstruktur der Pflanzung. Abb.30: Wasserachse Plan Göritz 1969 Elemente der Pflanzung - Gerüstpflanzen, coloriert Den Bögen zugeordnet, in die flachen Bereiche hineinlaufend, sind die eingestreuten Stauden - sie lösen die strenge Form auf und vermitteln verspielte Leichtigkeit. Gleichzeitig bilden sie das Heidemotiv ab (teppichartige Pflanzung mit eingestreuten hohen Stauden) - ein klarer Bezug zu diesem Bild. Die Bodendecker bilden flache ruhige Bereiche zwischen den farb- und formstarken Bögen. TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Durch den Wechsel der unterschiedlichen Höhenstufen entsteht ein wellenförmiges Profil der Pflanzung. Den Winteraspekt bilden Gräser und Gehölze, die als einzelne Strukturen aus dem flachen Teppich herausragen. Die bislang letzte Überplanung der Staudenpflanzungen an der Wasserachse erfolgte 2003 durch Karl WIENKE.51 Ein Zusammenhang mit der Planung von GÖRITZ und FUNCKE ist nicht mehr erkennbar. Pflanzenauswahl, Linienführung und Gliederung der Fläche wurden neu konzipiert. Abb.31,32,33: Wasserachse 2011 - Teilweise sind bogenförmige Strukturen erkennbar; Fotos: 2011 III.2.1.3 FOERSTER-GARTEN Der Lehr- und Schaugarten ‚Karl Foerster‘ liegt im östlichen Randbereich der ega im Übergangsbereich des Osthanges in den Nordwesthang des Cyriaksberges. Er erstreckt sich in Ost-West-Richtung zwischen dem Eingang am Gothaer Platz und dem Japanischen Garten. Die heute noch vorhandene Gliederung des Geländes geht auf die ursprüngliche Gesamtplanung von 1950 zurück, die unter der Leitung von Walter FUNCKE erfolgte. Die Fläche des heutigen Karl-Foerster-Gartens war damals zunächst mit verschiedenen Themengärten gestaltet. Im Jahr 1962 wurde unter der gestalterischen und baulichen Leitung von Walter FUNCKE mit dem Umbau des Geländes in einen Schau- und Sichtungsgarten begonnen. Die Pflanzplanung übernahm Hermann GÖRITZ. Ausschlaggebend war dabei die von Karl FOERSTER zu dieser Zeit besonders propagierte Idee des Schau- und Sichtungsgartens. In Erfurt waren es vor allem Delphinium, Paeonia, Aster, Helenium, Hemerocallis und Phlox, die mit ihren verschiedenen Sorten einer Prüfung unterzogen wurden. Die vorhandene terrassenartige Anlage des Geländes kam dieser neuen Gestaltungsidee und Funktion als Sichtungsgarten zugute. Die Attraktivität der Anlage nahm in den 1970er Jahren ab, was vor allem auf unzureichende Pflege zurückzuführen war. Der Arbeitsaufwand, den ein Sichtungsgarten erfordert, konnte nicht erbracht werden. 1971 wurde die Umgestaltung des Schau- und Sichtungsgartens in einen Schau- und Lehrgarten beschlossen. 1975 begann der Umbau nach der Planung des VEB Landbauprojekt Potsdam unter Leitung des Gartenarchitekten Rolf BREHME. Die Pflanzpläne stammten von Hermann GÖRITZ. „Der ‚Karl-Foerster-Garten‘ als Sichtungsgarten wurde nicht wirksam, da eine planmäßige Sichtungsarbeit in diesem Rahmen nicht durchgeführt werden konnte, ... Es ist vorgesehen, den Inhalt dieser Anlage als Schau- und Lehrgarten abzuwandeln... Der ‚Karl-Foerster-Garten‘ in Verbindung mit dem Immergrünenund Koniferengarten soll dabei die Aufgabe erfüllen, einem breiten Interessentenkreis umfassende Pflanzen- und Sachkenntnisse zu vermitteln(...)Die Rekonstruktion sieht vor, die Grundgestaltung beizubehalten. Dabei bietet sich die vorhandene Terrassierung für die Darstellung verschiedener Anwendungsbeispiele an.“52 51 52 Wienke, 2002: Pflanzpläne vom 16.12.2002 . s. Anhang ohne Verfasser: Manuskript aus Nachlass Hermann Göritz 103 104 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Der Schwerpunkt der Anlage lag nun nicht mehr in der Sichtungsarbeit, es ging nun um die Präsentation der Verwendungsmöglichkeiten von Stauden. Die Aufgabe des in den 1970er Jahren neu gestalteten Gartens lag laut Hermann GÖRITZ „...in der zusammenhängenden 12 Darstellung einer materialgemäßen Verwendung winterharter Blütenstauden...Das Aufzeigen der Vielfalt und des Reichtums des verfügbaren Staudensortiments, die Darstellung von Vitalität und Leistungsvermögen von Stauden unter auch extremen Bedingungen sowie eine Pflanzenverwendung unter Beachtung der standortlichen, funktionellen und gestalterischen Aspekte, verbunden mit einer wirksamen Öffentlichkeitsarbeit, wurden als Grundanliegen der Anlage formuliert.“53 11 10 Fachleute und Hobbygärtner sollten von dieser Anlage Anregungen für die Gestaltung und Kombination mit Stauden erhalten. Im Erläuterungsbericht des VEB Landbauprojekt Potsdam werden folgende Ziele formuliert: Erstens soll das Staudensortiment für charakteristische Anwendungsgebiete nach spezifischen floristischen, pflanzensoziologischen und -ökologischen Gesichtspunkten geordnet werden. Es sollen 12 Terrassen angelegt werden mit folgenden Themen: 9 8 TERRASSE 1 7 TERRASSE 2 TERRASSE 3 TERRASSE 4 TERRASSE 5 6 TERRASSE 7 TERRASSE 8 TERRASSE 9 TERRASSE 10 TERRASSE 12 5 - KONSULTATIONSPUNKT MIT WECHSELNDER AUSSTATTUNG UND PROSPEKTMATERIAL - STAUDENRABATTEN MIT RANKGERÜSTEN - HERBIZID - SORTIMENTE - JAHRESZEITLICHE GRUPPEN - GRAUTÖNE, IMMERBLÜHENDE RABATTEN, EINFASSUNGEN MIT RANKGERÜSTEN - WASSERGARTEN, FARNGARTEN - GRÄSERGARTEN, SUKKULENTE, TROGGÄRTEN - STEINGARTEN - PICKNICKGARTEN - HEIDEGARTEN Zweitens soll die Anlage in das Gesamtkonzept der Rekonstruktion des Karl-Foerster-Gartens eingeordnet werden. Um die Vielzahl der Themen räumlich zu differenzieren und jeder Terrasse eine gartenähnliche Selbständigkeit zu geben, wurde das uniforme Stützmauersystem durch verschiedenartige Wegeführung und Platzbildung, durch Treppen, Geländer, Rankgerüste, Pflanztröge aufgelockert und neu gegliedert. Im oberen Teil befinden sich im Zusammenhang mit der systematischen Pflanzung Variationen des Staudensortimentes für Rabatten (Terrassen 2-5). Daran schließen sich die Sondergärten an (Terrassen 6-9). Terrasse 10 bildet den Picknickgarten, der zum Aufenthalt und Ausruhen vorgesehen ist. Terrasse 12 bildet den Heidegarten und ist Abschluß der Anlage.54 4 3 2 1 Abb.34: Gesamtplan Foerster-Garten, Planung Funcke 1970 Die Umgestaltung des Schau- und Lehrgartens Karl Foerster war 1978 abgeschlossen. Als Beispiele für die Planungen von GÖRITZ sollen drei Terrassen detailliert dargestellt werden. 53 54 Göritz/Fucke/Brehme, 1974: 30 Brehme, 1977: 2 TEIL III 105 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM TERRASSE 5 - GRAULAUBIGE Die Pflanzung zeigt drei verschiedene Pflanzungsformen: Bodendecker, halbhohe flächig gepflanzte Stauden, eingestreute Stauden einzeln oder in Gruppen. Erkennbar ist eine deutliche Zweiteilung der Gesamtpflanzung. Im oberen Bereich (grün) bilden graulaubige Bodendecker die Grundlage für einzeln eingestreute Stauden. Die Formen sind frei geschwungen. Es ergibt sich eine dezente Struktur mit einzelnen Akzenten. Die untere Fläche (violett) besteht aus halbhohen flächig gepflanzten Stauden in strenger mosaikartiger Form mit einem klaren Farbrhythmus in Weiss, Gelb, Blau und Violett. Hohe Stauden sind in Gruppen als Blickpunkt eingeordnet aber nicht gestreut. Es ist eine Prachtstaudenpflanzung im FOERSTERschen Sinne und steht zum Thema der Graulaubigen eher im Kontrast als im Zusammenhang. Abb.35: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 5 - Bodendecker , coloriert Bodendecker: Alyssum arg., Veronica incana, Centaurea incana, Stachys olympicum, Cerastium tomentosum, Arabis proc., Armeria maritima, Campanula port., Iberis semp., Draba sibirica, Saxifraga trifurcata, Arabis caucasica, Veronica prostrata Stauden flächig: Centranthus ruber, Origanum vulgare, Nepeta x faassenii, Oenothera fruticosa, Scabiosa, Sedum teleph., Antennaria dioica, Sedum Hybr. ‚Immergrünchen‘, Dryas octopetala, Euonymus radicans, Iberis sempervirens, Draba sibirica, Campanula portenschlagiana, Saxifraga trifurcata, Arabis caucasica, Veronica prostrata, Arabis procurrens, Helianthemum, Stachys olympica, Centaurea incana, Veronica incana Stauden in Gruppen: Papaver orientale i.S., Anaphalis triplinervis, Arabis caucasica, Veronica prostrata, Helianthemum, Delphinium i.S., Viola ‚Blaues Wunder‘, Eupatorium purpureum, Centranthus ruber, Allium karataviense, Sedum telphium ‚Herbstfreude‘, Verbascum olympicum Abb.36: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 5 - halbhohe Stauden , coloriert Einige Pflanzen kommen sowohl flächig als auch in Gruppen gepflanzt vor, z.B. Centranthus ruber, Arabis caucasica, Veronica prostrata. GÖRITZ verwendet hier zahlreiche von FOERSTER gezüchtete Stauden(*): Delphinium: Ariel*, Sternennacht*, Berghimmel*, Zauberflöte*, Finsteraarhorn*, Malwine*, Ganymed* Chrysanthemum: Goldmarianne*, Ordensstern, Manito, Karminsilber*, Apollo, Mandarine, Maximum, Juno, Chr. Hagemann, Bronzeteppich*, Schneewolke* Aster novi-belgii: Violetta, Dauerblau*, Karminkuppel Aster amellus: Blütendecke*, Veilchenkönigin* Rudbeckia fulgida var. Deamii, Rudbeckia sullivantii Abb.37: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 5 - eingestreute Stauden , coloriert Abb.38: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 5 (Ausschnitt) - Farbkombination Stauden , coloriert Besonderen Charakter zeigt die farbig dargestellte Fläche. Hier ist ein klarer Rhythmus aus Delphinium zu erkennen, der ergänzt wird von Chrysanthemum in verschiedenen Sorten (weiss), Astern (violett) und Rudbeckia bzw. Helenium (gelb). Als Kontrast sind rote Lychnis chalcedonica eingestreut. Hier ist sehr deutlich der Foerstersche Gedanke der starken Kontrasten zu erkennen. Einige Pflanzen gehören zu den von den ‚Foersterianern‘ immer wieder verwendeten Stauden (Delphinium, Lychnis, Rudbeckia, Chrysanthemum). Delphinium Chrysanthemum Astern Rudbeckia Lychnis 106 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM TERRASSE 8 - GRÄSER Alle Pflanzungen sind mit Gräsern besetzt. Hauptsächlich Stipa, Festuca und Panicum. Den flachen flächigen Gräsern sind Gruppen von höheren Gräsern und Stauden zugeordnet. Die gesamte Fläche ergibt ein Bild. Vorherrschend sind Gräser in verschiedenen Funktionen: einmal als bodendeckender Teppich und andererseits eingestreut als Solitär mit charaktergebender Funktion. Einige wenige in Form und Farbe sich einfügende Stauden ergänzen das Bild des Gräserthemas, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Die Pflanzung hat einen natürlichen Charakter was vor allem durch die frei geschwungenen Formen erreicht wird. flache Gräser: Festuca scoparia, Festuca valescia, Festuca ovina, Festuca glauca, Festuca amethystina, Luzula nivea, Panicum virgatum, Sesleria Heuffeliana, Sinarundinaria nitida, Stipa capillata, Arrenatherum Elatus, Sesleria caerulea hohe Gräser: Miscanthus sinensis ‚SIlberfeder‘, Micanthus Zebrinus, Deschampsia cesoitosa, Calamagrostis acutiflora, Pennisetum alupecuroides, Spartina michauxiana, Miscanthus sinensis ‚ Gracilimus‘, Helictotrichon sempervirens, Spartina michauxiana, Carex buchananii In die Gräserflächen sind Stauden (rot), hohe Gräser (grün) und Kleingehölze (Picea glauca - dunkelgrün) einzeln oder als Gruppe eingestreut. Stauden: Veronica ‚Knallblau, Sedum spec., Oenothera miss., Yucca filamentosa, Lavandula angustifolia, Inula ensifolia, Limonium latifolium, Alyssum argenteum, Eryngium planum, Sempervivum tectorum, Asphodeline lutea, Sedum telephium ‚Herbstfreude‘, Campanula poscharskiana Abb.39: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 8 - Bodendecker, coloriert Strukturgebende Gräser: Miscanthus sinensis ‚Grcillimus‘, Deschampsia cespitosa, Panicum virgatum Abb.40: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 8 - Stauden, Gräser, coloriert Abb.41: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 8 - Aufnahme Göritz 1979 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM TERRASSE 12 - HEIDEGARTEN Im Heidegarten-Thema finden sich wieder drei Pflanzebenen: flächige Bodendecker (grün), halbhohe flächige Stauden (violett) und eingestreute Stauden (rot) bzw. Gräser und Kleingehölze (dunkelgrün). GÖRITZ realisiert hier das Heidemotiv mit heidetypischen bodendeckenden Calluna- und Erica-Sorten. Hier zeigen sich geschwungene freie naturbetonte Flächenformen. Ergänzend sind Prunella, Festuca, Origanum, Antennaria und Vinca verwendet. Als halbhohe Stauden (violett) sind Salvia, Veronica spicata, Veronica longifolia ergänzt. Entsprechend dem Heidecharakter finden sich zahlreiche Kleingehölze, davon ein Teil Koniferen und Stauden mit unterschiedlichen Wuchsformen. Abb.42: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 12 - Bodendecker Gehölze: Rosa versch.Sorten, Rosa rugosa Vinca minor, Prunus, Cytisus x praecox Koniferen: Juniperus communis Stauden: Aster amellus, Sedum telephium ‚Herbstfreude‘, Lavandula angustifolia, Verbascum pyramidatum, Potentilla fragiformis, Anthericum liliago Abb.43: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 12 - Stauden, Gräser Abb.44: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 12 - Aufnahme Göritz 1979 Abb.45: iga Erfurt Foerster-Garten Terrasse 12 - Aufnahme Göritz 1979 107 108 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM GÖRITZ plante die Pflanzungen für die iga immer unter einem Thema oder einem Motto. Dieses Motto bezog sich auf eine bestimmte Gruppe von Pflanzen (Graulaubige Terrasse 5), ein Bild (Heide - Terrasse 12) oder einen Zweck (Neuheitenschau S. 23ff.). Ihnen gemeinsam ist die Verwendung von drei Pflanzenkategorien, die jeweils eine Funktion in der Pflanzung erfüllen. A. Er zeigt immer teppichbildende Stauden oder bodendeckende Gehölze. Sie bilden den Untergrund, den ‚Teppich‘, auf dem sich die anderen Pflanzen ‚tummeln‘. So kann GÖRITZ schon mit dem ‚Untergrund‘ den Charakter der Pflanzung wesentlich bestimmen. Ist es ein silber-graulaubiger Farbton - wirkt die Pflanzung hell und kühl. Hier wird ein Trockenstandort suggeriert, aber auch ein Farbthema wäre möglich, denn die Graulaubigen bilden einen besonders interessanten Untergrund für alle Farben und bringen diese zum Leuchten. Weiterhin wäre ein Gräserthema denkbar (siehe Terrasse 8)- viele Gräser lieben den trocken-warmen Standort und werden in ihrem Charakter durch einen silbergrauen Untergrund verstärkt. Spielt man diesen Gedanken weiter mit einem rotbraunen oder dunkelgrünen Untergrund, zeigt sich ein völlig anderer Charakter. Die Fläche wirkt dunkler oder wärmer - geheimnisvoller. Je nachdem welche Stauden nun zugeordnet werden, entsteht ein völlig anderer Charakter - das Prinzip bleibt aber gleich. B. Als zweite Gruppe verwendet GÖRITZ gruppenbildende manchmal auch flächige Stauden, meist in mittlerer Höhe. Hier wird das Motto der Pflanzung verdeutlicht - mit Farben, Pflanzenarten, jahreszeitlichen Aspekten etc. Diese Stauden bilden den Hauptblickpunkt, da sie einen großen Flächenanteil einnehmen (siehe Wasserachse S. 26 oder Neuheiten S. 23). C. Die dritte Gruppe sind die eingestreuten Einzelstauden. Sie haben einen besonders markanten Habitus und auffällige Blühfarben. Meist erheben sie sich straff aufrecht aus der Pflanzung heraus. Es sind meist kerzenförmige Prachstauden wie z.B. Delphinium, Verbascum oder markante Gräser. Diese Stauden zeigen einen starken Kontrast aufgrund ihrer Form oder Farbe und bilden damit das Spannungsmoment in der Pflanzung. Diese drei Elemte kombiniert GÖRITZ immer wieder virtuos, so dass er beliebige Themen und Charaktere darstellen kann. Die farbig aufbereiteten Pläne für die Pflanzungen auf der iga zeigen diese drei Elemente in den Pflanzungen von GÖRITZ. Hier wird das Prinzip und der Variantenreichtum deutlich. III. 2. 1. 4 GARTEN DER ROSACEEN IN ERFURT Von 1956 bis 1958 wurden die Landschaftsarchitekten Walter FUNCKE und Hermann GÖRITZ auf Einladung des Erfurter Gartendirektors Hans BIEN mit der Gestaltung des Gartens der Rosaceen in Erfurt beauftragt. „Zehn Jahre früher (1962) war uns, damals Walter Funcke und mir schon eine andere sehr reizvolle Aufgabe zugefallen, der ‚Garten der Rosaceen‘. Sein Gelände gehörte zum städtischen Grün und erstreckte sich hinunter bis zur Gera. Es war mein Vorschlag, dort einen solchen Garten, der nur aus Pflanzen der Rosengewächse bestehen sollte, anzulegen. Diese Familie ist für unsere Breiten diejenige, die die zahlreichsten Gattungen und Arten sowohl bei den Schmuckstauden als auch bei den Gartengehölzen besitzt und es erwies sich durchaus als machbar, ohne den Eindruck von Gleichförmigkeit oder Mangel an Ausdruck zu zeigen, mit Pflanzen dieser Familie ein nicht ganz kleines Gelände zu gestalten. Ausgeprägte Stufen am abfallenden Hauptweg boten in Kletter- und Buschrosen eingebettete Sitzplätze mit Blick über die ganze andere durch Umgangswege erschlossene Fläche die mit Flächen und Gruppen schön blühender Rosaceen einen vielfältigen gestaffelten und abwechslungsreichen Anblick bot.“55 55 Göritz, Tagebuchaufzeichnungen TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Leitgedanke dieses dendrologischen Gartens war eine Präsentation der Familie der Rosaceen. Das 12 ha große Gelände südlich der Cyriaksburg bot günstige räumliche und klimatische Bedingungen. Neben der wisssenschaftlichen Funktion sollte die Pflanzung auch gesellschaftliche Funktionen erfüllen, so dass neben systematischen auch ästhetische Aspekte eine Rolle spielen sollten. Dabei sollten nicht nur heimische Gehölze gezeigt werden, sondern alle, die unter den gegebenen Bedingungen gut gedeihen. Fertiggestellt wurde der Garten der Rosaceen im Jahr 1961. Zahlreiche Pflanzenlisten, die im Nachlass von Hermann GÖRITZ vorhanden sind, belegen seine Tätigkeit als Bepflanzungsplaner für den Garten der Rosaceen.56 Staudenpflanzungen spielten hier eine untergeordnete Rolle. Sie hatten als Unterpflanzung der Rosaceen begleitende Funktion. Lediglich im Bereich der Terrassen und Pergolen im östlichen Teil des Parkes sind aufwändige Staudenpflanzungen angeordnet. Hier befinden sich Aufenthaltsbereiche, die eine besondere Gestaltungsintensität erfordern, wie Abb.47 zeigt. An Treppen und Mauern waren begleitend Rosen geplant - siehe Plan Abb.48. An Wegen finden sich Staudenpflanzungen. Sie sind fließend entlang des Weges angelegt und mit weinigen Arten bestückt, wie die Planausschnitte der Abb. 48 und 50 zeigen. Der Park trägt eher natürlichen Charakter - die Gehölze stehen im Vordergrund. 109 Abb.46: Gestaltungsplan des Rosaceen-Gartens von W.Funcke, Mitarbeit H. Göritz Abb.47: Der Rosaceen-Garten nach der Fertigstellung 1961 Abb.48: Pflanzplan Rosaceen-Garten, H. Göritz 1958 - Ausschnitt coloriert Leider stieß man bei der Umsetzung auf Probleme, viele der Gehölze konnten nicht beschafft werden, so dass am Ende nur ca. 70% der geplanten Pflanzen gepflanzt werden konnten. Inzwischen ist der Park 1995 umfassend saniert worden und unter Denkmalschutz gestellt. Beim Vergleich der Originalpläne von Hermann GÖRITZ mit der Bestandsaufnahme von 1995 wurde festgestellt, dass in einigen Parkteilen beim Bau von den Originalplänen abgewichen wurde. Bei der Restaurierung entschied das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege für eine Wie- Abb.49: Garten der Rosaceen - Aufnahme nach der Entstehung 1961 56 Bien, 1961:11f. 110 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM derherstellung des tatsächlichen Zustandes von 19960/61. Bei der Rekonstruktion der Pflanzflächen wurden mangels Dokumentation des tatsächlichen Herstellungszustandes von 1961 die Pflanzpläne von GÖRITZ als Grundlage genommen und entsprechend wiederhergestellt.57 Besonders erfreulich ist, dass einige von GÖRITZ damals verwendete Foerster-Delphinium-Sorten wieder zu sehen sind (‚Finsteraarhorn‘, ‚Berghimmel‘, ‚Zauberflöte‘). Im nördlichen Teil des Parkes finden sich einige Staudenpflanzungen, die aber lediglich die Funktion einer Saumstruktur vor den Gehölzen erfüllen.58 Abb.50: Pflanzplan Rosaceen-Garten, H. Göritz 1958 - Ausschnitt coloriert Hier ist eine weitere Pflanzungsvariante zu sehen - die begleitende Gehölzpflanzung - Abb. 49 und 50. Göritz verwendet hier bodendeckende Stauden wie Fragaria vesca, Tiarella cordifolia, Sedum hybridum ochroleucum, Sedum spurium ‚Album‘, Acaena microphylla aber auch Nepeta mussini und Achillea III.2.2 WEITERE PROJEKTE IM ÖFFENTLICHEN RAUM Rosen Eingestreute Einzelstauden Es können im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht alle Projekte von GÖRITZ ausführlich dargestellt werden. Dies würde den Rahmen sprengen. Es wurden vor allem Pflanzungen ausgewählt, zu denen es noch keine Veröffentlichungen gibt. Einige weitere sollen dennoch genannt werden59: - Brühler Garten in Erfurt - Karl-Foerster-Senkgarten in Potsdam Bornim - Freundschaftsinsel Potsdam - Ilmpark Weimar. Weiterhin gibt es zahlreiche Planungen für Betriebsgelände und Kliniken sowie Friedhöfe.60 57 58 59 60 Kirsten, 2011: 252ff Lipka, 2006:18f. eine vollständige Liste befindet sich im Anhang Planverzeichnis im Anhang Legende Pflanzpläne umbellata (Abb 48). Einige dieser bodendeckenden Flächen zeigen wieder eingestreute Einzelstauden wie z.B. Euphorbia polychroma und Festuca glauca (Abb. 48 und 50). GÖRITZ begnügt sich nicht mit schlichten bodendeckenden Einartpflanzungen, sondern er Abb.51: Pflanzplan Rosaceen-Garten, H. Göritz 1958 - Ausschnitt coloriert sucht auch hier mit zurückhaltenden Gestaltungsmitteln ästhetische Bilder zu schaffen und den Gehölzen einen spannungsvollen Rahmen zu geben. Auch hier verGehölze folgt er wieder das Prinzip der ‚Bodendecke‘ aus Stauden und setzt mit einzelnen eingestreuten Stauden Akzente. Bodendeckende Stauden TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM III.3 FAZIT - HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUMY Im dritten Kapitel wurden einige Pflanzplanungen von GÖRITZ nach 1948 für den öffentlichen Raum dargestellt. GÖRITZ plante für sehr unterschiedliche öffentliche Räume, woraus sich auch sehr unterschiedliche Pflanzungen ergaben. Sie lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: die Pflanzungen für das Wohnumfeld und solche für öffentliche Parks und Gartenschauen. Beide unterscheiden sich in erster Linie in ihrer Gestaltungsintensität. Die Pflanzungen für das Wohnumfeld sind weniger aufwändig als solche für Gartenschauanlagen. Bei der Analyse der Pflanzpläne wurden die Flächenformen bzw. die Zusammenstellung der Stauden innerhalb der Pflanzung betrachtet, die Auswahl der Arten, die Höhenstaffelung, die Farbigkeit und das Gesamterscheinungsbild. So wurden Gestaltungsmerkmale und Elemente der Pflanzungen herausgearbeitet. Hierzu war es notwendig, die vorhandenen Pläne aufzubereiten und nach bestimmten Merkmalen zu colorieren - so konnten die Gestaltungsmerkmale von GÖRITZ entsprechend visualisiert werden. Für die Pflanzungen im Wohnumfeld genügte es, die Pflanzen in Kategorien wie Gehölze als Solitär und flächig, Rosen, Stauden, Rasen einzuteilen. Die Schaupflanzungen erforderten eine differenziertere Einteilung entsprechend der Wuchsform und der Funktion innerhalb der Pflanzung. Hier ergaben sich Kategorien wie Bodendecker bzw. Teppichstauden, Stauden mittelhoch, flächig oder in Gruppen, Solitästauden eingestreut bzw. in Einzelstellung. Zu untersuchen war, wie GÖRITZ mit den unterschiedlichen gestalterischen Ansprüchen umgeht. Waren die Pflanzungen im Wohnumfeld anders (möglicherweise einfacher) aufgebaut als die für die Schauanlagen? Oder verwendete er möglicherweise ähnliche Gestaltungsmittel? Wie variiert er, um den verschiedenen Ansprüchen, Intensitäten und Themen gerecht zu werden? Für GÖRITZ Pflanzungen im öffentlichen Bereich sind drei Kategorien erkennbar: 1. thematische Pflanzung z.B. Graulaubige, Gräsergarten, Heidegarten Diese Pflanzungen sind gestalterisch sehr anspruchsvoll, zeigen zahlreiche Arten und Sorten und sind daher pflegeintensiv. 2. Zweckpflanzung z.B. Sichtungsgarten, Neuheitenschau, Repräsentation Dies sind ebenfalls arten- und sortenreiche aufwändige Pflanzungen mit allerdings unterschiedlicher gestalterischer Qualität. Die Beispiele von der Gartenschau in Erfurt belegen dies. 3. Begleitende Pflanzung z.B. Regelpflanzpläne, Wohnblockbegleitgrün Hier verwendet GÖRITZ vergleichsweise wenige Arten und Sorten. Bei diesen Pflanzungen liegt das Hauptanliegen auf dem gering zu haltenden Pflegeaufwand. Die Pflanzungen an Wohnblocks sind einfach gegliedert und sollen in erster Linie pflegeleicht sein. Die Schaupflanzungen dagegen tragen repräsentativen und informativen Charakter. GÖRITZ zeigt, wie er mit einem sich variierend immer wiederholenden vierteiligen Pflanzungsaufbau verschiedene Themen gestalten kann: 1. Bodendecker (Stauden oder Gehölze) 2. halbhohe flächige Stauden 3. eingestreute Stauden, Gräser oder Kleingehölze einzeln oder in Gruppen, welche das Thema zeigen und verstärken 4. Pflanzen mit ausgeprägtem Charakter, welche Rhythmus und Struktur geben Diese vier Elemente kombiniert GÖRITZ in vielfältiger Weise, mal als Schaupflanzung mit zahlreichen Arten und Sorten, als Themenpflanzung, aber auch in den scheinbar einfachen Pflanzungen für die Wohnumfeldgestaltung zeigen sich diese Elemente und werden vielfältig miteinander kombiniert. 111 112 TEIL III HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Eine eigene Begrifflichkeit findet GÖRITZ hierbei nicht. Die o.g. Begriffe wurden von der Verfasserin in Anlehnung an den Aufsatz von FUNCKE (1961) gewählt, wo er die Staudenpflanzung an der Wasserachse in ‚Leitpflanzen‘, ‚begleitende Pflanzen‘, ‚Grundpflanzung‘ und ‚eingestreute Pflanzen‘ gliedert.61 Bei GÖRITZ Pflanzungen spiegelt sich diese Einteilung in vielen Pflanzungen entsprechend wider. Auch in den früheren Pflanzplänen für die Wohnumfeldgestaltung und den Regelpflanzplänen ist dieses Prinzip zu erkennen. GÖRITZ zeigt hier das Foerstersche Prinzip der Raumbildung duch Höhenstaffelung, welches er spielerisch und vielfältig anzuwenden wusste. FOERSTER spricht allerdings von einem dreistufigen Höhenmodell aus niedrigen, mittleren und hohen Arten.62 Dieses Prinzip FOERSTERS entwickelte GÖRITZ für seine Pflanzungen weiter, indem er nicht nur die Höhe als Gestaltungsmerkmal berücksichtigte, sondern die unterschiedliche Zueinandergruppierung im Sinne von Geselligkeitsstufen als Gestaltungsmittel einsetzte. Die Stellung in Gruppen oder als Solitär und die besondere Rolle der einzeln eingestreuten Stauden und Gräser sind besondere Kennzeichen seiner Pflanzungen. Es konnten keine Notizen oder Schriften gefunden werden, in denen GÖRITZ seine Gestaltungsprinzipien darlegt. Sie wurden aus den verschiedenen Plänen abgelesen und konnten so im Laufe der intensiven Auseinandersetzung mit den Merkmalen der Pflanzungen von GÖRITZ herausgearbeitet werden. Vergleicht man nun dieses Prinzip der Pflanzungen von GÖRITZ aus den 1970er Jahren mit seinen Pflanzungen aus der Zeit bei der Arbeitsgemeinschaft FMH, sieht man deutliche Veränderungen. Die Pflanzungen der 1970er wirken mit den vier Elementen konsequenter und dynamischer hinsichtlich der spannungsreichen Höhenstufung - nicht mehr nur von vorn nach hinten höhengestaffelt, sondern über die ganze Fläche laufend und von jeder Betrachterseite gleichermaßen spannungsreich. Ebenso kann GÖRITZ damit jedes Thema oder Motto in den unterschiedlichen Gestaltungsintensitäten realisieren. Die Pflanzungen der 1920er bis 1940er Jahre wirken rhythmischer und strenger, die späteren wirken spielerischer und freier, lassen aber gleichzeitig ein gut durchdachtes Konzept erkennen. Die Pflanzungen von GÖRITZ im öffentlichen Raum konnten aus verschiedenen Gründen über die Jahre nicht erhalten werden. Einige wurden mittlerweile nach den Originalplänen wiederhergestellt wie z.B. einige Flächen auf der Freundschaftsinsel in Potsdam und im Garten der Rosaceen in Erfurt. Dies zeigt eine besondere Wertigkeit, die den Pflanzungen von GÖRITZ beigemessen wird. 61 62 Funcke, 1961b: 55 Mehliss, 2007: 85 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV. 0 ZIEL, THESE UND METHODIK DES KAPITELS ZIEL Im vierten Kapitel soll herausgefunden werden, wie sich die Planungen für Privatgärten bei GÖRITZ von den 1940er bis 1990er Jahren entwickelt haben. Welche Veränderungen traten in den Gestaltungen auf und mit welchen Mitteln arbeitete GÖRITZ im Laufe seiner Tätigkeit? Es soll dargestellt werden, inwieweit die Elemente des Bornimer Stils seine Planungen beeinflußten und inwieweit er zu einer eigenen gestalterischen Sprache fand. THESE Möglicherweise gibt es Gestaltungsmittel, die über die Jahre gleich blieben und solche die sich veränderten. Die Prinzipien Foersters beeinflußten möglicherweise sein gesamtes planerisches Schaffen, aber GÖRITZ war aufgrund seiner umfangreichen Pflanzenkenntnisse in der Lage, eigene Gestaltungsansätze zu finden. METHODIK Ausgewählte Pläne werden hinsichtlich ihrer formalen Eigenschaften und der Pflanzungen untersucht. Hier wird die Formensprache in ihrer Entwicklung dargestellt. Weiterhin werden die verschiedenen Pflanzungen in den Gärten bezüglich der Pflanzenauswahl, Farbigkeit und der Entwicklung im Jahreslauf betrachtet und mit einigen Merkmalen der FOERSTERschen Prinzipien verglichen. Die Rolle der Gehölze in den Gärten wird betrachtet und in ihrer Beziehung zu den Stauden analysiert. So ergibt sich ein umfassendes Bild der Gartenplanungen von GÖRITZ im Laufe seines Schaffens. IV.1 GÖRITZ TÄTIGKEIT ALS PFLANZPLANER NACH 1945 Herrmann GÖRITZ plante während seiner Tätigkeit als Gartenarchitekt nach 1945 insgesamt ca. 160 Privatgärten. Auftraggeber waren vor allem Künstler, Akademiker und Politiker, also eine eher elitäre Schicht der Bevölkerung. Auftraggeber aus weniger gehobenen Kreisen kamen später hinzu. In den ersten Jahren der DDR gab es keine Einschränkung für freiberuflich Tätige, so dss GÖRITZ ohne weiteres als Planer für verschiedene Auftraggeber arbeiten konnte. Während der 50er Jahre wurden die Zulassungsbestimmungen für private Ingenieure und Architekten mehrfach modifiziert. 1956 erhielt GÖRITZ auf Antrag die Zulassung zur Anfertigung von Entwurfsunterlagen auf dem Gebiet Garten- und Landschaftsgestaltung für den Bezirk Potsdam. 1959 entfiel die räumliche Beschränkung und GÖRITZ konnte auf dem Gebiet der DDR uneingeschränkt tätig sein. 1 Im Jahr 1964 verloren alle erteilten Zulassungen ihre Gültigkeit und mussten unter Vorlage bestimmter Nachweise erneut beantragt werden. GÖRITZ erhielt 1965 nach Vorlage der entsprechenden Unterlagen die erneute Zulassung allerdings mit einigen Einschränkungen. Staatliche Aufträge durfte er nur noch über den VEB Hochbauprojekt Brandenburg annehmen, dem er zugeordnet war. Er durfte keine Mitarbeiter beschäftigen. Ab 1972 war GÖRITZ dem VEB Landbauprojekt Potsdam unterstellt. Zulassungen für privat arbeitende Ingenieure und Architekten wurden nur noch vereinzelt erteilt. Dies wurde nur älteren Kollegen gewährt, deren Ausscheiden aus dem Berufsleben absehbar war. GÖRITZ war schließlich der letzte freischaffend tätige Gartenund Landschaftsarchitekt der DDR.2 1 2 Hiller seite 124-125 Hiller seite 128 115 116 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.2 PLANAUSWAHL GÖRITZ plante insgesamt 160 Privatgärten:3 1940er und 50er Jahre: 1960er: 1970er: 1980er: 1990er: 24 46 56 31 3 Aus den im Nachlass vorhandenen Plänen und Planunterlagen wurden Pläne ausgewählt, die möglichst detaillierte Pflanzplanungen erkennen lassen. Hierbei war es wichtig, aus jedem Zeitabschnitt (50er, 60er, 70er und 80er Jahre) Beispiele zu zeigen, um mögliche Entwicklungen oder Veränderungen in GÖRITZ planerischem Stil feststellen zu können. Beachtung finden sowohl Stauden- als auch Gehölzpflanzungen. Ausgewählt wurden folgende Gärten4: Tabelle 1 : Ausgewählte Pflanzpläne von Hermann Göritz Name Jahr Grundstücksgröße ca. Pläne / Maßstab Fanselau 1955 1100qm Gartenplan M1:100, Pflanzplan M1:50 Klüssendorf 1958 2000qm Gartenplan M1:100 Frers 1958 800qm Gartenplan M1:50 Maetzig 1959 1200qm Pflanzplan M1:50 Seydel 1960 800qm Pflanzplan M1:50 Schewe 1961 700qm Gartenplan M1:50 Petersen 1962 1700qm Gartenplan M1:50 Keller 1963 720qm Gartenplan M1:100, Pflanzplan M1:50 Götting 1964 3000qm Gartenplan M1:100, Pflanzplan M1:50 Thoms 1968 1300qm Gartenplan M1:100 Boden 1968-69 2800qm Gartenplan M1:100, Pflanzplan M1:50 Bestmann 1969 1600qm Gartenplan M1:100, Pflanzplan M1:50 Hofmeister 1971 Entwurf M1:100, Pflanzplan M1:50 Röske 1975 Entwurf M1:75, Pflanzplan M1:50 Schulz 1975 Pflanzplan M1:50 Klug 1977 1200qm Gartenplan M1:100 Preiss 1978 Entwurf, Pflanzplan M1:50 Rosenfeld 1979 Entwurf M1:100 Krüger (Kläden) 1981 Grundmann 1983 900qm Gartenplan M1:50 Hinz 1986 670qm Gartenplan M1:50 Bräuer 1989 6000qm Gartenplan M1:100 3 4 Gartenplan M1:100, Pflanzplan M1:50 Planverzeichnis im Anhang Ein vollständiges Planverzeichnis befindet sich im Anhang. TEIL IV 117 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.3 FORMENSPRACHE Um Aussagen zur Formensprache der Gärten von GÖRITZ zu machen, wurden die verschiedenen Elemente der Gärten wie Haus, Rasen, Wege, Terrasse, Gehölze und Staudenpflanzungen farbig dargestellt. So kann abgelesen werden, wie hoch der Flächenanteil ist, wie die Teile zueinander geordnet und wie sie geformt sind. IV.3.1 FORMENSPRACHE DER 50ER JAHRE Die Pläne der 50er Jahre zeigen keine einheitlichen Flächenformen. Die Grundstücke FANSELAU und KLÜSSENDORF sind deutlich zweigeteilt in Wohngarten und Nutzgarten. Die Formen des Wohngartens werden gebildet durch die geschwungenen Pflanzflächen. Gehölze bilden den äußeren Rahmen, der Rasen ist eine offene ruhige Fläche und entspricht in ihrer Form den angrenzenden Strukturen. Auch in den anderen Plänen der 50er Jahre sind die Formen häufig geschwungen. Das Haus nimmt eine zentrale Stellung auf dem Grundstück ein. Oft sind großflächige Staudenpflanzungen den Aufenthaltsflächen zugeordnet. Die Wege in Hausnähe sind streng formal dem Haus angepasst. Hausferne Wege sind frei geschwungen. Gehölze dienen als Ab- und Eingrenzung der Grundstücke und trennen sehr deutlich verschiedene Bereiche voneinander (FANSELAU, KLÜSSENDORF). Der Flächenanteil der Gehölz-, Rasen- und Staudenflächen ist sehr hoch. Die ausgewählten Gärten haben unterschiedliche Charaktere - FANSELAU und KLÜSSENDORF sind kombinierte Erholungs- und Nutzgärten, FRERS zeigt eine deutliche Zweiteilung mit vorderem Bereich an der Einfahrt und hinterem Bereich mit Erholungsgarten. Beide Bereiche sind sehr ähnlich gegliedert. Am Haus MAETZIG wurden sehr große Staudenpflanzungen angelegt. Auffallend ist die deutliche Gliederung durch Mauern und Wege. Abb.1 Garten Fanselau - Plan Göritz - coloriert Abb.2 Garten Frers - Plan Göritz - coloriert Abb.3 Garten Maetzig - Plan Göritz - coloriert Gehölze Stauden Haus Terrasse, Wege Legende Pflanzpläne Rasen Abb.4 Garten Klüssendorf - Plan Göritz - coloriert TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.3.2 FORMENSPRACHE DER 60ER JAHRE Anfang der 60er Jahre zeigen sich einheitlichere Flächenformen. Man sieht große ovale geschwungene Rasenflächen, eine Terrasse am Haus als Verbindung zwischen Haus und Garten, geschwungene Wege, die verschiedene Gartenelemente miteinander verbinden, große Staudenrabatten. Alle Gärten haben eine rahmende, abgrenzende, schützende Hecke. Die Pläne für die Gärten SEYDEL, SCHEWE, PETERSEN, KELLER zeigen ein homogenes geschlossenes Bild mit klarer Flächeneinteilung. Man erkennt hier eine deutliche Affinität zum Bornimer Stil und seinen Gestaltungselementen. Staudenpflanzungen haben eine große Bedeutung, der Flächenanteil ist sehr groß. Die Stauden werden wegbegleitend im Vorgarten und als größere Pflanzung im Wohngarten eingesetzt. Gehölzpflanzungen dienen als Rahmen und Grundstücksbegrenzung und fließen nicht in den Garten hinein. Abb.5 Garten Seydel - Plan Göritz - coloriert Abb.6 Garten Schewe - Plan Göritz - coloriert Die Gärten sind klar gegliedert, die Formen wirken fließend. Abb.7 Garten Petersen - Plan Göritz - coloriert Abb.8 Garten Keller - Plan Göritz - coloriert Gehölze Rasen Stauden Haus Terrasse, Wege Legende Pflanzpläne 118 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN 119 IV.3.3 FORMENSPRACHE DER 70ER JAHRE In den 1970er Jahren sind GÖRITZ Pläne hinsichtlich der Ausformung und Aufteilung der Flächen unterschiedlich. Der Anteil der Stauden- und Gehölzflächen variiert sehr stark. Es gibt Pläne, auf denen die Hecken- bzw. Gehölzstrukturen maßgeblich sind und kaum Staudenflächen vorhanden sind, auf anderen Plänen sieht man wiederum große Staudenflächen oder sogar flächig verwendete Bodendecker, Wildstauden und Gräser. Neu ist die fast ausschließliche Verwendung von Gehölzen wie auf den Beispielen THOMS und BODEN. Kleinteilige Wege zwischen und innerhalb der Flächen gibt es nicht mehr, nur noch funktionale Verbindungswege in Hausnähe. Die Pläne für HOFMEISTER und SCHULZ haben die bekannten Formen und Strukturen, wie sie mit dem Bornimer Stil in Verbindung gebracht werden können. Eine Besonderheit ist der Plan für ROSENFELD, der einen Naturgarten zeigt. Hier werden flächig niedrige Stauden und Gräser unter zahlreichen Kiefern geplant - ein Motiv, was man von HAMMERBACHER kennt, mit dieser Konsequenz von GÖRITZ aber sehr selten gezeigt wird. Ähnlich der Garten PREISS, wo die gesamte Gartenfläche statt Rasen aus bodendeckenden Stauden unter zahlreichen Kiefern besteht . Aus den Stauden soll mit der Entwicklung ein flächendeckender texturreicher Teppich entstehen. Eine weitere Besonderheit ist die Raumgliederung durch Pflanzzungen wie im Beispiel KLUG. Die Pflanzungen wirken nicht mehr homogen sondern bilden Räume, welche mit dem Durchschreiten des Gartens erfahrbar werden. Die Gärten sollen ein gestalterisches Gesamtbild ergeben und in sich homogener wirken. Der Flächenenteil der Gehölze nimmt stark zu, sie fließen in den Gartenraum hinein. Abb.9 Garten Thoms- Plan Göritz - coloriert Abb.10 Garten Boden- Plan Göritz - coloriert Abb.11 Garten Hofmeister- Plan Göritz - coloriert Abb.12 Garten Rosenfeld - Plan Göritz - coloriert Abb.13 Garten Klug- Plan Göritz - coloriert TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.3.4 FORMENSPRACHE DER 80ER JAHRE In den 80er Jahren wirkt die Formensprache ebenfalls nicht homogen. Die Strukturen sind einerseits kleinteilig, andererseits aber auch großflächig und klar gegliedert. Die Staudenpflanzungen nehmen wieder mehr Raum ein. Sie befinden sich meist an der Terrasse und als Steifen entlang der Längsseite des Grundstückes mit Sichtbeziehung zum Haus und der Terrasse. Die Gehölzpflanzungen nehmen deutlich mehr Raum ein als in den 60er Jahren und haben gestalterische und raumbildende Funktion. GÖRITZ schafft intimere Räume indem er Gehölzpflanzungen in den Rasen hinein laufen lässt oder Räume schließt (Vorgarten HINZ). Gehölze dienen nicht mehr nur der Abgrenzung verschiedener Bereiche des Gartens. Rasenflächen sind frei geformt und den anderen Strukturen in Größe und Form angepaßt. Der Garten BRÄUER ist ein parkähnlicher Gehölzgarten, in dem Stauden eine untergeordnete Rolle spielen. Die Flächen sind sehr natürlich geformt und bilden Räume, welche beim Durchgehen erlebbar werden. Ähnlich sind bereits die Pläne für PREISS und ROSENFELD Ende der 70er Jahre. Hier arbeitet GÖRITZ bereits sehr flächig mit Stauden und Gehölzen. Deutlich wird hier die zunehmende Hinwendung GÖRITZ zur raumbildenden Gestaltung mit Gehölzen. Abb.14 Garten Hinz - Plan Göritz - coloriert Abb.15 Garten Grundmann - Plan Göritz - coloriert Abb.16 Garten Bräuer - Plan Göritz - coloriert Abb.17 Garten Preiss - Plan Göritz - coloriert Gehölze Rasen Stauden Haus Terrasse, Wege Legende Pflanzpläne 120 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.3.5 ZUSAMMENFASSUNG FORMENSPRACHE Aus den Plänen können drei Gestaltungskategorien herausgelesen werden: 1. der einfach gestaltete, klar gegliederte Garten (1960er Jahre) 2. der kleinteilig zergliederte Garten (1940er und 50er Jahre) 3. der Garten als Gesamtkonzept (1980er und 90er Jahre) Bei der Zuordnung spielten folgende Fragestellungen eine Rolle: Gibt es viele trennende Elemente zwischen den verschiedenen Bereichen oder gehen die Flächen fließend ineinander über.? Bietet der Gesamteindruck ein homogenes Bild oder wirkt der Garten zergliedert? Wie groß sind die jeweiligen Flächenanteile im Verhältnis zur Gesamtgröße und zu den anderen Flächen? Im Lauf der Jahre findet GÖRITZ zu einer immer freieren Sprache, die zunehmend mit Gehölzen realisiert wird. Die Bildung von ‚Räumen‘ im Garten wird immer wichtiger. Wege werden zunehmend unwichtig, sie werden durch Rasen ersetzt und im hausnahen Bereich auf ein Mindestmaß beschränkt. Gehölze bilden immer den äußeren Rahmen, später fließen sie in den Gartenraum hinein und nehmen eiAbb.18 Garten Scheiwe, Foto Göritz 1980 nen großen Flächenanteil ein. Sie werden zum bestimmenden Gestaltungselement (siehe Abbildung 21). Die Stauden tragen in unterschiedlicher Ausformung und Intensität wesentlich zum Gesamtbild des Gartens bei (Abbildung 18-20). Abb.19 Garten Scheiwe, Foto Göritz 1980 Einerseits gibt es in jedem Bereich des Grundstückes Staudenpflanzungen in unterschiedlicher Ausformung und Thematik, andererseits spielen sie nur eine gehölzrandbegleitende Rolle bzw. bilden einen Teppich unter Gehölzen. Rasenflächen bilden in jedem Fall ein ruhiges Element Abb.20 Garten Bräuer, Foto Göritz 1989 und behalten immer einen großen Anteil im Wohngarten. Er verbindet die hausnahen Bereiche mit den Staudenpflanzungen, den Gehölzpflanzungen und anderen Bereichen des Gartens (Abbildung 18-21). Das Haus bildet den zentralen Bereich, um den sich Vorgarten, Wohngarten und Nutzflächen wie Zufahrt, Wäscheplatz, Nutzgarten oder Garage anordnen. GÖRITZ ist in der Ausformung der Flächen sehr variabel, findet im Laufe der Jahre zu freieren Formen. Die Gärten bilden später ein eher geschlossenes Bild, welches stark durch Gehölze geprägt wird. Die Formen werden fließender. (Abbildung 21). Eine Anlehnung an den Bornimer Stil ist in einigen Abb.21 Garten Rättig, Foto Göritz 1980 Elementen wiederzuerkennen wie z.B. den geschwungenen Formen der Staudenpflanzungen, der hausnahe Terrasse als Verbindung zwischen Haus und Garten mit angrenzenden Pflanzungen, der rahmende Form der grundstücksbegrenzenden Gehölze etc. GÖRITZ zeigt aber auch, dass er sich davon lösen kann, indem er andere Formen wählt, wie z.B. Pflanzinseln und -zungen (Abbildung 20,21). 121 122 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.4 STAUDENVERWENDUNG Aus den ausgewählten Gartenplänen wurden einige Staudenpflanzpläne entsprechend ihrer Lage und Funktion im Garten in drei Kategorien eingeteilt: 1. Pflanzungen am Haus 2. Pflanzungen an der Terrasse und 3. Große Staudenpflanzung im Wohngarten. Die einzelnen Pflanzungen wurden nach ihrer Form, dem jahreszeitlichen Verlauf, der Höhenstruktur und hinsichtlich ihres Charkters betrachtet. Weiterhin wurden häufig verwendete Stauden herausgearbeitet. Zu allen dargestellten Pflanzungen befinden sich im Anhang vollständige Tabellen mit Stauden und Blühzeiten. Die Pläne wurden entsprechend der Blütenfarbe coloriert. Eine zweite Einteilung erfolgte hinsichtlich der Zuordnung zu bestimmten Standorten, deren Charakterisierung auf GÖRITZ zurückzuführen ist.5 Hier werden Beispiele für die Bereiche Steppe, Sandflur, Beet und frei gestaltete Fläche dargestellt.6 IV.4.1 EINTEILUNG NACH LAGE UND FUNKTION IV.4.1.1 PFLANZUNGEN AM HAUS „Eine der wichtigsten Forderungen bei der Gestaltung des Gartens ist die gute Verbindung mit dem Hause. Sie kann auf mancherlei Weise erfüllt werden, wobei unter anderem auch die Pflanzen eine wesentliche Rolle spielen.“7 Stauden und Gehölze sollen ein eindrucksvolles und bewegtes Ganzes bilden. Unentbehrliche Hausnachbarn sind Verbascum, Macleaya, Delphinium, Malven und Riesengräser. Sie sind zusammen mit Kletterpflanzen und Gehölzen die Vermittler zwischen Haus und Garten.8 Die Pflanzungen am Haus entsprechen der Form des Hauses und der umlaufenden Wege, wie die Pläne für BESTMANN, FANSELAU und SEYDEL. Sie sind meist schmal und als Schmuckpflanzung angelegt. Die Anordnung der Stauden ist in Gruppen tuffartig nebeneinander. Frühjahr BEETFORM Die Farben der Pflanzungen sind im jahreszeitlichen Ablauf ähnlich. Im Frühjahr gibt es Blau, Gelb, Hellviolett und Weiß. Der Sommer stellt sich mit den Farben Blau, Gelb, Violett dar und im Spätsommer und Herbst kommen Rottöne hinzu (BESTMANN, SEYDEL). Gelb tritt immer zusammen mit Violett oder Blau auf und ‚wandert‘ im Laufe des Jahres über die Fläche (FANSELAU, SEYDEL). Sommer JAHRESZEITLICHER VERLAUF HÖHENSTRUKTUR Herbst Die Pflanzungen beginnen im Frühjahr mit niedrigen Polsterstauden und Iris pumila-Sorten. Im Sommer kommen mittelhohe und hohe Prachtstauden hinzu. 5 6 7 8 Göritz, 1982: 10 Göritz, 1982: 12ff. Göritz, 1938: 16 Göritz, 1938: 16 Abb.22 Garten Bestmann - Pflanzungen am Haus Planausschnitt Göritz - coloriert TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN 123 Die hohen Stauden befinden sich an den Ecken der Pflanzung bzw. des Hauses, im Hintergrund vor der Hauswand oder als Kerzenform eingestreut in kleinere flächige Pflanzungen (siehe BESTMANN mit Althea und Verbascum). Frühjahr CHARAKTER / STRUKTUR Der Schwerpunkt der hausnahen Pflanzungen liegt im Farb- und Blühaspekt. Das Haus wird zu jeder Jahreszeit von blühenden Stauden umrahmt und begleitet den hausnahen Weg. Im Gesamtbild ergibt sich ein mosaikartiges Bild aus farbkräftigen Pflanzgruppen, die in der Höhe variieren. H Ä U F I G V E R W E N D E T E S TA U D E N Sommer Im Frühjahr verwendet GÖRITZ häufig Iris pumila-Sorten, Iberis, und Aubrieta. Hinzu kommen Viola, Alyssum, Euphorbia polychroma und Waldsteinia. Es sind vorwiegend niedrige und polsterartig wachsende Stauden. Der Sommer zeigt eine größere Vielfalt mit Erigeron, Rudbeckia, Sedum telephium Herbstfreude, hinzu kommen Oenothera, Lavandula, Coreopsis, Althea ficifolia, Polygonum affine und Gräser. Vereinzelt sind die Stauden mit Kleingehölzen wie z.B. Berberis candidula und Viburnum carlesii kombiniert (SEYDEL). Herbst Sie betonen Ecken oder Anfang bzw. Ende eines Beetes. Abb.24 Garten Seydel - Pflanzungen am Haus Planausschnitt Göritz - coloriert IV.4.1.2 PFLANZUNG AN DER TERRASSE Die terrassennahen Pflanzungen bilden die Verbindung zwischen Haus und Terrasse mit dem Garten. BEETFORM Die Formen der Pflanzungen von streng linear bis frei geschwungen sind durch die Terrassenform und die angrenzenden Flächen bzw. Pflanzungen bedingt. Die Stauden sind als Gruppen nebeneinander gestellt oder es gibt flächige Pflanzungen in freien Formen, aus denen vertikale eingestreute Stauden herausragen z.B. Helianthemum-Sorten mit Avena semp. Pendula, Gypsophila monstrosa mit Althea rosea, Thymus villosus mit Adonis und Pulsatilla oder Dianthus mit Platycodon. Bei den terrassennahen Pflanzungen findet man häufig eine Kombination aus fließenden und starren Formen. Ein Beispiel ist der Plan für BESTMANN, der eine für GÖRITZ typische Pflanzungsform zeigt. Ein flacher Teppich aus bodendeckenden Stauden (Gypsophila monstrosa, Helianthemum-Sorten, Polygonum affine, Geranium) wird ergänzt durch Gruppen farbkräftiger mittelhoher bis hoher Stauden (Delphinium, Phlox, Lychnis chalcedonica, Hemerocallis, Eupatorium, Iris sibirica). In die Fläche eingestreut werden einzelne Stauden oder Gräser (Platycodon, Gypsophila pan., Avena semp. Herbst Sommer Frühjahr Abb.23 Garten Fanselau - Pflanzungen am Haus Planausschnitt Göritz - coloriert TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Pendula), die in der Fläche farbliche und strukturelle Akzente setzen. JAHRESZEITLICHER VERLAUF Frühjahr Im Frühjahr dominieren die Farben Gelb, Blau und Weiß. Im Sommer kommt Violett hinzu, während der Herbst Rottöne zeigt. Im Sommer blüht fast die gesamte Fläche in kontrastreichen Farbklängen. HÖHENSTRUKTUR Herbst Sommer Die Höhenstruktur der Pflanzung richtet sich nach der Blickrichtung, aus der die Pflanzung einsehbar ist. Die Pflanzungen, die nur von der Terrasse aus gesehen werden, haben eine Höhenstufung von vorn (Terrasse) nach hinten (angrenzende Hecke oder Rasen) - Beispiel SCHEWE und BESTMANN. Pflanzungen die von zwei Richtungen betrachtet werden sollen, zeigen eine Staffelung zur Mitte, d.h. in der Mitte befinden sich die höchsten Stauden, am Rand die niedrigen Stauden - Beispiel SCHULZ. CHARAKTER / STRUKTUR Es sind zwei Charaktere erkennbar, einerseits die Beetstaudenpflanzung in kräftigen Farben zu je 3-5 oder mehr Stauden pro Gruppe, wobei jede Gruppe gleichberechtigte Funktion hat und einen Farbaspekt zum Gesamtbild beiträgt. Ein anderer Charakter ist die bodendeckende teppichartige Grundpflanzung, aus der einzelne eingestreute Stauden herausragen. Diese Pflanzungen wirken fließender und farblich zurückhaltender. Diese beiden Charaktere können innerhalb einer Pflanzung auftreten, siehe z.B. SCHEWE und BESTMANN. Frühjahr Abb.25 Garten Schulz - Pflanzungen an der TerrassePlanausschnitt Göritz - coloriert H Ä U F I G V E R W E N D E T E S TA U D E N Herbst Sommer Im Frühjahr verwendet GÖRITZ häufig u.a. Iris-Sorten, Euphorbia polychroma, Viola, Helianthemum. Im Sommer findet man häufig Delphinium und Phlox in verschiedenen Sorten, Chrysanthemum leucanthemum, Hemerocallis, Polygonum affine und P sericeum, Rudbeckia in verschiedenen . Sorten. So ergibt sich ein breites Farbspektrum. Die einzelnen Arten zeigen innerhalb der Sorten nochmals Farbabstufungen, so dass mit wenigen Arten aber vielen Sorten eine große farbliche Vielfalt erzeugt werden kann. Im Herbst sind Sedum telephium Herbstfreude, Astern, Helianthus salicifolius und Miscanthus häufig zu finden. Sie bilden aufgrund ihrer Gestalt den Winteraspekt. Herbst Sommer Abb.26 Garten Schewe - Pflanzungen an der TerrassePlanausschnitt Göritz - coloriert Frühjahr 124 Abb.27 Garten Bestmann - Pflanzungen an der Terrasse- Planausschnitt Göritz - coloriert TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN 125 IV.4.1.3 GROSSE STAUDENPFLANZUNG Die großen Staudenpflanzungen verbinden die hausnahen Bereiche mit dem Garten, ziehen in den Garten hinein und stellen entferntere Blickbeziehungen her. Sommer Herbst Die Formen der Beete sind geschwungen. Sie beginnen meist an der Terrasse und verlaufen in einem Bogen an der Längsseite des Grundstückes zur hinteren Grundstücksgrenze. Teilweise wurde ein Wasserbecken integriert. Auch hier findet man zwei unterschiedliche Pflanzungsformen - die dreigestufte Pflanzung aus flachen fließenden Formen mit Gruppen und eingestreuten Einzelstauden und die gleichberechtigt nebeneinandergestellten Prachtstauden. Besonders im Beispiel FANSELAU sieht man im Vordergrund am Rand zum Rasen niedrige flächige Pflanzungen mit z.B. Helianthemum in verschiedenen Sorten gemischt, Polygonum affine, Achillea umbellata und A. serbica, Iris germanica und I. pumila in verschiedenen Sorten. Ein ähnliches Beispiel stellt der Plan SEYDEL dar, wo flächig Waldsteinia, Epimedium, Ajuga reptans, Saxifraga umbrosa und Sedum selskianum verwendet werden. Außerdem findet man wiederholt Geranium ibericum als größere Gruppe im Vordergrund der Pflanzungen. Auch mittelhohe Stauden stehen in größeren Gruppen, so z.B. Astilbe Federsee, Monarda, Aster amellus, Geranium ibericum und weitere Astern-Sorten. Hiermit werden Farbaspekte (rot-violett) geschaffen. Mit den Farben Gelb und Blau bzw. Violett werden die Pflanzungen rhythmisiert, d.h. diese Farben sind auf der gesamten Pflanzfläche in möglichst regelmäßigen Abständen vorhanden. Frühjahr BEETFORM Abb.28 Garten Fanselau - Großes StaudenbeetPlanausschnitt Göritz - coloriert JAHRESZEITLICHER VERLAUF Im Frühjahr zeigen sich die Pflanzungen meist in Gelb, Violett und Blau. GÖRITZ betont mit den ersten Farben im Jahr ausgewählte Punkte wie Anfangs- und Endpunkte eines Beetes oder terrassennahe Bereiche. Häufig verwendete gelbe Stauden sind Primula, Waldsteinia, Doronicum, Alyssum. Für Blau stehen Primula, Brunnera macrophylla, Iris pumila-Sorten und Violett zeigen sich Iris germanica-Sorten, Ajuga reptans und Thalictrum. Im Sommer sind Prachtstauden in allen Farben auf der gesamten Beetfläche zu sehen. Besonders häufige Arten Abb.29 Garten Hinz - Großes StaudenbeetPlanausschnitt Göritz - coloriert Abb.30 Garten Hofmeister - Großes StaudenbeetPlanausschnitt Göritz - coloriert Frühjahr Sommer Herbst TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN sind Delphinium, Phlox, Rudbeckia, Geranium, Monarda, Astern. Iris, Hemerocallis. Im Herbst dominieren die Farben Gelb,Violett und Rot. Beispiele sind Rudbeckia, Heliopsis, Helenium, Helianthus salicifolius (Gelb), Astern in verschiedenen Arten und Sorten, Salvia (Violett) und Monarda, Chrysanthemum und Sedum telephium Herbstfreude (Rot). Die Pläne zeigen Farben zu jeder Jahreszeit. Dabei geht es um Vielfalt und starke Kontraste. Blau-Weiß-Gelb-Rot. Violett befindet sich vermittelnd dazwischen. Neben Blau befindet sich immer Gelb und Weiß. Gelb ist die häufigste Farbe und über die ganze Fläche verteilt. Rot setzt Akzente und bildet mit Violett den farblichen Herbstaspekt.9 Frühjahr 126 Die Höhenstruktur ist deutlich von vorn nach hinten gestaffelt - im Vordergrund befinden sich die niedrigen und mittelhohen Stauden, im Hintergrund vor der Hecke stehen die hohen Stauden. Markante häufig verwendete hohe Stauden sind Delphinium, Phlox, Rudbeckia nitida, Monarda, Helianthus salicifolius, Sommer HÖHENSTRUKTUR Miscanthus, Cimicifuga. Geranium platypetalum, Nepeta mussini, Salvia, Aster amellus, Aster dumosus, Rudbeckia Goldsturm, Lychnis chalcedonica, Doronicum, Veronica. Niedrige Stauden (bis 25cm) im Vordergrund sind u.a. Bergenia, Waldsteinia geoides, Epimedium, Primula, Hosta, Arabis, Iris pumila, Helianthemum, Ajuga reptans. Herbst Die mittelhohen Stauden sind 25-70cm hoch - Abb.31 Garten Seydel - Großes StaudenbeetPlanausschnitt Göritz - coloriert Sommer Die Pflanzungen sind farbkräftig nach dem Foersterschen Motto „Es wird durchgeblüht“. Zwischen den Prachtstauden finden sich begleitende Stauden, die in ihrer Farbwirkung weniger dominant sind und als Verbindung bzw. als ‚Füller‘ dienen - z.B. Nepeta mussini, Lavandula, Geum, Geranium platypetalum. Einige wenige Pläne zeigen ruhigere Pflanzbilder (Beispiel ROSENFELD und PREISS). Hier verwendet GÖRITZ unter Kiefern Bodendecker und Gräser in ineinanderfließenden gedämpften Farben. Ruhigere Pflanzungen gestaltet er mit Gehölzen und immergrünen Bodendeckern wie z.B. Hedera helix, Vinca minor, Pachysandra terminalis. Frühjahr CHARAKTER H Ä U F I G V E R W E N D E T E S TA U D E N Alyssum argenteum, Walsteinia ternata, Primula, Doronicum, Iris pumila und Iris sibirica-Sorten sowie Ajuga reptans. Herbst Im Frühjahr zeigen sich die Stauden im Vordergrund am Rasen oder in Terrassennähe bzw. an markanten Orten wie dem Wasserbecken in den Farben Gelb, Violett und Blau - Abb.32 Garten Krüger -Großes StaudenbeetPlanausschnitt Göritz - coloriert 9 Im Anhang sind die vollständig Pflanzenlisten mit Farbwirkung im Jahr dargestellt. TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN 127 Im Sommer dominieren Prachtstauden wie Delphinium, Hemerocallis, Phlox, Astern, Rudbeckia und Chrysanthemum die Frühjahr Pflanzungen. Im Herbst verwendet GÖRITZ vor allem Aster dumosus (weißrosa-violett-blau), Aster amellus (violett-blau), Chrysanthemum in verschiedenen Sorten (weiß-gelb-rosa-rot), Rudbeckia nitida (gelb), Rudbeckia sullivantii (gelb), Sedum Herbstfreude (braunrot), Helenium-Sorten (gelb- orange-rot). IV.4.1.4 SONDERFORMEN ROSENFELD UND PREISS Herbst Im Plan für PREISS sind wenige Stauden (Bergenia, Epimedium, Tiarella cordifolia, Geranium macrorrhizum, Waldsteinia) in großen Flächen gepflanzt, die von immergrünen Bodendeckern (Hedera helix, Vinca minor) gerahmt werden. Die Farbigkeit ist zurückhaltend und ruhig. Sommer Die Staudenpflanzungen für die Gärten PREISS und ROSENFELD stellen eine Besonderheit dar. Es sind großflächige, frei geformte ineinanderfließende Pflanzungen in gedämpften Farben mit flachen Bodendeckern in Kombination mit Pinus. Die colorierten Pläne (Abb.34 und 35) zeigen die flächigen Pflanzungen. Abb.33 Garten Schulz - Großes StaudenbeetPlanausschnitt Göritz - coloriert Die Pflanzung für ROSENFELD ist im Plan als Wildgräser- und Wildstaudenpflanzung bezeichnet ohne genauere Angaben. Diese natürliche Pflanzung bildet den ‚Boden‘ für die darüber stehenden Pinus. Diese beiden Pläne zeigen einen anderen Charakter als die Prachtstaudenpflanzungen der anderen Gärten. Sie wirken naturhafter. Die bodendeckenden Stauden und Gräser bilden einen Teppich und Untergrund für die Bäume. Abb.34 Garten Preiss - flächige Staudenpflanzungen Planausschnitt Göritz - coloriert Abb.35 Garten Rosenfeld - flächige Staudenpflanzungen Planausschnitt Göritz - coloriert 128 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.4.2 EINTEILUNG NACH STANDORT In seinem Buch „Blütenstauden, Gräser, Farne“ systematisiert GÖRITZ Stauden nach verschiedenen Kriterien (Standorten, Eigenschaften, Ansprüchen und Verwendung).10 Das Buch beinhaltet 25 Listen zu folgenden Kategorien: A. Tabellen zu den Standorten der Stauden 1 Steppe, Sandflur 2 Steingarten 3 Beet und frei gestaltete Fläche 4 Halbschatten und Schatten 5 Wasser, Sumpf und Ufer B. Listen zu besonderen Eigenschaften der Stauden 6 Wuchernde Stauden 7 Sich selbst aussäende Stauden 8 Blattschmuck-Stauden 9 Immergrüne Stauden 10 Spät austreibende Stauden 11 Früh einziehende Stauden 12 Stauden mit duftenden Blüten 13 Aromatische Stauden 14 Stauden mit schmückenden Früchten 15 Lebensalter der Stauden C. Listen zu den Ansprüchen der Stauden 16 Gegen Kalk im Boden empfindliche Stauden 17 Stauden, die Winterschutz brauchen D. Listen zur Verwendung der Stauden 18 Bodendeckende Stauden 19 Stauden für Heideflächen 20 Dürresten Standort vertragende Stauden, Xerophyten 21 Für Einfassungen geeignete Stauden 22 Stauden für Kübel, Tröge, Hochbeete 23 Stauden zum Verfrühen 24 Nektar und Pollen liefende Stauden 25 Stauden für öffentliche Grünanlagen Die Tabellen zu den Standorten richten sich nach den in der Natur auf diesen Standorten vorkommenden Stauden, die auch im Garten zu beachten seien.11 Hier legte GÖRITZ die Einteilung der Stauden nach Lebensbereichen von HANSEN und MÜSSEL zugrunde.12 Gleichzeitig erkennt GÖRITZ, dass die konsequente Zuordnung in der Praxis schwierig ist, da es hinsichtlich der Wachstumsbedingungen in Natur und Garten erhebliche Unterschiede gibt und die Pflanzen darauf sehr unterschiedlich reagieren. Außerdem sind viele Arten recht anpassungsfähig. Das soll andererseits nicht dazu verleiten, willkürlich zuzuordnen, sondern unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der praktischen Erfahrung die Pflanzen entsprechend ihren Lebensbedürfnissen zu pflanzen und zu pflegen.13 Hier neigt er zu den Auffassungen FOERSTERS - auch Prachtstauden und Züchtungen zu verwenden, die zwar nicht in den Lebensbereich gehören, aber für den Standort geeignet sind. Zu den von GÖRITZ definierten Standorten sollen einige Beispiele aus den Plänen gezeigt werden. 10 11 12 13 Göritz, 1982: 7 Göritz, 1982: 172 Hansen, Müssel, o.J. Göritz, 1982: 173 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN 129 IV.4.2.1 STEPPE, SANDFLUR GÖRITZ beschreibt den Standort als ebene oder geneigte Fläche in vollsonniger trockener Lage. Er empfiehlt für diesen Standort Teppichpflanzungen mit Antennaria, Acaena, Centaurea incana, Potentilla tabernaemontana - großflächig und unregelmäßig ineinander verzahnt, so daß ein dichter bodendeckender Grund entsteht. Dazu kommen Adonis, Pulsatilla oder Anthericum liliago. Weiterhin Gruppen von Nepeta, Oenothera, Buphthalmum oder Sedum telephium.14 Die Skizze15 zeigt ein anderes Beispiel nach gleichem Prinzip mit anderen Pflanzen. Man erkennt auch hier teppichbildende flächige Stauden (Veronica spicata, Centaurea incana, Anthemis marschalliana, Sedum hybridum), eingestreute Einzelstauden (Solidago cutleri, Potentilla argentea, Hieracium x rubrum, Bouteloua gracilis) und Staudengruppen (Nepeta, Oenothera, Geranium, Salvia). In den Beispielen aus den Gärten BOLLHAGEN und SCHEWE erkennt man die flächigen fließenden Strukturen der Bodendecker. SCHEWE: Thymus villosus, Oenothera glabra, Dianthus caesius, Veronica spicata, Alyssum rostratum BOLLHAGEN: Polygonum affine, Sedum hybridum, Dianthus caesius, Lamium galeobdolon, Prunella grandiflora, Geranium grandiflorum, Sedum spurium Abb.36 Beispiel - Sandig sonnige Fläche - Skizze Göritz Abb.37 Garten Schewe - Staudenpflanzungen sonniger StandortPlanausschnitt Göritz - coloriert Ergänzt werden diese durch Gruppen mittelhoher Stauden, Gräser oder Farne. SCHEWE: Salvia Ostfriesland, Lavandula, Aster dum. Kippenberg, Euphorbia polychroma, Sedum telephium Herbstfreude, Avena glauca, Pennisetum compressum, Gypsophila Flamingo BOLLHAGEN: Gypsophila Rosenschleier, Geranium platypetalum, Sedum telephium Herbstfreude, Spartina michauxiana Eingestreut sind höhere Stauden und Gräser. SCHEWE: Adonis, Pulsatilla, Platycodon BOLLHAGEN: Avena glauca, Geum borisii, Platycodon, Matteucia, Abb.38 Garten Bollhagen - Staudenpflanzungen sonniger StandortPlanausschnitt Göritz - coloriert Festuca glauca, Oenothera glauca Beide Pflanzungen sind farblich zurückhaltend. Farbliche und strukturelle Akzente setzen die eingestreuten höheren Stauden. Den trockenen wamen Standorten können auch die Heidepflanzungen zugeordnet werden, die GÖRITZ in einer gesonderten Liste aufführt.16 Das Beispiel HOFMEISTER zeigt eine Heidepflanzung aus flächigen Calluna und Erica, ergänzt durch Aster dum. Kippenberg, Prunella grandiflorum und Veronica incana. Höhere Gruppen bilden Lavandula, Solidago graminifolia, Aster ericoides und Origanum. Eingestreut sind Verbascum, Avena, Carlina, Festuca und Salvia. Im Heidegarten verfolgt 14 15 16 Göritz, 1982: 13 Göritz, 1982: 12 Göritz, 1982: 290 Abb.39 Garten Hofmeister - HeidepflanzungPlanausschnitt Göritz - coloriert 130 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN GÖRITZ das gleiche Prinzip der dreifachen Höhenstaffelung wie bei den Steppen und SandflurPflanzungen. IV.4.2.2 STEINGARTEN Für den Steingarten geeignet sind Pflanzen, die in Verbindung mit oder ohne Steine in sonniger, absonniger oder schattiger Lage gedeihen können. Das Element Stein ist dabei nicht wesentlich. Der Steingarten in einem Grundstück ergibt sich oft aufgrund eines Höhenunterschiedes im Gelände. Bei der Verwendung von Steinen sollten unterschiedlich große Pflanzflächen entstehen . GÖRITZ empfiehlt u.a. folgende Stauden Aethionema, Sempervivum, Draba, Gentiana, Arabis, Campanula carpatica, Helianthemum.17 Für Steingartenpflanzungen konnten bei den ausgewählten Plänen keine Beispiele gefunden werden. Es gibt Beispiele, bei denen Heidepflanzungen aus Erica und Calluna mit Steinen angelegt wurden. Dies sind aber aufgrund der Pflanzenauswahl eher Heidegärten. IV.4.2.3 BEET UND FREI GESTALTETE FLÄCHE Hier empfielt GÖRITZ Stauden und deren Züchtungen, die eine mehr oder weniger intensive Pflege beanspruchen. Der Standort ist sonnig bis halbschattig ohne Wurzelkonkurrenz von Gehölzen. Hier sind die Blüten- und Farbwirkungen der Prachtstauden wie Delphinium, Phlox, Helenium, Rudbeckia, Astern und Chrysanthemum wesentliches Gestaltungsmerkmal. Gruppen von starkwüchsigen Arten und Sorten wiederholen sich in Abständen und bilden das GeAbb.40 Beispiel Staudenrabatte - Skizze Göritz rüst, in das die anderen Stauden, sich ebenfalls wiederholend, eingeordnet sind. So entsteht ein gewisser Rhythmus, welcher großzügig und wohltuend wirkt.18 Wuchshöhe und Blütezeit bestimmen die Verteilung der Pflanzen. Bei gleichzeitiger Blüte stehen die niedrigen vor den hohen Arten. Früh blühende und verblühende Arten (Zwiebeln) gehören in den Mittelgrund, vor dem später blühende Arten erscheinen (z.B. Astern oder Chrysanthemum indicum).19 Der Unterschied zwischen Rabatte und frei gestalteter Fläche besteht darin, dass die freien Flächen einen beliebigen, lockeren Umriß und einen eher naturhaften Charakter zeigen. Es können inselhafte, den Rasen gliedernde Inseln oder in den Rasen hinein ragende Pflanzzungen sein. Die Auswahl der Stauden beschränkt sich hier auf natürlich wirkende Stauden, wobei es durchaus einige Sorten gibt, die den naturhaften Charakter mit tragen wie z.B. Delphinium, Phlox oder Astern. Der überwiegende Teil der Fläche soll mit niedrigen (30-40cm) Stauden bepflanzt sein, welche in großen Gruppen den Boden abdecken. Darin sind einige halbhohe Stauden verteilt, außerdem betonen aufragende hohe Stauden die bildhafte Wirkung der Pflanzung.20 Beispiele für diesen Standort wurden im Abschnitt über die Großen Staudenpflanzungen im Abschnitt IV.4.1.3 ausführlich dargestellt. IV.4.2.4 HALBSCHATTEN UND SCHATTEN Hier werden Stauden für den Gehölzrand, unter Gehölzen und für sonstige Schattenlagen empfohlen.21 Es sind meist Wildstauden. Am Rand der Gehölze herrscht Sonne oder Halbschatten, und die Stauden stehen im Wurzelbereich der Gehölze in trockener und nährstoffarmer Lage. Unter Gehölzen herrscht Halboder Vollschatten und der Boden ist immer dicht durchwurzelt. Abb.41 Beispiel Schattenpflanzung - Skizze Göritz 17 18 19 20 21 Göritz, 1982: 14 und 188ff. Göritz; 1982: 15 Göritz, 1982: 15f. Göritz, 1982: 15f. Göritz, 1982: 16f. TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Als Beispiel zeigt GÖRITZ eine Pflanzung am Waldrand mit Rhododendron und Blütenstauden (Abbildung 41). Wichtig ist ein frischer Boden. Schatten und Halbschatten können auch von Gebäuden und Mauern verursacht werden dies ist oft in Hausgärten der Fall.22 Ein Beispiel aus dem Plan zum Garten HOFMEISTER (Abb. 42) zeigt eine Schattenpflanzung mit Cimicifuga, Astilben, Hosta, Epimedium, Campanula latifolia und Pachysandra. Auch hier ist eine deutliche Höhenstufung der Stauden zu erkennen. Als Farben treten vorwiegend Weiß (Cimicifuga, Astilbe) und Rot (Epimedium, Astilbe) auf, ansonsten lebt die Pflanzung von vielfältigen Blatttexturen - Astilbe, Epimedium, Cimicifuga, Rodgersia. 131 Abb.42 Garten Hofmeister - SchattenpflanzungPlanausschnitt Göritz - coloriert Bei anderen Beispielen (Abb.43, 44) erkennt man den flächigen, geschwungenen heideartigen Stil von GÖRITZ. Die Grundlage bildet ein Teppich aus flächigen Bodendeckern wie Pachysandra, Vinca, Waldsteinia, Primula, Festuca, Sedum, Lamium galeobdolon, Geranium grandiflorum, Tiarella, Heuchera. Darin befinden sich Gruppen von mittelhohen Stauden, Farnen und Gräsern wie z.B. Dicentra spec., Farne, Hosta, Carex max. Pendula, Aruncus sinensis, Rodgersia. Eingestreute Einzelstauden sind z.B. Platycodon, Abb.43 Garten Keller - SchattenpflanzungPlanausschnitt Göritz - coloriert Abb.44 Garten Seydel - SchattenpflanzungPlanausschnitt Göritz - coloriert Stipa pennata, Polystichum, Aira cespitosa, Carex morrowii, Carex grayii, Luzula sylvatica. Sie bilden die vertikalen Elemente und farbliche Blickpunkte. Im Beispiel SEYDEL (Abb. 45) sieht man eine GehölzAbb.45 Garten Seydel - GehölzrandpflanzungPlanausschnitt Göritz - coloriert saumpflanzung aus wenigen Stauden und einigen Kleingehölzen vor einer frei wachsenden Hecke. Hier verwendet Göritz Pachysandra und Sedum als Bodendecker und darin verteilt Pieris, Hosta, Cimicifuga und Aruncus. Der Planausschnitt für MAETZIG (Abb. 46) zeigt eine sehr großflächige, von Wegen und Mauern durchzogene Schattenpflanzung unter großen Bäumen. Auch hier findet man die drei Strukturen: flächige Bodendecker, Gruppen von mittelhohen Stauden, Gräsern und Farnen und eingetreute Einzelstauden. GÖRITZ arbeitet hier sehr flächig und farblich zurückhaltend. Der Stil ähnelt den frühen Pflanzungen HAMMERBACHERS, die im zweiten Teil der Arbeit vorgestellt wurden. Diese Pflanzungen tragen einen völlig anderen Charakter als die Staudenpflanzungen in Gruppen, welche eher kleinteilig und auf Farbaspekte angelegt sind. IV.4.2.5 WASSER, SUMPF UND UFER Abb.46 Garten Maetzig - SchattenpflanzungPlanausschnitt Göritz - coloriert Hier werden Pflanzen für feuchtes und auch trockenes Ufer empfohlen. Feuchte Uferränder ergeben sich bei natürlich angelegten Teichen. Trockene Böden findet man bei ummauerten Wasserbecken ohne natürlichen Uferzone. Auf der Skizze ist eine Pflanzung um ein Betonbecken gezeigt (Abb. 47). Hier sind Pflanzen für normalen Boden ausgewählt. Außerdem wurde darauf geachtet, daß sie aufgrund ihrer Gestalt und ihres Charakters in die Nähe von Wasser passen. Dazu gehören z.B. 22 Göritz, 1982: 17f. Abb.47 Beispiel Wasserbecken - Skizze Göritz 132 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Brunnera, Helianthus salicifolius, Hemerocallis Trollius, Bambus und Gräser.23 Die ausgewählten Planbeispiele zeigen unterschiedliche Varianten von Wasserbecken. Meist findet man es als ‚Wasserauge‘ (Abb.48) - wie es GÖRITZ nannte und welches zu einem wichtigen Element in vielen von ihm gestalteten Gärten wurde. Im Beispiel SEYDEL (Abb. 51) findet man ein natürlich geformtes Wasserbecken. Hier sind im Plan die unterschiedlichen Tiefezonen für Wasserpflanzen angedeutet. Die Beispiele MASS und FRERS (Abb. 49,50) zeigen eckige gemauerte Becken. Alle Abb.48 Garten Schulz - WasseraugePflanzungen außerhalb der Becken sind ohne feuchte Uferzone ausgebildet, Planausschnitt Göritz - coloriert so dass Stauden für ‚normalen‘ Gartenboden angewendet werden. Eine sehr häufig von GÖRITZ verwendete Pflanze am Wasserbecken ist Helianthus salicifolius - sie erinnert mit ihren langen schmalen Blättern an Weiden, welche oft an Gewässerrändern zu finden sind. Weitere am Wasserbecken verwendete Stauden sind Hemerocallis in verschiedenen Sorten, Brunnera macrophylla, Iris sibirica, Trollius und Ligularia. Einen purpurvioletten Teppich bildet Ajuga reptans bei KRÜGER und SEYDEL (Abb. 51). Die Farben sind vorwiegend Blau und Violett, aber die Gelb- und Rottöne der Hemerocallis spielen ebenfalls eine Rolle. Abb.49 Garten Mass- WasserbeckenPlanausschnitt Göritz Abb.50 Garten Frers- WasserbeckenPlanausschnitt Göritz Abb.51 Garten Seydel - WasserbeckenPlanausschnitt Göritz - coloriert IV.4.3 FARBEN, BEETAUFBAU, ARTEN UND SORTEN IN DEN PFLANZPLÄNEN VON HERMANN GÖRITZ IV.4.3.1 FARBEN An dieser Stelle erfolgt eine Zusammenstellung von Planausschnitten, welche belegen sollen, wie GÖRITZ Farben miteinander kombinierte, welche Farben er häufig verwendete und welche Stauden er für welche Farbwirkung einsetzte. Zunächst werden die Pflanzungen unterschieden in Pracht- und Beetstaudenpflanzungen, welche in allen Bereichen des Grundstückes vorkommen sowie Sandflur- bzw. Heidepflanzungen und Schattenpflanzungen, die man vorwiegend im Vorgarten oder in Terrassennähe findet. P R A C H T- U N D B E E T S TA U D E N P F L A N Z U N G E N Die Farbigkeit der Prachstaudenpflanzungen von GÖRITZ ist in allen Plänen sehr ähnlich. Eine besondere Rolle spielt immer die Farbe Blau, welche durch Delphinium in vielen Sorten dargestellt wird. Delphinium ist aufgrund seiner Struktur und Farbe innerhalb einer Pflanzung sehr präsent und eignet sich zur Rhythmisierung, was GÖRITZ ausnutzt. Der Farbe Blau ordnet er immer Weiß und Gelb zu. Hier sind die unterschiedlichen Blautöne zu beachten, aus denen sich sehr unterschiedliche Nuancen und Farbspiele ergeben. 23 Göritz, 1982: 18f. und 266ff. Abb.52 Garten Krüger: Prachtstauden - FarbenPlanausschnitt Göritz - coloriert und Blühzeittabelle TEIL IV 133 HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Im Plan KRÜGER sind es die kräftig blauen Delphinium-Sorten ‚Blauwal‘ und ‚Lanzenträger‘, denen eine hellblaue Sorte D. ‚Malwine‘ zugeordnet ist und zum Weiß der Chrysanthemum max. ‚Chr. Hagemann‘ vermittelt. Das Hellblau schwächt den Kontrast und schafft ein lebendiges Farbspiel der Blau-Nuancen. Dazu steht das kräftige Gelb der Rudbeckia und Heliopsis. Diese Farbkombination aus Blau, Weiß und Gelb wurde schon bei MATTERNS Pflanzungen der 30er und 40er Jahre gesehen und im zweiten Teil der Arbeit dargestellt.24 Karl FOERSTER bevorzugte ebenfalls diese Farbkombination. Seine Farbharmonievorstellungen basierten auf den Komplementärkontrasten, wobei Farben nach Zwei-, Drei- und Vierklängen zusammengestellt wurden.25 Beispiele für FOERSTERS Vorstellungen sind Blau-warmes Lachsrosa-Gelb; klares Blau-abgemilderte Gelbtöne-Rottöne; kaltes Blauviolett-kaltes Karminrosa-Hellgelb. Weiterhin fordert er Komplementärkontraste und Vierklänge in Abb.53 Garten Seydel: Prachtstauden - FarbenPlanausschnitt Göritz - coloriert und Blühzeittabelle Anlehnung an die Farbenlehre OSTWALDS.26 Die Zusammenstellung aus Blau, Gelb, Rot und Weiß als Pflanzgruppe taucht auch in anderen Pflanzplänen von GÖRITZ auf. In den Beispielen SEYDEL und KRÜGER (Abb. 52,53) ist zu sehen, wie sich die Farbigkeit von Blau-Gelb-Rot im Sommer zu ViolettGelbbraun-Rosa-Rotbraun im Herbst entwickelt. Die Farben werden gedämpfter und wärmer, bilden aber immer noch starke Kontraste. Auch FOERSTER forderte bereits in den 1930er Jahren frühblühende, spätblühende und remontierfähige Varietäten zur Erweiterung der Blühzeiträume und abgemilderte Blütenfarben Abb.54 Garten Götting : Prachtstauden - Farbenfür jahreszeitlich abgestimmte Herbstwirkungen.27 Planausschnitt Göritz - coloriert Die Farbe Rot steht in Gruppen aus Blau-Gelb-Weiß als Akzent und hebt diese Gruppe als wiederkehrendes Motiv besonders hervor. Im Beispiel GÖTTING finden sich ebenfalls zwei verschiedene Blautöne von Delphinium ‚Meergott‘ und ‚Finsteraarhorn‘ mit weißen Leucanthemum und gelben Achillea filip. ‚Goldplatte‘, weißem Phlox ‚Schneeberg‘und gelben Chrysanthemum ‚Citrus‘. Dazu setzen rote Chrysanthemum ‚Burgunder‘ und Phlox ‚Feuerspiegel‘ Akzente. Hier kombiniert GÖRITZ zu Gelb (Rudbeckia) auch Rosa (Phlox ‚Landhochzeit‘),was auch bei SEYDEL und HOFMEISTER zu finden ist - eine Kombination, die FOERSTER allerdings ablehnt.28 In den Plänen von GÖRITZ sind die Ansätze von FOERSTER, MATTERN und HAMMERBACHER hinsichtlich der Farbigkeit wiederzufinden. Ein Vergleich mit Plänen und Fotodokumenten bestätigt dies. HAMMERBACHER verwendete auf der Reichsgartenschau 1939 in Stuttgart u.a. die Kombinationen Abb.55 Garten Hofmeister : Prachtstauden - FarbenPlanausschnitt Göritz - coloriert Enzianblau-Hellrot und Weiß und Hellblau-Dunkelblau-Gelb.29 Die Farbigkeit der Pläne MATTERNS und HAMMERBACHERS in den 30er Jahren wurde im zweiten Teil der Arbeit dargestellt. Um einen Eindruck von der Gesamtfarbigkeit in GÖRITZ Staudenverwendung zu bekommen wurden aus allen ausgewählten Prachtstaudenpflanzungen die Stauden nach Farben zusammengefasst und in Diagrammen dargestellt.30 FRÜHJAHR 24 25 26 27 28 29 30 SOMMER Holzlöhner, 1982: 5 Mehliss, 2007:60, 69 Duthweiler, 2010: 196f. Duthweiler, 2010: 246 Mehliss,2007: 64 Abb.56 Farbverteilungsdiagramme nach Jahreszeiten Duthweiler, 2010: 188 Im Anhang sind die vollständig Pflanzlisten mit Farbwirkung im Jahr dargestellt. HERBST für die ausgewählten Pflanzpläne von Göritz 134 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN So ergibt sich die Farbzusammenstellung im Jahresverlauf und läßt die Vorlieben von Göritz für bestimmte Farben erkennen. Gelb und Violett nehmen den größten Anteil zu jeder Jahreszeit ein. Im Frühjahr und Sommer ist Blau stark vertreten, im Herbst besonders Rosa. Rot, Weiß und Orange sind in nahezu gleichbleibenden Anteilen vorhanden. S A N D F LU R- U N D H E I D E P F L A N Z U N G E N, S C H AT T E N P F L A N Z U N G E N Die Sandflur- bzw. Heidepflanzungen und die Schattenpflanzungen tragen einen anderen Charakter. Sie sind in ihrer Farbgebung gedämpfter und zurückhaltend - siehe Abb.37,38,39,44,46 - und entsprechen dem natürlichen Vorbild. Dennoch sucht GÖRITZ hier die Verbindung zu den Gartenstauden und verwendet Waldsteinia, Heuchera, Brunnera, Geranium, Polygonum affine, Veronica incana, um kurzzeitige farbliche Aspekte zu erzeugen. Besonders wirkungsvoll sind bei diesen Pflanzungen die Kontraste zwischen den verschiedenen Grüntönen der flächigen Pflanzungen aus Vinca, Sedum, Pachysandra etc. und den farbigen Gruppen (Dicentra, Gypsophila, Euphorbia, Lavandula, Origanum, Astilben, Sedum telephium Abb.57 Garten Maetzig : Schattenpflanzung Planausschnitt Göritz - coloriert Herbstfreude), welche sich aus der Fläche herausheben. Hier sind es vor allem Gelb- und Rosa-Violett-Töne, die einen farblichen Kontrast zu Grün bilden. Der Formkontrast ensteht durch den Gegensatz zwischen der flachen teppichartigen Wuchsform der Bodendecker und flachen Stauden und den mittelhohen kompakten Staudengruppen (Sortenbeispiele s.o.). Eine wichtige Rolle spielen Gräser, die Bewegung in die Pflanzung bringen und mit den Blütenständen im Winter für farbliche Akzente sorgen. Sie sind ebenfalls für einen Formkontrast zwischen kompakt bzw. flach und starr und emporragend, bewegt und filigran verantwortlich. Bei diesen Pflanzungen ist eine Ähnlichkeit zu einigen Pflanzungen HAMMERBACHERS aus den 30er Jahren zu erkennen. Als Beispiel soll hier nur der Plan für HEIDENHAIN dem Plan für MAETZIG von GÖRITZ gegenübergestellt werden. Beiden gemeinsam sind die geschwungenen fließenden Flächenformen, die Gruppen und eingestreute Einzelstauden sowie die zurückhaltende Farbigkeit. Abb.58 Garten Heidenhain : Heidepflanzung Planausschnitt Hammerbacher - coloriert IV.4.3.2 BEETAUFBAU UND GESTALTUNGSPRINZIPIEN Der Aufbau bzw. die Struktur der Pflanzungen ist entsprechend ihres Charakters unterschiedlich. Die Prachtstaudenpflanzungen zeigen horstartige Gruppen, die nebeneinander stehen und in der Höhe von vorn nach hinten ansteigen. Die Gruppen stehen als Farbpaket in einem lockeren Rhythmus über die Fläche verteilt dicht nebeneinander. Hauptaspekt ist die Farbwirkung. Die Sandflur-, Heide- und Schattenpflanzungen zeigen ein Bild aus drei Elementen: den bodendeckenden flächigen ineinanderfließenden Stauden, den mittelhohen Gruppen, welche die Fläche gliedern und den eingestreuten Einzelstauden und Gräsern. Die Rhythmik ist wesentliches Merkmal der Pflanzungen von GÖRITZ. Die Forderung nach Rhythmik innerhalb der Staudenpflanzungen geht auf FOERSTER zurück der „eine klare rhythmische Gliederung“ der Pflanzungen fordert.31 Dabei sollen die Stauden nicht schematisch wiederholt werden, sondern innerhalb der Arten und Sorten variieren. Ein weiterer Aspekt der Rhythmik ist die Pflanzung dominierender Stauden als Gerüst, die Zwischenräume werden mit weniger dominanten Stauden unregelmäßig ausgefüllt.32 Wodurch sich dominante von untergeordneten Stauden unterscheiden, beschreibt HANSEN, in dem er den Begriff der Leitstaude prägt. Leitstauden sind demnach solche, die sich durch eine ‚ausgeprägte Gestalt‘, eine ‚auffallende Blütenfarbe‘ und großen Blütenreichtum‘ hervor- 31 32 Mehliss, 2007: 80 Mehliss, 2007: 81 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN heben.33 Er greift die Idee FOERSTERS auf und entwickelt sie in den 1980er Jahren weiter. Sichtbar ist dieses Prinzip aber bereits in den Plänen von GÖRITZ vor 1980, der dominante Stauden wie z.B. Delphinium und Phlox in lockerem Rhythmus über die Pflanzung verteilt und dazu begleitende Stauden wie Coreopsis, Chrysanthemum maximum, Heliopsis zuordnet. Er beschreibt Delphinium als „wuchtige Gestalt mit leuchtenden Blüten“, eine Staude, um auf Beeten und Rabatten als Einzelpflanze, in Gruppen und in rhythmischer Wiederholung eine leitende und ordnende Funktion zu erfüllen. Um seine Schönheit voll zur Geltung zu bringen, geselle man ihm frühe Helenium, Coreopsis, Heliopsis, Achillea filipendulina, Chrysanthemum maximum und Lychnis chalcedonica zu‘.34 Phlox ist aufgrund seines kompakten, immer ordentlichen Wuchses und der massierten Blütenwirkung die gegebene Staude für Beete mit repräsentativer Schmuckwirkung. Delphinium hat eindrucksvolle Wirkung bei rhythmischer Verteilung und richtiger Benachbarung mit Chrysanthemum maximum, Echinops, Heliopsis, Achillea filipendulina, Helenium, Alcea und Eupatorium.35 Ein weiteres Gestaltungsprinzip ist die Kontrastwirkung von Formen und Texturen - von FOERSTER ‚Kontrapunktik‘ genannt.36 Bekanntestes Beispiel ist das Bild von ‚Harfe und Pauke‘ - der Gegensatz zwischen breitblättrigen Blattschmuckstauden und feinblättrigen Gräsern. GÖRITZ schreibt : “Der Gegensatz solcher Grasgestalten zu schwerfällig kompakten Stauden wie Ligularia, Phlox oder Helenium beeindruckt und bezaubert uns...“37 Beispiele für dieses Prinzip findet man bei GÖRITZ in den natürlich ausgebildeten Pflanzungen der Sandflur, Heide oder im Schatten (Abb.37,38,39,44,46). Hier sind zu nennen: Primula mit Carex morrowii oder Luzula sylvatica; Phlox und Delphinium mit Miscanthus ‚Silberfeder‘. IV.4.3.3 ARTEN UND SORTEN Es gibt einige Arten, die GÖRITZ sehr häufig verwendet. Dabei zeigt er innerhalb der Arten ein differenziertes Farbspektrum. Innerhalb einer Pflanzgruppe stehen von einer Art zwei Sorten in verschiedenen Farben zusammen. Dies können sowohl Ton-in-Ton- oder Kontrast-Farben sein. Ton-in-Ton -Kombinationen sind z.B. Delphinium ‚Berghimmel‘ in Hellblau mit Delphinium ‚Finsteraarhorn‘ in Enzianblau, Aster ‚Brigitte‘ in Helllavendelblau mit Aster ‚Schneeberg‘ in Weiss, Monarda ‚Mrs. Perry‘ in Rot mit Monarda ‚Croftway Pink‘ in Lachsrosa. Kontrastreiche Kombinationen sind z.B. Phlox ‚Juliglut‘ in Rot mit Phlox ‚Schneeferner‘ in Weiss, Iris ‚Jane Phillips‘ (blau) mit Iris ‚Goldfackel‘ (Gelb), Iris ‚Arab Chief‘(braunrot) mit Iris ‚Distance‘ (hellblau) oder Chrysanthemum ‚Burgunder‘ (dunkelrot) mit Chrysanthemum ‚Citrus‘ (hellgelb). Die folgende Tabelle listet einige sehr häufig vorkommende Arten auf, wobei die Sorten von Plan zu Plan variieren. 33 34 35 36 37 Mehliss, 2007: 81; Hansen, Stahl, 1990: 60 Göritz, 1982: 57 Göritz, 1982: 106 Mehliss, 2007: 82 Göritz, 1982: 158 135 136 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Tabelle 2: Von Göritz häufig verwendete Staudenarten und -sorten Delphinium cult. Finsteraarhorn Rosenquarz Meergott Malvine Berhimmel Azurriese Wassermann Ouvertüre Blauwal Lanzenträger Völkerfrieden dunkelenzian hellblau azurblau rosa-hellblau, amethyst hellblau azurblau hellblau mittelblau mittelblau mittelblau leuchtendblau Phlox pan. Juliglut Düsterlohe Monte Cristallo Feuerspiegel Landhochzeit Sommerfreude Schneeferner Bornimer Nachsommer Spätlicht Eva Foerster Nachbars Neid Frau A. Buchner Pastorale kirschrot blauviolett weiss orangerot warmrosa rosa weiss lachsrosa rosa-rot lachsrosa weiss-rosa weiss warmrosa Monarda Cambridge Scarlett Adam Prairieglut Sunset Prairiebrand Croftway Pink Mrs. Perry rot rot karminrot purpur lachsrot lachsrosa rot Iris pumila pumila pumila sib. Weißer Orient sib. Blue Moon sib. Phosphorflamme germ. Goldfackel germ. Golddickicht germ. Mary Barnett germ. Schneegöttin germ. Joana germ. Kupferhammer germ. Depute Nomblot germ. Mrs. Gibson Rajah Harbour Blue Arctic Snow Blck Douglas Arab Chief Distance weiss gelb hellblau weiss violettblau blauviolett goldgelb gelb hellblau weiss violett gelb-braun dunkelviolett dunkelblau gelb-rotbraun hellblau weiss blau-violett braunrot pastellblau Hemerocallis Hyperion Rote Flamme Rayah Jean Knighthood Margaret Perry zitronengelb leuchtendrot gelb-braun mahagonirot orange Chrysanthemum max. Julischnee Edelweiss Burgunder Zwergsonne Rotwild Altgold Saturn White Bouquet Citrus Karminsilber Chr. Hagemann Bronzeteppich Rotfuchs Schneestrum weiss weiss dunkelkarmin hellgelb goldgelb weiss weiss gelb karminrot weiss rotbraun-orange rot weiss TEIL IV Astern HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN am. Gnom am. Blütendecke am. Cassubicus am. Berggeist am. Festgeschenk am. Veilchenkönigin dum. Kristina dum. Jenny dum. Herbstgruß dum. Lady in Blue dum. Kippenberg dum. Amor dum. Schneezicklein eric. Schneetanne n.a. Rosa Sieger n.b. Crimson Brocade n.b. Rotglut n.b. Weisses Wunder n.b. Dauerblau n.b. Schneeberg n.b. Brigitte n.b. Crimson Brocade n.b. Erfurt blüht weiss silberblau lilablau hell-lavendelblau dunkellila dunkellila weiss purpurrot rosa reinblau lavendelblau rosa violettrosa weiss lachsrosa weinrot rot weiss lilablau weiss zartviolett weinrot blau Viele der aufgelisteten Sorten wurden von Karl FOERSTER gezüchtet. GÖRITZ legt seinen Pflanzungen häufig das Sortiment der Foerster-Staudengärtnerei zugrunde. IV.4.3.4 DIE ROLLE DER GRÄSER „Es gibt wohl keine andere Pflanzengruppe, die soviel Grazie und Zartheit mit soviel technischer Durchbildung und unnachahmlicher Stabilität verbindet.“ schreibt GÖRITZ.38 Die Vielfalt der Gräser veranlaßt ihn, sie immer wieder in den verschiedensten Pflanzsituationen zu verwenden. GÖRITZ setzt Gräser in Einzelstellung zwischen Prachtstauden als Gerüstbildner ein (z.B. Miscanthus), er verwendet sie flächig in naturhaften oder Heidepflanzungen (Festuca scoparia), er setzt sie in Gruppen in natur- oder heideähnlich angelegten Pflanzungen ein (Carex maxima Pendula, Stipa calamagrostis) oder eingestreut in flache teppichartige Pflanzungen (Festuca glauca, Luzula sylvatica, Avena). Gräser sind wichtige Kontrastbildner. Die Gestalt des Riesenpfeifengrases Molinia arundinacea mit kompakten Stauden wie Ligularia, Phlox oder Helenium bereichern die Pflanzungen um spannungsreiche Kontraste.39 Ein wichtiger Aspekt ist die Herbst- und Winterwirksamkeit der Gräser, sie liefern gemeinsam mit immergrünen Koniferen und bodendeckenden Gehölzen wie Hedera und Vinca besondere Blickpunkte im Winter. Beispiele für die Verwendung von Miscanthus als Gerüstgeber findet man in den Plänen für BESTMANN, SCHEWE, HINZ, HOFMEISTER, FANSELAU, KRÜGER. „In breiten Beeten ergeben solche Gestalten, im Hintergrund rhythmisch angeordnet, ein gutes Gerüst. Als Nachbarn Helenium, hohe Rudbeckien oder Astern. Einzeln oder in kleinen Gruppen in halbhohen freien Staudenflächen sehr eindrucksvoll, ebenso auch am Rande von Wasserbecken in Gruppen oder Dickichten mit Iris sibirica, Filipendula, Hemerocallis, Ligularia, Lythrum, Spiraea rubra ‚Venusta‘ oder Molinia arundinacea.“40 38 39 40 Göritz, 1982: 158 Göritz, 1982: 158 Göritz, 1982: 163 137 138 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Abb.59 Verwendung von Miscanthus - Planausschnitte Göritz - Gärten: Bestmann, Fanselau, Hinz, Krüger - coloriert Die flächenhafte Verwendung von Gräsern ist in den Sandflur- und Heidepflanzungen zu finden. Im Garten SEYDEL, MAETZIG und BOLLHAGEN wählt Göritz Festuca scoparia - den Bärenfellschwingel. Abb.60 Verwendung von Gräsern - Planausschnitte Göritz - Gärten: Seydel, Maetzig, Bollhagen - coloriert „Wie ein dichter Pelz, allerdings von leuchtendem Sammetgrün, breitet er sich aus, mit leicht stehenden Haaren. Eine größere Fläche sieht prächtig aus, auch dann wenn im Juni und Juli ein goldgelber Blütenschleier darüber schwebt.“41 Gräser in Einzelstellung oder als Kontrastpartner sind in den Pflanzungen bei SEYDEL, MAETZIG, zu finden. Avena glauca ‚Pendula‘, Festuca glauca, Carex morrowii, Luzula sylvatica, Stipa pennata sind einige Beispiele für von GÖRITZ verwendete Gräser in Einzelstellung. HOFMEISTER, BOLLHAGEN „Wo der Blaustrahlhafer (Avena bzw. Helictotrichon) sich einzeln oder zu wenigen über einem großen Teppich niedriger und bodendeckender Stauden entfaltet, kann man seine Prachtgestalt voll genießen, und er wird immer begeisterte Anerkennung finden. Thymus, Acaena, Prunella, Potentilla und Sedum sind der rechte Untergrund und Oenothera, Erigeron, Salvia, Coreopsis o.a. sollte man nahebei setzen.“42 GÖRITZ schöpft - ganz im Sinne FOERSTERS, den er zitiert: „Gräßlich ein Garten ohne Gräser!“43 - das Gestaltungspotenzial der Gräser aus und verwendet sie entsprechend ihres Charakters in den verschiedensten Pflanzungen. Er beschreibt viele Gräser ausführlich und gibt Empfehlungen für Kombinationsmöglichkeiten mit Stauden.44 41 42 43 44 Göritz, 1982: 161 Göritz, 1982: 162 Göritz, 1982: 158 Göritz, 1982: 158ff. TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.5 GEHÖLZVERWENDUNG „Es gilt, in Garten und Park, auf der Straße und in der Landschaft den ausgewachsenen Zustand und die Altersform der Gehölze zu studieren, da diese für den Enderfolg jeder Gestaltung entscheidend sind. Große Räume bedürfen großzügiger Behandlung, brauchen eine einfache und klare Gliederung, Ruhe ausstrahlende Gehölzgruppierungen, wenige Arten und keine übermäßige Buntheit. Kleinere Räume gestatten eine vielseitigere Auswahl, buntere Gruppen, da die Nähe den Blick begrenzt und einzelne Gehölze besser hervortreten. Dabei soll die Gestaltungsidee klar ersichtlich bleiben.“ schreibt GÖRITZ 1973.45 Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits zahlreiche Gärten gestaltet und kann auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Aus diesem Erfahrungsschatz resultiert ein umfangreiches Gehölzbuch, welches GÖRITZ 1973 veröffentlichte. Hier erstellt er Listen und Tabellen für Laub- und Nadelgehölze hinsichtlich ihrer Eigenschaften, Ansprüche und Verwendung.46 LAUBGEHÖLZE NADELGEHÖLZE Eigenschaften der Laubgehölze 1. Höhe der Bäume 2. Schnellwüchsige Gehölze 3. Trägwüchsige Gehölze 4. Frühblühende Gehölze 5. Spätblühende Gehölze 6. Gehölze mit farbigem Laub 7. Gehölze mit schöner Herbstfärbung 8. Duftende und aromatische Gehölze 9. Gehölze mit bemerkenswerten Früchten 10. Gehölze mit Dornen oder Stacheln 11. Immergrüne Gehölze 12. Kletter- und Spaliergehölze Eigenschaften der Laubgehölze 1. Blaue Töne 2. Gelb und weiß 3. Herbstfärbung 4. Schnellwachsend 5. Langsamwachsend 6. Säulenförmig, Kegelförmig 7. Hängend 8. Bizarre und malerische Formen 9. Flach wachsend, Bodendeckend Ansprüche der Laubghölze 13. Gehölze, die auch auf trockenem Sandboden noch fortkommen 14. Gehölze für schweren, kalten Boden 15. Gehölze, die Humus- oder Moorboden lieben oder vertragen 16. Gehölze für nasse Lagen 17. Gehölze, die kalkhaltigen Boden lieben oder vetragen 18. Gehölze, die salzhaltigen Boden vertragen 19. Gehölze für Industriegebeite 20. Gehölze, die einen warmen Standort brauchen und im Winter geschützt werden müssen 21. Gehölze, die auch im Schatten gedeihen Verwendung der Laubgehölze 22. Gehölze für Baumwände, Hecken und Einfassungen 23. Gehölze für größere einheitliche Gruppen oder Bodenabdeckungen bis 1,5m Höhe 24. Bäume für Alleen, Stadt- und Landstraßen 25. Gehölze für Heide- und Steingarten 26. Charaktervolle Gehölze zur Einzelstellung 27. Gehölze zur Uferbepflanzung 28. Gehölze, die Vögeln als Nistplatz und Nahrung dienen 29. Gehölze für Bienen 30. Gehölze für Arbeiten in der Landschaft 31. Gehölze zur Bepflanzung von Dünen 32. Pioniergehölze 33. Gehölze für Kippen des Bergbaus 34. Gehölze zur Pflanzung in Kübeln Ansprüche der Laubghölze 10. Trockene, leichte Böden vertragend 11. Für feuchten bis nassen Standort 12. Für Schattenlagen 13. Windfeste Nadelgehölze 14. Für Frostlöcher 15. Für warme Lagen Verwendung der Nadelgehölze 16. Hecken, die nur twa 2m Höhe erreichen 17. Hecken, die nur durch Schnitt auf 2m zu halten sind 18. Hecken, die nur etwa 5m erreichen 19. Hecken bis 8m Höhe 20. Nadelgehölze für Industriegebiete 21. Nist-, Schutz- und Futtergehölze Zunächst beschreibt GÖRITZ die Gehölze im Einzelnen, um sie dann in den entsprechenden Tabellen aufzulisten. In den Tabellen macht er zusätzlich Angaben zu Höhe, Lichtbedürfnis, Boden und zur Verwendung, Farben, Kronenform etc. Er gibt dem Verwender ein praktisches Werk an die Hand, welches die Auswahl entsprechend der benötigten Kriterien ermöglicht. 45 46 Göritz, 1973: 15 Göritz, 1973: 15 139 140 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Aus den Plänen wurden Beispiele ausgewählt, die einige dieser Kriterien darstellen. Weiterhin wurden gestalterische Aspekte formuliert, die GÖRITZ selbst so nicht wählt, die aber die gestalterischen Absichten verdeutlichen sollen. Mit der intensiven Auseinandersetzung der Pläne wurden die Gehölze nach ihrer Funktion innerhalb des Gartens eingeteilt in: - Rahmen und Sichtschutz - begleitende Gehölze - Raumbildung - abgrenzende Gehölze IV.5.1 FUNKTION UND STRUKTUR Gehölze haben innerhalb eines Gartens verschiedene Funktionen und geben mit ihrer Gestalt und Anordnung dem Garten seine Struktur. Anhand der ausgewählten Gartenpläne von GÖRITZ wurden einige der Funktionen und Strukturen herausgearbeitet.47 Wichtig bei der Wahl der Merkmale war die Funktion der Gehölze innerhalb des Grundstückes wie z.B. Abgrenzung, Sichtschutz, Begleitung von Wegen, Raumbildung innerhalb des Gartens, Zuordnung zu bestimmten Bereichen etc. und letztlich ihre Funktion in Kombination mit Stauden. Abb.61 Planausschnitt Göritz - Garten Götting Gehölze - coloriert IV.5.1.1 RAHMEN UND SICHTSCHUTZ Abb.62 Planausschnitt Göritz - Garten Seydel Entlang der Grundstücksgrenze verlaufende Hecken dienen als Rahmen Gehölze - coloriert und Hintergrund für Staudenpflanzungen oder als Sichtschutz nach außen. Sie können frei wachsend oder in Form geschnitten sein. Die Formhecke ist platzsparend und streng linear in ihrer Erscheinung. Im Beispiel GÖTTING (Crataegus) dient die Formhecke als Sichtschutz vor dem Verkehr auf der Spree, im Beispiel SEYDEL (Carpinus betulus) fungiert die Hecke als Sichtschutz vor dem Nachbargrundstück und als Abb.63 Planausschnitt Göritz - Garten Boden Gehölze - coloriert Hintergrund für die große Staudenpflanzung. Freiwachsende Hecken wirken weniger streng und sind in ihrer Erscheinung lockerer. Sie können aus verschiedenen Arten bestehen und zeigen mit ihren Blüten und Früchten zusätzliche Farbaspekte im Jahreslauf. Auch Rosen werden von GÖRITZ für freiwachsende Hecken verwendet. Im Beispiel SEYDEL findet man eine Kombination aus Form- und freiwachsender Hecke. Beide dienen als Rahmen und Sichtschutz. Häufige Gehölze sind u.a. Forsythia, Syringa, Sambucus, Cotoneaster, Abb.64 Planausschnitt Göritz - Garten Thoms Gehölze - coloriert Pyracantha, Lonicera, Philadelphus und Strauchrosen. IV.5.1.2 BEGLEITUNG Begleitende Gehölzpflanzungen findet man entlang der Wege, am Haus und an der Terrasse. Sie sind den baulichen Strukturen zugeordnet und in ihrer Form diesen angepaßt. Die Pflanzungen sind als geschlossene flächige Pflanzungen ausgebildet oder als Einzelgehölze in Staudenpflanzungen ‚eingestreut‘. Im Beispiel BODEN sieht man eine frei geformte wegbegleitende flächige Gehölzpflanzung aus Symphoricarpus, Chaenomeles japonica, Cytisus praecox, Cotoneaster, Potentilla, Perovskia, Berberis wilsoniae, Lonicera und Rosen. Sie schließt an den Gebäudekanten an und nimmt die Form des Weges auf. Bei der terrassennahen Pflanzung im Beispiel THOMS beginnt die Abb.65 Planauschnitt Göritz - Garten Klüssendorf Gehölze - coloriert Pflanzung an den Terrassenkanten und läuft in den Rasen aus. Gehölze - Sträucher Gehölze - Bäume 47 Eine detaillierte Zusammenstellung der Gehölze und ihrer jeweiligen Funktion befindet sich im Anhang TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN 141 Verwendete Gehölze sind hier Cotoneaster praecox, Potentilla fruticosa, Berberis thunbergii, Kolkwitzia amabilis, Rosen, Viburnum Chaenomeles japonica. Das Beispiel KLÜSSENDORF zeigt eine wegbegleitende Staudenpflanzung mit eingestreuten Gehölzen - Laburnum, Buddleja, Pyracantha, Koelreuteria und Prunus triloba. IV.5.1.3 RAUMBILDUNG GÖRITZ setzt in vielen Gärten Gehölze gezielt zur Raumbildung ein. Der Garten als Raum wird durch die Strauchgehölze gebildet, Bäume verstärken den Raumeindruck durch gezielte Platzierung an bestimmten Punkten des Grundstückes. Meist entstehen Rückzugsorte zum Aufenthalt aber auch Bereiche ohne besondere Funktion. Es gibt drei Formen: 1. aus einer Rahmenpflanzung ‚herausfließende‘ Zungen, 2. große Bäume als schützendes Dach über Aufenthaltsbereichen und 3. bestimmte Bereiche umschließende Pflanzungen Im Beispiel KLUG (Abb.66) und BESTMANN (Abb.67) wird die Raumbildung mit Pflanzzungen deutlich. Es entstehen Räume und ‚versteckte‘ Bereiche, die erst beim Durchschreiten des Gartens erschlossen werden. Bei den Beispielen KLÜSSENDORF (Abb.68) und BESTMANN bilden Bäume ein schützendes Dach über der Terrasse. Göritz verwendet hier z.B. Betula, Koelreuteria, Ailanthus, Aesculus. Raumumschließende Pflanzungen sieht man in den Beispielen BESTMANN und GÖTTING (Abb.70). Gartenräume wie Vorgarten, Rasen oder Eingangsbereich werden von Sträuchern und Bäumen umschlossen und ergeben so einen abgegrenzten Bereich. Häufig verwendete Gehölze sind u.a. Sorbaria sorbifolia, Ribes aureum, Syringa vulgaris, Sambucus nigra, Ribes alpinum, Pyracantha coccinea, Mahonia aquifolium, Spiraea, Tamarix, Pyracantha, Philadelphus. Im Beispiel GÖTTING prägen Douglasien den Eingangsbereich. Abb.66 Planauschnitt Göritz - Klug Gehölze - coloriert Abb.67 Planauschnitt Göritz - Bestmann Gehölze - coloriert Abb.68 Planauschnitt Göritz - Klüssendorf Gehölze - coloriert Abb.69 Planauschnitt Göritz - Bestmann Gehölze - coloriert IV.5.1.4 ABGRENZUNG Gehölze grenzen das Grundstück nach außen ab aber auch innerhalb des Grundstückes werden verschiedene Bereiche abgegrenzt oder vor Blicken verborgen. Im Beispiel BESTMANN werden Garage und Kompostplatz mit Sträuchern vor Blicken abgeschirmt. Bei PETERSEN (Abb.72) und MIETH (Abb.71) trennen schmale Heckenstreifen Nutzgarten bereiche und einen Spielplatz ab. Verwendete Gehölze sind hier u.a.: Weigela, Spiraea, Lonicera tartarica, Abb.70 Planauschnitt Göritz - Götting Gehölze - coloriert Forsythia, Cotoneaster divaricatus, Syringa, Viburnum, Sambucus, Laburnum, Berberis thunbergii, Rosa rugosa, Cotoneaster praecox, Philadelphus. Gehölze - Sträucher Gehölze - Bäume Abb.71 Planauschnitt Göritz - Mieth Gehölze - coloriert Abb.72 Planauschnitt Göritz - Petersen Gehölze - coloriert 142 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN IV.6 BRÄUER UND PETERSEN GEGENSÄTZLICHE GESTALTUNGEN Anhand von zwei Plänen soll die Breite des gestalterischen Spektrums von GÖRITZ noch einmal verdeutlicht werden - der Garten BRÄUER und der Garten PETERSEN. Der Garten PETERSEN wurde 1962 von GÖRITZ entworfen, der Plan für BRÄUER stammt von 1989. Der frühe Plan zeigt völlig andere Gehölzstrukturen, die vorwiegend auf Funktionen wie Sichtschutz, Abgrenzung und Schmuckwirkung ausgerichtet sind. Die Pflanzungsformen sind den räumlichen und baulichen Gegebenheiten zugeordnet und angepaßt. Der Garten wird in einzelne Funktionsbereiche wie Vorgarten, Gemüsegarten, Wohngarten und Obstgarten aufgeteilt. Die Gehölze sind nicht verbindendes sondern abgrenzendes Element. Abb.73 Plan Göritz - Garten Petersen Gehölze - coloriert Im Plan für BRÄUER spielt Göritz völlig frei mit Formen. Pflanzinseln bilden Durchgänge, Wege und versteckte Bereiche (Abb. 74) Die Formen sind frei geschwungen. Gehölze sind hier das raumbildende Element, die Bereiche gehen fließend ineinander über, es gibt keine abgetrennten Bereiche. Der Garten BRÄUER ist als Landschaftsgarten angeAbb.74 Plan Göritz - Garten Bräuer legt und hat eine Größe von ca. 6000 qm. Hier bieten sich Gehölze - coloriert andere Gestaltungsmöglichkeiten als in einem kleineren Hausgartengrundstück. Gehölze Die Gehölz- und Staudenpflanzungen sind bei PETERSEN noch nicht so stark miteinander verwoben wie bei Bräuer. Bäume und Sträucher bilden das Grundgerüst Rasen und die Räume und Formen der Flächen. Rasen, bodendeckende Gehölze und Stauden bilden ergänzende Strukturen und bieten Farb- und Texturaspekte. Stauden Ein besonderes, von GÖRITZ in vielen Planungen verwendetes Element Haus das kreisrunde ‚Wasserauge‘ - findet man auch im Garten BRÄUER. Bei der Auswahl der Stauden und Gehölze wurde auf Langlebigkeit geachtet. Terrasse, Wege Hauptfarbe des Gartens ist Grün - welches in zahlreichen Abstufungen und Texturvarianten reichlich Abwechslung bietet. An einigen Stellen sind gehölzbegleitend Stauden platziert, welche Farbaspekte zeigen. Farbhöhepunkte finden im Frühjahr mit Rhododendron und im Spätsommer mit Hydrangea, Ligularia, Cimicifuga, Rodgersia, Aruncus, Filipendula, und Anemone japonica statt. In sonnigen Bereichen findet man Lavandula, Rosen und Alchemilla. Einfache Sitzgelegenheiten sind an Stellen mit interessanten Sichtbeziehungen oder besonderen Gehölzen eingerichtet.48 Abb.76 Garten Bräuer - Foto Göritz 1989: Raumbildung durch Pflanzzungen und -inseln 48 Kapp, 2002: 47ff. Abb.75 Garten Bräuer - Foto Göritz 1989 geschwungene Formen mit bodendeckenden Gehölzen TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Die Pflanzungen vor den Gehölzen im Hintergrund bestehen meist aus bodendeckenden Gehölzen (hellgrün) wie Hedera helix, Vinca oder Pachysandra mit einzelnen Kleingehölzen. In der farbigen Darstellung des Planes sind violett die bodendeckenden Staudenpflanzungen zu erkennen. Sie befinden sich an manchen ‚Spitzen‘ der geschwungenen Pflanzflächen und bilden einen dezenten Farbaspekt. GÖRITZ verwendet hier Geranium macrorrhizum, Waldsteinia geoides, Geranium platypetalum, Sedum, aber auch Kleingehölze wie Pieris, Calluna. Flächige Kleingehölze (grünblau) bilden eine mittlere Höhenstufung. Hier verwendet GÖRITZ Mahonia, Kalmia, Rhododendron luteum, Buxus. Staudenpflanzungen (violett) befinden sich im südwestlichen Teil des Gartens und am Wasserauge an der Terrasse. Im südwestlichen Bereich verwendet er Schattenstauden wie Astilbe, Cimicifu ga, Rodgersia, Polygonum. 143 Abb.77 Garten Bräuer - Foto Göritz 1983 und Planausschnitt, Pfeil zeigt die Blickrichtung Abb.78 Garten Bräuer - Foto Göritz 1982 und Planausschnitt, Pfeil zeigt die Blickrichtung Für das Beet am Haus sind im Plan außer ‚Blütenstauden‘ keine genaueren Angaben vermerkt. Abb.79 Garten Bräuer - Foto Göritz 1982 und Planausschnitt, Pfeil zeigt die Blickrichtung Abb.80 Garten Bräuer - Foto: 2012 und Planausschnitt, Pfeil zeigt die Blickrichtung Die Fotos zeigen den Bereich hinter der Pflanzinsel. Hier bilden die Gehölze - Sträucher einzeln Gehölze einen versteckten Raum, der von Pflanzzungen umschlossen wird, wie der Planausschnitt zeigt. Gehölze - Bodendecker Das obere Bild zeigt eine Aufnahme von GÖRITZ aus dem Jahr 1982. Gehölze - Sträucher flächig Die Fotos der Abb.80 wurden 2012 von der Verfasserin aufgenommen und zeigen den heutigen Zustand. Stauden Deutlich erkennbar sind die Flächenformen, welche unverändert geblieben sind. Die Gehölze haben sich entwickelt und zeigen das von GÖRITZ geplante Bild, auch wenn Pflegemaßnahmen einige Veränderungen, wie die teilweise Entfernung der Juniperus, erforderten. Sie wurden durch andere Pflanzen ersetzt. 144 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Abb.81 Garten Bräuer Planausschnitt, Pfeil zeigt die Blickrichtung Göritz fand in den 70er und 80er Jahren zu freieren rahmen- und raumbildenden Formen, die das Innere des Gartens formen und gliedern. Dies zeigen auch die Bilder zum Garten KLUG (Abb. 84-87). Raumbildende Pflanzinseln und -zungen gliedern den Garten und bilden Nischen und Blickpunkte. Im Garten BRÄUER fand diese Formensprache bei GÖRITZ ihren Höhepunkt. Deutlich spiegeln sich die gestalterischen Ansätze der Pläne zum Garten BRÄUER und KLUG noch heute im Erscheinungsbild der Gärten wider. Im Garten KLUG sind die meisten Gehölze ebenfalls noch erhalten. Beeindruckend schiebt sich die Aesculus parviflora in den Raum und lenkt den Blick durch den Garten zum versteckten Sitzplatz bzw. in der anderen Richtung auf das Haus (Abb.84). Die kleine Pflanzzunge, welche GÖRITZ als Heide im Plan angab, wurde von den Eigentümern hinsichtlich der Bepflanzung etwas verändert, ohne den Charakter der Pflanzung aufzugeben (Abb.87). Besonders beeindruckend ist der Blick aus dem Wohnzimmer in den Garten hinein (Abb.86) - hier ist der GedanAbb.83 Garten Bräuer Blickrichtung siehe ke von der engen Verknüpfung von Haus und Garten, welcher im Bornimer Stil erstmals formuliert wurde, eindrucksvoll zu erleben. Abb.82 Garten Bräuer Blickrichtung siehe Abb.81, Foto: Göritz 1983 Abb.81; 2012 Abb.84 Garten Klug: raumbildnde Aesculus parviflora 2011 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN Abb.85 Garten Klug: Raumbildung mit Pflanzzungen 2011 Abb.86 Garten Klug: Ausblick vom Haus in den Garten 2011 IV.7 KOMBINATION VON GEHÖLZEN UND STAUDEN „Die Planung von Staudenpflanzungen in Kombination mit Gehölzen sollte viel häufiger geschehen, da so neue Wechselbeziehungen geschaffen und zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet würden...“ - schreibt GÖRITZ 1938. 49 „Nicht nur in großen Gärten sondern in jedem Garten, wo auch Stauden stehen, sollen Gehölze in ihrer Sprache Abb.87 Garten Klug: Pflanzzunge Heide 2011 mitreden. Im Steingarten gibt es schon lange Gehölze wie Felsenmispeln, Ginster, Berberitzen, Lavendel und Sönnenröschen. In Staudenpflanzungen findet man noch kaum Blütensträucher. Die Gehölze in einer Staudenpflanzung müssen mit Bedacht ausgewählt werden, um Konkurrenz bzw. ein Verdrängen der Stauden zu vermeiden. Besonders geeignet sind Rosen, welche locker wachsen und sich aufgrund ihres Habitus gut in eine Staudenpflanzung einfügen. Andere passende Gehölze sind Berberis, Cotoneaster, Chaenomeles, Buddleja, Hydrangea, Kerria, Philadelphus- um nur einige zu nennen.“50 BEREICH TERRASSE Für die Flächen am Haus und an der Terrasse verwendet GÖRITZ zusammen mit den Stauden Kleingehölze (Juniperus communis, Erica carnea, Viburnum carlesii, Berberis candidula) und Rosen. Sie haben begleitende Funktion und geben der Pflanzung Struktur. Im Beispiel aus dem Garten RÄTTIG von 198251 sind Polsterstauden und Koniferen erkennbar, welche an der Terrasse gepflanzt wurden. Im Garten KLUG ist eine Picea abies ‚Repens‘ erhalten, die sich stark ausbreitet und eine Änderung der Pflanzung notwendig machte - sie zu entfernen, kam für die Besitzer nicht in Frage. Die Eigentümer wollen den Garten so weit wie möglich nach GÖRITZ Ideen erhalten.52 Hier ist das Gehölz nicht mehr nur Begleiter sondern hat eine dominierende Rolle übernommen, was durch die Wuchsform entstanden ist. Solche Entwicklungen verändern das Pflanzbild mit der Zeit. Abb.88 Garten Rättig: Pflanzung an der Terrasse, Foto: Göritz 1982 Abb.89 Garten Klug: Pisea abies ‚Repens‘ an der Terrasse 2011 49 50 51 52 Göritz, 1938: 20 Göritz, 1938: 20 Foto: Göritz 1982 Gespräch mit Familie Klug am 18.9.2010 145 146 TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN G R O S S E S S TA U D E N B E E T Bei der Analyse der Pflanzpläne wurde festgestellt, dass die großen Staudenpflanzungen mit Gehölzen wie z.B. Viburnum rhytidophyllum, Berberis Julianae, Mahonia, Pyracantha, Picea häufig die Anfangs- und Endpunkte der Pflanzflächen markieren. Eine wichtige Funktion haben Gehölze als Hintergrund für die Staudenpflanzungen. In den Plänen waren häufig Carpinus betulus als Formhecke zu finden, welche einen homogenen Hintergrund bildet und die Stauden in ihrer Wirkung hervortreten läßt. In vielen Plänen sind gemischte freiwachsende Hecken zu finden. GÖRITZ verwendet hier vorwiegend Blütengehölze, die zu verschiedenen Jahreszeiten zusätzliche Farbaspekte bieten. Welche Gehölze GÖRITZ für welche Bereiche einsetzte, ist in einer Tabelle im Anhang zusammengestellt.53 IV.8 GESTALTERISCHE ANSÄTZE VON HERMANN GÖRITZ BEI DER PLANUNG VON PRIVATGÄRTEN Zusammenfassend soll dargestellt werden, was die Gärten und die Pflanzungen von GÖRITZ auszeichnet. Die Kenntnisse der Pflanzen, ihrer Eigenschaften und Ansprüche war für GÖRITZ die Voraussetzung für eine gute Gestaltung. Darauf aufbauend gestaltet GÖRITZ seine Gärten. Die Gestaltungsideen des Bornimer Stils bilden dabei eine wesentliche Grundlage, aus der er eigene gestalterische Ansätze, bei denen immer die Pflanze formendes Wesen ist, entwickelte. Die Pflanze bestimmt Form und Charakter des Gartens und bestimmt durch ihre Erscheinung im Jahreslauf das Bild des Gartens. GÖRITZ schöpft das ganze Spektrum der Pflanzenwelt von Zwiebel- und Knollenpflanzen, Stauden, Gräsern, Farnen, Baum- und Strauchgehölzen aus und nutzt sie für seine gestalterische Absicht.54 Hierfür waren ihm die Züchtungen FOERSTERS wesentliche Grundlage. GÖRITZ formt die Gärten durch die Pflanzungen. Sie bilden Rahmen, Räume, Flächen und Begrenzungen. Im Wohngarten der 1950er- und 1960er Jahre überwiegen geschwungene organische Formen, die von Rasen- und Staudenflächen gebildet werden. Ende der 1970er und in den 1980er Jahren dominieren Gehölze bei der Bildung und Formung des Gartens, Stauden haben eine weniger dominante aber dadurch nicht unwichtigere Funktion. Der ‚Rahmen‘ des Gartens fließt nun in den Garten hinein, es entstehen Räume, die Nähe und Ferne erlebbar werden lassen. GÖRITZ entfaltet das breite Spektrum seiner gestalterischen Fähigkeiten letztlich im Umgang mit Gehölzen. Bei den Stauden spielen andere Aspekte ein Rolle. GÖRITZ will Pflanzen zusammenbringen, wie sie in der Natur nicht als Gemeinschaft vorkommen, aber gleichartige ökologische und Standortansprüche stellen. Dies ist wichtiges Prinzip bei der Wahl und Zusammenstellung der Arten für eine Bepflanzung. Er schreibt: „ Bei der Darstellung der Staudenverwendung kommt es mir darauf an, zu zeigen, wie entscheidend der richtige Aufbau der Pflanzungen und die sorgfältige Wahl ihrer Standorte im Gartenraum für das Gelingen einer ästhetisch befriedigenden und damit wohltuenden Wirkung ist, und des weiteren, welche Rolle die biologisch-ökologisch richtige Einordnung für das freudige Gedeihen und ein geringes Maß an Pflegearbeit in den anschließenden Jahren spielt.“55 GÖRITZ erstellte hierzu in seinen Büchern umfangreiche Tabellen für Stauden und Gehölze.56 Für die Verwendung unterscheidet GÖRITZ zwei Gruppen von Stauden: Wildstauden, die durch menschliches Eingreifen kaum oder gar nicht verändert sind und Beetstauden, die durch Züchtung in Wuchskraft und Blütenreichtum verändert wurden. Die Beetstauden will er auf den streng geformten Rabatten und repräsentativen Beeten - meist in der Sonne, am Weg, an der Mauer oder mit einer geschnittenen Hecke im Hintergrund 53 54 55 56 Anhang Tabelle : Gehölze nach Bereichen und Funktion Hiller, 1997: 139 Göritz, 1982: 9 Göritz, 1982: 172ff. TEIL IV HERMANN GÖRITZ ALS GESTALTER PRIVATER GÄRTEN verwendet sehen. Gehölze können hier als Rahmen oder Ansatzpunkt dienen. Die Wildstauden haben ihren Platz in freien Pflanzungen, wo sie naturhaft angeordnet und standortgerecht mit anderen Arten kombiniert werden. Diese beiden Hauptgruppen der Stauden sollen aber nicht streng getrennt voneinander Anwendung finden, sondern einige Arten können sowohl in der einen als auch in der anderen Pflanzungsform ihren Platz finden.57 GÖRITZ teilt die Stauden nach Standorten, besonderen Eigenschaften und Verwendung ein. Die Standorte wurden im Abschnitt über die Stauden mit Beispielen dargestellt. Die Einteilung nach E I G E N S C H A F T E N der Pflanzen soll eine weitere Hilfe für die Zusammenstellung der Pflanzungen sein. Einige Eigenschaften, wie starkes Wuchern, Versamung, immergrünes Erscheinungsbild, später Austrieb, früher Austrieb, Duft, Fruchtschmuck sind in einigen Pflanzungen gewünscht, in anderen aber eher unerwünscht, so dass bestimmte Aspekte gezielt eingesetzt werden können. In einer naturnahen Pflanzung kann das Sich-selbst-Aussäen durchaus gewollt sein - in einer formalen Blattschmuckpflanzung dagegen nicht. GÖRITZ gibt hier Auswahlhilfen für gezielte Aspekte einer Pflanzung.58 Bei den V E R W E N D U N G smerkmalen gibt er nur einzelne besonders ausgewählte Möglichkeiten an, wie z.B. bodendeckende Stauden, Stauden für Heideflächen, Pflanzen für Kübel und Tröge, Xerophyten, öffentliche Grünanlagen. Diese tabellarischen Zusammenstellungen nach den unterschiedlichsten Gestaltungskriterien zeigt GÖRITZ Bestreben nach Systematik und Wissenschaftlichkeit in der Verwendung der Stauden. Er liefert konkrete Vorschläge hinsichtlich der auszuwählenden Pflanzen, wenn man sich zuvor über den Standort und das ungefähre Erscheinungsbild der Pflanzung klar geworden ist. Jeder Gartengestalter, ob Laie oder Profi soll nach diesen Tabellen ein Gefühl für Pflanzen und ihre Verwendung bekommen. Entscheidend ist für GÖRITZ die richtige Auswahl der Stauden entsprechend der gegebenen Bedingungen, in zweiter Linie kommen gestalterische Aspekte, wie Gesamtbild, Zusammenstellung, Kontrast, Farbigkeit und Kombinationsmöglichkeiten. Besonders zeichnet die Pflanzungen aus, dass sie einen ähnlichen Aufbau haben. Sehr häufig ist die Zusammenstellung aus drei Elementen zu sehen: 1. teppich- bzw. untergrundbildende bodendecken de Stauden 2. mittelhohe bis hohe Staudengruppen und 3. eingestreute Einzelstauden bzw. Gräser. Die im Rahmen der gartendenkmalpflegerischen Überarbeitung der Freundschaftsinsel in Potsdam wiederhergestellten Pflanzungen nach Originalplänen von GÖRITZ zeigen diese Elemente und den typischen Aufbau der Göritz-Pflanzungen (Abb. 85,87-89). GÖRITZ findet zunehmend zu eigenen freien Formen, die ihm einen großen Spielraum im Umgang mit Stauden und Gehölzen ermöglichen, dabei spielen Standort, Zusammenklang und Raumbildung die entscheidende Rolle. Abb.90 Nach Plänen vonn Göritz wieder hergestellte Pflanzung auf der Freundschaftsinsel Potsdam 2012 57 58 Göritz, 1982:10 Göritz, 1982:276ff. 147 TEIL V SCHLUSSDISKUSSION TEIL V 151 SCHLUSSDISKUSSION V. SCHLUSSDISKUSSION DIE BEDEUTUNG DES GARTENGESTALTERS HERMANN GÖRITZ FÜR DIE PFLANZENVERWENDUNG DES 20. JAHRHUNDERTS GÖRITZ begann seine Tätigkeit als Planer im Jahr 1927 im Entwurfsbüro SPÄTH, nachdem er seine Ausbildung an der Dahlemer Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau abgeschlossen hatte. „Ich hatte mich schon während des Studiums bei Späth in Baumschulenweg als Techniker für das Entwurfsbüro beworben und eine Zusage für den 1.9.1927 erhalten. Dort arbeiteten derzeit etwa 7 bis 8 Fachleute im Büro, und ausserdem bestand auch ein Ausführungsbetrieb, der die Pläne in die Tat umsetzte. Lange Jahre leiteten namhafte Gartenarchitekten die Planungen, z.B. Hübotter, Valentien. Doch gerade als ich begann beendete der damals wohl fähigste Gartenarchitekt Valentien seine Tätigkeit.“59 Das Büro bearbeitete Aufträge in ganz Berlin und Umgebung, so dass GÖRITZ vor allem in den wohlhabenden Gegenden von Dahlem, Wannsee, Zehlendorf, Potsdam und Babelsberg tätig war. Seine Tätigkeit bestand in der Ausarbeitung der Pflanzpläne, der Bauüberwachung sowie die sachgerechte Verteilung der Stauden vor Ort, aber er erstellte auch Massenberechnungen und Kostenanschläge. Alles erfüllte er zu großer Zufriedenheit, was ihm im Zeugnis bescheinigt wurde. Besonders hervorgehoben wurden seine guten Pflanzenkenntnisse. Diese Kenntnisse erweiterte er im umfangreichen Gehölzbestand des in Fachkreisen anerkannten Arboretums der Baumschule SPÄTH.60 Zur gleichen Zeit war auch Herta HAMMERBACHER bei SPÄTH beschäftigt. Beide waren als sogenannte Techniker angestellt, d.h. sie fertigten nach vorgegebenen Entwürfen Zeichnungen an. Die Gestaltungen des Büro SPÄTH entsprachen noch dem damals zeitgenössischen Stil, bei dem das Wohngartenkonzept noch nicht erkennbar war.61 Diese Entwicklung fand später in der Arbeitsgemeinschaft FMH statt. Hier entwickelten FOERSTER, MATTERN und HAMMERBACHER den Bornimer Stil, ein neues Wohngartenkonzept mit den im zweiten Teil der Arbeit ausführlich dargestellten spezifischen Gestaltungsmerkmalen. GÖRITZ kam 1929 zu dieser Arbeitsgemeinschaft. Die Blütezeit des Bornimer Stils wird ab 1931 bis 1938 angegeben.62 So nahm er unmittelbar an dieser Entwicklung teil. Da er zunächst für die Entwürfe von MATTERN und HAMMERBACHER Pflanzpläne anfertigte, kann nicht davon ausgegangen werden, dass er an der Entwicklung des Stils selbst maßgeblich beteiligt war. Es kann aber festgestellt werden, dass GÖRITZ die Ideen mittels seiner hervorragenden Pflanzenkenntnisse in den Pflanzplänen realisieren konnte und somit maßgeblich an der Umsetzung der Ideen mitgewirkt hat. Eigene Entwürfe aus dieser Zeit zeigen Elemente des Bornimer Stils, aber nicht die konsequente Durchformung wie sie bei MATTERN und HAMMERBACHER zu sehen ist. Seine Linienführung wirkt weniger schwungvoll. Er formt zwar auch geschwungene Pflanzflächen, die Flächen stehen dabei aber eher jede für sich, wohingegen vor allem bei HAMMERBACHER alle Flächen oft ein zusammenhängendes Bild ergeben, wie die ausführlichen Plandarstellungen im zweiten Teil der Arbeit belegen. Auch bei den späteren Plänen ist festzustellen, dass GÖRITZ immer wieder vertraute Elemente des Bornimer Stils aufgreift, sie bewusst als Gestaltungselement einsetzt, aber nicht den Stil von MATTERN und HAMMERBACHER nachzuahmen versucht. GÖRITZ versucht eigene Wege zu gehen, greift dabei aber auf Vertrautes zurück, so dass 59 60 61 62 Göritz (a) Autobiografie, 131 Göritz (a) Autobiografie, 131 HiRi, 2004: 127 HiRi, 2004: 126 Abb.91 Wasserauge im Garten Bräuer 2012 152 TEIL V SCHLUSSDISKUSSION seine Gärten trotz ihrer Unterschiedlichkeit immer wieder bekannte Elemente aufweisen, wie z.B. das Wasserauge oder -becken, Prachtstaudenpflanzungen als großes geschwungenes Beet im Wohngarten, haus- und terrassennahe Pflanzungen als Verbindung zwischen Haus und Garten. Bäume und Sträucher als Raumbildner und Abgrenzung und das Foerstersche Pflanzensortiment in seiner großen Vielfalt als Basis der Pflanzungen. Die Pflanzungen im öffentlichen Bereich zeigen das breite gestalterische Spektrum von Hermann GÖRITZ. Sie reichen von einfachen, die Plattenbauten begleitenden Gehölzpflanzungen bis zu aufwändigen thematischen Schaupflanzungen in öffentlichen Gartenschauanlagen oder Parks. GÖRITZ zeigt einen sicheren Umgang mit dem Material Pflanze. Er wurde als freiberuflich arbeitender Landschaftsarchitekt immer wieder zu wichtigen Planungsaufgaben herangezogen (Freundschaftsinsel Potsdam, Karl Foerster-Senkgarten Potsdam, iga-Gelände Erfurt). Damit gestaltete er wichtige Vorzeigeobjekte der Freiräume der DDR. Sein Status als Freiberufler war vom Staatssystem nicht gern gesehen, deshalb ist es besonders bemerkenswert, dass er mit der Gestaltung solcher bedeutenden Anlagen beauftragt wurde. Dies ist einerseits auf seinen Ruf als hervorragender Pflanzenkenner und Planer zurückzuführen, andererseits auf seine persönlichen Beziehungen zu einflussreichen Planern der DDR wie Reinhold LINGNER und Walter FUNCKE, die ihn vor allem zu den von ihnen zu realisierenden Projekten hinzuzogen.63 Abb.92 Nach Plänen vonn Göritz wieder hergestellte Pflanzung auf der Freundschaftsinsel Potsdam Einige der Pflanzungen von GÖRITZ wurden nach Originalplänen wieder hergestellt (Freundschaftsinsel in Potsdam, Garten der Rosaceen in Erfurt).64 Andere Pflanzungen wurden häufig überformt und sind nicht mehr wahrnehmbar, wie z.B. die Schaupflanzungen auf dem Gelände der iga (heute ega-Park). Die Pflanzungen zu den Plattenbausiedlungen konnten aufgrund mangelnder oder zu aufwändiger Pflege ebenfalls nicht erhalten werden. Dennoch lieferte GÖRITZ hier wesentliche gestalterische Ansätze für ein grundlegendes Verständnis für die Notwendigkeit eines anspruchsvollen und abwechslungsreichen Wohnbegleitgrüns. Abb.93 Nach Plänen vonn Göritz wieder hergestellte Pflanzung auf dr Freundschaftsinsel Potsdam Seine für Privatpersonen geplanten Gärten bilden einen wesentlichen Teil des Schaffens von Hermann GÖRITZ, da sie einerseits in großer Zahl vorhanden sind und sich durch eine große gestalterische Vielfalt und stilsicheren Umgang mit dem Material Pflanze auszeichnen. GÖRITZ bewegt sich mit seinen gestalterischen Mitteln zwischen Bewährtem (Bornimer Stil) und Neuem (moderner landschaftlicher Stil mit Gehölzschwerpunkt). Er greift in seiner Formensprache immer wieder auf die natürlich geschwungenen 63 64 Göritz (a) Autobiografie; Hiller, 1997: 130 Lipka 2006 Abb.94 Nach Plänen vonn Göritz wieder hergestellte Pflanzung auf dr Freundschaftsinsel Potsdam TEIL V SCHLUSSDISKUSSION Formen und die Gestaltungselemente des Bornimer Stils (Wasserbecken, Terrasse und hausnahe Pflanzungen als Verbindung zwischen Haus und Garten, große Rasenflächen, farbenfrohe und immerblühende Staudenrabatten etc.) zurück, findet aber andererseits zu eigenen raumgliedernden Formen und setzt zunehmend Gehölze als raumbildendes Element ein. Eine zunehmende Hinwendung zur Gestaltung mit Gehölzen ist besonders in den Plänen der 1970-1980er Jahre zu sehen (PREISS, ROSENFELD, KLUG, BRÄUER etc.). „Mein Leben ist stets geprägt gewesen von Wissbegierde und von der Umsetzung des Gelernten in die Praxis, zu meiner und der Mitmenschen Freude. Oft sicher aus einem Überschwang der Gefühle, manchmal auch in zu großer Ungeduld, eine Arbeit zu beenden, nie aber ausgerichtet auf offenkundigen Erfolg mit Anerkennung usw. Immer nur aus wirklicher Freude an der Arbeit. Dass mir weniger der architektonische Garten mit seinen strengen Linien, mit Mauern, Brunnen, geraden Wegen und geschnittenen Hecken liegt als der die Pflanzen in ihrem natürlichen Wuchs – bei lockerer, man könnte sagen romantischer Raumgestaltung – verwendende Landschaftsgarten, ist wohl verständlich.“65 Als besonderes Beispiel seines gartenkünstlerischen Schaffens ist sicher auch sein eigener, über viele Jahrzehnte angelegter Garten in Potsdam Bornim zu sehen, der inzwischen ebenfalls als Gartendenkmal gilt. Dieser wurde in dieser Arbeit ausgeklammert, da er aufgrund des starken persönlichen Bezuges einen besonderen Stellenwert hat, der gesondert gewürdigt werden sollte. Es gibt von GÖRITZ nur sehr wenige Aufzeichnungen, die gestalterische Themen systematisch behandeln. Seine Gestaltungsabsichten müssen aus den Plänen abgelesen und aus Artikeln und Büchern ‚zwischen den Zeilen‘ gelesen werden. GÖRITZ war Pflanzenkenner und Praktiker, er schrieb systematisch und wissenschaftlich fundierte Artikel und Bücher, in denen Kenntnisse über Stauden und Gehölze vermittelt wurden nach Standort, Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten. Dabei ging er immer vom Material Pflanze aus. Wie aber Stauden- oder Gehölzpflanzungen in unterschiedlicher Ausprägung zu konzipieren und gestalterisch anspruchsvoll zu planen sind, erörtert er dabei nicht. Wichtig war ihm die Vermittlung von Pflanzenkenntnissen. Betrachtet man die schriftstellerischen Themen, die GÖRITZ barbeitete, kann man sie in folgende thematische Schwerpunkte einteilen: Pflanzenkunde (Stauden und Gehölze), Verwendung von Pflanzen in der Landschaft, Parkgestaltung und Gehölze, Nutzpflanzen im Garten. GÖRITZ wollte mit seinen Artikeln und Büchern sowohl Fachleute als auch Laien ansprechen. „Hermann Mattern und Herta Hammerbacher wußten sehr wohl, mehr als viele andere Gartengestalter, dass die Pflanze nicht nur bei der Raumausstattung sondern auch bei der Bildung des Raumes eine entscheidende Rolle spielt, dass nicht nur die ästhetischen sondern auch die ökologischen Forderungen in bester Weise erfüllt würden. Nur dann hat der Fachmann, auch der unbelastete Laie das Gefühl, dass hier alles stimmt, dass hier ein in jeder Hinsicht gelungenes Bild entstanden ist. Und auch der in den kommenden Jahren Pflegende wird das richtige zusammenstehen und zusammenklingen an dem relativ geringen Mass an notwendigen Eingriffen spüren. Die Hauptforderung für die Bewältigung jeder Gartenartbeit - der geringe Pflegebedarf - wird durch die richtige Pflanzenverwendung nicht nur gefördert sondern ist überhaupt nur dann zu erfüllen.“66 So schreibt GÖRITZ rückblickend in seinen Notizen zu einer Autobiografie. Hier wird noch einmal deutlich, wie stark der Einfluss von FOERSTER, MATTERN und HAMMERBACHER zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn war. „Der Zusammenschluss von Foerster-Mattern-Hammerbacher zu einer Arbeitsgemeinschaft ergab eine glückliche Vereinigung von hoher geistiger Durchdringung des Berufes, wahrer künstlerischer Gestaltungen bei ökologisch begründeter Pflanzenverwendung und höchstwertiger Pflanzenproduktion. Es kam... vom ‚Ton zum Klang‘. Infolgedessen entstanden Gärten und Grünanlagen von höchster Qualität. Damit hatte die Arbeitsgemeinschaft wesentlichen Anteil an der Verwirklichung von Karl Foersters ‚Blütengarten der Zukunft‘ und der weltweiten Verbreitung und Wertschätzung der winterharten Blütenstauden.“67 65 66 67 Göritz (a) Autobiografie: 121 Göritz (a) Autobiografie, 122 Göritz,1982 (a), Manuskript ohne Seitenangabe 153 154 TEIL V SCHLUSSDISKUSSION GÖRITZ sieht selbst, daß er zu Beginn seiner Laufbahn an einer wesentlichen Entwicklung der Gartengestaltung beteiligt war. Den intensivsten Einfluss hatte wohl Karl FOERSTER, den GÖRITZ sein Leben lang sehr achtete und dessen Nähe und Freundschaft ihm zeitlebens wichtig war. „Mein Verhältnis zu Karl Foerster war bis zu seinem Tode ungetrübt freundschaftlich und wurde durch das angebotene ‚Du‘ noch vertieft und selbstverständlicher. Ohne jede Förmlichkeit konnte ich ihn und Eva jederzeit besuchen und alle bewegenden Themen des Berufes und des gesamten Lebens waren ständig im Gespräch.“68 Sie lebten beide in enger Nachbarschaft in Potsdam Bornim. GÖRITZ hatte engen Kontakt zur Gärtnerei, da das Foerstersche Pflanzensortiment die Grundlage seiner Planungen bildete. Andererseits möchte er später auch gern unabhängig von Karl FOERSTER gesehen werden. „(...)Sind wir denn alle so von K.F.s Nimbus abhängig, dass wir ohne ihn nichts gelten? Sicher haben wir alle von ihm gelernt, vor allem in unserer humanistischen Haltung, die wir indessen auch schon durch das Elternhaus, die Jugendbewegung usw. erfahren hatten. Natürlich haben wir auch fachlich viel gelernt, die Vilfalt des Sortiments, die Schönheit, die verschiedene Wertigkeit und den Blick für das Wesen und das wesentliche der Stauden.(...)Bei der Verarbeitung der Staudenschätze indessen, vor allen Dingen bei dem Zusammenfügen mit den Gehölzen, beim rechten Planen, beim Gestalten von Räumen, beim Schaffen eines ganzen Gartens hat uns K.F. nicht helfen können. Er war kein Gestalter. Dafür gibt es genügend Belege durch seine eigenen Worte und Taten. Karl Foerster hat uns den Reichtum der Stauden erschlossen und vermehrt, diesen in den Garten und zu Gärten zu verarbeiten, hat er uns überlassen. Soll man also den Gartengestalten, die die Pflanze für das wesentliche Gestaltungselement halten, ihre Eigenständigkeit zuerkennen und nicht nur als Zuarbeiter für die Reissbrett-Gartenarchitekten oder für die Lehrlinge oder Verbraucher der Pflanzenproduzenten halten.“69 Er schätzt das Wissen und die Gedankenwelt FOERSTERS ebenso wie die Züchtungen und FOERSTERS Erkenntnisweg für das Wesen der Pflanzen, sagt aber auch deutlich, daß FOERSTER in gestalterischen Dingen und Planungsansätzen keine Hilfe und Anleitung geben konnte. GÖRITZ hatte im Laufe seines Schaffens Kontakt zu vielen Pflanzenkennern und Planern. Zu nennen sind hier vor allem Walter FUNCKE und Reinhold LINGNER, die er schon aus der Bornimer Zeit kannte. Der Kontakt zu Kollegen im westlichen Ausland und der Bundesrepublik war nahezu unmöglich. Im östlichen Raum (Polen, Tschechoslowakei) wurde GÖRITZ häufig zu Vorträgen eingeladen und es fand sicher auch im möglichen Rahmen ein Austausch von Wissen und Kenntnissen statt. Hermann Göritz war von 1927 bis 1998 als Planer und Gestalter von Pflanzungen tätig. Sein Werk umfasst zahlreiche Pflanzpläne für verschiedene Bereiche mit unterschiedlichstem Charakter. Dennoch sind seine Pflanzungen charakteristisch und zeigen wiederkehrende Merkmale, die sie zu etwas Besonderem machen. Dies sollte mit der Darstellung und Analyse der ausgewählten Pläne gezeigt werden. Es ist einerseits der Aufbau der Pflanzung aus den vier Elementen: Bodendecker-Teppich, Gruppenstauden, eingestreute Einzelstauden und markante Solitärstauden oder -gehölze und andererseits der virtuose Umgang mit einem größtmöglichen Pflanzensortiment. 68 69 Göritz, Autobiografie: 118 Hiller, 1997: 166, Schreiben Göritz vom 9.2.1983 an Frank Erich Carl. Nachlass F.E. Carl TEIL V SCHLUSSDISKUSSION Zielstellung der Arbeit war die Herausarbeitung der Bedeutung von Hermann GÖRITZ für die Pflanzenverwendung im 20. Jahrhundert. Dazu wurde sein Schaffen in drei Zeitetappen bzw. Themenschwerpunkte eingeteilt. Die Analyse von Pflanzplänen gewährte Einblick in die Tätigkeit als Pflanzplaner von 1924 - 1989. Hierbei wurden zwei thematische Schwerpunkte dargestellt - einmal die Pflanzungen in privaten Hausgärten und die Pflanzungen im öffentlichen Bereich. Die Bedeutung ergibt sich nun aus vielen Faktoren, die sich kontinuierlich durch sein Arbeitsleben ziehen. Zum einen ist es die frühe Bindung an die Natur, aus der sich der Beruf des Gärtners und späteren Gestalters und Planers ergibt. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die fruchtbare Zusammenarbeit mit FOERSTER, MATTERN, HAMMERBACHER und anderen zu seiner Zeit in Bornim tätigen Planern ausführlich dargestellt und anhand von Pflanzplänen veranschaulicht. Göritz trug maßgeblich dazu bei, dass die Planungen von MATTERN und HAMMERBACHER und damit der Bornimer Stil in den 1920er bis 1940er Jahren sicht- und greifbar wurde. Die Idee des Wohngartens und die enge Verknüpfung von Haus und Garten mit der umgebenden Natur waren Grundsätze, die auch später in allen seinen Plänen sichtbar werden. Diese Phase seines Schaffens - Pflanzplaner bei Foerster-Mattern-Hammerbacher - hat GÖRITZ nachhaltig geprägt. Im dritten Teil der Arbeit wurden Planungen gezeigt, die GÖRITZ nach 1945 für öffentliche Anlagen erarbeitete. Nach dem Krieg und der Zeit der DDR ging er den unbequemen Weg des Freiberuflers, wohl wissend, dass seine Kenntnisse eine besondere Qualität hatten, die ihn dazu befähigen würden, unabhängig tätig zu sein. Dies erfüllte sich, und GÖRITZ durfte bedeutende Pflanzungen u.a. in Potsdam und Erfurt planen, die bis heute besondere gartenkunsthistorische Zeugnisse darstellen. Einige Pflanzungen auf der Freundschaftsinsel in Potsdam und der Garten der Rosaceen in Erfurt wurden nach seinen Plänen wieder hergestellt. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch Planungen, die nicht bis heute erhalten werden konnten, bzw. wiederhergestellt wurden, die aber dennoch bedeutsam waren, wie die Schaupflanzungen auf der iga in Erfurt und die Wohnbegleitpflanzungen in Eisenhüttenstadt. GÖRITZ setzte hier Maßstäbe und legte den Grundstein für qualitätvolle Pflanzplanung im öffentlichen Bereich. Nicht umsonst war er ein immer wieder gefragter Pflanzenkenner und Pflanzplaner für Projekte im öffentlichen Raum in der DDR.70 Der vierte Teil der Arbeit setzt sich intensiv mit seinen Planungen für Privatgärten auseinander. Hier eröffnet sich die ganze Bandbreite seines Könnens. GÖRITZ zeigt bei der Verwendung von Stauden und Gehölzen eine große Vielfalt hinsichtlich der ausgewählten Arten und Sorten und im Umgang mit Farben und Formen. Seine Pflanzungen sind individuell auf die Situation ausgelegt und zeugen von außerordentlichen Kenntnissen der Pflanzen, ihrer Bedürfnisse und Anwendungsmöglichkeiten. Die Privatgärten bilden einen besonderen Schaffensschwerpunkt von Hermann GÖRITZ.71 Das Wesen der Pflanzen zu kennen ist Voraussetzung für eine harmonische Gestaltung. Diese Grundsätze werden von Pflanzplanern bis heute verfolgt und unabhängig von Trends und modeabhängigen Entwicklungen berücksichtigt. GÖRITZ lieferte mit seinen Pflanzungen eindrucksvolle Beispiele, welche teilweise wieder sichtbar gemacht wurden und weiterhin sichtbar gemacht werden sollten. „Künstlerische Haltung kann man nicht lernen - ihre Umsetzung wohl. Pflanzenkenntnisse und richtige Anwendung der Pflanzen kann man nur durch strenges, ja leidenschaftliches Studium erwerben. Und so ist mein Weg verlaufen, ob mit Erfolg, mögen andere sagen. Ich bins zufrieden.“72 70 71 72 Hiller 1997: 175ff. Leider sind nur wenige in der von Göritz gewollten Gestalt erahlten geblieben Göritz (a) Autobiografie: 121 155 156 TEIL V SCHLUSSDISKUSSION Kann man nun behaupten, Göritz sei für die Pflanzenverwendung des 20. Jahrhunderts bedeutsam gewesen? Woraus ergeben sich anhaltspunkte für dieseThese? Wann ist eine Person bedeutend und wann nur besonders? Betrachtet man zunächst das Schaffen von Göritz als Pflanzplaner ist eine Entwicklung festzustellen vom Ausführenden zum selbständig Arbeitenden und eigene Vorstellungen Realisierenden. Göritz war durch den Bornimer Stil und die Persönlichkeit Karl Foersters stark geprägt. Diese Prägung begleitete ihn sein Leben lang und bestimmte immer wieder seine Pflanzungsplanungen. Aber er entwickelte in den 1970er Jahren einen eigenen Stil, der eine eigene Gestaltungssprache spricht, was besonders bei den Pflanzungen für die IGA in Erfurt erkennbar ist, die im 3. Teil der Arbeit in Ausschnitten dargestellt wurden. Eine Veränderung seines Stils ist ebenfalls an seine Planungen für Privatgärten zu erkennen. Die anfangs kleinteiligen Strukturen und Räume innerhalb der Gärten lösen sich immer mehr auf in räumliche Gestaltungen vor allem auch zugunsten der Gehölze, welche die Gärten zunehmend dominieren. Staudenpflanzungen spielen in den späteren Planungen eine eher begleitende und untergeordnete Rolle. Von intensiver Auseinandersetzung mit den Thema ‚Gestaltung mit Pflanzen‘ zeugt die dargestellte Entwicklung von der kleinteiligen Struktur hin zum großräumigen Gesamtbild, welches man mit Pflanzen erzeugen kann. Diese Entwicklung ist besonders bei den Privatgärten erkennbar, wie im vierten Teil der Arbeit dargestellt. Dies ist eher das Resultat einer schrittweisen Entwicklung als großer Gedanken und Ideen. Göritz erläuterte seine Ideen nicht, sie sind aus dem Ergebnis ableitbar. Da die Pflanzungen heute nicht mehr erhalten sind, kann man nur noch die Pläne für diese Betrachtungen heranziehen. Die Bedeutung von GÖ resultiert des weiteren v.a. aus seiner Anerkennung als Pflanzplaner, was die Beauftragung mit großen repräsentativen Pflanzungen für öffentliche Anlagen in der damaligen DDR zeigt. Er arbeitete mit seinerzeit bekannten Planern wie Reinhold Lingner und Walter Funcke zusammen, die große Projekte realisierten wie unter anderem z.B. die IGA in Erfurt und die Freundschaftsinsel in Potsdam (Funcke). Immer wieder wurde Göritz als Pflanzplaner hinzu gezogen. Göritz wurde immer wieder zu Vorträgen zu Themen der Gehölz- und Staudenverwendung im In- und Ausland gebeten. In seinem Nachlass existieren zahlreiche Manuskripte zu diesen Vorträgen. Zu erwähnen sind weiterhin zahlreiche Aufsätze und seine Bücher über Stauden und Gehölze. Inwieweit seine Publikationen im westlichen Ausland wahrgenommen wurden und Beachtung fanden, kann nicht nachvollzogen werden. Eine Auflage seines Buches „Blütenstauden,Gräser,Farne“ wurde von einem westlichen Verlag angestrebt. Hierzu wurden Aufzeichnungen von Göritz in seinen Tagebüchern gefunden. Inwieweit dieses Buch im Westen Resonanz fand, ist nicht klar. So kann Göritz als bedeutend in seiner Zeit und in der DDR angesehen werden. Kann man das auf die heutige Zeit übertragen? Göritz leistete einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Pflanzenverwendung, indem er für alle Bereiche vom Wohnumfeld bis zur anspruchsvollen Gartenschau, in denen mit dem Material Pflanze geplant wird, eine hohe Gestaltungsqualität entwickelte. Einige Pflanzungen wurden in den letzten Jahren nach seinen Plänen wieder hergestellt. Dies zeigt doch eine gewisse Wertigkeit und -schätzung, die seiner Arbeit heute wieder entgegengebracht wird. Es bleibt zu hoffen, daß weitere folgen werden. Die Arbeit von Göritz stellt einen wichtigen Baustein in der Entwicklung der Pflanzenverwendung dar und ist Zeugnis einer Zeit, in der es nicht immer einfach war, Vielfalt und Individualität zu zeigen, war doch die Gesellschaft geprägt von Uniformität und Sparzwängen. TEIL V SCHLUSSDISKUSSION 157 VERZEICHNISSE NACHWEISE LITERATUR 161 LITERATURNACHWEIS Bauakademie der DDR (Hg.) (1989): Freiflächensystem der DDR. Grundsätze und Empfehlungen. In: Bauforschung - Baupraxis: 263. Berlin: Bauinformation 1989 Baumann, Martin (2004): Die erste Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder Erfurt 1961 In: Aus der Arbeit des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege, Folge 19, 2004 Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege (Hg.) S. 9-21 Bayer (Stellv. Direktor Bereich Chefarchitekt der iga Erfurt), (1971): Schreiben vom 10.11.1971 von der Direktion der iga an Göritz. unveröff. Dokument aus dem Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur Bergande, Betina 2001: Gartendenkmalpflegerische Wiederherstellung der Freundschaftsinsel. In: Stadt und Grün Jg. 4/2001 Patzer Verlag Berlin und Hannover S.292-297 Berndt, Hiltrud 1976: Eine Laudatio auf den Zwischenraum In: Landschaftsarchitektur Jg. 4/1976 S.104-107 Bien, Hans 1961: Garten der Rosaceen in Erfurt, In: Deutsche Gartenarchitektur Jg. 1/1961 Zeitschrift für Grünplanung und Landschaftsgestaltung Bund deutscher Architekten der DDR (Hg.), VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin S.11-12 Billerbeck,Liane/Nordhausen, Frank, 1995: „Die Sache in einer guten Ordnung ausführen“ Interview mit Hermann und Hilde Göritz, in: LEG Brandenburg mbH (Hg.): Genius loci Der Landschaftsraum um Potsdam.Groß Glienicke Birgelen, von Alexander 2010: Freiräume in Großwohnsiedlungen der ehemaligen DDR, Teil1 In: Stadt und Grün Jg. 9/2010 Patzer Verlag Berlin - Hannover S.27-36 Bolz, Lothar 1950 : Grundsätze des Städtebaus. In: Planen und Bauen Bd.4 (9) Berlin S. 288-293 Borchardt, Wolfgang 1998: Pflanzenkompositionen Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1998 Brehme, Rolf 1977: Erläuterungsbericht VEB Landbauprojekt Potsdam Proj. Nr. 133621560316: 2; unveröff. Dokument im Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur Donners, Kerstin 2009: Gartenzeit - Eine Reise durch Hermann Matterns Hausgärten Diplomarbeit Fakultät IV - Planen Bauen Umwelt, TU Berlin 162 LITERATUR Dümpelmann, Sonja 2001: Karl Foerster - Vom großen Welt- und Gartenspiel Ausstellungskatalog Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz (Hg.), Berlin 2001 Duthweiler, Swantje 2010: Neue Pflanzen für neue Gärten. 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Salzberg 1988 Foerster, Karl 1937a: Delphinium Ruysii ‚Rosa Überraschung‘ In: Zeitschrift Gartenschönheit Jg.18 (1937) Verlag Gartenschönheit, Berlin Westend S. 301 Foerster, Karl 1937b: Gartenfreude wie noch nie - Kleines Gartenärgerlexikon Foerster, Karl 1946: Meine Lebensarbeit 1907-1946 an der Veredlung und Ertüchtigung der winterhart ausdauernden Stauden unveröff. Bericht für die sowjetische Bsatzungsmacht, Bornim 1946 Foerster, Karl 1960: Garten und Familie In: Foerster,Eva, Rostin,Gerhard (Hg.) 1992: Ein Garten der Erinnerung. 3. Auflage Union Verlag Berlin S. 455-459 Foth, Ortwin (Arbeitsgruppenleiter) (o.Datum): Empfehlung zur Intensivierung der Freiflächengestaltung im komplexen Wohnungsbau der Hauptstadt - Arbeitspapier Bund der Architekten der DDR (Hg.), unveröff. Franz - Landschaftsarchitekten Leipzig (2011): Parkpflegewerk egapark Erfurt, November 2011, Büro Landschaftsarchitektur Franz, Leipzig, S. 153-155; unveröff. LITERATUR Funcke, Walter 1961a: Die Gestaltung von Staudenschau- und Sichtungsgärten Nachlass Funcke Akte 208, 296 Funcke, Walter 1961b: Zur Gestaltung der Staudenschau der internationalen Gartenbauausstellung Erfurt 1961 In: Deutsche Gartenarchitektur, Jg. 1/1961 Zeitschrift für Grünplanung und Landschaftsgestaltung Bund deutscher Architekten der DDR (Hg.), VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin S.53-55 Göritz, Hermann (a): Manuskript für eine Autobiografie Nachlass Hermann Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, 321/85, unveröff. Göritz, Hermann (b): Tagebuchaufzeichnungen Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, 321/84, unveröff. Göritz, Hermann (c): Arbeitstagebücher Nachlass Hermann Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, 321/84, unveröff. Göritz, Hermann 1938a: Staudenpflanzungen in Sonne und Schatten Sonderheft der Zeitschrift Gartenschönheit Verlag Gartenschönheit, Berlin Westend Göritz, Hermann 1938b: Ein Staudenbeet, wie es sich jeder leicht selbst schaffen kann In: Zeitschrift Gartenschönheit Vol.19 Verlag Gartenschönheit, Berlin Westend S. 457 Göritz, Hermann 1953: Regelpflanzpläne im Nachlass Hermann Göritz. Staatsbibliothek zu Berlin - Stiftung Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung. Archiv, ohne Signatur, unveröff. Göritz, Hermann und Butzmann, T. 1963: Erläuterungsbericht im Leistungsverzeichnis für den Stauden-Neuheiten-Garten; Nachlass Hermann Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz Handschriftenabteilung, unveröff. Göritz, Hermann 1964: Das Anwenden von Gehölzen unter Berücksichtigung des Pflegeaufwandes, In: Deutsche Gartenarchitektur, Jg. 2/1964 Zeitschrift für Grünplanung und Landschaftsgestaltung Bund deutscher Architekten der DDR (Hg.), VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin S.36-37 Göritz, Hermann 1973: Laub- und Nadelgehölze für Garten und Landschaft 2. Auflage 1973 VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin 163 164 LITERATUR Göritz, Hermann; Fucke,Walter; Brehme, Rolf 1974: Karl Foerster zum 100. Geburtstag In: Deutsche Gartenarchitektur, Jg. 1/1974 Zeitschrift für Grünplanung und Landschaftsgestaltung Bund deutscher Architekten der DDR (Hg.), VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin S.30 Göritz, Hermann 1982 (a): Über Mattern Manuskript, Nachlass Hermann Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv,321/69, unveröff. Göritz, Hermann 1982 (b): Blütenstauden, Gräser Farne 1. Auflage 1982 VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin Hammerbacher, Herta 1935: Häuser und Gärten In: Bauwelt 1935, Heft 11 S.2 Hammerbacher, Herta 1977: Lebenslauf (unveröff.) Manuskript Nachlass Hammerbacher, Architekturmuseum TU Berlin Hammerbacher, Herta 1976: Gruß an Wilhelm Hübotter In: Garten und Landschaft 12/1976 S. 722-727 Hammerbacher, Herta 1982: Frühe Arbeitsjahre Hermann Mattern von 1926 bis 1939 In: Akademie der Künste, Technische Universität Berlin (Hg.) (1982): Hermann Mattern 1902-1971, Gärten, Gartenlandschaften, Häuser Ausstellungskatalog, Akademie der Künste Berlin, TU Berlin S.21-23 Hansen, Richard/Stahl, Friedrich 1990: Die Stauden und ihre Lebensbereiche 4. Auflage 1990 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart Hansen, Richard/ Müssel, Hermann: Lebensbereiche und Kennziffern für Stauden FH Weihenstephan o.J. Harbers, Guido 1937: Der Wohngarten 2. Auflage 1937 Verlag Callwey München Häußermann, Hartmut/Siebel, Walter 2000: Soziologie des Wohnens. 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Jahrhundert Diplomarbeit, Fachbereich Umwelt und Gesellschaft, Institut für Management in der Umweltplanung, TU Berlin Holzlöhner, Ines 1982: Pflanzenverwendung bei Hermann Mattern In: Akademie der Künste, Technische Universität Berlin (Hg.) (1982): Hermann Mattern 1902-1971, Gärten, Gartenlandschaften, Häuser Ausstellungskatalog, Akademie der Künste Berlin, TU Berlin S. 23-36 Hottenträger, Grit 1990: Die Freundschaftsinsel in Potsdam, Voruntersuchung für eine denkmalpflegerische Zielstellung. Gutachten im Auftrag des Grünflächenamtes Potsdam und der Karl Foerster Stiftung Berlin Kapp, Silke 2002: Ein Gartenpark von Herrmann Göritz In: Gartenpraxis 12/2002 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart S. 46-50 Karn, Susanne 2004: Freiflächen- und Landschaftsplanung in der DDR Am Beispiel von Werken des Landschaftsarchitekten Walter Funcke. 1. 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Hermann Mattern - Freund und Lehrer; In: Hermann Mattern ‚Gärten, Gartenlandschaften, Häuser‘Ausstellungskatalog Akademie der Künste und TU Berlin 1982 S.10-13 Kühn, Norbert 2003: 100 Jahre Königliche Gärtnerlehranstalt in Berlin-Dahlem In: Stadt+Grün Jg. 12/2003 Patzer Verlag Berlin - Hannover S. 27-34 Kürth, Herbert/Kutschmar, Aribert (Hg.) 1968: Architektur. Bauwerke und Stile von der Antike bis zur Gegenwart In: Lehrbuch für die Kunstbetrachtung Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 166 LITERATUR Lipka, Reinhard/Kirsten, Rüdiger 2006: Erfurt - Botanisch-Dendrologischer Garten der Rosaceen, Stadtverwaltung Erfurt (Hg.) 2006 S. 1-31 Mattern, Hermann 1950: Die Wohnlandschaft Verlag Hatje Stuttgart , Stuttgart 1960 Mattern, Hermann 1960: Gärten und Gartenlandschaften. Geplant und gebaut von Hermann Mattern Verlag Hatje Stuttgart, Stuttgart 1996 Mehliss, Carsten 2007: Neue Blumen-Neue Gärten Diplomarbeit, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung TU Berlin Reitsam, Charlotte 1998: Hermann Mattern In: Garten und Landschaft, Jg.12/1998 S.37-40 Schretzenmayr, Martina 1998: Wohnungsbau in der ehemaligen DDR, WWW-Dokument, http://www.orl.arch.ethz.ch/~Schretzenmayr/ pdf/133_6.pdf, 2348 KB, (19.06.11) S.43-56 Seidel, Andreas 1999: Das Freiflächensystem der Ersten Sozialistischen Stadt DeutschlandsEisenhüttenstadt. In: Landschaft und Planung in den neuen Bundesländern. Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung (Hg.). Verlag für Wissenschft und Forschung Berlin, Berlin 1999 S. 237-258 Seidel, Claus 1966: Internationale Gartenbauausstellung und -messe Erfurt 1966. In: Deutsche Gartenarchitektur Jg. 2/1966 Zeitschrift für Grünplanung und Landschaftsgestaltung Bund deutscher Architekten DDR (Hg.) 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Perspektiven der Stadterneuerung nach 40 Jahren DDR, Akademie-Verlag Berlin S.157-171 ABBILDUNGEN Schwarzkopf, Johannes 2006: Der Wettbewerb in der Gartenarchitektur - Vergleichbarkeit als Chance; Dissertation TU Berlin, Edition Stadt und Region Bd.13, Leue Verlag Berlin Schwarzkopf, Johannes 2008: Das große Doppelreich des Gartens Zur Neuformulierung des Karl-Foerster Staudengartens im Erholungspark Berlin-Marzahn Stadt und Grün, Jg.11/2008 Patzer Verlag Berlin-Hannover S.49-54 Topfstedt, Thomas 1999: Wohnen und Städtebau in der DDR, In: Flagge, I. (Hg.): Geschichte des Wohnens. Band 5, 1945 bis heute. Aufbau, Neubau, Umbau Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart S.421-557 ohne Verfasser: Aufgabenstellung für die Rekonstruktion und Neugestaltung von Sondergärten der Internationalen Gartenbauausstellung der DDR, Manuskript im Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur, unveröff. 167 168 ABBILDUNGEN TEIL1 ABBILDUNGSNACHWEIS Abb.1: Mitarbeiter Büro Späth 1929; Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv Abb.2: Mitarbeiter Büro Späth 1927; Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv Abb.3: Göritz und Forster 1970; Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv Abb.4: Göritz mit Studierenden (ohne Datum); Nachlass Hermann Göritz, Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv Abb.5: Göritz 1996 B. Christian TEIL2 ABBILDUNGSNACHWEIS Abb.1, 14, 31, 41, 51, 71: Mattern, Garten Alms; Archiv Architekturmuseum TU Berlin (AMTUB), Inv. Nr. 25950; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.2, 72: Mattern, Garten Bumke; Archiv AMTUB, Inv. Nr. 25386; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.3,16, 33, 53, 73: Mattern, Garten Ventzki; Archiv AMTUB, Inv. Nr. 25968; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.4, 17, 42, 74: Mattern, Garten Bülow; Archiv AMTUB, Inv. Nr. 25943; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.5, 18, 75: Mattern, Garten Diener; Archiv AMTUB, Inv. Nr. 24008; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.6, 20, 35, 44, 56, 76: Hammerbacher, Garten Heidenhain; Archiv AMTUB, Inv. Nr. HH 0275,011; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.7, 22, 37, 46, 78: Hammerbacher, Garten Rasehorn; Archiv AMTUB, Inv. Nr. HH 0275,011; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.8, 21, 45, 55, 77: Hammerbacher, Garten Jekelius; Archiv AMTUB, Inv. Nr. HH 0116, 009; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.9, 23, 36, 49, 79 : Hammerbacher, Garten Steinke; Archiv AMTUB, Inv. Nr. HH 0067, 001; Bearbeitung durch Verfasserin ABBILDUNGEN Abb.10, 30, 82: Göritz, Garten Nordsieck; Nachlass Hermann Göritz; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.11: Hausnahe Pflanzung, Grundlage: Foto Hausgarten Mattern-Hammerbacher; in: Mattern 1960, 102; darüber Skizze von Verfasserin Abb.12: Höhengestaffelte Prachtstaudenpflanzung, Grundlage: Foto: Heidepflanzung nach einer Planung von A. Haag; in: Harbers, 1937, 150; darüber Skizze von Verfasserin Abb.13: Pflanzung nach Landschaftsmotiven - Heide, Grundlage: Foto Staudenpflanzung nach einer Planung von A. Seifert; in: Mattern 1950, 90; darüber Skizze von Verfasserin Abb.15, 34, 43, 52: Mattern, Garten Bumke; Archiv AMTUB, Inv. Nr. 25969; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.19: Mattern, Garten Hermann Diener, Berlin-Zehlendorf (1936), Blick auf Terrasse; Archiv AMTUB, Inv. Nr. F 8649 Abb.24, 39, 48, 58, 61, 80: Mattern, Garten Graumann; Archiv AMTUB, Inv. Nr. 25390; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.25, 38, 47, 57, 62: Mattern, Garten Krauss; Archiv AMTUB, Inv. Nr. 25953, 25954; Bearbeitung durch Verfasserin Abb.26: Mattern, Garten Krauss - Sonnenuhr und Rittersporn; Foto; Archiv AMTUB, Inv. Nr. F 8646 Abb.27: Mattern, Garten Krauss - Mauer; Foto; Archiv AMTUB, Inv. Nr. F 8645 Abb.28: Mattern, Garten Krauss - Staudenterrasse; Foto; Archiv AMTUB, Inv. Nr. F 8648 Abb.29, 40, 50, 63, 81: Hammerbacher, Garten Ziegler; Archiv AMTUB, Inv. Nr. HH 0153,004; Bearbeitung durch Verfasserin Abb. 31: Grafische Darstellung der Farbaufteilung nach Jahreszeiten, erstellt von der Verfasserin Abb. 40, 50, 63, 81: Hammerbacher, Garten Ziegler; Archiv AMTUB, Inv. Nr. HH 0153,004; Bearbeitung durch Verfasserin Abb. 59: Göritz - Rhythmische Rabatte; in: Duthweiler 2008, 190 Abb. 60: Göritz - Staudenrabatte - Pflanzplan; in: Göritz 1938a, 6 169 170 ABBILDUNGEN Abb. 64: Göritz - Staudenrabatte - Pflanzplan; in: Göritz 1938a, 5; Bearbeitung durch Verfasserin Abb. 65: Göritz - Staudenrabatte - Pflanzplan; in: Göritz 1938a, 6; Bearbeitung durch Verfasserin Abb. 66: Göritz - Pflanzplan 1938; in: Göritz 1938b, 457 Abb. 67: Göritz - Foto zum Pflanzplan; in: Göritz 1938b, 457 Abb. 68: Göritz - Pflanzplan; in: Göritz 1938a, 7; Bearbeitung durch Verfasserin Abb. 69: Foerster - Pflanzplan 1926; in: Dümpelmann 2001, 78 Abb. 70: Göritz - Pflanzplan; in: Göritz 1938a, 20; Bearbeitung durch Verfasserin TEIL3 ABBILDUNGSNACHWEIS Abb.1- 5: Göritz - Regelpflanzpläne 1953, Nachlass Hermann Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur, von der Verfasserin bearbeitet Abb.6: Eisenhüttenstadt- Gesamtplan Wohnkomplexe I-IV, Stadtkartenwerk Eisenhüttenstadt, Übersichtplan 1:5000 aus: Karn 2004, 160 Abb.7: Gehölzpflanzplan 1. Wohnkomplex, Blatt Nr.34, 5.8.1953, M 1:200, Stadtarchiv Eisnhüttnstadt, von Verf. bearb. Abb.8: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg WK I Block 34, Plan vom 13.3.1953, Blatt Nr. 67, Stadtarchiv Eisenhüttenstadt, von der Verfasserin bearbeitet Abb.9: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg WK I Block 35, Plan vom 6.3.1953, Blatt Nr. 66, Stadtarchiv Eisenhüttenstadt, von der Verfasserin bearbeitet Abb.10: Wohnhof WK I Zustand 1996, Foto: Stanislaw Klimek 1996, Archiv am Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen, Universität Stuttgart Abb.11: Blick in den Wohnhof des WK I, Am Brunnenring, gebaut 1951, Aufnahme von 1955 Kurt W. Leucht, Die erste neue Stadt in der DDR, Berlin 1957 Abb.12: Wohnblock - Am Brunnenring, gebaut 1951, Grünflächen an der Giebelseite, Aufnahme von 1996, Foto: Stanislaw Klimek 1996, Archiv am Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen, Universität Stuttgart Abb.13: WK I, Wohnblock - Rosa-Luxemburg-Straße, gebaut 1951, Aufnahme von 1994 Archiv am Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen, Universität Stuttgart ABBILDUNGEN Abb.14: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg WK I Intelligenzblock, Plan vom 20.6. 1955, Blatt Nr. 87, Stadtarchiv Eisenhüttenstadt, von der Verfasserin bearbeitet Abb.15: Göritz - Pflanzplan - Fürstenberg Denkmalplatz, Plan vom 6.9. 1953, Blatt Nr. 145, Stadtarchiv Eisenhüttenstadt, von der Verfasserin bearbeitet Abb.16: Plan der Gartenschau „Erfurt blüht“ 1950 in: Baumann, M. 2004, 10 Abb.17: Wasserachse und Neuheitenschau - Übersichtsplan, W. Funcke 1961 in: Deutsche Gartenarchitektur 1/1961, S. 53 Abb.18: Stauden-Neuheiten - Übersichtsplan M 1:200, Göritz/ Funcke 25.1. 1963 Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur Abb.19,20: Staudenneuheitengarten - M 1:50, Göritz/ Funcke Juli 1963 Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur, coloriert von der Verfasserin Abb.21: Staudenpflanzungen auf der iga an der Cyriaksburg, Foto: in: Deutsche Gartenarchitektur 3/1961, S.89 Abb.22: Staudensichtungsgarten - Burggarten, Fotos: Hermann Göritz 1950 Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur Abb.23: Staudenvergleichsschau 1661, Foto: G. Gollwitzer in: Garten und Landschaft 8/1961, S. 243 Abb.24: Planausschnitt Wasserachse, W. Funcke 1961 in: Deutsche Gartenarchitektur 1/1961 Abb.25: Planausschnitt Übersicht Wasserachse, Übersichtsplan, W. Funcke 1961 in: Deutsche Gartenarchitektur 1/1961, S. 53 Abb.26-30: Pflanzplan an der Wasserachse, M:100 Blatt 1-3, Hermann Göritz 1969, Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur, Bearbeitung durch Verfasserin Abb.31-33: Wasserachse 2011, Fotos: A. Dill 2011 Abb.34: iga Erfurt Foerster-Garten, Terrassen I-XI, Übersichtsplan 1977 VEB Landbauprojekt Potsdam, 31.3.1977, M 1:100, Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur 171 172 ABBILDUNGEN Abb.35-38: iga Erfurt Foerster-Garten, Terrasse 5, Pflanzplan M 1:50 H. Göritz 1.5.1977 Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur, Bearbeitung durch Verfasserin Abb.39,40: iga Erfurt Foerster-Garten, Terrasse 8, Pflanzplan M 1:50 , H. Göritz 1.5.1977 Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur, Bearbeitung durch Verfasserin Abb.41: iga Erfurt Foerster-Garten, Terrasse 8 Foto: Göritz 1979, Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur Abb.42,43: iga Erfurt Foerster-Garten, Terrasse 12, Pflanzplan M 1:50, H. Göritz 1.5.1977 Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur, Bearbeitung durch Verfasserin Abb.44,45: iga Erfurt Foerster-Garten, Terrasse 12 , Foto: Göritz 1979 Nachlass H. Göritz Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, ohne Signatur Abb.46: Gestaltungsplan des Rosaceen-Gartens von W. Funcke, Mitarbeit H. Göritz in: Lipka,R. 2006: Erfurt - Botanisch-Dendrologischer Garten der Rosaceen, Hrsg. Stadtverwaltung Erfurt 2006, S.15 Abb.47: Der Rosaceen-Garten nach der Fertigstellung 1961 in: Lipka,R. 2006: Erfurt - Botanisch-Dendrologischer Garten der Rosaceen, Hrsg. Stadtverwaltung Erfurt 2006, S.14 Abb.48: Pflanzplan Garten der Rosacen M 1:100, H. Göritz 1958 in: Konzept zur Erhaltung und Restaurierung der Anlage, Büro für Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung Lipka und Partner 2001 Bearbeitung durch Verfasserin Abb. 49: Garten der Rosaceen, Konzept zur Erhaltung und Restaurierung der Anlage, Büro für Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung Lipka und Partner 2001, Fotodokumentation Abb.50: Pflanzplan Garten der Rosacen M1:100, H. Göritz 1958 in: Konzept zur Erhaltung und Restaurierung der Anlage, Büro für Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung Lipka und Partner 2001, Bearbeitung durch Verf. Abb.51: Pflanzplan Garten der Rosacen M1:100, H. Göritz 1958 in: Konzept zur Erhaltung und Restaurierung der Anlage, Büro für Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung Lipka und Partner 2001, Bearbeitung durch Verfasserin ABBILDUNGEN TEIL 4 ABBILDUNGSNACHWEIS Alle Colorierungen der Pläne stammen von der Verfasserin, die Grundlage bilden die jeweiligen Pläne von Hermann Göritz Abb.1, 23, 28, 59: Göritz, Plan Garten Fanselau; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.2, 50: Göritz, Plan Garten Frers; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.3, 46, 57, 60: Göritz, Plan Garten Maetzig; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.4, 65, 68: Göritz, Plan Garten Klüssendorf; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.5, 24, 31, 44, 45, 51, 53, 60, 62: Göritz, Plan Garten Seydel; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.6, 26, 37: Göritz, Plan Garten Schewe; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.7, 72, 73: Göritz, Plan Garten Petersen; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.8: Göritz, Plan Garten Keller; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.10, 63: Göritz, Plan Garten Boden, Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.11, 30, 39, 55: Göritz, Plan Garten Hofmeister; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.12, 35: Göritz, Plan Garten Rosenfeld; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.13, 66: Göritz, Plan Garten Klug; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.9, 64: Göritz, Plan Garten Thoms; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.14, 29, 59: Göritz, Plan Garten Hinz; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht 173 174 ABBILDUNGEN Abb.15 Göritz, Plan Garten Grundmann; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.16, 74 Göritz, Plan Garten Bräuer; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.17, 34 Göritz, Plan Garten Preiss; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.18, 19 Göritz, Garten Scheiwe; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht, Foto Göritz 1980 Abb.20, 80, 81 Göritz, Garten Bräuer, Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht, Foto Göritz 1989 Abb.21 Göritz, Garten Rättig, Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht, Foto Göritz 1980 Abb.22, 27, 59, 67, 69 Göritz, Plan Garten Bestmann; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.25, 33, 48, Göritz, Plan Garten Schulz; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.32, 52, 59 Göritz, Plan Garten Krüger; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.38, 60 Göritz, Plan Garten Bollhagen; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.36, 40, 41, 47 Göritz, H. Blütenstauden, Gräser Farne VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin, 1. Auflage 1982 Abb.49 Göritz, Plan Garten Mass; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.56 Farbverteilungsdiagramme nach Jahreszeiten für die ausgewählten Pflanzpläne von Göritz, erstellt von der Verfasserin nach den Pflanzenlisten entsprechend der Pläne von Göritz Abb.54, 61, 70 Göritz, Plan Garten Götting; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.58 Hammerbacher, Plan Garten Heidenhain; Archiv AMTUB, Inv. Nr. HH 0275,011 ABBILDUNGEN Abb.71 Göritz, Plan Garten Mieth; Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht A bb.75, 76 Garten Bräuer, Foto: H. Göritz 1989, Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.77, 82 Garten Bräuer, Foto: H. Göritz 1983, Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.78, 79 Garten Bräuer, Foto: H. Göritz 1982, Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.80, 83 Garten Bräuer, Foto: A. Dill 2012 Abb.84, 85, 86, 87, 89 Garten Klug, Foto A. Dill 2011 Abb.88 Garten Rättig, Foto: H. Göritz 1982, Nachlass Hermann Göritz; Staatsbibliothek Berlin-Preussischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Archiv, unveröffentlicht Abb.90 Nach Plänen von Göritz wieder hergestellte Pflanzung auf der Freundschaftsinsel Potsdam Foto: A. Dill 2012 TEIL 5 ABBILDUNGSNACHWEIS Abb. 91 Garten Bräuer, Foto: A. Dill 2012 Abb. 92, 93, 94 Nach Plänen von Göritz wieder hergestellte Pflanzung auf der Freundschaftsinsel Potsdam Foto: A. Dill 2012 175 176 ABBILDUNGEN TEIL 2 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle1: Auswahl der für die Arbeit relevanten Pläne von Mattern, Hammerbacher und Göritz aus der Zeit zwischen 1929 und 1948 Tabelle2: Legende Formensprache – Flächenaufteilung der Pläne – entspr. Colorierung durch die Bearbeiterin Tabelle3: Legende Formensprache – Flächenaufteilung der Pläne – entspr. Colorierung durch die Bearbeiterin Tabelle4: Farbhäufigkeiten – Auswertung der Pflanzpläne nach Farben pro Verfasser Tabelle 5: Farbe Weiss - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Tabelle 6: Farbe Gelb - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Tabelle 7: Farbe Violett - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Tabelle 8: Farbe Blau - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Tabelle 9: Farbe Rot - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Tabelle 10: Farbe Rosa - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Tabelle 11: Farbe Orange - Häufige Arten und Funktionen innnerhalb der Pflanzung Tabelle 12 : Legende Gehölze – entspr. Colorierung durch die Bearbeiterin Tabelle 13 : Legende Gehölze – entspr. Colorierung durch die Bearbeiterin TEIL3 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Pflanzen Regelpflanzpläne A2 und A3 Tabelle 2: Pflanzen Regelpflanzpläne A5, A6 und B6 Tabelle 3: Pflanzen Regelpflanzpläne A9 und A10 Tabelle 4: Pflanzen Regelpflanzpläne B10 Tabelle 5: Pflanzen Regelpflanzpläne A13, A15, B13 und B15 ABBILDUNGEN TEIL 4 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Ausgewählte Pflanzpläne von Hermann Göritz Tabelle 2: Von Göritz häufig verwendete Staudenarten und -sorten 177 ANHANG 2 ANHANG I N H A LT 1 . Planverzeichnis Göritz nach Name des Auftraggebers, Ort und Jahr 2 2. Ausgewählte Pläne der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher und Göritz von 1927-1949 8 3. Planzpläne und Blühzeittabellen zu den Plänen von 1927-1949 Alms Bumke Ventzki Bülow Diener Heidenhain Jekelius Rasehorn Steinke Graumann Krauss Ziegler Nordsieck 26 26 28 30 32 35 36 40 42 44 46 48 52 54 4. Häufig verwendete Stauden bei Mattern, Hammerbacher und Göritz 55 5. Gehölze nach Art der Verwendung 56 6. Pflanzenlisten zu den Regelpflanzplänen 58 7. Pflanzenlisten zu Plänen Eisnhüttenstadt 60 8. Pläne Eisenhüttenstadt 62 9. Schriftdokument iga 1971 67 10. Pläne iga Erfurt mit Pflanzenlisten 10.1 Bewährte Stauden 10.2 Neuheiten 10.3 Wasserachse 10.4 Foerster Garten 68 68 70 76 82 11. Privatgärten - Pläne, Pflanzpläne, Blühzeittabellen Fanselau Klüssendorf Frers Maetzig Seydel Schrewe Petersen Keller Götting Thoms Boden Röske Bestman Hofmeister Schulz 86 86 90 91 92 94 98 101 102 103 104 105 106 107 108 114 ANHANG Klug Preiss Rosenfeld Krüger Grundmann Hinz Bräuer 12. Privatgärten - Tabelle Gehölze nach Verwendungsform 3 117 118 118 119 122 124 127 128 4 ANHANG 1. PLANUNGEN VON GÖRITZ - NACH JAHR, NAME, ORT (NACH PLANVERZEICHNIS O. HILLER) PRIVATGÄRTEN AB 1946 1946 Winkler, Potsdam-Golm Böger, Bornstedt Rau,Heinrich, Potsdam Dr. Grude, Babelsberg 1948 Nordsieck, Berlin 1950 Pieck, Wilhelm, Kleinmachnow Prof. Haalck, Potsdam 1953 Jensch-Zeymer, Henny, Geltow, (Kr. Potsdam) 1954 Dr. med. Erich Stappenbeck, Bornstedt 1955 Prof.Dr. Gerhard Fanselau, Potsdam Prof. Dr. Hans Knöll, Jena, Beuthenbergstr.13 1958 Dr. H. Brandes, Babelsberg Roland Brettschneider, Caputh Wolfgang Klüssendorf, Magdeburg Dr.med. E. Frers, Leisnig, Kr Döbeln Prof. Otto Zedlitz, Babelsberg 1959 Dr. Friedrich W. Müller, Lehnin Prof. Dr. K.Metzig, Babelsberg Lenck, Teupitz, Kr. Königswusterhausen Wagner, Erfurt-Hochheim Rathey, Potsdam Drössler-Geissler, Osterode Dr. med. vet. Karl Klein, Wolgast Waltraud Petersen, Paulinenaue, Kr. Nauen Dr. Werner Strate, Ückeritz Dr. G. Ulrich, Dahlwitz-Hoppegarten, Kr. Strausberg Schacht, Brandenburg Greta Kuckhoff, Wandlitz Dr. Schmelzer, Babelsberg 1963 Prof. Hagemann, Bornim Hedwig Bollhagen, Marwitz, Kr. Oranienburg Inge Keller, Schauspielerin, Berlin-Niederschönhausen Gerald Götting, Berlin-Hirschgarten Prof. Wolfgang Langhoff, Teupitz, Kr. Königs-Wusterhausen 1965 Dietrich Hoffmann, Fredelsloh, Niedersachsen Dr.med.vet.Boden, Jerichow, Kr. Genthin Prof. Dr. Dr. Roehrer, Riemserort, Stkr. Greifswald Willy Schulze, Caputh Inge Keller, Berlin Niederschönhausen 1966 Manfred und Susanne Kandt, Ückeritz Usedom 1967 Dr. G. Kertzschner, Schöneiche, Kr. Fürstenwalde Wilhelm Neef, Kleinmachnow, Kr. Potsdam Dr. med. Lemke, Nedlitz Dr. med. Friedhelm Struck, Ferch, Kr. Potsdam Julius Neumann, Kösterbeck (Rostock, Post) 1968 Dr. med. Thoms, Genthin Dr. mad. Angerstein, Berlin 1969 G. Schmahl, Babelsberg Dr. Karl Brekow, Werder Dr. med. Christina Bestmann, Templin . Ahrensdorf Kurt und Martha Thamm-Schewe, Ückeritz Usedom 1960 Dr. Brettschneider, Babelsberg Prof. Dr. Vogler Seydel, Berlin Dr. von Quernheim, Berlin 1970 Werner G. Mag, Potsdam Prof. Dr. med. Schober, Neu-Fahrland, Kr. Potsdam Walter Heynowski, Kallinchen, Kr. Zossen Weikow-Hellmich, Petershagen 1961 Künzel, Berlin Dr. Mieth, Tierarzt, Wusterhausen, Kr. Kyritz Bussenius-Kraft, Babelsberg Prof. Dr. Seidel, Mahlsdorf Kurt Schewe, Architekt, Ückeritz Prof. Dr. Gehlen, Groß Glienicke 1971 Dr. med. dent. W. Hofmeister, Saalfeld 1962 Prof. Marcusson, Bad Saarow Dr. med. Hartwig Hesse, Caputh Prof. Dr. Rudolf Schick, Groß Lüsewitz, Graalmüritz, Kr. Rostock 1972 Dr. med. Ina Reuter, Koserow Usedom Dr. Ramson, Kleinmachnow, Kr.Potsdam Käthe Scheiwe, Neuruppin Erwin Jennerjahn, Bornim 1973 Siegfried Müller, Heinrichswalde, Kr. Ückermünde Wolf Zimmermann, Neuruppin ANHANG 1974 H. Eisenach, Altfriesack, Kr. Neuruppin Dr. Scheiwe, Beverstedt H.J. Giese, Neuruppin Dieter Tönse, Bornstedt, Potsdam Dr. Peter Hacke, Rangsdorf, Kr. Zossen Rudolf Maass, Diepholz (Westdeutschland) Dr. med. Rättig, Ferch, Kr. Potsdam 1975 Schwinning, Potsdam Hans-Joachim Schultz, Bornstedt, Potsdam Prof. W. Sitte, Halle Helga Röske, Potsdam 1975 Helmut Hesener, Bornstedt Kurt und Martha Thamm-Schewe, Ückeritz Usedom Dr. Peter Hacks, Kr. Zossen 1976 Schmidt, Zeuthen, Kr. Königswusterhausen Gustav Schmahl, Wilhelmshorst, Kr. Potsdam Walter Niemann, Babelsberg Prof.Dr. med. H. D. Neumann, Neu-Hohenfelde, Kr. Bad Doberan Editha Mund, Wusterwitz, Kr. Brandenburg Ekkehard und Gitta Bräuer, Brielow, Brandenburg Gerhard Rosenfeld, Rehbrücke, Kr. Potsdam Dipl. Ing. Ulrich Hübner, Ilmenau Frau Käthe Scheiwe, Neuruppin Helmut Hesener, Bornstedt 1977 G. Manzke, Wildberg, Kr. Neuruppin Dr. med. Hans Kuhlmey, Neuruppin Dr. Anton Klug, Bornstedt, Potsdam 1978 Prof. Dr. med. vet. E.G. Grünbaum, Wilhelmshorst, Kr. Potsdam Preiss, Ferch, Kr. Potsdam Bernhard Minetti, Hüningerstr. 20, Berlin 1979 Dr. Gerhard Schie, Caputh 1980 Hubert Hoffmann, Potsdam Balthasar und Heidi Otto, Werder-Inselstadt Dipl. Ing. P Schewe, Dresden-Bannewitz . Luise Winkelmann, Jerichow, Kr. Genthin Susanne Vollmer, Berlin Werner G. Mag, Potsdam 1981 Dr. med. vet. Krüger, Kläden Jürgen Pleister, Diepholz, Westdeutschland Dr. med. Margarete Rothenburg, Werder Rudolf Maass, Markona 5 1982 Karl Foerster, Senkgarten, Potsdam 1983 Dr. med. Werner Kressin, Kr. Bernau Dr. med. Grundmann, Wachow, Kr. Nauen 1984 Gramsch, Potsdam Blosz, Bad Brambach, Kr. Oelsnitz Peter Evert, Genthin 1985 Ursula Winnington, Wandlitz, Kr. Bernau Walter und Ingrid Krüger, Hessenhagen, Kr. Templin 1986 Hinz, Potsdam Dr. med. Hans Kuhlmey, Neuruppin 1987 Prof. Dr. med. vet. E.g. Grünbaum, Giesen, Westdeutschland 1989 Prof. Dr. E. Gottschalk, Magdeburg-Biederitz, Kr. Burg Krüger, Falkensee, Kr.Nauen Dr. phil. Schöne, Zschortau, Kr. Delitzsch 1990 H.J. Giese, Neuruppin 1992 Hotel und Landhaus Reinhard Muth, Kyritz 6 ANHANG ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE Garten der Rosengewächse, Erfurt 1940 Reichsautobahn Straßenmeisterei Niemegk 1959 VEB Wasserwirtschaft, Halberstadt Parkanlage Märkisch-Wilmersdorf, Kr. Zossen Brühler Garten, Erfurt Potsdamer Platz, Ferch, Kr. Potsdam Landwirtschafts- und Gartenbauausstellung der DDR, Markkleeberg, Kr. Leipzig Kulturpark Schwarzheide bei Ruhland, Kr. Senftenberg Garten der Rosengewächse, Erfurt 1941 Straßenmeisterei Niemegk 1942 Hafen Grossendorf, Reichswasserstraßenamt, Danzig 1946 Freilichtbühne Drachenhaus / Parkoper Sanssouci 1949 Waldfriedhof Ferch 1950 Forschungsauftrag Landschaftsdiagnose DDR 1951 Landschaftsgestaltung Oberspreewald – Vorplanung Perspektivplanung Landschaftsgestaltung Brandenburg 1952 Rasthof Börde, Autobahn Berlin – Hannover Schule Bornstedt Freundschaftsinsel Potsdam Eichenallee, Bornstedt 1953 Institut für Mikrobiologie, Jena Landschaftsgestaltung Oberspreewald 1954 Friedhof St. Strephan, Tangermünde, Kr. Stendal Ländliche Parke in Brandenburg Landschaftsgestaltung Oberspreewald 1955 Arboretum Lindstedt, Potsdam Perspektivplanung Fläming Landschaftliche Eingliederung des Rückhaltebeckens in Spremberg, Kr. Spremberg Ruppiner Platte Die natürlichen Landschaften der DDR Freundschaftsinsel Potsdam 1956 Institut für Mikrobiologie, Jena 1957 Rahmenplanung Teltower Platte – Nuthe-Niederung Rahmenplanung Nauener Platte – West Havelluch Landschaftsschutzgebiete 1958 Pflegeheim ‚Freundschaft‘, Saalow, Kr. Zossen Kulturpark ‚Schwarzheide‘ bei Ruhlandt, Kr. Senftenberg Institut für Pflanzenzüchtung Groß-Lüsewitz, Kr. Rostock 1960 Grünanlagen in Erfurt Tierpark Roter Berg, Erfurt Park Lindstedt, Anlagen für das Institut Biologie – Didaktik der Päd. Hochschule Potsdam Grünstreifen Leninallee zw. Tilsiter und Hausburgstraße, Berlin Ambulatorium Simplon / Gryphiusstr., Berlin Autobahn Berlin – Rostock 1961 Talsperre Pöhl und unteres Triebtal, II. Ausbaustufe, Kr. Plauen Ferienlager des VEB Gasversorgung Berlin in Ferch, Kr. Potsdam Grünfläche Rathaus- Ecke Klosterstraße, Berlin Grünfläche Boxhagener-, Ecke Kreutziger Str., Berlin Grünfläche / Spielplatz Markgrafendamm, Berlin Grünfläche Chausse- Ecke Boyenstr. , Berlin Grünfläche Chaussestr. 57-58 , Berlin Grünfläche Wilhelm Pieck Str. 158-160 , Berlin Tierpark Berlin 1962 Rosengarten Kyritz, Kr. Kyritz 1963 Internationale Gartenbauausstellung Erfurt Forschungsinstitut für Hydrologie, Berlin – Stechlinsee Bahnhofsvorplatz in Ückeritz , Usedom 1964 Internationale Gartenbauausstellung der DDR, Erfurt 1964 Polytechn. Oberschule Ückeritz, Usedom Friedhofserweiterung Fürstenberg havel, Kr. Gransee 1965 Forschungsanstalt für Tierseuchen, Insel Riems, Kr. Greifswald 1967 Schaugarten Zepernick, Kr. Bernau 1969 Schuttkippe ‚Quenz‘ VEB Stahl- und Walzwerk Brandenburg Park Wiesenburg, Kr. Belzig Krankenhaus Storkau / Elbe Kr. Stendal Friedrich Löffler Institut, Insel Riems, Kr. Greifswald ANHANG 7 Autobahn Berlin – Rostock Internationale Gartenbauausstellung Erfurt 1984 Karl Foerster Schule, Bornstedt 1970 Stadtpark Rhinow, Kr. Rathenow Studentenwohnheim Oberfeldstr. 111 – 132, BerlinBiesdorf Deutsche Reichsbahn Zentrale Betriebsakademie, Prerow 1987 Friedhof Bornstedt, Ältester Teil 1971 Schutzpflanzungen an Straßen in Berliner Außenbezirken Grünflächen am Lenindenkmal in Marzahna Kr. Jüterbog Ilmpark Weimar Studentenwohnheim Oberfeldstr. 111 – 132, BerlinBiesdorf NACHTRÄGE ZUM PLANREGISTER 1989 Grünanlage an der Kirche, Fahrland, Kr. Potsdam PRIVATE AUFTRÄGE 1946 1973 Gestaltung der Grünflächen in der Dorfstraße von Linum, Kr. Neuruppin Ilmpark Weimar SWB Ferienheim Bollmannsruh, Kr. Oranienburg Jenny Jugo Hagemann, Schauspielerin, Saacrow Golz, Berlin-Wannsee Frosch Dr. Edelbüttel Schröder Von Laab Bachmann Brüggemann Stahl 1947 1974 VEG Saatzucht, Malchow, Insel Poel Platz an der Schule, Bornstedt, Stkr. Potsdam Grünstreifen an der Lenin-Oberschule in Treuenbrietzen, Kr. Jüterbog Freundschaftsinsel, Potsdam Ilmpark, Weimar Alt, Juwelier, Xantenerstr., Berlin-Hasengraben Strippgen, Berlin-Dahlem Schmidt, Feuerbachstr. Dr. Fiebig Wiese Vogel, Grabstätte, Neuer Friedhof Potsdam 1949 Graumann 1951 Rothe 1958 Dr. Verchow, Uhlandstr.11, Potsdam Babelsberg 1964 Frau E. Fellenberg, Meisenweg 27, Borkheide, Mark, Kr. Belzig Dr. Morlock, Bismarck – Altmark, Kr. Kalbe 1965 W. Balke junior, Birkenweg 4, Königs-Wusterhausen, Neue Mühle Prof. Dr. Rapoport, Kuckhoffstr. 45, Berlin-Nieder schönhausen 1966 Paul Fittkau, Oranieburgerstr. 36, Hohenneuendorf, Kr. Oranienburg Ingrid Burgahn, Kalr-Liebknecht-Str. 24, Zscherndorf, Kr. Bitterfeld 1967 Frau Gehrmann, Birkenstr. 4, Straußberg Hermann Danell, Karl Liebknecht – Str. 2, Prettin-Elbe, Kr. Jessen Herr Graf, Am Dachsbau 8, Henningsdorf, Kr. Oranienburg 1968 Prof. Niemeyer Holstein, Koserow auf Usedom o.D. w Günther Kock, Am Anger 17, Zerbst 1972 Park Lindenau Kr. Senftenberg Internationale Gartenbauausstellung Erfurt 1975 VEG Saatzucht, Malchow, Insel Poel 1976 Forschungsanstalt für Lungenkrankheiten, Berlin-Buch Zentrale Prüfstelle für Landtechnik, Bornim, Stkr. Potsdam 1977 Internationale GartenbauausstellungErfurt 1978 Freundschaftsinsel, Potsdam 1979 Landschaftspark Ziesarer Landstraße, Brandenburg Freundschaftsinsel, Potsdam 1981 Forschungsanstalt für Schifffahrt-, Wasser- und Grundbau, Straße 7273, Potsdam 1982 Sanatorium Herz- und Kreislauferkrankungen, RosaLuxemburg Straße, Belzig Karl Foerster Gedenkstätte, Bornim 8 ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE 1930 Verwaltungsgebäude IG Farben Frankfurt/Main 1935 Sommerblumenausstellung am Funkturm Berlin Reichsautobahn 1936 RAB 1937 RAB 1938 RAB 1939 Reichdgartenschau Killesberg Stuttgart Zusammen mit Mattern? Autobahnrastplatz an der Wublitz nahe Ütz Straßenmeisterei Gramzow Reichs- und Landstraßen in Pommern und Grenzmark RAB Freundschaftsinsel Potsdam Pflanzpläne zusammen mit FMH 1940 Pflanzensoziologische Listen/Kartierung in Prag Müritz Mirow –Kanal RAB Königsberg Rabensteiner Forst 1941 Kriegsmarine Siedlung Pillau/Camstigall (Danzig) Steilufer der Weichsel Gleisschotterabbau Reichsstraße 1 Reichsstraße 380 Reichsstraße 78 Weitere Straßenbepflanzungen 1942 Verlauf der Bober zwischen Krossen und Kriebau Persante und Leitznitz in Pommern Kraftwerk Deichow OT Station Wjasma bei Moskau ANHANG Außenanlagen Russ Mitlitäradministration Große Weinmeisterstr, Potsdam 1949 Ausstellung Erfurt Sommerblumengarten in Leipzig Park Schmerwitz Musterdorf Wernitz Dorfanlage Metzdorf Windschutzpflanzung 1950 IGA Erfurt Friedhof Halbe Friedhof Zeuthen Potsdam, Verschiedene Projekte 1950-55 Gemeinde Wernitz und Metzdorf, Kr. Gardelegen Windschutzpflanzungen 1951 IGA Erfurt Landschaftgestalterische Maßnahmen in Neuholland Volksgut ‚Hammer‘, Kr. Oranienburg Landschaftsgestalterische Maßnahmen im Kr. Wittstock 1953 Ludwigsfelde, Kr. Zossen Freundschaftsinsel Potsdam Fürstenberg Kr. Gransee Post – Burg Pionierklubheim in ? Perspektivplanung Stalinstadt Kurpark Bad Freienwalde Freundschaftsinsel Potsdam 1955-56 Drehna / Luckau Kr. Luckau, Entwurf der Parkordnung 1956 VEB Jenapharm 1957 Gutachten über die künftige Gestaltung des Schlossparkes Oranienburg 1958-68 Inventur der ländlichen Parke im Bezirk Potsdam 1943 Brahe Stufe bei Oplawitz Gärtnerei Drontheim Norwegen 1959 Thurau, Landschaftsgestalterische Perspektive IGA Erfurt 1946 Ehemaliges Victoria Gymnasium Potsdam Russischer Offiziersclub, Berliner Str., Potsdam 1960 Autobahn Berlin-Rostock Aufstellung von Pflanzlisten für die Bepflanzung von Autobahnen Gutachten über landschaftsgestalterische Maßnahmen beim Bau der Autobahn Berlin-Rostock 1947 Sportplatz für die Russen in Potsdam Behlertstr, Potsdam ANHANG 1963 Zusammenstellung von Pflanzsortimenten HB Werkstätten in Marwitz, Kr. Oranienburg 1964 Betriebsberufsschule Frankfurt/ Oder Landschaftsgestalterische Grundsätze Typengrundlage für Freiflächen an Industrieanlagen und Wohnanlagen 1965 Wehrneubau ‚Stimmungsgraben‘, Kr. Brandenburg Standard Pflanzungen an Landstraßen Richtlinien für Pflanzungen an Verkehrswegen Ingenieurbiologische Bauweisen Typenkatalog Ingenieurbiologische Bauweisen 1965-66 Pflanzungen an Verkehrsanlagen Wohnungsbau Nauen Wohnungsbau Staaken 1966 Wohnungsbau Pritzwalk Wohnungsbau Werder Tiergesundheitsamt Potsdam Forstinstitut Potsdam Neubau Schleuße Brandenburg Polytechnische Oberschule Pritzwalk Schule Neustadt / Dosse , Kr. Kyritz Schule Bestensee, Kr. Königswusterhausen Schule Kleinmachnow, Kr. Potsdam Schule Rehbrücke, Kr. Potsdam Kinderkrippe Henningsdorf, Kr. Oranienbaum Kinderkrippe Pritzwalk Kindergarten Pritzwalk IGA Erfurt Grundstück in Caputh Kr. Potsdam Richtlinie für Pflanzungen an Schienenwegen 1967 Wohnungsbau Rathenow Schleuse Brandenburg Kanalisation und Kläranlage Brandenburg Kläranlage Rathenow Investitionskomplex Gemeinschaftszentrum Potsdam Rehbrücke Betriebsberufsschule für Wasserbau Kleinmachnow Schule Kleinmachnow Industriegelände Rehbrücke Kr. Potsdam Gehölzpflanzungen zu Stadtstraßen Studie zum Thema Gehölzpflanzungen an Stadtstraßen 1968 Uferpromenade Wandlitz, Kr. Bernau 1968-73 Rhinow, Stölln Kr. Rathenow und Linum Kr. Neuruppin Beratung zu ‚Schöner unsere Städte und Gemeinden‘ 9 1969 Schleuße Fürstenberg, Erweiterung Oberhafen Planerisches Gutachten – Pflanzenauswahl für die unterschiedlichen Standorte 1970 Schutzpflanzungen gegen Schneeverwehungen 1971 Schutzpflanzungen an Berliner Ausfallstraßen 1971-72 Inventur der ländlichen Parke im Bezirk Cottbus 1975 HOG ‚Historische Mühle‘ in Potsdam 1977 Rekonstruktion der Freundschaftsinsel 1981 Freundschaftsinsel: Übersichtstafeln, Erläuterung der vorhandenen Themenpflanzung oD Landschatsschutzgebiet bei Treuenbrietzen Park Senska und Wust 10 ANHANG 2. AUSGEWÄHLTE PLÄNE DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FOERSTER-MATTERN-HAMMERBACHER UND GÖRITZ TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25950 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Alms in Berlin-Zehlendorf Pflanzplan Stauden 1:50 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 46,00 x 57,00 cm Inv.-Nr. 25950 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 25.01.2010 um 10:52 Uhr an IP-Adresse 89.246.219.146. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 1600 x 1292 Pixel. ANHANG 11 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25386 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Dr. Bumke, Wandlitz-Wandlitzsee Lageplan gesamter Garten 1:100 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 33,00 x 130,00 cm Inv.-Nr. 25386 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 12.03.2011 um 08:22 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 1600 x 415 Pixel. 12 ANHANG TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25969 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Dr. Bumke, Wandlitz-Wandlitzsee Pflanzplan Stauden 1:50 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 53,00 x 73,00 cm Inv.-Nr. 25969 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 25.03.2011 um 09:54 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2176 Pixel. ANHANG 13 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25968 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Ventzki, Berlin-Dahlem Pflanzplan 1:50 Handzeichnung Tusche, Bleistift auf Transparent 55,00 x 106,00 cm Inv.-Nr. 25968 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 25.03.2011 um 10:00 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 1555 Pixel. 14 ANHANG TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25943 Hermann Mattern (1902-1971) Garten von Bülow, Waren/Müritz Pflanzplan 1:100 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 68,00 x 98,50 cm Inv.-Nr. 25943 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 23.03.2011 um 16:27 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2099 Pixel. ANHANG 15 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 24008 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Hermann Diener, Berlin-Zehlendorf Lageplan mit Gartenplan und Pflanzschlüssel 1:100, Pergola und Bank 1:20 Reprofotografie Foto auf Papier 18,00 x 24,00 cm Inv.-Nr. 24008 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 11.03.2011 um 15:05 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 1600 x 1195 Pixel. 16 ANHANG TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. F 8649 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Hermann Diener, Berlin-Zehlendorf (1936) Blick auf Terrasse Foto Foto auf Papier 19,9 x 18,5 cm Inv.-Nr. F 8649 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 15.11.2011 um 15:36 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 2790 x 3000 Pixel. ANHANG 17 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. HH 0275,009 Herta Hammerbacher (1900-1985) Garten Dr. Heidenhain, Kleinmachnow Lageplan mit Gehölzpflanzskizze 1:100 Handzeichnung Bleistift und Tusche auf Transparent 49,8 x 60,4 cm Inv.-Nr. HH 0275,009 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 10.03.2011 um 16:17 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2474 Pixel. 18 ANHANG TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. HH 0275,011 Herta Hammerbacher (1900-1985) Garten Dr. Heidenhain, Kleinmachnow Lageplan mit Staudenpflanzplan 1:50 Handzeichnung Tusche auf Transparent 82 x 106,2 cm Inv.-Nr. HH 0275,011 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 09.03.2011 um 16:40 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2317 Pixel. ANHANG 19 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. HH 0116,009 Arbeitsgemeinschaft Foerster, Mattern, Hammerbacher Garten Jekelius, Berlin-Zehlendorf Lageplan mit Pflanzplan 1:50 Handzeichnung Tusche und Bleistift auf Transparent 74 x 77,7 cm Inv.-Nr. HH 0116,009 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 09.03.2011 um 16:18 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2856 Pixel. 20 ANHANG TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. HH 0110,002 Herta Hammerbacher (1900-1985) Garten Rasehorn, Kleinmachnow Pflanzplan 1:50 Handzeichnung Tusche auf Transparent 52,00 x 83,50 cm Inv.-Nr. HH 0110,002 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 09.03.2011 um 16:25 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 1891 Pixel. ANHANG 21 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. HH 0067,001 Herta Hammerbacher (1900-1985) Garten Steinke, Berlin-Eichkamp Pflanzplan 1:50 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 63,00 x 92,60 cm Inv.-Nr. HH 0067,001 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 09.03.2011 um 16:50 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2048 Pixel. 22 ANHANG TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25390 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Graumann in Berlin-Zehlendorf Pflanzplan Gehölze und Stauden 1:50 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 57,50 x 97,50 cm Inv.-Nr. 25390 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 17.02.2010 um 10:01 Uhr an IP-Adresse 89.246.198.112. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 1600 x 942 Pixel. ANHANG 23 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25953 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Krauss in Schwarzenberg (1929) Pflanzplan Stauden 1:50 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 57,00 x 82,90 cm Inv.-Nr. 25953 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 01.03.2010 um 11:10 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2088 Pixel. 24 ANHANG TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. 25954 Hermann Mattern (1902-1971) Garten Krauss in Schwarzenberg (1929) Pflanzplan Stauden 1:50 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 64,00 x 80,80 cm Inv.-Nr. 25954 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 01.03.2010 um 11:13 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 2378 Pixel. ANHANG 25 TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. HH 0153,004 Herta Hammerbacher (1900-1985) Garten Ziegler, Forst-Scheuno Pflanzplan mit Plattenwegen 1:50 Handzeichnung Bleistift auf Transparent 78,00 x 146,80 cm Inv.-Nr. HH 0153,004 (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. Bereitgestellt am 08.03.2011 um 15:46 Uhr für Antje Dill. Nutzung nur zum privaten und wissenschaftlichen Gebrauch. Auflösung: 3000 x 1596 Pixel. 26 ANHANG 3. PFLANZPLÄNE COLORIERT UND BLÜHZEITTABELLEN MATTERN: GARTEN ALMS ANHANG Mattern - Garten Alms Schattenstauden Helleborus niger Primula acaulis (=vulgaris) Hepatica triloba (=nobilis) Bergenia cordifolia Aquilegia haylodgensis Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Polygonum sericeum (=Aconogonon sericeum) Primula japonica Crambe cordifolium Corydalis lutea Potentilla atrosanguinea ‘Gibsons Scarlet’ Althaea ficifolia (=Alcea f.) Macleaya cordata Hypericum calycinum Anemone japonicum ‚H.Jobert‘ Chrysoboltonia pulcherrima Pyracantha Pyracantha Rhododendron Hybr. – leuchtend rot Stauden Pulmonaria azurea Pulmonaria azurea Anchusa myosotidiflora = Brunnera macrophylla Anchusa myosotidiflora = Brunnera macrophylla Anchusa myosotidiflora = Brunnera macrophylla Anchusa myosotidiflora = Brunnera macrophylla Anchusa myosotidiflora = Brunnera macrophylla Iberis sempervirens Schneeflocke Lathyrus vernus Paeonia officinalis ‘Alba plena’ Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purpurocaerulea) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purpurocaerulea) Dicentra spectabilis Doronicum cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordifolium (= D. columnae) Heracleum lanatum Lupinus polyphyllus ‘Happiness’ Anchusa italica ‚Pride of Dover‘ Oenothera missouriensis Oenothera missouriensis Geranium Ibericum platypetalum (= G. magnificum) Geranium Ibericum platypetalum (= G. magnificum) Helenium Bigelovii Superbum (‘Bishop’) Alyssum argenteum Alyssum argenteum Erigeron speciosus Geranium endressii Gypsophila Hybr. Rosenschleier Verbascum vernale (=nigrum) Geum Borisii Achillea filipendulina ‚Parkers Variety‘ Coreopsis verticillata Delphinium Bornimer Hybriden Delphinium Bornimer Hybriden Chrysanthemum maximum ‚Gruppenstolz‘ Helenium Hybr. Moerheim Beauty Phlox paniculata ‘Evangeline’ Heliopsis Hybr. Monarda didyma splendens Monarda didyma splendens Monarda didyma splendens Phlox paniculata ‚Spätrot‘ Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Aster amellus ‘Kobold’ Rudbeckia nitida Herbstsonne Rudbeckia nitida Herbstsonne Cimicifuga hybr. ‚Armleuchter‘ Aster amellus cassubicus Aster ericoides ‚Erlkönig‘ Viburnum rhytidophyllum Viburnum rhytidophyllum Gehölze Carpinus betulus - Hecke Laburnum Rosa H. Löns Syringa 0-30 cm 31-70 cm 71-150 cm <150 cm 27 Höhenstufe I XII - III II - IV III - IV III - V V - VI V - VI V - VI V - VI V - VII V - IX VI - VII VI - IX VII - VIII VII - IX VIII - X weiß weißgelb violett rosa rot-weiß violett weiß violett weiß gelb rot rosa grauweiß gelb weiß III - IV III - IV IV - V IV - V IV - V IV - V IV - V IV - V IV - V V V - VI blau blau blau blau blau blau blau weiß violettrosa weiß blauviolett 25 V - VI blauviolett 30 V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VIII V - IX V - IX V - IX VI VI VI - VII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - IX VI - IX VI - IX VI - X VI - X VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII-IX VIII - IX VIII - X VIII - X IX - X IX - X IX - XI rosa gelb gelb gelb gelb gelb weiß violett blau gelb gelb violett violett gelb gelb gelb violett rosa rosa gelb orangerot gelb gelb blau blau weiß orangerot pink gelb rot rot rot rot gelb violettrosa gelb gelb weiß hellviolett hellviolett 40 25 10 10 30-40 60 70 100 40 160 20 50 150-200 250 30 90 25 40 40 40 40 40 20 30 50 30 50 50 50 50 50 100-300 100 80 20 20 40 40 60 20 20 40-70 40 40 100 30 120 50 80-120 80-120 60 100 70-90 100 60 60 60 100 80 40-60 200 200 140 40-60 100-120 II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 28 ANHANG MATTERN: GARTEN BUMKE ANHANG Mattern - Garten Bumke Stauden am Haus 1 Aquilegia haylodgensis Dicentra spectabilis Anchusa italic opal Corydalis lutea Dictamnus caucasica Gypsophila repens ‚Rosea‘ Lavandula vera (=angustifolia) Salvia nemorosa ‚Superba‘ Althaea ficifolia (=Alcea f.) Helenium hybridum ‘Crimson Beauty’ Monarda didyma splendens Aster ericoides ‘Golden Spray’ Cimicifuga hybrida ‘Armleuchter’ Stauden am Haus 2 Doronicum cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordifolium (= D. columnae) Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Chrysanthemum maximum ‘Ophelia’ (=Leucanthemum maximum) Helianthemum hybr. ‘Golden Queen’ Viola gracilis ‘Lord Nelson’ Viola gracilis ‘Lord Nelson’ Oenothera missouriensis Potentilla atrosang. ‘Gibsons Scarlet’ Althaea ficifolia (=Alcea f.) Delphinium hybr. ‘Gletscherwasser’ Delphinium hybr. ‚Berghimmel‘ Delphinium Hybr. ‘Nachthorn’ Macleaya cordata Phlox paniculata ‘Septemberschnee’ Aster amellus ‘Ultramarin’ Monarda didyma splendens Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Anemone japonica ‘Honorine Jobert’ Aster novi belgii ‘Blue Gem’ Paeonia ‚Festiva Maxima‘ Aster dumosus ‚Victor‘ Pflanzung am Haus beginnend 1. Terrasse Iberis sempervirens ‘Schneeflocke’ Iberis sempervirens ‘Schneeflocke’ Iris pumila cyanea Aster subcaeruleus ‘Wartburgstern’ (=tongolensis) Helianthemum hybr. ‘Golden Queen’ Rodgersia tabularis Helianthemum hybr. ‘Ben Lui’ Berberis stenophylla Euonymus radicans 2. Terrasse (zwischen den Mauern und am Weg) Helleborus niger Primula acaulis (=vulgaris) Erica carnea + Erica carnea ‘Alba’ Erica carnea Erica carnea vivelli Bergenia cordifolia Bergenia cordifolia Bergenia cordifolia Pulmonaria azurea Anchusa myosotidiflora = Brunnera macrophylla Brunella grandiflora Brunella grandiflora Brunella grandiflora Brunella grandiflora Brunella grandiflora Ajuga reptans Helianthemum hybr. ‘Golden Queen’ Linum flavum Oenothera missouriensis Oenothera missouriensis Oenothera missouriensis Helianthemum hybr. ‘Ben Lui’ Armeria maritima Euphorbia epithymoides Euphorbia epithymoides Stachys lanata Stachys lanata Stachys lanata Stachys lanata Stachys lanata Stachys lanata Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purpurocaerulea) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purp.) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purp.) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purp.) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purp.) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purp.) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purp.) Lithospermum purpureo-coeruleum (=Buglossoides purp.) Primula japonica 29 Höhenstufe I V - VI V - VI V - VIII V - IX VI - VII VI - VIII VI - VIII VI + IX VI - IX VII - VIII VII - IX IX - X IX - X rot-weiß rosa blau gelb rötlich zartrosa violett violett rosa orange rot weißgelb weiß gelb gelb violett weiß gelb violett violett gelb rot rosa blau blau blau grauweiß weiß blau rot gelb weiß blau weiß weiß hellblau violett gelb weiß / grün weiß weißgelb rot/weiß rot rot rosa rosa rosa blau blau violett violett violett violett violett violett gelb gelb gelb gelb gelb rosa-rot grüngelb grüngelb silbergrün / violett silbergrün / violett silbergrün / violett silbergrün / violett silbergrün / violett silbergrün / violett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett violett XI XII 30 V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI X 20 50 50 30 30 30 30 30 30 V - VI IX 25 10 40 40 40 30-40 30-40 30-40 25 40 10 - 30 10 - 30 10 - 30 10 - 30 10 - 30 15 20 20 20 20 20 V - VII V - VII V - VII V - VII V - VII V - VII V - VII V - VII V - VII VIII 30 XII - III II - IV III - V III - V III - V III - V III - V III - V III - V IV - V IV - IX IV - IX IV - IX IV - IX IV - IX V - VI V - VII V - VIII V - IX V - IX V - IX VII 20 20 20 30-45 20 100 immergrün VI 20 10 10 20 50 150-200 150 150 150 250 100 50 60 80 80 90 IV - V IV - V IV - V V - VI V - VII VI - VII V 40-70 V - VII V - VIII V - VIII V - IX VI - VII VI - IX VI - X VI - X VI - X VII - VIII VII - VIII VII - IX VII - IX VII - IX VIII - X X IV 50 50 70 V - VII III 60 40 80 20 80 40 35 40 150-200 50-60 60 90 100-120 V - VI V - VI V - VI II 30 30 30 30 30 30 30 40 0-30 cm 31-70 cm 71-150 cm <150 cm 30 ANHANG MATTERN: GARTEN VENTZKI ANHANG Mattern - Garten Ventzki Terrasse – Hausecke Aubrieta Iberis sempervirens Cerastium Cerastium Veronica ‘Shirley Blue’ Helianthemum Oenothera missouriensis Potentilla ‘Gibsons Scarlet’ Alyssum argenteum Gypsophila Helenium bigelovi Superbum (=Bishop) Lavandula Linum perenne Althaea ficifolia Delphinium Lavatera Thymus villosus Rudbeckia nitida Aster amellus ‘Kobold’ Avena candida (=Helictotrichon) Aster ‘King of the Belgiens’ Berberis gagnepagnii (=lanceifolia) Cotoneaster Potentilla fruticosa ‚Farreri‘ Potentilla fruticosa ‚Farreri‘ Taxus + Saxifraga agriculata’ Staudenbeet am Haus beginnend Primula Alyssum saxatile Alyssum argenteum Arabis alpine Doronicum Iberis Cerastium Anchusa Oenothera Geranium grandiflorum Geranium platypetalum (= x magnificum) Achilla filipendula ‚Parkers var.‘ Lychnis chalcedonica Polemonium Erigeron speciosus Helenium bigelovi Superbum (=Bishop) Lavandula Althaea ficifolia Althaea ficifolia Delphinium ‘Berghimmel‘ Delphinium ‘Bornimer Hybriden’ Delphinium ‘Gletscherwasser’ Delphinium ‘Havelland’ Delphinium ‘Kirchenfenster’ Delphinium ‘Morgenstrahl Geum Borisii Geum Borisii Salvia nemorosa Phlox ‘Württembergia’ Phlox ‘Württembergia’ Helenium ‘Crimson Beauty’ Helenium ‘Crimson Beauty’ Macleaya cordata Macleaya cordata Phlox ‚Lord Raleigh‘ Thymus villosus (unter Rosen) Artemisia stelleriana Calimeris Helenium ‚Baronin Linden‘ Phlox ‚Sommerkleid‘ Rudbeckia nitida Rudbeckia nitida Rudbeckia nitida Veronica spicata Aster amellus ‚Kobold‘ Anemone ‘Honorine Jobert’ Anemone ‘Honorine Jobert’ Solidago Aster novi belgii ‘Heiderose’ Aster ericoides ‘Snowdrift’´(‚Snowflurry‘) Staudenfläche Heidegarten Erica + Calluna Primula acaulis+ Primula denticulata Erica carnea vivelli Campanula + Cerastium Stachys lanata + Aubrieta Oenothera + Linum perenne Oenothera + Campanula Oenothera + Geranium Thymus serpyllum coccineus Delphinium + Antennaria Sedum ochroleucum Achillea hybrida ‚Schwefelblüte‘ Dianthus deltoides Erigeron + Geum Lavandula Achillea filiendulina ‚Parkers Variety‘ Achillea filiendulina ‚Parkers Variety‘ Salvia Thymus villosa Aster amellus ‘Oktoberkind’ Helenium ‘Crimson Beauty’ Helenium ‘Baronin Linden’ Origanum Artemisia pontica Aster cordifolius ‚Kobold‘ und ‚Ideal‘ Anemone + Malva Avena candida (=Helictotrichon) Hypericum Monarda Veronica Berberis thunbergii Höhenstufe I IV - V IV - V V - VI V - VI V - VII V - VIII V - IX VI - VII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - IX VI - X VII - VIII VII - VIII VII - IX VIII - IX blauviolett weiß weiß weiß blau gelb gelb rot gelb weiß goldgelb violett blau rosa blau hellrosa rosa gelb violettrosa blaugrün VI - X VI - X gelb gelb III - IV IV - V IV - V IV - V IV - V IV - V V - VI V - IX V - IX VI VI VI - VII VI - VII VI - VII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - IX VI - IX VI - X VI - X VI - X VI - X VI - X VI - X VI - IX VI - IX VI + IX VII VII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VIII - IX VIII - X VIII - X VIII - X IX - X IX - X gelb gelb gelb weiß gelb weiß weiß blau gelb blauviolett blauviolett gelb rot violett violett goldgelb violett rosa rosa blau blau blau blau blau blau orangerot orangerot violett pink pink orange orange grauweiß grauweiß violett rosa silbergrau weiß gelb rosa gelb gelb gelb blau violettrosa weiß weiß gelb violett weiß 10 20 20 15 50 20 20 80 20 30 40 90 100 60-80 40-70 60 35 180 180 150-180 150-180 150-180 150-180 150-180 150-180 30 30 40 80 80 50-60 50-60 250 250 80 10 20 80 110-160 90 200 200 200 20-40 40-60 80 80 70-100 130 15-20 XII-II / VII-III III - IV III - V ?/ V-VI V-VII/IV-V V - IX / VI - VIII V - IX / ? V - IX / V - IX VI-X / V-VI VI VI - VII VI - VIII VI - VIII / VI - VIII VI - VIII VI - IX VI - IX VI + IX VII - VIII VII - IX VII - VIII VII - IX VII - IX VIII - X IX - X rosa gelb rot violett / weiß silbergrün/violett gelb / blau gelb / violett gelb / violett rosa blau / weiß gelb hellgelb rosa-rot hellviolett / orange-rot violett gelb gelb violett rosa hellviolett orange gelb rosaviolett silbergrün / gelb hellviolett rosa blaugrün gelb 25 / 15 10 20 ?/10 30/10 20 / 40 20 / 20 / 5 150 / 15 10 60 15 70 / 40 blau 31 10 20 10 10 15-20 15 20 50 20 100 60 35 40 180 150 150 10 200 40-60 35 120 120 40 10 50 50-60 110-160 40 25-60 120 II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 32 ANHANG MATTERN: GARTEN BÜLOW ANHANG Mattern - Garten Bülow Stauden Primula veris acaulis Primula veris Eliator Doronicum Iris pumila Waldsteinia geoides Anchusa myosotidiflora (=Brunnera macrophylla) Anchusa myosotidiflora (=Brunnera macrophylla) Delphinium chin. Delphinium chin. Anthericum liliago Dicentra Iris sibirica ‘Perrys Blue’ Mertensia Mertensia Sisyrinchum Geranium platypetalum (= x magnificum) Nepeta mussini Linum flavum Digitalis ambigua (=grandiflora) Digitalis ambigua (=grandiflora) Digitalis ambigua (=grandiflora) Sedum ochroleucum Dictamnus Polemonium Polemonium Polemonium Polemonium Achillea millefolium ‘Cerise Queen’ Delphinium grandiflorum Dianthus deltoides Dianthus deltoides Geum Gypsophila repens ‚Rosenschleier‘ Platycodon mariesii Platycodon mariesii Platycodon mariesii Verbascum vernale (=nigrum) Verbascum pannosum Verbascum pannosum Verbascum pannosum Linum perenne Achillea Achillea Achillea Coreopsis verticillata Coreopsis verticillata Erodium Geum borisii Geum borisii Oenothera speciosus Oenothera speciosus Oenothera speciosus Salvia nemorosa Salvia nemorosa Salvia nemorosa Salvia nemorosa Delphinium ‘Bornimer Hybride’ Delphinium ‘Bornimer Hybride’ Delphinium ‘Bornimer Hybride’ Phlox ‘Württembergia’ Aconitum Aconitum Aconitum Cimicifuga racemosa Inula ensifolia Teucrium chamaedris Anaphalis Anaphalis Aster amellus ‚Rudolf Goethe‘ Helenium Origanum officinalis Sidalcea Solidago ‘Goldstrahl’ Solidago ‘Goldstrahl’ Veronica spicata Veronica spicata Veronica spicata Veronica spicata Veronica spicata Aster frikarti Aster frikarti Aster frikarti Briza media Anemone vitifolia Anemone vitifolia Anemone vitifolia Satureja montana Satureja montana Anemone ‘Honorine Jobert’ 33 Höhenstufe III - IV III - IV IV - V IV - V IV - VI IV - V IV - V IV - V IV - V V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VII V - IX V - VIII VI VI VI VI VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI + IX VI + IX VI + IX VI + IX VI - X VI - X VI - X VII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - VIII VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - X VII - X VII - X VII - X VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - X gelb gelb gelb violett gelb blau blau blau blau weiß rosa hellblau blau blau violett blauviolett violett gelb gelb gelb gelb gelb rötlich violett violett violett violett kerminrot blau rosa-rot rosa-rot gelb-orange-rot zartrosa blau blau blau gelb gelb gelb gelb blau gelb gelb gelb gelb gelb rosa orangerot orangerot hellrosa hellrosa hellrosa violett violett violett violett blau blau blau pink blau blau blau weiß gelb rosa silbergrau silbergrau lavendelblau gelb rosaviolett rosa gelb gelb blau blau blau blau blau violett violett violett hellviolett weiß weiß weiß blaßrosa blaßrosa weiß I 10 10 50 10 20 40 40 30 - 45 30 - 45 50 60 50-85 15 15 20 60 40-50 20 80 80 80 10 80 60-80 60-80 60-80 60-80 70 30-50 15 15 30-40 40 40-70 40-70 40-70 100 120 120 120 40 80 -100 80 -100 80 -100 60 60 10-50 30 30 30 30 30 40 40 40 40 150 150 150 80 120 120 120 200 25 20 50 50 50 130 40 70 50-80 50-80 20-40 20-40 20-40 20-40 20-40 60 60 60 60 50 50 50 30 30 80 II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 34 ANHANG Rudbeckia nitida ‘Herbstsonne’ Rudbeckia nitida ‘Herbstsonne’ Aster cordifolius ‘Ideal’ Chrysanthemum arcticum (=Dendranthema arcticum) Aster novi belgii ‚Blue Gem‘ Festuca glauca (=cinerea) Festuca glauca (=cinerea) Yucca filamentosa Polygonum Teucrium chamaedrys Teucrium chamaedrys Teucrium chamaedrys G - Cytisus praecox G - Juniperus sabina G - Magnolia stellata G - Pinus montana G - Rhododendron micropetalum? Stauden am Eingang Alyssum saxatile Alyssum saxatile Doronicum Doronicum Doronicum Doronicum Centaurea montana Dicentra Dicentra Geranium Ibericum platypetalum (= G. magnificum) Dianthus cruentus Polemonium Polemonium Polemonium Achillea Geum borisii Salvia nemorosa Sidalcea Sidalcea Sidalcea Veronica spicata Veronica spicata Aster frikarti Aster frikarti Anemone vitifolia Anemone vitifolia Chrysanthemum ‘Herbstbrokat’ Potentilla ‚Midsummer‘ Cotoneaster praecox Viburnum carlesii Viburnum carlesii Juniperus ‚Pfitzer‘ Juniperus ‚Pfitzer‘ Rosa hugonis Rosa hugonis VIII - X VIII - X IX - X IX - X X gelb gelb hellviolett weiß blau graugrün graugrün 200 200 120 30 90 20-30 20-30 immergrün immergrün immergrün IV - V IV - V IV - V IV - V IV - V IV - V V - VI V - VI V - VI VI VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - IX VI - IX VI + IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - X VII - X VIII - IX VIII - IX X - XI gelb gelb gelb gelb gelb gelb blau rosa rosa violett rot violett violett violett gelb orangerot violett rosa rosa rosa blau blau violett violett weiß weiß kupferrot 20 20 50 50 50 50 40 60 60 40 50 60-80 60-80 60-80 80 -100 30 40 70 70 70 20-40 20-40 60 60 50 50 60 ANHANG MATTERN: GARTEN DIENER 35 36 ANHANG HAMMERBACHER: GARTEN HEIDENHAIN ANHANG 37 38 ANHANG Hammerbacher - Garten Heidenhain Stauden am Weg (2) Blüte Farbe Primula veris Eliator Primula veris Eliator Primula veris Eliator Primula acaulis (=vulgaris) Primula acaulis (=vulgaris) Anchusa myosotidifolia Anchusa myosotidifolia Luzula sylvatica Luzula sylvatica Luzula sylvatica Luzula sylvatica Luzula sylvatica Luzula sylvatica Luzula sylvatica Heracleum mantegazzianum Heracleum mantegazzianum Aquilegia haylodgensis Aquilegia haylodgensis Dicentra spectabilis Dicentra spectabilis Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Saxifraga umbrosa (urbium) Corydalis lutea Corydalis lutea Digitalis purpurea gloxiniaeflora Digitalis purpurea gloxiniaeflora Digitalis purpurea gloxiniaeflora Digitalis purpurea gloxiniaeflora Aruncus Aruncus Aruncus Salvia nemorosa Salvia nemorosa Hemerocallis citrina Monarda didyma splendens Monarda didyma splendens Anemone japonica ‘Honorine Jobert’ Anemone japonica ‘Honorine Jobert’ Vinca minor Miscanthus chinensis ‚Gracillimus‘ Stauden Heidegarten (3) Erica ‚Winterbeauty‘ 2 Erica ‚Winterbeauty‘ 2 Calluna vulgaris 5 Calluna vulgaris 5 Calluna vulgaris 5 Calluna vulgaris 5 Calluna vulgaris 5 Erica carnea alba 2 Erica carnea alba 2 Erica carnea alba 2 Erica carnea alba 2 Erica carnea vivelli Erica carnea vivelli Avena candida (=Helictotrichon) Avena candida (=Helictotrichon) Avena candida (=Helictotrichon) Stachys lanata Stachys lanata Thymus serpyllum coccineus Thymus serpyllum coccineus Campanula carpatica Campanula carpatica Campanula carpatica ‘Alba’ Campanula carpatica ‘Alba’ Verbascum vernal Verbascum vernal Verbascum vernal Verbascum vernal Dianthus deltoides 1 Verbascum pannosum Verbascum pannosum Verbascum pannosum Verbascum pannosum Thymus villosa Thymus villosa Anemone vitifolia Anemone vitifolia Anemone vitifolia Anemone vitifolia Calluna elegantissima 3 Calluna elegantissima 3 Calluna elegantissima 3 Cimicifuga Cimicifuga Teucrium chamaedrys Teucrium chamaedrys III - IV III - IV III - IV II - IV II - IV IV-V IV-V gelb gelb gelb weißgelb weißgelb blau blau graugrün graugrün graugrün graugrün graugrün graugrün graugrün weiß weiß rot-weiß rot-weiß rosa rosa rot rot rot weiss-rosa gelb gelb rosarot rosarot rosarot rosarot weiss weiss weiss violettblau violettblau hellgelb rot rot weiß weiß V-VI V-VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V-VI V - IX V - IX VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-IX VI-IX VII-VIII VII - IX VII - IX VIII - X VIII - X XI-IV XI-IV VII-III VII-III VII-III VII-III VII-III II-V II-V II-V II-V III - V III - V V - VII V - VII V - IX V - IX VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VII - VIII VII - VIII VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX IX-X IX-X IX-X IX - X IX - X rosa rosa rotviolett rotviolett rotviolett rotviolett rotviolett weiss weiss weiss weiss rot rot blaugrün blaugrün blaugrün silbergrün / violett silbergrün / violett rosa rosa violett violett weiss weiss gelb gelb gelb gelb rot gelb gelb gelb gelb rosa rosa weiß weiß weiß weiß weiss weiss weiss weiß weiß immergrün immergrün Höhenstufe Höhe 10 10 10 10 10 50 50 100-300 100-300 60 60 40 40 70 70 70 30 20 20 120 120 120 120 120 120 120 50 50 90 60 60 80 80 20 20 15 15 15 15 15 20 20 20 20 20 20 30 30 5 5 20 20 20 20 150 150 150 150 15 120 120 120 120 10 10 50 50 50 50 30 30 30 140 140 I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII ANHANG Stauden (1) Aubrieta Aubrieta ‘Dr. Mules’ Iberis sempervirens Iberis sempervirens Iberis sempervirens Iberis sempervirens Phlox subulata ‚G.F.Wilson‘ Euphorbia epithymoides = polychroma Euphorbia epithymoides = polychroma Euphorbia epithymoides = polychroma Papaver orientale ‘Sturmfackel’ Papaver orientale ‘Sturmfackel’ Polemonium richardsonii Polemonium richardsonii Polemonium richardsonii Helianthemum ‚Golden Queen‘ Helianthemum ‚Golden Queen‘ Helianthemum ‚Rubin‘ Helianthemum ‚Rubin‘ Achilla filipendula ‚Parkers var.‘ Achilla filipendula ‚Parkers var.‘ Achilla filipendula ‚Parkers var.‘ Potentilla ‘Gibsons Scarlet’ Gypsophila x Rosenschleier Gypsophila paniculata Gypsophila paniculata Linum perenne Achillea filipendula ‘Parkers Varietät’ Achillea filipendula ‘Parkers Varietät’ Achillea filipendula ‘Parkers Varietät’ Geum x borisii Geum x borisii Geum x borisii Geum x borisii Delphinium ‚Bornimer Hybr.‘ Delphinium ‚Bornimer Hybr.‘ Delphinium ‚Bornimer Hybr.‘ Delphinium ‚Bornimer Hybr.‘ Leucanthemum Leucanthemum Rudbeckia nitida Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Phlox paniculata Phlox paniculata Phlox paniculata Phlox paniculata Aster ‚Wunder von Stäfa‘ Aster ‚Wunder von Stäfa‘ Chrysanthemum ‚Altgold‘ Chrysanthemum ‚Altgold‘ Chrysanthemum ‚Altgold‘ Chrysanthemum ‚Altgold‘ Aster ericoides ‘Snowdrift’´(‚Snowflurry‘) Aster ericoides ‘Snowdrift’´(‚Snowflurry‘) Aster novi belgii ‘Blue Gem’ Aster novi belgii ‘Blue Gem’ Aster novi belgii ‘Blue Gem’ Iris germanica Iris germanica Iris germanica Iris germanica IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-VI IV-VI IV-VI V-VI V-VI V-VII V-VII V-VII V-VIII V-VIII V-VIII V-VIII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-IX VI-IX VI-IX VI-IX VI-IX VI-IX VI-IX VI-X VI-X VI-X VI-X VII-IX VII-IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII-IX VII-IX VII-IX VII-IX VIII-IX VIII-IX VIII-X VIII-X VIII-X VIII-X IX - X IX - X X X X V-VI V-VI V-VI V-VI blauviolett blauviolett weiss weiss weiss weiss hellblau gelb gelb gelb rot rot blau blau blau gelb gelb rot rot gelb gelb gelb rot rosa weiss weiss blau gelb gelb gelb orangerot orangerot orangerot orangerot blau blau blau blau weiss weiss gelb gelb gelb gelb rosa rosa rosa rosa violettblau violettblau goldgelb goldgelb goldgelb goldgelb weiß weiß blau blau blau 39 10 10 20 20 20 20 15 35-40 35-40 35-40 80 80 40 40 40 15 15 20 20 90 90 90 50 40 100 100 40 120 120 120 30 30 30 30 150 150 150 150 80 80 200 80 80 80 80-100 80-100 80-100 80-100 80 80 40 40 40 40 15-20 15-20 90 90 90 70-80 70-80 70-80 70-80 40 ANHANG HAMMERBACHER: GARTEN JEKELIUS ANHANG 41 Hammerbacher - Garten Jekelius Höhenstufe Stauden entlang der Grundstücksgrenze Blüte Farbe Anchusa Anchusa Corydalis lutea Corydalis lutea Corydalis lutea Corydalis lutea Sedum selskianum Campanula poscharskyana Campanula poscharskyana Chrysanthemum arcticum Chrysanthemum arcticum Stauden an der Terrasse Corydalis lutea Oenothera glauca Campanula glomerata Campanula glomerata Gypsophila repens ‘Rosenschleier’ Gypsophila repens ‘Rosenschleier’ Nepeta mussinii Nepeta mussinii Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Rudbeckia speciosa (R. fulgida var. deamii) Sedum spectabile Chrysanthemum arcticum Stauden wegbegleitend Campanula carpatica var. turbinate Campanula carpatica var. turbinate Campanula carpatica var. turbinate Helleborus niger Primula juliae Adonis amourensis Adonis amourensis Aubrieta tauricola Aubrieta tauricola Iberis Iberis Iberis Iberis Phlox subulata ‚G.F.Wilson‘ Arabis procurrens Arabis procurrens Waldsteinia sibirica Hosta coerulea Avena candida Festuca Heuchera sanguinea Polygonatum Saxifraga caespitosa Saxifraga trifurcata Saxifraga trifurcata Saxifraga umbrosa (urbium) Thymus serpyllum Sedum ochroleucum Armeria Saponaria Thymus lanuginosus Gypsophila paniculata Gypsophila paniculata Gypsophila paniculata Gypsophila paniculata Gypsophila paniculata Gypsophila repens ‘Rosenschleier’ Delphinium ‘Blauglut’ Delphinium ‘Blickfang’ Delphinium moerheimii (Belladonna Hybr. ‚Moerheimii‘) Aster am. ‚Hermann Löns‘ Phlox ‘Evangeline’ Aster am. ‘Gnom’ Aster novi belgii ‚Royal Blue‘ Aster novae angliae ‚Red Star‘ Aster ericoides ‚Schneetanne‘ Aster am. ‚Pohlig‘ Iris allies (Iris g. Allies corrid.) Iris corroda Phlox ‘Deutschland’ Phlox ‚Fellenbach‘ V - IX V - IX V-IX V-IX V-IX V-IX VI-VIII VI-IX VI-IX IX-X IX-X blau blau gelb gelb gelb gelb gelb violett violett weiß weiß 80 80 20 20 20 20 15 15 15 30 30 V-IX V-IX VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-IX VI-IX VII-IX VII-IX VII-IX VIII-IX IX-X gelb gelb violett violett rosa rosa violett violett gelb gelb gelb rosa-rot weiß 20 20 25 25 40 40 30 30 80 80 80 40 30 VI-VIII VI-VIII VI-VIII XII-III II-IV IV IV IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-VI IV-VI IV-VI violett violett violett weiss rot gelb gelb violett violett weiss weiss weiss weiss hellblau weiss weiss gelb grün graugrün graugrün rot weiss weiss weiss weiss weiss-rosa violett gelb weiss rosa rosa weiss weiss weiss weiss weiss rosa blau blau weiss violett pink violett blau rot weiss 20 20 20 25 5-10 20 20 10 10 15-20 15-20 15-20 15-20 15 10 10 20 V-VI V-VI V-VI V-VI V-VI V-VI V-IX VI VI-VII VI-VII VI-VII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-X VI-X VI-X VII-VIII VII-VIII VII-IX VIII VIII-X IX-X Höhe 40 40-60 10 20 20 30 5 10 15 15 5 100 100 100 100 100 40 150 150 110 60 70-90 60 100 40 120 I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 42 ANHANG HAMMERBACHER: GARTEN RASEHORN ANHANG 43 Hammerbacher - Garten Rasehorn Stauden - am Weg Doronicum Doronicum Iberis Iberis Phlox subulata ‘G.F.Wilson’ Phlox subulata ‘G.F.Wilson’ Phlox subulata ‘G.F.Wilson’ Avena candida Cerastium Cerastium Dianthus caesius carmineus Dicentra spectabilis Anchusa Helianthemum ‘Golden Queen’ Helianthemum ‘Rubin’ Geranium platypetalum Geranium platypetalum Aruncus Sylvester /sylvestris (A. dioicus) Alyssum Alyssum Alyssum Gypsophila paniculata Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Lupinus polyphyllus Achillea filipendula ‘Parkers Varietät’ Geum x borisii Geum x borisii Helianthemum x ‘Orange Queen’ / ‘Orange Königin’ Delphinium ‘Böcklin’ Delphinium ‘Bornimer Hybr.’ Delphinium ‘Bornimer Hybr.’ Astilbe thunbergii Helenium Hybr. Moerheim Beauty Phlox ‚Württembergia‘ Chrysanthemum maximum (Leucanthemum x superbum/maximum) Helenium ‚Baronin Linden‘ Phlox ‘Elisabeth Campbell‘ Phlox ‚Erntefeuer‘ Rudbeckia nitida ‘Herbstsonne’ Helianthus rigidus ‚Oktoberstern‘ Monarda Helenium ‘Biedermeier’ Stauden - Terrasse Aubrieta Phlox subulata ‘G.F.Wilson’ Festuca Cerastium Dianthus caesius carmineus Helianthemum ‘Golden Queen’ Alyssum Gypsophila paniculata Linum perenne Geum x borisii Helianthemum x ‘Orange Queen’ / ‘Orange Königin’ Höhenstufe Blüte Farbe IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V gelb gelb weiss weiss hellblau hellblau hellblau 40 40 25 25 15 15 15 V-VI V-VI V-VI V-VI V - IX V-VIII V-VIII VI VI VI-VII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-IX VI-IX VI-IX VI-IX VI-X VI-X VI-X VII-VIII VII - VIII VII-VIII VII-IX weiss weiss pink rosa-weiss blau gelb rot violett violett weiss gelb gelb gelb weiss rosa rosa rosa rosa blau-weiss gelb orangerot orangerot orangerot blau blau blau pink orangerot rosa weiss 10 10 15 60 80 15 20 30 30 120 20 20 20 100 40 40 40 40 80 120 30 30 20 150 150 150 30-100 100 80 80 VII-IX VII-IX VII-IX VIII-X X-XI gelb rosa rot gelb galb 110-160 70 80-100 200 150-200 VII-IX gelb-orange 110-160 Blüte Farbe IV-V IV-V blauviolett hellblau graugrün weiss pink gelb gelb weiss blau orangerot orangerot V-VI V-VI V-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-IX VI-IX Höhenstufe Höhe Höhe 10 15 10 15 15 20 100 40 30 20 I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 44 ANHANG HAMMERBACHER: GARTEN STEINKE ANHANG 45 Hammerbacher - Garten Steinke Höhenstufe Stauden - Eingangsbereich Blüte Farbe Primula acaulis (=vulgaris) Viola odorata Viola odorata Viola odorata Pulmonaria azurea (P angustifolia ‘Azurea’?) . Pulmonaria rubra Anchusa myosotidifolia Anchusa myosotidifolia Anchusa myosotidifolia Anchusa myosotidifolia Anchusa myosotidifolia Doronicum cordatum /cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordatum /cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordatum /cordifolium (= D. columnae) Tiarella cordifolia Tiarella cordifolia Tiarella cordifolia Carex japonica (morrowii) Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Heuchera brizoides ‘Feuerregen’ Lysimachia nummularia Saxifraga umbrosa (S.x urbium) Saxifraga umbrosa (S.x urbium) Iris forrestii (foetissima) Campanula portenschlagiana Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Lythrum virgatum ‘Rose Queen’ Hemerocallis citrina Sedum spurium Sedum spurium Sedum spurium Sedum spurium Filipendula palmate Eleg. Stauden - Hausnähe, Terrasse Aubrieta graeca superb Aubrieta graeca superb Aubrieta graeca superb Potentilla cinerea (=incana) Arabis procurrens Euphorbia epithymoides (=polychroma) Festuca amethystine Festuca scoparia (gautieri) Ajuga reptans ‚Atropurpurea‘ Dianthus caesius ‚Blaureif‘ Geranium platypetalum (=magnificum) Geranium platypetalum (=magnificum) Viola cornuta ‘Hansa’ Viola cornuta ‘Hansa’ Helianthemum ‚Orange Queen‘ Thymus serpyllum ‚Coccineus‘ Alyssum argenteum Campanula carpatica (blau und weiß) Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Linum perenne Sedum rupestre Verbascum nigrum Geum x borisii Anaphalis margaritacea Hypericum calycinum Hypericum calycinum Hypericum calycinum Anemona vitifolia Sedum sieboldi Sedum sieboldi Aster dumosus Potentilla Friedrichsonii (friedrichdenii?) Stauden - Garten Anchusa myosotidifolia Anchusa myosotidifolia Anchusa myosotidifolia Doronicum cordatum /cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordatum /cordifolium (= D. columnae) Doronicum cordatum /cordifolium (= D. columnae) Iberis ‘Schneeflocke’ (I. sempervirens) (als Einfassung) Dicentra spectabilis Iris barbata elatior ‘White Knight’ Erigeron speciosus ‘Sommerneuschnee’ Lupinus polyphyllus Phlox ‘Graf Zeppelin’, ‚Schlageter‘, ‚Firmament‘ Althea ficifolia Althea ficifolia Salvia nemorosa Delphinium ‘Enzianturm’ Delphinium ‘Gletscherwasser’ Delphinium ‘Gute Nacht’ Chrysanthemum maximum (=Leucanthemum x superbum / maximum) II - IV III-IV III-IV III-IV III-V III-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V weißgelb violett violett violett blau rot blau blau blau blau blau gelb gelb gelb weiss weiss weiss Höhe V-VI V-VI V-VI V-VI V-VI V-VI VI-VII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-IX rot rot rot gelb rosa-weiss rosa-weiss weiss-gelb violett rosa rosa rosa hellgelb weiss weiss weiss weiss rot IV-V IV-V IV-V IV-V IV-VI IV-VI violett violett violett gelb weiss gelb V-VI V-VII V-VII V-VII V-VIII V-VIII VI-IX V-IX VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-IX violett rosa violett violett violett violett orange rot gelb blau rosa rosa blau gelb gelb orangerot VII-IX VII-IX VII-IX VII-IX VIII-IX IX-X IX-X VIII-IX weiss gelb gelb gelb weiss rosa rosa 50 30 30 30 50 5 5 25-40 IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V V-VI V-IX VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-IX VI-IX VI-IX VI-X VI-X VI-X VII-VIII blau blau blau gelb gelb gelb weiss rosa weiss rosa-weiss blau-weiss rosa-weiss rosa rosa violett blau blau blau weiss 50 50 50 40 40 40 25 60 90 40-60 80 90-100 180 180 50 150 150 150 80 10 10 10 10 25 35 50 50 50 50 50 40 40 40 20 20 20 30-40 70 70 70 5 30 30 60-90 10 40 40 60 90 15 15 15 15 80 10 10 10 15 10 30-40 20-30 10-20 15 20 60 60 15 15 20-25 5 30-50 20 40 40 40 50 150 30 I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 46 ANHANG GÖRITZ: GARTEN GRAUMANN ANHANG Göritz - Garten Graumann Blüte Farbe III-IV IV IV-V IV-V IV-V IV-V IV-V weiß violett weiß blau blauviolett hellblau dunkelviolett grün blaugrün rosa weiß grün gelb rosa weiß rosa zitronengelb blau rosa rosa violett Terrasse Arabis albida Primula juliae Arabis procurrens Anchusa myosotidifolia Aubrieta tauricula Phlox subulata ‚Wilson‘ Aubrieta ‚Dr. Mules‘ Luzula silvatica Festuca glauca Androsacea sarmentosa Gypsophila repens Scolopendrium vulgare (Hirschzungenfarn) Sedum ochroleucum Saponaria ocymoides Astilbe simplicifolia Tunica saxifraga (Petrorhagia saxifraga) Alyssum citrinum Campanula carpatica Sedum spurium splendens Sedum sieboldii Vinca minor Stauden Arabis albida Viola odorata Viola odorata Primula veris Primula veris Doronicum columnae Doronicum cordifolium Rudbeckia speciosa Veronica ‚Shirley Blue‘ Viola cornuta ‚Hansa‘ Viola cornuta ‚Hansa‘ Athyrium filix femina Dryopteris filix mas‘ Convallaria majalis Convallaria majalis Aquilegia vulgaris Aquilegia vulgaris Aquilegia haylodgensis Aster alpinus Cerastium columnae Dicentra spectabilis Paeonia ‚Festiva Maxima‘ Paeonia ‚Wiesbaden‘ Heuchera sanguinea Oenothera missouriensis Mertensia paniculata Achillea filipendulina ‚Parkers Variety‘ Dianthus plumarius ‚Altrosa‘ Dianthus plumarius ‚Altrosa‘ Helenium Crimson Beauty Leucanthemum ‚Septemberschnee‘ Dianthus plumarius ‚Maischnee‘ Dianthus plumarius ‚Maischnee‘ Erigeron speciosus Gypsophila paniculata Lavandula Linum perenne Phlox paniculata ‚Schlageter‘ Coreopsis verticillata Phlox paniculata ‚Württembergia‘ Delphinium Bornimer Hybriden Delphinium Bornimer Hybriden Delphinium ‚Enzianturm‘ Astilbe arendsii ‚Bergkristall‘ Astilbe arendsii ‚Diamant‘ Phlox ‚Sommerkleid‘ Phlox paniculata ‚Wiking‘ Althaea ficifolia Calimeris Helenium ‚Gartensonne‘ Macleya japonica Monarda didyma splendens Aster frikartii ‚W.v.Stäfa‘ Helenium ‚Baronin Linden‘ Rudbeckia nitida Herbstsonne Anemone japonica‚ Königin Charlotte‘ Anemone ‚H. Jobert‘ Aster novi-belgii ‚Heiderose‘ Stachys lanata Vinca Vinca V V V-VI V-VI V - VI V-VI V-VI V - VI V-VI V-VI V-VII V - IX VI VI - VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VIII VI-VIII VI - VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI - IX VI-IX VI - X VI - X VI - X VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII - IX VII-IX VII-IX ab VII VII - IX VIII-IX VII-IX VIII - IX VIII-X VIII - X IX VI-IX IV-VII IV-VII weiß violett violett gelb gelb gelb gelb gelb blau violett violett grün grün weiß weiß blauviolett blauviolett rot-weiß violett weiß rosa weiß rot rosa gelb blau gelb rosa rosa rotbraun weiß weiß weiß violett weiß violett blau rot gelb rosa blau blau blau weiß weiß weiß-rosa rosa rosa weiß gelb weiß-gelblich rot violett gelb gelb rosa weiß zartrosa silbergrau violett violett Vorgarten Erica carnea vivelli Bergenia cordifolia Vinca minor Waldsteinia geoides Dianthus deltoides Nepeta mussini Thymus serpyllum ‚Albus‘ Thymus serpyllum coccineus Heuchera ‚Feuerrregen‘ Salvia nemorosa Verbascum ‚Cotswold Queen‘ Hosta sieboldiana Monarda ‚Sunset‘ Origanum Aster amellus ‚Kobold‘ Astilbe fanal Calluna vulgaris Aster cordifolius ‚Ideal‘ Blüte III - V IV - V IV - VI IV - VI VI - VIII V - IX V - IX V - IX VI - VIII VI - IX VI - IX VII - VIII VII - IX VII - IX VIII - IX VIII - IX VII - X IX - X Farbe rot rosa violett gelb rosarot violett weiß rosa rot violett gelb violett rot rosaviolett violettrosa rot rosa weiß Höhenstufe V-VI V-VIII VI VI-VII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VII-IX IX - X IX-X IV-VI III-IV III-IV III-IV III-V III-V IV-V IV - V IV - VI VI-VIII IV-IX IV-IX Höhe 47 I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 15-20 10 15 40 10 15 15-20 5 10 10 15 35 25 30 20-40 10 15 15 15-20 15-20 15-20 20 20 40 30 50-80 10-20 15-20 15-20 15 15 60 60 60 5-15 10 40 110 100 50 20 60 90 10-25 10-25 50 80-90 20 20 40-70 100 35 40 90-100 60-80 90-120 80-150 80-150 80-150 100 90 90 80 150-200 80 140 200 60 80 110-160 200 60-90 80 100 45 20 20 Höhenstufe Höhe 20 40 15 20 15 40-50 5 5 40 40 100 50 100 40 40-60 65 40 120 48 ANHANG GÖRITZ: GARTEN KRAUSS 25953 ANHANG Göritz - Garten Krauss Fläche 1 - 25953 Paeonia Le Printemps Phlox pan. ‚Purpurmantel‘ Althaea ficifolia Althaea ficifolia Althaea ficifolia Althaea ficifolia Althaea ficifolia Phlox pan. ‚Württembergia‘ Phlox pan. ‚Württembergia‘ Delphinium ‚Berghimmel‘ Delphinium ‚Größenwahn‘ Delphinium ‚Purpurritter‘ Delphiunium ‚Blaues Wunder‘ Delphiunium ‚Kirchenfenster‘ Phlox pan. ‚Wiking‘ Aster amellus ‚R. Goethe‘ Helenium ‚Riverton Gem‘ Helenium ‚Riverton Gem‘ Helenium autumn. ‚Gartensonne‘ Helenium autumn. ‚Gartensonne‘ Aster amellus ‚Kobold‘ Aster amellus ‚Kobold‘ Rudbeckia ‚Herbstsonne‘ Rudbeckia ‚Herbstsonne‘ Rudbeckia ‚Herbstsonne‘ Rudbeckia ‚Herbstsonne‘ Rudbeckia ‚Herbstsonne‘ Rudbeckia ‚Neumannii‘ Aster cordifolius ‘Ideal’ Aster cordifolius ‘Ideal’ Aster cordifolius ‘Ideal’ Aster cordifolius ‘Ideal’ Aster ericoides ‘Snowdrift’´(‚Snowflurry‘) Aster ericoides ‘Snowdrift’´(‚Snowflurry‘) Fläche2 - 25953 Doronicum columnae Primula elatior Betonica robusta (=Stachys) Aquilegia haylodgensis Centaurea montana Lychnis viscaria Lychnis viscaria Primula japonica Aruncus sylvestris (=dioicus) Campanula persicifolia Campanula persicifolia Digitalis gloxiniae Erigeron ‚Quakeress‘ Lupinus polyphyllus Lupinus polyphyllus Verbascum pannosum Centranthus ruber Galliarda grandiflora Scabiosa caucasica perfecta Scabiosa caucasica perfecta Aconitum napellus Cimicifuga racemosa Veronica hendersonii (=subsessilis) Astilbe ‚Granat‘ Aster hybridus luteus Aster hybridus luteus Hypericum calycinum Harpalium rig. ‚Oktoberstern‘ (=Helianthus rigidus) Anemone hupehensis Anemone japonica Chelone barbata Aster ericoides ‚Herbstmyrte‘ Aster ericoides ‚Herbstmyrte‘ Blüte Farbe Höhenstufe Höhe V - VI VI - VIII VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VI - X VI - X VI - X VI - X VI - X VII - VIII VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX IX - X IX - X IX - X IX - X IX - X IX - X weißapricot purpurviolett rosa rosa rosa rosa rosa pink pink blau blau blau blau blau hellrosa violett orange orange gelb gelb violettrosa violettrosa gelb gelb gelb gelb gelb gelb hellviolett hellviolett hellviolett hellviolett weiß weiß 90 80-100 180 180 180 180 180 90-120 90-120 150 150 150 150 150 80 50 150-170 150-170 140 140 40-60 40-60 200 200 200 200 200 50-60 120 120 120 120 15-20 15-20 IV - V IV - V 40 20 V - VI V - VI V - VI V - VI V - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - IX VI - IX VI - IX VI - IX VII-VIII VII - VIII VII- VIII VII - IX VII - IX VII - IX VII - IX VIII - IX gelb gelb silbergrün rot-weiß blau rot rot gelb weiß blauviolett blauviolett rosa hellviolett violett violett gelb rosa gelborange hellviolett hellviolett blau weiß violett pink gelb gelb gelb gelb 60 50 80 80 120 200 40-70 60 60-70 60-70 30 150 VIII - X rosa 60 VIII - X VIII - X IX - X IX - X rosa rosa weiß weiß 80 70 100 100 60 40 50 50 50 180 80 80 120 60-70 80 80 I 49 II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 50 ANHANG 25954 ANHANG Fläche 1 - 25954 Betonica robusta (=Stachys) Betonica robusta (=Stachys) Betonica robusta (=Stachys) Betonica robusta (=Stachys) Papaver orientale Papaver orientale Papaver orientale Papaver orientale Papaver orientale Leucanthemum Leucanthemum Helenium ‚Crimson Beauty‘ Helenium ‚Crimson Beauty‘ Helenium ‚Crimson Beauty‘ Helenium ‚Crimson Beauty‘ Helenium bigelovii ‚Bishop‘ Helenium bigelovii ‚Bishop‘ Helenium bigelovii ‚Bishop‘ Helenium bigelovii ‚Bishop‘ Helenium bigelovii ‚Bishop‘ Lychnis calcedonica Lychnis calcedonica Phlox pan. ‚Europa‘ Phlox pan. ‚Mia Ruys‘ Phlox pan. ‚September‘ Phlox pan. ‚Widar‘ Phlox pan. ‚Württemberg‘ Delphinium ‚Purpurritter‘ Delphiunium ‚Blaues Wunder‘ Delphinium ‚Kirchenfenster‘ Aster amellus ‚H.Löns‘ Aster amellus ‚H.Löns‘ Aster amellus ‚Kobold‘ Aster amellus ‚Kobold‘ Rudbeckia neumannii Rudbeckia neumannii Sedum spectabile Sedum spectabile Sedum spectabile Sedum spectabile Sedum spectabile Sedum spectabile Sedum spectabile Sedum spectabile Fläche 1 Umrandung - 25954 Arabis albida Iberis sempervirens Phlox ‚Brightness‘ Phlox ‚Nelson‘ Phlox ‚Schneewittchen‘ Phlox subulata ‚Wilson‘ Primula elatior Viola ‚Alpha‘ Viola ‚Hansa‘ Fläche 4 - 25954 Campanula persicifolia Campanula persicifolia Campanula carpatica Leucanthemum ‚Breslau‘ (=Chrysanthemum) Leucanthemum ‚Breslau‘ (=Chrysanthemum) Leucanthemum ‚Breslau‘ (=Chrysanthemum) Leucanthemum ‚Breslau‘ (=Chrysanthemum) Lychnis chalcedonica Achillea millefolium ‘Kelway’ Erigeron ‚Mesa Grande‘ Erigeron ‚Mesa Grande‘ Phlox ‚Württemberg‘ Phlox ‚Württemberg‘ Salvia nemorosa Delphinium ‚Blaues Wunder‘ Delphinium ‚Blaues Wunder‘ Delphinium ‚Böcklin‘ Delphinium ‚Kichenfenster‘ Delphinium ‚Morgenstrahl‘ Delphinium ‚Purpurritter‘ Helenium ‘Crimson Beauty’ (Moerheim Beauty) Helenium ‘Crimson Beauty’ (M. Beauty) Helenium ‚Riverton Gem‘ Phlox ‚Crepuscule‘ Aster amellus ‘R. Goethe’ Rudbeckia purpurea (=Echinacea) Solidago ‘Goldstrahl’ Solidago ‘Goldstrahl’ Rudbeckia neumannii Rudbeckia neumannii Rudbeckia neumannii Chrysanthemum ‚Altgold‘ Chrysanthemum ‚Altgold‘ Aster ‚Little Boy Blue‘ Aster ‘Snowdrift’ (=pansus ‘Snowflurry’) Aster novi belgii ‘Nancy Ballard’ Chrysanthemum ‚Anastasia‘ Fläche 4 - 25954 - Einfassung Lychnis viscaria Campanula glomerata Achillea tomentosa Blüte V - VI V - VI V - VI V - VI V - VI V - VII V - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - VIII VI - IX VI - X VI - X VI - X VII - IX VII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII-IX VIII-IX VIII-IX VIII-IX VIII-IX VIII-IX VIII-IX VIII-IX Farbe silbergrün silbergrün silbergrün silbergrün rot rot rot rot rot weiß weiß rotbraun rotbraun rotbraun rotbraun gelb-braun gelb-braun gelb-braun gelb-braun gelb-braun rot rot weiß-rosa weiß pink violett-weiß pink blau blau blau violett violett violettrosa violettrosa gelb gelb rosa rosa rosa rosa rosa rosa rosa rosa III-IV IV-V weiß weiss 15-20 20 IV-V IV - V hellblau gelb 15 20 V-IX Farbe blau blau violett weiss weiss weiss weiss rot rot violett violett pink pink violett blau blau blau blau blau blau orangerot orangerot orangerot blauviolett violett rosa gelb gelb gelb gelb gelb gelb gelb dklviolett weiß violett violettrosa V-VI VI-VIII VI-VII rosa violett gelb Höhe I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 80 80 80 80 80 60 60 50 50 50 50 60 60 60 60 60 100 100 60-70 40-60 70-110 90-120 150 150 150 50-60 50-60 40-60 40-60 50-60 50-60 40 40 40 40 40 40 40 40 dklblau Blüte VI - VII VI - VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI-VII VI - VII VI – VIII VI – VIII VI – VIII VI - IX VI - IX VI - IX VI - X VI - X VI - X VI - X VI - X VI - X VII – VIII VII – VIII VII – VIII VII-VIII VII - IX VII-IX VII-IX VII-IX VIII - IX VIII - IX VIII - IX VIII-X VIII-X IX IX - X IX – X IX-XI Höhenstufe 51 25 Höhenstufe Höhe 80 80 25 50-80 50-80 50-80 50-80 100 50 100 100 90-120 90-120 40 150 150 150 150 150 150 80-110 80-110 80-110 80 50 90 50-80 50-80 50-60 50-60 50-60 30-50 30-50 60 15-20 100 70 40 20 15 52 ANHANG GÖRITZ: GARTEN ZIEGLER ANHANG Göritz - Garten Ziegler Stauden Blockpflanzung Papaver ‚Sturmfackel‘ Viola cornuta ‚Hansa‘ Viola cornuta ‚Hansa‘ Viola cornuta ‚Hansa‘ Aruncus sylvestris (=dioicus) Saxifraga umbrosa Alyssum Alyssum Lupinus polyphyllus Achillea filipendula ‘Parkers Varietät’ Achillea filipendula ‘Parkers Varietät’ Delphinium Belladonna Delphinium ‚Kirchenfenster‘, ‚Gletscherwasser‘,.. Delphinium ‚Purpurritter‘‚Gletscherwasser‘‚Größenwahn‘ Aconitum napellus Aconitum napellus Helenium ‚Goldene Jugend‘ Helenium ‚Goldene Jugend‘ Helenium ‚Goldlack‘ Helenium ‚Goldlack‘ Aster amellus ‚R. Göthe‘ Chrysanthemum max. ‚Gruppenstolz‘ Chrysanthemum max. ‚Gruppenstolz‘ Chrysanthemum max. ‚Gruppenstolz‘ Helenium autumnale ‚Gartensonne‘ Helenium autumnale ‚Gartensonne‘ Aster frikartii Aster amellus ‚Mignon‘ Rudbeckia nitida ‚Herbstsonne‘ Solidago Cimicifuga ‚Armleuchter‘ Aster novi belgii ‚Heiderose‘ Stauden Driftpflanzung Viola odorata Primula veris Myosotis Myosotis Carex japonica (morrowii) Luzula silvatica Luzula silvatica Asplenium Aquilegia coerulea Aquilegia coerulea Corydalis lutea Oenothera glauca Thymus serpyllum Aruncus sylvestris (=dioicus) Aruncus sylvestris (=dioicus) Saxifraga umbrosa Dianthus deltoides Aconitum napellus Veronica spicata Astilbe arendsii Anemone japonica Aster ‘Sunset’ Cimicifuga cordifolia ‘Armleuchter’ Cimicifuga cordifolia ‘Armleuchter’ Stauden am Haus 1 Arabis procurrens Festuca Oenothera missouriensis Campanula carpatica 4 Geum x borisii Helianthemum hybr. 4 2 Arabis alpine Aubrieta tauricula Iberis Phlox subulata ‚Wilson‘ Campanula portenschlagiana oder poscharskyana Arenaria Cerastium Veronica prostrata Dianthus caesius Viola cornuta Oenothera missouriensis Thymus Saxifraga Alyssum Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Verbascum Geum x borisii Hemerocallis citrine Veronica spicata 3 – Terrasse Iberis Veronica prostrata Viola cornuta ‘Hansa’ Alyssum Campanula carpatica Gypsophila x ‚Rosenschleier‘ Althaea ficifolia Thymus citriodorus Satureja Iris sibirica Paeonia 4 – am Haus Althea ficifolia Höhenstufe 53 Blüte Farbe Höhe V-VI V-VIII V-VIII V-VIII VI - VII VI-VII VI-VIII VI-VIII VI - VIII VI-IX VI-IX VI-X VI-X VI-X VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-VIII VII-IX VII-IX VII-IX VII-IX VII-IX VII-IX VII-X Vii-IX VIII-X VIII-X IX-X X rot violett violett violett weiß weiss gelb gelb violett gelb gelb blau blau blau blau blau gelb gelb gelb gelb violett weiss weiss weiss gelb gelb hellviolett violett gelb gelb weiss rosa 80 10 10 10 180 20 20 20 80 120 120 100 150 150 120 120 III-IV III-V IV-V IV-V violett gelb hellblau hellblau 10 20 30 30 30-40 80 80 50 60 60 60 140 140 80 50 200 80 140 100 grün grün V-VI V-VI V-IX V-IX V-IX VI - VII VI - VII VI-VII VI-VIII VII-VIII VII-VIII VII-IX VIII-X IX-X X X rosa rosa gelb gelb rot weiß weiß weiss rot blau blau rosa-rot rosa rosa weiss weiss 30-50 30-50 20 20 5 180 180 20 15 120 50 70-100 60-90 80-100 140 140 IV-VI 10 V - IX VI-VIII VI-IX weiss graugrün gelb violett orangerot III-IV IV-V IV-V IV-V IV-IX V-VI V-VI V-VI V-VII V-VIII V - IX V-IX VI-VII VI-VIII weiss blauviolett weiss hellblau violett weiss weiss hellblau rosa violett gelb rot weiss gelb 15 10 25 15 15 8 10 10 15 10 20 5 20 20 VI-VIII VI-VIII VI-IX VII-VIII VII-VIII rosa gelb orangerot hellgelb blau 40 100 30 90 50 IV-V V-VI V-VIII VI-VIII VI-VIII VI-VIII VI-IX VII-VIII VIII-IX weiss hellblau violett gelb violett rosa rosa, rot rosa rosa 25 10 10 20 20 40 180 20 30 VI-IX rosa 180 20 20 30 I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 54 ANHANG GÖRITZ: GARTEN NORDSIECK ANHANG 4. AM HÄUFIGSTEN VERWENDETE STAUDEN Mattern Artemisia gnaphaloides (=ludoviciana) Iberis sempervirens Chrysanthemum - versch. Sorten Anemone vitifolia Anemone japonicum ‚H. Jobert‘ Doronicum cordifolium (= D. columnae) Helianthemum Oenothera missouriensis Achillea filiendulina ‚Parkers Variety‘ Verbascum pannosum (4) Verbascum vernale (4) Potentilla fruticosa ‚Farreri‘ Alyssum saxatile Alyssum argenteum Rudbeckia nitida Brunella grandiflora Stachys lanata Nepeta mussini Geranium Ibericum platypetalum (= G. magnificum) Polemonium Lavandula Salvia nemorosa Aster amellus - versch. Sorten Aster frikarti Anchusa myosotidiflora (=Brunnera macrophylla) Lithospermum (=Buglossoides purpurocaerulea) Delphinium Bornimer Hybriden Veronica spicata Erica carnea Potentilla ‚Gibsons Scarlet‘ Monarda didyma splendens Dicentra spectabilis Althaea ficifolia (=Alcea f.) Geum borisii Helenium ‘Crimson Beauty’ (4) Helenium ‚Baronin Linden‘ (2) Helenium ‚Bishop‘ (3) Phlox Primula - versch. Sorten Göritz Arabis versch. Sorten Chrysanthemum max. ‚Gruppenstolz‘ (4) Leucanthemum Helenium ‚Bishop‘ (5) Helenium ‚Goldene Jugend‘ (2) Helenium ‚Goldlack‘ (2) Alyssum Helenium ‚Gartensonne‘ (4) Rudbeckia versch. Sorten Rudbeckia ‚Herbstsonne‘ (7) Rudbeckia ‚Neumannii‘ (5) Chrysanthemum ‚Altgold‘ (2) Viola Campanula carpatica Aster cordifolius ‚Ideal‘ Campanula persicifolia Delphinium versch. Sorten Veronica Lychnis viscaria (5) Papaver Lychnis chalcedonica (3) Dianthus Thymus Althea ficifolia Aster amellus ‚Kobold‘ und andere Sorten Sedum spectabile Helenium ‚Crimson Beauty‘ (7) Luzula sylvatica Aquilegia versch. Sorten Astilbe versch. Sorten Phlox versch. Sorten Primula Hammerbacher Iberis sempervirens Chrysanthemum arcticum Gypsophila paniculata Chrysanthemum maximum = Leucanthemum maximum Anemone vitifolia Doronicum cordifolium (= D. columnae) Corydalis lutea Verbascum pannosum Verbascum vernale Achillea filiendulina ‚Parkers Variety‘ Alyssum Rudbeckia nitida (4) Rudbeckia speciosa = fulgida var. deamii (6) Chrysanthemum ‚Altgold‘ Calluna vulgaris und elegantissima Viola Aubrieta - versch. Sorten Campanula carpatica C.glomerata C.poscharskyana Aster - versch. Sorten Anchusa Delphinium Bornimer Hybriden Erica carnea Heuchera brizoides Saxifraga versch. Sorten Thymus Gypsophila repens ‚Rosenschleier‘ Sedum Geum borisii Helenium ‘Crimson Beauty’, ‚Baronin Linden‘, ‚Bishop‘ Avena candida Luzula sylvatica Helianthemum Iris versch. Sorten Phlox versch. Sorten Potentilla Primula - versch. Sorten 55 56 ANHANG 5. GEHÖLZE NACH VERWENDUNGSFORM Gehölz Mattern Hammerbacher Göritz Amelanchier canadensis FrH FrH, FrH FrH Amelanchier ovalis FrH Azalea KG Azalea alba grandiflora KG Azalea ‚Goldlack‘ KG Azalea ‚Nancy Waterer‘ KG Azalea pontica KG Berberis gagnepainii KG Berberis stenophylla KG Berberis thun. ‚Atropurpurea‘ FrH Berberis verruculosa FrH, KG KG Berberis vulgaris FrH, FrH Betula SEb Betula verrucculosa FrH Buddleja davidii ‚Amplissima‘ FrH Buddleja nanhoensis vorh., SEb, SEb SEb FrH SSt Buddleja variabilis FrH, FrH, FrH Carpinus betulus FoH, FoH Chaenomeles japonica FrH, FrH Chamaecyparis piss. plum. Cornus FrH, FrH KG FrH Cornus alba flaviramea FrH Cornus mas FrH Cornus alba ‚Sibirica‘ FrH Corylus avellana FrH, FrH Cotoneaster bullata FrH FrH Cotoneaster dielsiana FrH Cotoneaster divaricatus Cotoneaster horizontalis KG, SSt, SSt SSt, FrH Cotoneaster multiflorus FrH Cytisus praecox KG, KG KG Daphne KG KG Elaeagnus argentea = angustifolia FrH Euonymus europaeus Eyonymus radicans FrH FrH KG Fagus SEb Fagus sylvatica FoH Forsythia densiflora FrH Forsythia intermedia FrH, FrH Forsythia susp. Fortunei FrH vorh., FrH, FrH, FrH Forsythia suspensa FrH FrH Genista ‚Elfenbein‘ KG Hippophae rhamnoides FrH Hydrangea paniculata KG KG Ilex aquifolium Juniperus chinensis ‚Pfitzeriana‘ FrH KG, KG KG, SSt Juniperus prostrata Juniperus tamariscifolia SSt, KG KG KG Kerria japonica Laburnum vulgare FrH FrH Larix FrH, FrH vorh Ligustrum vulgare atrovirens SEb FoH Lonicera FrH Lonicera purpusii FrH Philadelphus virginalis FrH, FrH FrH Picea excelsa Picea omorika FrH, FrH SEb SEb Picea pumila SEb KG Pinus vorh., vorh., Vorh. Pinus montana KG Pirus purpureus FrH SEb, SEb KG KG, KG ANHANG Populus alba 57 SEb Prunus Prunus gland. Alba plena FrH Prunus pissarti SSt, FrH SSt, SSt Prunus serotina Prunus serrulata FrH FrH Prunus subhirtella? Pseudotsuga Pyracantha coccinea vorh SSt, FrH, FrH Pyracantha kasan SEb SSt, FrH, FrH SSt SSt Rhamnus frangula Rhododendron FrH FrH KG, SSt Rhododendron catawbiense KG Rhododendron ‚Cunninghams White‘ KG Rhododendron ‚Genoveva‘ KG Rhododendron ‚Holei‘ KG Rhododendron ‚Pink Pearl‘ KG Rhus typhina SSt, FrH Ribes alpinum FrH Rosa ‚Stern von Prag‘ FrH Rosa canina FrH Rosa centifolia SSt Rosa ‚Gruß an Teplitz‘ FrH Rosa ‚Hamburg‘ FrH, Rosa ‚Hermann Löns‘ FrH Rosa ‚Holstein‘ Rosa hugonis SSt SSt, FrH Rosa ‚Karen Poulsen‘ FrH SSt Rosa lutea bicolor FrH, FrH, FrH Rosa lutea ‚Scharnhorst‘ FrH Rosa microphylla FrH Rosa moyesii FrH Rosa om. pteracantha FrH Rosa pimp. ‚K.Foerster‘ FrH Rosa ‚Royal Scarlet‘ Rosa rubiginosa magnifica SSt FrH FrH Rosa rubrifolia FrH Rosa rugosa FrH Rosa rugosa ‘Agnes’ FrH Rosa rugosa ‘Carmen’ FrH Rosa spin. ‚Altaica‘ FrH Rosa ‚Willmottiae‘ FrH Sambucus nigra FrH Sambucus racemosa FrH Spiraea arguta FrH Spiraea pumila FrH FrH FrH FrH, FoH FrH, FrH FrH Spiraea vanhouttei FrH Stranvesia davidiana SSt (Syringa) FrH vorh. Syringa japonica Syringa tomagensis SEb SEb SSt Taxus SEb FrH Tamarix = Myricaria FrH, FrH, FrH FrH Taxus cuspidata Nana KG Thuja FoH (Viburnum) FrH, FrH Viburnum oxycoccus FrH Viburnum rhytidophyllum SSt, FrH Weigelia G. Malet FrH FrH FrH 58 ANHANG 6. PFLANZENLISTE - REGELPFLANZPLÄNE Gehölze Amelanchier ovalis Berberis dictiophylla Berberis thunbergii H 3 1 9 Berberis vulgaris Buddleja variabilis Chaenomeles japonica Chaenomeles maulei Colutea arborescens Cornus alba Cornus mas Corylopsis pauciflora Cotinus coggygria Cotoneaster bullata Cotoneaster divaricata Cotoneaster franchettii Cotoneaster horizontalis 3 2 4 7 1 4 4 3 3 1 2 2 10 Cotoneaster lucida Cotoneaster salicifolia Flocosa Cotoneaster simonsii Cotoneaster zabelii Cytisus supinus 1 1 3 3 8 Deutzia scabra Diervillea hybrida Euonymus alata Euonymus europaeus Euonymus verrucosa Forsythia suspensa Genista tinctoria Hamamelis mollis Hedera helix Ilex aquifolium Kerria japonica Laburnum vulgare Lonicera altmannii Lonicera spinosa Albertii Lonicera tibetica Mahonia aquifolium 2 2 6 1 1 1 3 2 4 8 4 5 2 2 3 21 Pachysandra terminalis Philadelphus falconeri Philadelphus lemoinei Philadelphus virg. Girandole Physocarpus opulifolius Potentilla fragiformis Potentilla friedrichsenii Potentilla fruticosa Potentilla mandschurica Prunus glandulosa Prunus pissardii Prunus spinosa 8 2 4 2 2 1 2 5 3 1 1 2 Fläche B6,7,8 B9 A5,7,8,9,10,11,12, B10 A3,7, B3 A10,12 A9,12, B15,16 A1,2,4,9,10,12, B14 B10 A14,15,16 A5, B1,4,5 A4,5, B2 A9,10,12 B9 A13,14 A6,11 A10,11,13,14,15,16, B10,11,12 A14, B14 A11 A12, B11,12 A15,16, B11 A9,10,11,12, B9,11,12,15 A10,11 A10,11 A3,4, B10,12 Pyracantha cocccinea 10 Rhodotypus kerrioides Rhus typhina Ribes alpinum Ribes aureum Ribes sanguineum 3 8 5 2 13 Rubus laciniatus 15 Rubus odoratus Sambucus coerulea Sambucus nigra Sambucus racemosus Sorbaria sorbifolia 7 1 1 6 12 Spiraea arguta Spiraea bumalda Anton Waterer Spiraea hypericifolia 1 4 9 Spiraea vanhouttei Symphoricarpus orbiculatus Symphoricarpus racemosus Syringa rhotomagensis Tamarix tetrandra Viburnum lantana Viburnum opulus Vinca minor 7 4 4 3 6 1 7 9 A1,2,3,6,7,8,13,16, B1,3 A6,8 A13,15, B13,14,15 A1,2,5,6, B6 B2,7 A2,3,6,8, B3,6,8,11,12,13,16 A7,11,8,10,12,14,15, B1,2,3,4 A7,8, B2,4,7,8,16 B5 A8 A5,6, B2,5,6,7 A1,2,3,4,5, B1,2,3,4,6,7 B9 A11, B10,11,12 A13,14,15,16, B14,15 A9,10,11,12, B10,12 A1,2, B3,6 B1,2,4,8 B9,10,12 B10,14,15,16 B9 A1,2,3,4,5, B7,8 A1,2,3,4, B1,5,6,7,8 A4 B2 B12 B9,11,12 B2,4 A1,2,3,4 A2,4,5,6 A1,2,3,4 A1,2,3,5, B8 A9, B9 A9,11 B9,10,12 A1,2,3,4,5,6,7,8, B1,2,3,4,6 A1,2,3,4,6,7, B1 B3,4 B9,10,11,12 B11,13 B5,6 B15 A15, B10 A15,16, B14,15,16 B9,11,12 B10 B13 B13,16 A und B leichte Böden in frischer Lage, bessere und gute Böden 1-4 5-8 9 - 12 13 - 16 Schatten, nur Gehölze Schatten, Gehölze und Stauden Sonne, nur Gehölze Sonne, Gehölze und Stauden Gehölze bzw. Stauden in Sonne und Schatten ANHANG Stauden Aster dumosus Kippenberg Aster dumosus Majorie Aster dumosus Schneezicklein Avena candida Azorella trifurcata Bergenia Campanula carpatica Carex grayii Cerastium biebersteinii Ceratostigma plumbaginoides Coreopsis verticillata Dianthus caesius Dianthus plumarius Festuca scoparia Heuchera sanguinea Holodiscus discolor Hosta Iberis Schneeflocke Iris pumila Lavandula latifolia 1 1 1 1 1 7 2 5 1 5 3 1 1 1 5 3 10 1 2 11 Lithospermum coeruleum Luzula silvatica Nepeta mussini 4 9 10 Origanum off. Compactum Saxifraga umbrosa Scutellaria alpina Sedum hybr. ochroleucum 3 4 1 11 Sedum selskianum Sedum spurium Album Sedum spurium Splendens Stachys lanata Tiarella cordifolia Veronica latifolia Veronica prostrata Viola odorata Waldsteinia geoides Rosen Polyantharosen Else Poulsen Polyantha Karen Poulsen Polyantha Kirsten Poulsen Polyantha J.F.Müller Polyantha Dagmar Späth 1 4 2 2 12 3 1 6 3 2 3 2 5 4 59 B13 B16 B13 B14 B6 A13,14,15,16 B15,16 B5,6,7 B14 B5,6,7 A13,14,15 B14 B15 B14 A7,8, B14,15,16 B11,12,13 A5,6,7,8 B14 B13,16 A10,11,13,14,15, B10,11,12 A6,7 B5,6,7,8 A13,14,15,16, B13,14,15,16 B14,15,16 A5,6,7,8 B14 A13,14,15,16, B13,15,16 A5 A6,7,8, B14 A6,7 B15,16 A5,6,7,8, B5,6,7,8 B14,15,16 B14 A5,6,7,8, B8 B5,7,8 A11,15 A10, B10,14 A15, B10 A12,13,14, B11,16 A10,12,13, B11 Polyantha Rödhätte Polyantharosen Polyantharosen Poulsen Rosa centifolia minor Rosa gallica Splendens Rosa hugonis Rosa lutea Persian Yellow Rosa moyesii Rosa muscosa Blanche Moreau Rosa omeiensis Rosa rubrifolia Rosa rugosa Carmen Rosa rugosa Goldener Traum Rosa spinosissima 1 2 1 1 1 5 3 2 1 3 2 4 1 1 B10 A16 B12 B11 A13 B11,12,15,16 A14, B10,11 B14,16 B11 B11,12 B11,12 B9,10,14,15 B15 B15 60 ANHANG 7. PFLANZENLISTEN ZU PLÄNEN EISENHÜTTENSTADT Pflanzenliste - Wohnblock - Blatt Nr.66 Gehölze - Bäume Sorbus aucuparia Betula verrucosa Gehölze Sträucher Gruppe Berberis wilsonii Berberis thunbergii Colutea arborescens Cotoneaster dielsiana Crataegus Lonicera altmannii Lonicera coerulea Potentilla fruticosa Rubus odoratus Viburnum lantana Gehölze - Sträucher Fläche Spiraea thunbergii Rosen Rosa rugosa Rosa spinosissima Rosa eglanteria Stauden - Fläche Geranium ibericum Buphthalmum ibericum Miscanthus Centaurea Nepeta mussini Cephalaria alpna Aster dum. Schneezicklein Aster dum. Kippenberg Aster dum. Blue Bouquet Aster dum. Oktoberschneekuppel Aster dum. Rosenelfe Sedum spur. Album Sedum spec. Brillant Panicum virgatum Oenothera fruticosa Rudbeckia sullivantii Acaena Salvia nemorosa Cerastium biebersteinii Alyssum Stauden - einzeln Oenothera fruticosa Euphorbia epithymoides Gypsophila paniculata Eryngium alpinum Gehölze - Bäume Betula verrucosa Quercus rubra Acer platanoides Populus tremula Tilia tomentosa Pflanzenliste - Wohnblock - Blatt Nr.67 Gehölze Sträucher Gruppe Cotinus coggygria Cotoneaster dielsiana Crataegus Holodiscus discolor Kerria japonica Ribes sanguineum Rhus glabra Rubus odoratus Sambucus racemosa Sorbaria sorbifolia Syringa vulgaris Viburnum lantana Gehölze - Sträucher Fläche Cotoneaster simonii Ribes alpinum Spiraea bumalda A. Waterer Symphoricarpus orbiculatus Rosen Rosa rugosa Rosa spinosissima Rosa eglanteria Rosa multiflora Stauden - Fläche Solidago Schwefelgeister Anaphalis margaritcea Lupinus polyphyllus Solidago Cephalaria alpina Aster dum. Kippenberg Aster dum. Oktoberschneekuppel Aster dum. Blue Bouquet Aster dum. Schneezicklein Aster dum. Lilac Time Nepeta mussini Oenothera fruticosa Campanula carpatica Sedum spur. Album Sedum spec. Salvia nemorosa Thymus villosus Avena candida Buphthalmum Origanum Rudbeckia sullivantii Brunella grandiflora Iris pumila Helianthemum Blutstropfen H. Citronella H. Schneekönigin H. Rose Queen H. Golden Queen Centaurea Stauden - einzeln Pulsatilla Linum perenne Avena candida Oenothera glauca Festuca crinum Artemisia valeriana Alyssum saxatile ANHANG 61 Pflanzenliste - Intelligenzblock Pflanzenliste - Denkmalplatz Gehölze - Bäume Pinus sylvestris Quercus borealis Populus tremula Betula pendula Sorbus aria Tilia euchlora Gleditschia triacanthos Gehölze - Sträucher Berberis thunbergii Berberis thunbergii Atropurp. Berberis vulgaris Atropurp. Caragana arborescens Colutea orientalis Cotinus coggygria Cotoneaster dielsiana Cotoneaster horizontalis Crataegus carrierei Crataegus Crus Calli Crataegus Monogyna Cytisus supinus Elaeagnus angustifolia Elaeagnus multiflora Holodiscus discolor Lavandula officinalis Ligustrum vulgare Lonicera altmanni Lonicera coerulea Lonicera rudicula Lonicera spinosa alberti Physocarpus opulifolius Potentilla fruticosa Prunus mahaleb Ribes aureum Ribes alpinum Ribes gordonianum Rosa eglanteria Rosa multiflora Rosa rugosa Rosa spinosissima Rubus fruticosus Sambucus nigra Sambucus racemosa Spiraea blanda Spiraea trilobata Spiraea thunbergii Symphoricarpus orbiculatus Symphoricarpus chenaultii Syringa vulgaris Tamarix tetrandra Viburnum lantana Gehölze Juniperus chin. Pfitzeriana - hoch Juniperus chin. Pfitzeriana - flach Juniperus sabina Pyracantha coccinea Cotoneaster adpessa praecox Potentilla fruticosa Rosen Polyantharosen Gabriele Privat Polyantharosen Poulsens Pink Stauden - Fläche Acaena microphylla inermis Alyssum argenteum Campanula carpatica Sedum hybridum 62 ANHANG 8. PLÄNE EISENHÜTTENSTADT ANHANG 63 64 ANHANG ANHANG 65 66 ANHANG ANHANG 9. SCHRIFTSTÜCK IGA 1971 67 68 ANHANG 10. PLÄNE UND PFLANZENLISTEN IGA ERFURT 10. 1 BEWÄHRTE STAUDEN ANHANG Bewährte Stauden 1963 Achillea filipendula Coronation Gold Achillea filipendula Goldplatte Achillea millefolium Sammetriese Achillea millefolium Schwefelblüte Anthemis biebersteinii Aster amellus Altweibersommer Aster amellus Berggeist Aster amellus Blütendecke Aster amellus cassub. Grdfl. Aster amellus Festgeschenk Aster amellus General Pershing Aster amellus Gnom Aster amellus La Reine Aster amellus Sonja Aster amellus Veilchenkönigim Aster cordifolia Ideal Aster dumosus Amor Aster dumosus Audrey Aster dumosus Autumn Princess Aster dumosus Blaubuchs Aster dumosus Blaustrahlkugel Aster dumosus Lady in Blue Aster dumosus Oktoberschneekuppel Aster dumosus Prof. A. Kippenberg Aster dumosus Rosenelf Aster dumosus Schneezicklien Aster dumosus Silberblaukissen Aster dumosus Viktor Aster ericoides Erlkönig Aster ericoides Herbstmyrthe Aster multiflor. Novembermyrthe Aster novae-angliae Barrs Pink Aster novae-angliae Constanze Aster novae-angliae Harrington Pink Aster novae-angliae Roter Turm Aster novae-angliae Rubinschatz Aster novi-belgii Blaubusch Aster novi-belgii Crimson Brocade Aster novi-belgii Dauerblau Aster novi-belgii Erfurt blüht Aster novi-belgii Erika Aster novi-belgii Lassie Aster novi-belgii Leuchtspur Aster novi-belgii Peaca Aster novi-belgii Plenty Aster novi-belgii Rotglut Aster novi-belgii Weisser Elefant Aster novi-belgii Weisser Vorläufer Aster novi-belgii Weisses Wunder Bergenia cordifolia robusta Bergenia delavayi atropurp Bergenia hybr. ‘Schneekönigin’ Brunella grandiflora Centaurea rapontica Chrysanthemum hort. Burgunder Chrysanthemum hort. Cydonia Chrysanthemum hort. Duch. of Edinburgh Chrysanthemum hort. Edelweiss Chrysanthemum hort. Herbstbrokat Chrysanthemum hort. Jugendpracht Chrysanthemum hort. Lübeck Chrysanthemum hort. Mary Stocker Chrysanthemum hort. Nebelrose Chrysanthemum hort. Novembersonne Chrysanthemum hort. Pfitzers Ideal Chrysanthemum hort. Rosenmargerite Chrysanthemum hort. Rotwild Chrysanthemum hort. Schleswig Holstein Chrysanthemum maxim. Beethoven Chrysanthemum maxim. Julischnee Chrysanthemum maxim. Juno Chrysanthemum maxim. Maistern Chrysanthemum maxim. Wega Delphinium Berghimmel Delphinium Finsteraarhorn Delphinium Frühschein Delphinium Jubelruf Delphinium Malwine Delphinium Meergott Delphinium Perlmutterbaum Delphinium Poseidon Delphinium Völkerfrieden Delphinium Wassermann ä Delphinium Zauberflöte DelphiniumKlingsor Dianthus caesius Erigeron Mrs. Beale Festuca scoparia Geranium grandifl. Geum borisii Geum coccineum Gypsophila hybr. Rosenschleier Helenium Die Blonde Helenium Feuersiegel Helenium Flammenrad Helenium Goldlackzwerg Helenium Indianerbraut Helenium Kugelsonne Helenium Kupferzwerg Helenium Rotkäppchen Helenium Zirbelstern Heliopsis Goldgefieder Heliopsis Goldgrünherz Heliopsis Hohlspiegel Heliopsis Sonnenschild Heliopsis Spitzentänzerin Hemerocallis aurantiaca major Hemerocallis Bernstein Apricot Hemerocallis Bilbio Hemerocallis Bunny Russel Hemerocallis citrine Hemerocallis falva plena Hemerocallis Hyperion Hemerocallis Maikönigin Hemerocallis Margret Perry Hemerocallis Mikado Hemerocallis minor Hemerocallis ochroleuca Hemerocallis Radient Heuchera brizoides Hosta fortune glaucascens Hosta fortunei aureomarginata Hosta fortunei aureomarmorata Hosta fortunei gigantean Hosta fortunei japonica aurea Hosta fortunei semperaurea Hosta fortunei undulate 69 Hosta fortunei univittata Hosta fortunei minor Hosta liliifolia Hosta viridis angustifolia Lupinus pol. Admiral Lupinus pol. Goldaprikose Lupinus pol. Orangelachs Lupinus pol. Rosenturm Lupinus pol. Scheerose Lupinus pol. Sindbad Luzula nivea Luzula sylvatica Macleya Korallenfeder Monarda adam Monarda Cambridge Scarlet Monarda Croftway Pink Monarda Mahagony Monarda Mrs. Perry Monarda Praerieglut Monarda Sunset Papaver Branddirektor Papaver Feuerriese Papaver Olympia Papaver Rosenpokal Papaver Seidenjuwel Rudbeckia deami Rudbeckia fulgida Rudbeckia Goldquelle Rudbeckia purpurea Salvia Mainacht Scabiosa caucasica Miss Wilmott Scabiosa caucasicia Lavendelblaue Riesen Solidago Golden Shower Solidago Goldfichte Solidago graminifolia Solidago Schwefelgeisir Solidago Strahlenkrone Tiarella cordifolia Tradescantia coerulea atro Tradescantia L.C. Weguelin Tradescantia virg. Gisela Tradescantia virg. Leonora Tunica saxifrage Viola cornuta Waldsteinia geoides 70 ANHANG 10. 2 NEUHEITEN ANHANG 71 72 ANHANG ANHANG 73 74 Neuheiten 1963 Fläche 1 Aster amellus Berggeist Aster amellus Blütendecke Aster amellus Veilchenkönigin Aster novi-belgii Crimson Brcade Bergenia delavayi atropurpurea Bergenia hybr. Schneekönigin Chrysanthemum max. Juno Chrysanthemum max. Julischnee Delphinium Berghimmel Delphinium Blauwal Delphinium Frühschein Delphinium Jubelruf Delphinium Klingsor Delphinium Malwine Delphinium Meergott Delphinium Poseidon Dianthus caesius Blaureif Festuca scoparia Geranium grandiflorum Geranium platypetalum Geum borisii Iberis sempervirens Schneeflocke Iris pumila coerulea Iris pumila cyanea Iris pumila lutea Liatris spicata Lilium candidum Lychnis chalcedonica Lysimachia clethroides Lysimachia punctata Nepeta faassenii Papaver Branddirektor Papaver orient. Feuerriese Papver orient. Rosenpokal Platycodon grdfl. Album Platycodon mariesii Potentilla aurea Prunella grdfl. Alba Prunella grdfl. Rosea Prunella grdfl. Violacea Rudbeckia deamii Rudbeckia fulgida Sedum hybridum Sedum niddendorfianum diffusum Sedum selskianum Sedum spurium Sedum spurium roseum superbum Sedum telephium Herbstfreude Veronica latifolia Knallblau Veronica latifolia True Blue Veronica longifolia Blauriesin Veronica longifolia Schneeriesin Veronica rupestris Waldsteinia geoides ANHANG Neuheiten 1963 Fläche 2 Achillea millefolium Schwefelblüte Achillea serbica Aster amellus Altweibersommer Aster amellus Gnom Aster amellus Postgeschenk Aster amellus Veilchenkönigin Bergenia Schneekönigin Campanula carpat. Karpatenkrone Campanula carpatica Spechtmeise Campanula carpatica Zwergmöve Campanula glomerata superb Chrysanthemum max. Julischnee Chrysanthmum max. Beethoven Coreopsis verticillata Delphinium Azurriese Delphinium Berghimmel Delphinium Finsteraarhorn Delphinium Opalsäule Delphinium Perlmutterbaum Delphinium Rosenquarz Delphinium Zauberflöte Gypsophila pacifica Flamingo Gypsophila paniculata Helenium Kupferzwerg Helenium Rotkäppchen Helianthemum Feuerbrand Helianthemum Gelbe Perle Helianthemum Golden Queen Helianthemum Rubin Helianthemum Schneekönigin Liatris spicata Lilium davidii wilmottiae Linum flavum Lychnis chalcedonica Macleya Korallenfeder Nepeta faassenii Oenothera glabra (glauca) Platycodon grdfl. Album Platycodon grdfl. Mariesii Rudbeckia deami Rudbeckia fulgida Rudbeckia purpurea Salvia Mainacht Salvia Ostfriesland Sedum hybridum Sedum middendorf. Diffusum Sedum rupestre Sedum spurium roseum superbum Sedum telephium Herbstfreude Neuheiten 1963 Fläche 3 Aira caespitosa Aster dum. Oktoberscheekuppel Aster dum. Prof A. Kippenberg Aster n.b. Erfurt blüht Aster n.b. Rotglut Aster subcoeruleus Wartburgstern Carlina caulescens Cerastium columnae (tom.) Dianthus caesius Blaureif Geranium grdfl. Geranium platypatalum Gypsophila hybr. Rosenschleier Gypsophila pacifica Flamingo Gypsophila paniculata Helenium Goldlackzwerg Helenium Goldrausch Helenium Kupferzwerg Helenium Rotkäppchen Helenium Septemberfuchs Helenium Zimbelstern Incarvillea delavayi Liatris spicata Luzula silvatica Oenothera glabra Potentilla Nepal. Roxana Potentilla rexta warenil Prunella grandiflorum Salvia Mainacht Salvia Ostfriesland Scabiosa caucasica Miss Willmott Sedum hybridum Sedum laconicum Sedum rupestre Sedum spurium Sch. Blut Sedum telephium Herbstfreude Tiarella cordifolia Viscaria viscosa fl.pl. Neuheiten 1963 Fläche 4 Aira caespitosa Alyssum prostratum Aster dum. Amor Aster dum. Oktoberschneekuppel Aster dum. Prof.A. Kippenberg Aster dum. Rose Bonnet Aster dum. Rosenelf Aster n.b. Erika Aster n.b. Reines Wunder Aster novae-angliae Roter Turm Aster novi-belgii Plenty Aster subcaerul. Wartburgstern Carlina caulescens Cimicifuga dahurica Epimedium coccineum Epimedium vers. Sulphureum Erigeron Dunkelste Aller Erigeron Mrs. Beale Festuca scoparia Geranium grandifl. Heuchera britoides Inervillea delavayi Liatris spicata Lilium davidii wilmottiae Lithospermum coeruleum Luzula nivea Luzula silvatica Potentilla argentea sanguinea Scutellaria baicalensia Sedum hybridus Sedum lasonicum Sedum selskianum Sedum spur. Roseum superbum Sedum spur. Salmoneum Sedum spur. Schebuser Blut Sedum spurium album Solidago Golden Rosa Solidago Goldstrahl Tiarella cordifolia Viscaria viscose fl.pl. Waldsteinia goeides ANHANG Neuheiten 1963 Fläche 1 Anaphalis triplinervis Aster amellus Rosa Erfüllung Aster dum. Pink Lady Aster dum. Queen of Sheba Aster dum. Silberball Chrysanth. max. Sylvia Chrysanth. max. Strahlenkranz Chrysanth. max. Chr. Hagemann Chrysanth. max. White Triumphator Delphinium Kleine Nachtmusik Delphinium Mogul Delphinium Oberon Dianthus caesius Liebling Helianthemum Gelber Findling Helianthemum Lemon Queen Helianthemum Meteor Helianthemum Henry Giant Papaver orientale Funkturm Scabiosa Rumelica Sedum spectabile Septemberglut Veronica spic. Heideröschen Neuheiten 1963 Fläche 2 Campanula carp. Blauer Zwerg Chrysanth. Weisser Zwerg Delphinium Parsival Erigeron Struwelpeter Erigeron Rote Schönheit Erigeron Gratulant Helenium Havelsonne Helenium Königstiger Helenium Rotgold Sedum album Coral Carpet Sedum floriferum Sedum sarmentosum Sedum spath. Capa Blanca Solidago hybr. Mimosa Tradescantia virgin. Zwanenburg Veronica gentianoides robusta Veronica prostrate rosea 75 Neuheiten 1963 Fläche 3 Campanula posch. H. Frost Campanula poscharskiana Stella Chrysanthemum hortorum Bornim Chrysanthemum hortorum Citrus Chrysanthemum hortorum Edelgard Chrysanth. hortorum Mandarine Chrysanth. hortorum Manito Chrysanth. hortorum Rosalinde Chrysanth. hortorum Rosendickicht Chrysanth. hortorum Rosensilber Chrysanth. hortorum Schwyz Chrysanth. hortorum Spätkarmin Chrysanth. hortorum White Bouquet Heliopsis Wüstenkönig Heliospermum alpestre Heidi Hemerocallis Bold Courtier Hemerocallis Jean Hemerocallis Knighthood Linum narbonense Havelsee Platycodon grdfl. Perlmutterschale Potentilla Flammenspiel Potentilla Goldklumpen Tunica saxifrage fl.pl. Rosette Neuheiten 1963 Fläche 4 Anemone hupehensis September charme Aquilegia coerulea Hybr, Kupferkönigin Geum heldreichii luteum Linaria purpurea Canon J. Went Lythrum salicaria Robert Primula eliator Pacific Riesen Primula Frühlingsglut Primula pruhon. Rubinkissen 76 ANHANG 10. 3 WASSERACHSE ANHANG 77 78 ANHANG ANHANG 79 80 ANHANG ANHANG 81 82 ANHANG 10. 4 FOERSTER GARTEN ANHANG 83 84 ANHANG ANHANG 85 86 ANHANG 11. PLÄNE PRIVATGÄRTEN MIT PFLANZPLÄNEN COLORIERT Fanselau ANHANG am Haus M ä rz - M a i J u n i - A u g ust S ep t emb er - November großes Staudenbeet 87 88 ANHANG Blühzeittabellen Fanselau STAUDEN WEGBEGLEITEND AM HAUS ENTLANG Arabis procurrens Iberis Schneeflocke Iberis Weisser Zwerg Aubrieta Aubrieta Alyssum saxatile Iris pumila Gelb Iris pumila hellblau Euphorbia polychroma Veronica teucrium Knallblau Veronica spicata Armeria maritima splendens Armeria maritima Alba Nepeta mussini Campanula carpatica Blau Campanula carpatica Weiss Sedum rupestre Oenothera glabra (biennis) Lavandula officinalis Coreopsis verticillata Coreopsis verticillata Oenothera missouriensis Solidaster Scutellaria baycalensis Aster dum. Kippenberg Chrysanthemum Apollo Sedum glaciale Chrysanthemum Remstall. Gold STÜCK 10 8 15 40 20 6 6 14 1 20 15 30 10 10 10 10 20 5 4 5 5 8 2 5 5 4 10 3 HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE 20 25-30 15 10 10 30-40 25 15 40 40-60 5-10 bis 30 bis 30 40-50 20-30 20-30 10 bis 100 60 40-50 40-50 10-12 60 40-60 40 80 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-6 5-6 5-6 5-6 5-6 5-9 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-9 6-9 7-8 7-9 7-9 10 10-11 weiss weiss weiss blau-violett blau-violett gelb gelb hellblau gelb blau blau weiss-rosa weiss violett blau weiss gelb gelb violett gelb gelb gelb gelb lilablau lavendelblau orangerot 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ANHANG STAUDEN STAUDENBEET IM GARTEN Arabis procurrens Iris pumila Gelb Alyssum argenteum Alyssum argenteum Iris pumila Violett Iris pumila hellblau Draba repens Achillea serbica Iris germanica Goldfackel Iris germanica Mary Barnett Veronica Knallblau Iris germanica Depute Nomblot Iris germanica Mrs. J.L. Gibson Nepeta mussini Salvia nemorosa Geum borisii Delphinium Malvine Delphinium Meergott Leucanthemum maximum Achillea umbellata Geranium platypetalum Papaver orientale Verbascum olympicum Lychnis chalcedonica Campanula carpatica Campanula carpatica Oenothera glabra (biennis) Phlox Juliglut (Foe 1934) Phlox Buchner Monarda Sunset Helianthemum Rose Helianthemum Rot Helianthemum Gelb Helianthemum Weiss Gypsophila Rosenschleier Achillea Parkers Variety Oenothera missouriensis Platycodon grandiflora Echinops ritro Monarda splendens Scutellaria baycal.. Phlox Bornimer Nachsommer (Foe 1951) Polygonum affine Aster amellus Gnom Chrysanthemum Altgold Chrysanthemum Zwergsonne Miscanthus saccharif. Pennisetum compresssum Aster Schneezicklein Aster dumosus Amor Aster eric. Schneetanne Aster dumosus Kippenberg GEHÖLZE IN STAUDENPFLANZUNGEN Picea abies - zwergform Buddleja ver. Potentilla fruticosa Mahonia aquifolia STÜCK 25 5 5 5 20 15 10 20 6 6 12 6 6 8 5 5 5 5 7 40 3 3 2 5 8 8 10 8 6 8 15 20 10 5 1 8 5 5 10 4 5 6 10 10 6 6 16 1 10 12 3 10 89 HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE 20 25 30-40 30-40 15 15 10 5 100 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-6 5-6 5-6 40-60 120 5-6 5-8 40-50 40 30 180 120-150 70-90 15 40-50 60-120 bis 200 60-80 20-30 20-30 bis 100 70-90 100 100 20-25 20-25 20-25 20-25 30-40 120 10-12 40 bis 150 60 40-60 90-110 20-30 40-60 30-50 30-50 150-200 60-80 25 50 130 40 5-9 5-9 5-10 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-9 6-9 6-9 6-9 6-9 6-9 7-8 7-8 7-8 7-8 7-9 7-9 7-9 7-10 8-9 8-10 8-10 9-10 weiss gelb gelb gelb violett hellblau gelb weiss goldgelb blau blau dunkelviolett dunkelblau violett violett orangerot rosa-hellblau hellblau weiss weiss blauviolett orangerot gelb feurig-rot weiss/violett weiss/violett gelb rot weiss purpur rosa rot gelb weiss rosa gelb gelb blau blau rot lilablau rosa dunkelrosa violettrosa goldgelb hellgelb silber/grün grün weiss rosa weiss lavendelblau 9-10 9-10 9-11 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 90 ANHANG Klüssendorf ANHANG 91 Frers 92 ANHANG Maetzig ANHANG 93 94 ANHANG Seydel ANHANG großes Staudenbeet Mä rz - M a i J u n i - Au gu s t S e p t emb er - November 95 Pflanzung am Haus 96 ANHANG Blühzeittabellen Seydel STAUDEN AM HAUS ENTLANG – SCHMALES BEET: Viola odorata Iris pumila Lutea Iberis Schneeflocke Iberis Schneeflocke Waldsteinia geoides Brunnera macrophylla Euphorbia Euphorbia Heuchera sanguinea Erigeron Mrs. Beale Erigeron Mrs.Beale Aconitum intermedia Helianthemum Bronze Helianthemum Blutströpfchen Helianthemum Golden Queen Macleya Korallenf. Pennisetum compressum Panicum virgatum strictum Althea ficifolia Althaea ficifolia Polygonum affine Polygonum affine Rudbeckia fulgida Rudbeckia fulgida Sedum spectab. Herbstfreude Aster amellus Veilchenkönigin Aster amellus Veilchenkönigin Avena candida Avena candida (Helictotrichon) TERRASSE RECHTS Thalictrum aquilegifolium Sedum hybridum Bodendecker Sedum hybridum Bodendecker Cimicifuga dahurica Cimicifuga dahurica Cimicifuga dahurica STÜCK HÖHE IN CM 30 2 5 9 2 3 1 1 20 10 25 4 6 12 8 8 2 1 3 4 2 8 3 3 5 3 3 1 2 10 25 25-30 25-30 25-30 40-50 40 40 40-50 30-40 30-40 100-120 20-25 20-25 20-25 bis250 60-80 100-120 bis 200 bis 200 20-30 20-30 80-100 80-100 60-70 40 40 30/100 30/100 7-9 7-9 7-9 7-10 7-10 8-9 8-9 9 10 10 6-7 6-7 blutrot gelb kräftig rosa grün grün/braun gelb gelb dunkelrosa dunkelrosa gelb gelb braunrot dunkellila dunkellila graublau/strohgelb graublau/strohgelb 2 150 10 10 200 200 200 5-7 5-8 5-8 8 8 8 weiss-lila gelb gelb weiss weiss weiss 120 3 2 3 BLÜHZEIT FARBE 3-4 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-6 4-6 5-6 6-7 6-7 6-8 6-9 6-9 6-9 7-8 violett gelb weiss weiss gelb blau gelb gelb rot blau blau violettblau 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ANHANG STAUDEN STAUDEN GROSSES BEET Waldsteinia sibirica (ternata) Epimedium sulphureum Waldsteinia sibirica (ternata) Epimedium coccineum Alyssum rostratum Iris germanica Golddickicht Ajuga reptans Purpurea Ajuga reptans Purpurea Iris germanica Mary Barnett Iris germanica Schneegöttin Saxifraga umbrosa Iris germanica Joana Nepeta mussini Geum borisii Iris sibirica Phosphorflamme Geranium ibericum Geranium ibericum Geranium ibericum Geranium ibericum Geranium ibericum Geranium ibericum Delphinium Finsteraarhorn Delphinium Rosenquarz Delphinium Meergott Chrysanthemum maximum Julischnee Chrysanthemum Edelweiss Aruncus chinensis Iris germanica Kupferhammer Hemerocallis Hyperion Rodgersia aesculifolia Phlox Feuerspiegel (Foe 1949) Hemerocallis Margaret Perry Monarda Cambridge Scarlett Sedum selskianum Phlox Pastorale (Foe 1949) Ligularia dentata Othello Ligularia hessei Heliopsis Hohlspiegel Monarda Adam Monarda Prärieglut Rudbeckia nitida Herbstsonne Helenium Zimbelstern Helenium Feuersiegel Anemone hupehensis Anemone japonica H. Jobert Sedum Herbstfreude Aster novi-belgii Crimson Brocade Aster novi-belgii Rotglut Helianthus salicifolius Aster novi-belgii Weisses Wunder Aster Dauerblau Chrysanthemum Burgunder Aster dumosus Kippenberg Aster dumosus Kippenberg Chrysanthemum Zwergsonne Aster dumosus Amor Chrysanthemum Rotwild Miscanthus Luzula sylvatica STÜCK 20 10 20 30 10 8 20 50 5 5 75 8 24 10 5 5 10 20 8 10 5 3 3 3 10 2 2 2 2 3 4 1 6 10 4 2 3 2 5 6 3 3 3 8 6 5 2 2 1 2 3 6 8 12 8 8 6 5 3 97 HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE 10 30 10 30-40 8 80 15 15 80 4-5 4-5 4-5 5 5-6 5-6 5-6 5-6 5-6 gelb hellgelb gelb rot-weiss gelb gelb violett violett hellblau 10-15 90 40-50 30 70-80 40-50 40-50 40-50 40-50 40-50 40-50 180 150 120-150 70-90 40-50 180-200 40 100 bis100 80-100 120 80-100 30 90-120 100 150 120 100 90 200 150 150 60-80 80 60-70 80 100 bis250 150 120 80 40 40 30-40 5-6 5-6 5-9 5-10 6 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-9 7-8 7-8 7-9 7-9 7-9 7-9 8-9 8-9 8-10 8-10 9 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 10 10 10-11 weiss violett violett orangerot blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett blauviolett enzianblau hellblau hellblau weiss weiss weiss gelb-braun zitronengelb weiss rot orange rot gelb rosa orangegelb gelb gelb rot karminrot gelb gelb gelb-braun rosa weiss braunrot weinrot rot gelb weiss lilablau dunkelkarmin lavendelblau lavendelblau gelb 150-200 40-50 5-6 grün fast immergrün 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 98 ANHANG Schewe ANHANG Terrasse Mä rz - Mai J u n i - August S e p t ember - November 99 100 ANHANG Blühzeittabellen Schewe STAUDEN TERRASSE Euphorbia polychrome Euphorbia polychroma Euphorbia polychroma Alyssum rostratum Veronica latifolia Knallblau (teucrium) Ajuga Ajuga Iris Snow Queen (Schneegöttin) Veronica longifolia Blauriesin Veronica longifolia Alba Artemisia Silberkönigin Iris sibirica Caesar Delphinium Azurriese Geranium ibericum Geranium ibericum Chrysanthemum Leucanthemum Delphinium Finsteraarhorn Dianthus caesius Hemerocallis Hyperion Hemerocallis Micado Gypsophila Flamingo Campanula carpatica Oenothera glabra (biennis) Phlox Kirchenfürst (Foe 1956) Phlox Buchner Achillea filipendula Goldplatte Phlox Feuerspiegel Phlox Rosa Pastell (Foe 1951) Salvia Ostfriesland Gypsophila Rosenschleier Oenothera missouriensis Macleya Korallenfeder Platycodon grandiflora Ligularia Hessei Ligularia Othello Hemerocallis fulva Monarda Mrs Perry Monarda Croftway Pink Althea ficifolia Althea ficifolia Rudbeckia fulgida Rudbeckia deamii Polygonum sericeum Ceratostigma plumbaginoides Sedum telephium Herbstfreude Aster dumosus Diana Aster n.b. Dauerblau Helianthus salicifolius Aster dumosus Kippenberg Aster dumosus Kippenberg Miscanthus sinensis Giganteus Pennisetum compressum Avena glauca Avena glauca Thymus villosus STÜCK 1 1 1 8 20 30 5 6 2 5 4 4 6 6 8 5 90 4 3 2 10 12 4 3 5 5 3 10 1 6 3 6 5 2 1 10 3 5 4 3 15 3 20 5 6 5 3 12 6 3 2 1 1 200 HÖHE IN CM 40 40 40 8 40-60 15 15 80 60 60 60-70 90 100 40-50 40-50 80 180 20 100 bis100 120 20-30 bis 100 110 100 120 80-100 90-110 50 30-40 10-12 bis300 40 150-170 100 120 75 120 bis 200 bis 200 80-100 80-100 100-120 20-30 60-70 30 120 bis250 40 40 bis300 60-80 30/100 30/100 5 BLÜHZEIT FARBE 4-6 4-6 4-6 5-6 5-6 5-6 5-6 5-6 5-7 5-7 5-10 6 6 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-9 6-9 7-8 7-8 7-8 7-8 7-8 7-8 7-8 7-9 7-9 7-9 8-9 8-9 8-10 8-10 9 9-10 9-10 9-10 10 10 gelb gelb gelb gelb knallblau violett violett weiss blau weiss laub silbrig grau dunkelviolett blau blauviolett blauviolett weiss enzianblau rosa zitronengelb goldgelb hellrosa blau gelb violettrot weiss gelb rot zartrosa violett rosa gelb kräftig rosa blau gelb orangegelb braunorange rot lachsrosa gelb gelb gelb gelb weiss blau braunrot hellrosa lilablau gelb lavendelblau lavendelblau grün grün graublau/strohgelb graublau/strohgelb silbergrauer Teppich 6-7 6-7 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ANHANG 101 Petersen 102 ANHANG Keller ANHANG 103 Götting 104 ANHANG Thoms ANHANG 105 Boden 106 ANHANG Röske ANHANG 107 Bestmann 108 ANHANG Pflanzung am Haus M ä rz - M a i J u ni - A u g u st S e p t e mb er - N ovember Pflanzung Terrasse ANHANG 109 Blühzeittabellen Bestmann STAUDEN STÜCK HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE TERRASSE Gypsophila Monstrosa Iris sibirica Emperor Helianthemum Citronella Helianthemum Laurensons Pink Delphinium Azurriese Iris sibirica Phosphorflamme Iris sibirica Phosphorflamme Geranium platypetalum Geranium platypetalum Geranium platypetalum Delphinium Berghimmel Delphinium Meergott Chrysanthemum Leucanthemum Maistern Hemerocallis Hyperion Chrysanthemum max. Juno Lychnis chalcedonica Hemerocallis Knighthood Helianthemum Blutströpfchen Coreopsis verticillata Phlox Violetta Gloriosa (Foe1956) Ligularia Orange Queen Phlox Schneehase (Foe 1956) Polygonum affine Eupatorium purpureum Cimicifuga racemosa Aster Dauerblau Aster Weisser Elephant Aster Weisser Elephant Miscanthus japonicus (giganteus) Miscanthus sinensis Gracillimus Phlox Herzblut EINGESTREUT (BEGLEITER) Gypsophila pan. Flamingo Platycodon Mariesii Avena sempervirens Pendula (Helictotrichon) 30 4 15 15 5 6 6 10 8 15 4 3 8 5 10 5 4 30 20 5 5 5 40 2 5 4 4 4 2 2 5 15-25 70 20 15 100 80 80 40-50 40-50 40-50 180 120-150 80 100 70-80 60-80 80 20-25 40-50 90-110 80-100 110-120 20-30 bis 200 180-200 120 150 150 bis 350 150-200 5-6 5-6 5-7 5-7 6 6 6 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7, 9 6-8 6-8 6-9 6-9 6-9 7-8 7-9 7-10 7-10 8-9 9-10 10 10 10-11 weiss dunkelblau hellgelb rosa blau dunkelblau dunkelblau blauviolett blauviolett blauviolett hellblau hellblau weiss zitronengelb weiss feurig-rot mahagonirot blutrot gelb weiss-hellviolett gelb weiss dunkelrosa rosa-rot cremeweiss lilablau weiss weiss grün grün-gelb rot 2 19 4 120 40 40/120 6-8 7-8 7-8 hellrosa blau grün - gelb 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 110 ANHANG STAUDEN PFLANZUNG AM HAUS Erica carnea Winterbeauty Arabis procurrens Iberis Schneeflocke Iberis Schneeflocke Iberis Schneeflocke Iris pumila Schneekuppe Iris pumila Cyanea Iris pumila Cyanea Iris pumila Lutea Iris pumila Lutea Salvia Mainacht (Hausecke) Erigeron Mrs. Beale Erigeron Mrs. Beale Achillea Schwefelblüte Verbascum pyramidatum - eingestreut Scabiosa caucasica Scabiosa caucasica Macleya cordifol. Althea Rosea Veronica longifolia Rudbeckia sullivantii Goldsturm Rudbeckia sulliv. Goldsturm Spartina michauxiana (pectinata) Sedum Herbstfreude Sedum telephium Herbstfreude Aster dumosus Silberblau Miscanthus Sacchariflorus Aster dumosus Kippenberg Aster amellus Veilchenkönigin Aster amellus Glücksfund Aster ericoides STÜCK HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE 25 10 6 5 6 3 10 4 2 4 8 6 8 5 7 3 3 2 7 3 3 4 3 5 3 5 1 8 5 3 2 20 20 25-30 25-30 25-30 30 15 15 25 25 40 30-40 30-40 60-70 bis 180 60 60 bis 300 200 60 70 70 150 60-70 60-70 40 150-200 40 40 50 100-120 11-4 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 4-5 5-9 6-7 6-7 6-8 6-8 6-9 6-9 7-8 7-9 7-9 7-10 7-10 8-9 9 9 9-10 9-10 10 10 10 11 rosa weiss weiss weiss weiss weiss blau blau gelb gelb schwarzblau blau blau hellgelb gelb blau-violett blau-violett weiss, rosa rosa blau gelb gelb grün braunrot braunrot hellblauviolett silberweiss/grün lavendelblau dunkellila blauviolett weiss-hellviolett 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ANHANG Hofmeister 111 112 ANHANG Großes Staudenbeet Mä rz - Mai Jun i - Augus t S e ptember - November Kleines Staudenbeet ANHANG 113 Blühzeittabellen Hofmeister STAUDEN Primula acaulis gelb Primula acaulis blau Brunnera macrophylla Epimedium rubrum Iris Black Douglas Iris Goldfackel Iris Arab Chief Iris Distance Hosta elata Hosta sieboldiana Elegans Delphinium Azurriese Delphinium Wassermann Delphinium Meergott Delphinium Ouvertüre Geranium platypet. Astilbe Federsee Chrysanthemum max. Juno Chrysanthemum max. Juno Hemerocallis Knighthood Lychnis chalcedonica Lychnis chalcedonica Delphinium Völkerfrieden Phlox Feuerspiegel Campanula carpatica Rodgersia aesculifolia Phlox Landhochzeit (Foe 1949) Phlox Sommerfreude Phlox Düsterlohe (Foe 1964) Astilbe Brautschleier Phlox Monte Cristallo (Foe 1964) Monarda Mrs. Perry Ligularia hessei Heliopsis Wüstenkönig Rudbeckia nitida Herbstsonne Monarda Croftway Pink Rudbeckia sullivantii (fulgida) Rudbeckia sullivantii Primula florindae Cimicifuga racemosa Astilbe Feuer Chrysanthemum White Bouquet Anemone vitifolia Albadura Aster amellus Berggeist Aster amellus Festgeschenk Chrysanthemum Burgunder Chrysanthemum Citrus Aster Crimson Brocade Chrysanthemum Karminsilber Aster Erfurt blüht Cimicifuga simplicifolia Armleuchter Aster amellus Veilchenkönigin STÜCK 20 10 6 15 6 5 4 3 2 1 5 3 5 4 6 15 8 8 6 5 5 5 7 2 8 8 5 5 5 8 15 6 4 5 5 8 8 10 6 15 4 7 10 8 5 4 4 3 5 6 6 HÖHE IN CM 10 10 40-50 30 100 100 80 80 90 50 100 180 120-150 160 40-50 60 70-80 70-80 80 60-80 60-80 130 80-100 20-30 bis100 120-140 70-90 90-120 60 100-130 75 150-170 120 200 120 80-100 80-100 50-80 180 80 80-100 60-80 60 70 80 80 80 80 120 100-140 40 BLÜHZEIT FARBE 3-5 3-5 4-5 4-5 5-6 5-6 5-6 5-6 6 6-7 6 6 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7/9 6-7/9 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-8 6-9 6-9 6-9 7 7-8 7-8 7-8 7-9 7-9 7-9 8-9 8-9 8-9 8-9 8-9 8-10 8-10 9 9 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 10 gelb blau blau rot blau-violett goldgelb braunrot pastellblau blauviolett violett blau blau hellblau blau blauviolett dunkelkarminrot weiss weiss mahagonirot feurig-rot feurig-rot dunkelblau rot blau weiss rosa rosa dunkelviolett weiss weiss rot gelb goldgelb gelb lachsrosa gelb gelb gelb weiss fief rot weiss weiss hell-lavendel dunkellila dunkelkarmin gelb weinrot karminrot blau weiss dunkellila 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 114 ANHANG Schulz ANHANG Großes Beet 115 Pflanzung Terrasse Mär z - Mai Jun i - Augus t Se pte m be r - N o v e m b e r 116 ANHANG Blühzeittabellen Hofmeister STAUDEN TERRASSE Iris Jane Phillips Iris Goldfackel Iris Weisser Orient Iris sib. Blue Moon Iris Caesars Brother Iris Party Dress Iris Arctic Snow Delphinium Zauberflöte Hemerocallis Hyperion Coreopsis Tetrariesen Hemerocallis Knighthood Lavandula Filipendula rubra Phlox Orange Hemerocallis Rajah Heliopsis Sonnenschild Rudbeckia Herbstsonne Veronica longifolia Blaubündel Rudbeckia Goldsturm Polygonum affine Polygonum sericeum Sedum Herbstfreude Sedum Herbstfreude Aster dumosus Herbstgruss Chrysanthemum Manitu Chrysanthemum Burgunder Chrysanthemum Citrus Chrysanthemum Kupfergoldstern Aster Terrys Pride Aster n.b. Dauerblau Aster Schneekuppe Helianthus salicifolius Aster dum. Kippenberg STAUDENRABATTE IM GARTEN Bergenia Silberlicht Bergenia Purpurkönigin Thalictrum Aquilegifol. Delphinium Azurriese Delphinium Malwine Delphinium Finsteraarhorn Delphinium Berghimmel Aruncus Zweiweltenkind Digitalis Purpurea Geranium platypetalum Geranium platypet. Achillea Goldplatte Phlox Eva Foerster (Foe 1934) Phlox Düsterlohe (Foe 1964) Ligularia dentata Goldstrahl Monarda Prairiebrand Phlox Bornimer Nachsommer Rudbeckia Goldsturm Rudbeckia Goldsturm Phlox Nachbars Neid Rudbeckia Goldstrahl (Verbesina) Aster amellus Blütendecke Aster amellus Cassubicus grdfl. Spartina michauxiana (pectinata) HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE 3 4 5 4 3 5 4 5 4 4 2 6 70 100 80 70-90 90 80 90 180 100 60-80 80 40-60 bis180 70-80 100 120 200 60 70 20-30 100-120 60-70 60-70 40-50 80 80 80 80 60 120 120 bis250 40 5-6 5-6 5-6 6 6 6 6 6-7 6-7 6-8 6-8 7-8 7-8 7-9 7-9 7-9 7-9 7-9 7-10 7-10 8-10 9 9 9 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 9-10 10 hellblau goldgelb weiss violettblau purpurviolett rosa, gelb weiss blau zitronengelb gelb mahagonirot violett weiss orangerot orange hellgelb gelb blau gelb dunkelrosa weiss braunrot braunrot rosa rosa dunkelkarmin gelb braunrot karminrot lilablau weiss gelb lavendelblau 4 4 5 3 2 4 4 6 8 8 10 5 6 5 5 8 5 8 6 5 8 6 8 3 40 60 150 100 180 180 180 180-200 120 40-50 40-50 120 80 90-120 80-100 120 90-110 70 70 100 150-200 50 40 bis150 4-5 4-6 5-7 6 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-8 6-8 6-9 7-8 7-9 7-9 7-10 7-10 8-9 8-9 9 9 rosa purpurrot weiss-lila blau rosa-hellblau enzianblau hellblau weiss purpurrosa blauviolett blauviolett goldgelb lachsrosa dunkelviolett goldgelb lachsrot rosa gelb gelb weiss gelb-grünlich silberblau lilablau grün STÜCK 5 5 5 6 5 5 5 5 4 8 4 6 6 4 5 4 6 8 40 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ANHANG 117 Klug 118 ANHANG Preiss Rosenfeld ANHANG 119 Krüger 120 ANHANG Großes Beet März - Mai J u ni - August S eptember - November ANHANG 121 Blühzeittabellen Krüger STAUDEN TERRASSE, WASSERBECKEN Brunnera Macrophylla Doronicum Lichtspiegel Doronicum Lichtspiegel Iris sib. Weisser Orient Ajuga reptans Ajuga reptans Purpurea Iris versicolor -sumpf und wasser Iris sib. (Libelle) Libellula Thalictrum aquilegifolium Iris sib. Blue Moon Geranium platypetalum Hemerocallis Hyperion Tradescantia Eva Tradescantia Karin Hemerocallis Rote Flamme Hemerocallis Rayah Helianthus salicifolius STAUDENBEET IM GARTEN Salvia Mainacht Delphinium Blauwal Delphinium Malwine Delphinium Lanzenträger Chrysanthemum max. Chr. Hagemann Phlox Juliglut (Foe 1934) Achillea filip. Goldplatte Phlox Düsterlohe (Foe 1964) Veronica Spitzentraum (Spitzentänzerin) Veronica Spitzentraum (Spitzentänzerin) Phlox Monte Cristallo (Foe 1964) Hemerocallis Jean Heliopsis Hohlspiegel Rudbeckia Goldsturm Rudbeckia Goldsturm Aster dum. Kristina Aster dum Jenny Aster dum. Herbstgruss Chrysanthemum Bronzeteppich Chrysanthemum Rotfuchs Chrysanthemum Schneesturm Aster n.a. Rosa Sieger Aster dum. Lady in Blue Miscanthus sinensis Gracillimus STÜCK HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE 5 4 6 3 20 50 4 4 4 3 4 2 6 4 3 4 2 40-50 40-50 40-50 80 15 15 70 40 150 70-90 40-50 100 60 50 70 100 bis250 4-5 4-5 4-5 5-6 5-6 5-6 5-6 5 5-7 6 6-7 6-7 6-10 6-10 7-8 7-9 9-10 blau gelb gelb weiss violett violett violett helllavendel weiss-lila violettblau blauviolett zitronengelb weiss karmin leuchtendrot orange gelb 6 3 2 3 7 5 3 2 8 6 2 6 6 4 5 4 3 3 4 4 2 4 4 1 40 180 180 200 70 70-90 120 90-120 50 50 100-130 120 120 70 70 40 40 40-50 50 70 50 150 30 bis150 5-9 6-7 6-7 6-7 6-7 6-8 6-8 6-9 7-8 7-8 7-8 7-9 7-9 7-10 7-10 9 9 9 9-10 9-10 9-10 9-10 10 violett stahlblau rosa-hellblau blau weiss rot goldgelb dunkelviolett hellblau hellblau weiss gelb-braun gelb gelb gelb weiss purpurrot rosa rotbraun, orange rot weiss lachsrosa reinblau grün/strohgelb 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 122 ANHANG Grundmann ANHANG 123 Blühzeittabellen Grundmann STAUDEN PFLANZUNG AM HAUS Asphodeline lutea Sedum floriferum Salvia Mainacht Alyssum argenteum Lavandula angustifolia Munstead Anaphalis triplinervis Eryngium planum Blauer Zwerg Oenothera missouriensis Platycodon mariesii Sedum cauticolum Carex montana Yucca Yucca Festuca ovina Blauglut GEHÖLZE DAZU Juniperus chinensis Pfirtzer vorh. Berberis vorh. Potentilla vorh. Genista vorh. Juniperus virg. vorh. STÜCK HÖHE IN CM 6 10 8 10 3 10 2 5 5 20 10 14 5 15 bis 100 10 40 50 20-30 30 50 10-12 40 10-20 20 30-50/120 30-50/120 20 BLÜHZEIT FARBE 4-5 7 5-9 6-8 6-8 6-8 6-9 7-8 7-8 8-9 gelb grüngelb violett gelb tiefblau silbrigweiss blau gelb tiefblau rosa grün weiss/immergrün weiss/immergrün blaugrün 7-8 7-8 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 124 ANHANG Hinz ANHANG großes Staudenbeet M ä rz - M a i J u n i - A u g u st S ep t emb er - November 125 126 ANHANG Blühzeittabellen Hinz STAUDEN TERRASSE, GROSSES STAUDENBEET Bergenia Schneekönigin Bergenia Schneekönigin Waldsteinia geoides Bergenia Rosette Iris Rajah Iris Harbour Blue Thalictrum aquilegifolium Iris Arctic Snow Geranium platypetalum Geranium platypetalum Geranium platypetalum Delphinium Berghimmel Delphinium Finsteraarhorn Delphinium Blauwal Centaurea incana Aconitum napellus Phlox Juliglut (Foe 1934) Phlox Schneeferner Phlox Schneeferner Chrysanthemum Saturn Chrysanthemum Saturn Macleaya cordata Korallenfeder Monarda Präiriebrand Monarda Croftway Pink Monarda Präiriebrand Phlox Bornimer Nachsommer Phlox Spätlicht Heliopsis Hohlspiegel Rudbeckia Herbstsonne Astilbe Straussenfeder Helenium Rotkäppchen Cimicifuga cordifolia Sedum Herbstfreude Sedum Herbstfreude Sedum Herbstfreude Cimicifuga Armleuchter Aster Schneeberg Aster Brigitte Miscanthus Silberfeder GEHÖLZE Mahonia aquifolium Pyracantha coccinea Rosa rugosa STÜCK HÖHE IN CM BLÜHZEIT FARBE 5 8 10 7 3 3 5 3 10 8 15 2 2 4 15 5 2 1 3 6 8 4 4 4 4 4 4 2 3 5 3 2 3 2 3 2 2 2 1 40 40 25-30 60 80 110 150 90 40-50 40-50 40-50 180 180 180 15-25 100 70-90 120 120 80-90 80-90 bis250 120 120 120 90-110 80 120 200 90 80 180-200 60-70 60-70 60-70 100-140 120 100 180 4 4 4-5 4-6 5-6 5-6 5-7 6 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-7 6-8 6-8 6-9 6-9 7-8 7-8 7-8 7-9 7-9 7-9 7-9 7-9 7-9 7-9 8 8 8-9 9 9 9 9-10 9-10 9-10 8-11 hellrosa hellrosa gelb rosa gelb, rotbraun hellblau weiss-lila weiss blauviolett blauviolett blauviolett hellblau enzianblau stahlblau rosa blau rot weiss weiss weiss weiss kräftig rosa lachsrot lachsrosa lachsrot rosa kräftig rosa gelb gelb lachsrosa rotbraun weiss braunrot braunrot braunrot weiss weiss hell-lavendelblau silber/grün/strohgelb 18 5 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ANHANG 127 Bräuer 128 ANHANG ANHANG 129 130 ANHANG 13 BEISPIELE FÜR GEHÖLZE NACH VERWENDUNGSBEREICH Garten FORMHECKE Klüssendorf 1958 Spiraea van., Carpinus betulus RAUMBILDUNG ZUNGE / INSEL Philadelphus, Lonicera tart., Forsythia int., Laburnum, Sorbaria sorb., Berberis vulg., Syringa vulg., Ribes aureum, Ribes alpinum, Berberis thun. fanselau 1955 FREIE HECKE Sorbaria sorb. Frers 1958 Forsythia sus., Ribes sang., Crataegus prun., Syringa - Sorten, Lonicera tart., Acer ginnala FLÄCHENBILDENDE GEHÖLZE Carpinus betulus Buddleja, Viburnum, Philadelphus, Cotoneaster, Strauchrosen, Sambucus, Cornus mas, Spiraea, Syringa chin., Pyracantha Mieth 1961 ABGRENZUNG Aesculus, Aristolochia Syringa, Corylus, Lonicera, Sambucus, Forsythia, Amelanchier, Spiraea, Sorbaria, Viburnum rhyt., Cotoneaster bull. TERRASSE / S I T Z P L AT Z Götting 1964 Zwergfichten Betula Rosa rugosa, Philadelphus virg., Strauchrosen Ailanthus Petersen 1962 Philadelphus, Pyracantha, Tamarix, Spiraea, Lonicera, Douglasie Koelreuteria, Betula pendula Ailanthus altissima, Betula pendula Betula Crataegus, Philadelphus, Pyracantha Thoms 1968 Laburnum, Syringa - Sorten, Forsythia fortunei, Viburnum lantana, Exochorda rac., Lonicera tartarica, Viburnum op. Ros., Weigela hybrida, Forsythia int., Caenomeles lag. Boden 1969 Caragana arb., Lonicera tibetica, Sorbaria, Cotoneaster bull., Spiraea thun., Rhodotypos scan., Symphoricarpus, Syringa vulgaris, Exochorda gran., Cotinus coggygria, Rosa rubrifolia, Syringa vulgaris, Tamarix KOMBINATION MIT STAUDEN / HEIDEGARTEN Symphoricarpus chenaultii, Chaenomeles japonica, Cytisus praecox, Cotoneaster Jürgl, Berberis wilsoniae, Perovskia atrip., Potentilla fruticosa, Cotoneaster praecox, Lonicera spin. alba Cotoneaster dammeri Skogholm, Spiraea bum. Waterer, Euonymus fort., Cotoneaster praecox, Potentilla fruticosa Cotoneaster div., Berberis thun., Rosa rugosa, Spiraea albiflora, Euonymus fort.col., Chaenom. jap., Potentilla fruticosa, Symphoricarpus chenaultii, Cotoneaster Jürgl, Cotoneaster prae. ANHANG Garten FORMHECKE Ligustrum vulgare FREIE HECKE RAUMBILDUNG ZUNGE / INSEL TERRASSE / S I T Z P L AT Z ABGRENZUNG FLÄCHENBILDENDE GEHÖLZE KOMBINATION MIT STAUDEN / HEIDEGARTEN Ribes alpinum, Cotoneaster mult., Sorbus aucuparia, Syringa chin., Berberis thun., Pyracantha cocc., Physocarpus, Cotoneaster bull. Bestmann 1969 Schmal 1969 131 Cotoneaster div., Forsythia susp., Lonicera tart. Betula pendula, Koelreuteria pan. Betula pendula, Spiraea van., Weigela Berberis thun., Hedera helix, Euonymus, Mahonia aqu., Pachysandra term. Picea abies rep., Picea abies nidiformis, Daphne mez. Viburnum lantana, Physocarpus op., Mahonia aqui., Forsythia Larix decidua, Acer sacch. Hofmeister 1971 Syringa chinensis, Kolkwitzia amabilis, Spiraea nip., Forsythia int., Pyracantha cocc., Phildaelphus, Viburnum lantana, Lonicera ledeb. Cornus mas, Juniperus chin. Schulz 1975 Spiraea van., Rosa rub., Prunus mahal., Physocarpus, Ligustrum vulgare, Forsythia susp., Rhamnus cath., Picea omorica Röske 1975 Syringa chin., Berberis vulg., Spiraea van., Forsythia, Rosa rugosa, Kerria japonica, Cotoneaster luc., Syringa vulg.Sorten, Pyracantha Kasan, Philadelphus, Laburnum Klug 1977 Spiraea van. Douglasie, Mahonia, Euonymus, Erika, Berberis, Aesculus parv., Stephanandra, Kolkwitzia Krüger 1981 Kolkwitzia amabilis, Rosa rugosa, Forsythia susp., Lonicera ledeb., Cotinus cogg., Cotoneaster div., Cornus mas, Hydrangea arb., Sorbus aucuparia, Pyracantha Kasan Koelreuteria Stephanandra inc., Syringa vill., Spiraea prun., Rhodotypos scan. Pyracantha cocc. Sorbaria sorb., Berberis thun., Cotoneaster luc., Viburnum prag., Lonicer ledeb., Stephanandra Tanakae, Euonymus alatus, Lonicera flav., Cornus mas, Philadelphus virg. Grundmann 1983 Mahonia aqu. Betula pendula 132 Hinz 1986 Bräuer 1976-89 ANHANG Ligustrum vulgare Spiraea bumalda Waterer, Stephanandra, Deutzia, Rosa rugosa, Chaenomeles Juniperus com., Picea omorika, Cornus cousa, Malus eleyi, Pseudotsuga, Parrotia persica, Magnolia, Rhododendron, Cornus florida, Aesculus parv., Ginkgo triloba, Pinus cembra, Kalmia latifolia, Rosa omeiensis, Cotinus coggygria (nur Beispiele) Hedera helix, Pachysandra, Taxus baccata, Calluna vulgaris, Euonymus fortunei Hiermit versichere ich, dass mir die derzeit gültige Promotionsordnung der TU Berlin in der Fassung vom 15.4.2008 bekannt ist. Hiermit versichere ich, dass von der vorliegenden Arbeit noch keine Teile veröffentlicht bzw. zur Veröffentlichung eingereicht wurden. Hiermit versichere ich, dass ich noch zu keinem früheren Zeitpunkt eine Promotionsabsicht oder ein Promotionsverfahren an einer anderen Hochschule oder Fakultät beantragt habe. Hiermit versichere ich eidesstattlich, dass ich die Arbeit selbständig und ohne unerlaubte Hilfsmittel verfasst habe. Hauptquelle für die Recherche war der Nachlass Hermann Göritz, welcher sich in der Staatsbibliothek Berlin Preussischer Kulturbesitz befindet. Alle verwendeten Quellen sind im Literaturverzeichnis angegeben.